Gewichtausgleich bei Flächenreparaturen

KAUTZM

User
Nach einer Reparatur an einer Alpina Fläche ist diese ca 50 Gr. schwerer geworden. Wo bringe ich das Ausgleichsgewicht in der leichteren Fläche unter? Mitte, Aussen? Wegen des Hebels u. seiner Gesetze müsste ganz aussen (Randbogen) die größte Wirkung haben. Aber ist dies auch richtig?
VG Michael
 
Du mußt das Gewicht im selben Bereich der Fläche unterbringen wo du auf der anderen Seite repariert hast, 50gr ist aber ziemlich viel :eek:
 
flächenschwerpunkt

flächenschwerpunkt

versuche den punkt an der schwereren fläche zb. auf einem spinner zu ermitteln.
der flügel sollte hierzu waagerecht liegen bleiben.
das ist der punkt an dem du das gewicht unterbringen solltest.
andi
 
Hallo Michael

Nach einer Reparatur an einer Alpina Fläche ist diese ca 50 Gr. schwerer geworden. Wo bringe ich das Ausgleichsgewicht in der leichteren Fläche unter? Mitte, Aussen? Wegen des Hebels u. seiner Gesetze müsste ganz aussen (Randbogen) die größte Wirkung haben. Aber ist dies auch richtig?
VG Michael

Sauber trennen zwischen Mehrgewicht und daraus resultierendem Drehmoment...
Vorschlag: Die Flügel an den Rumpf stecken und diesen auf eine harte, ebene Unterlage legen. Senkt sich ein Flügel reproduzierbar ab, wenn die Flügel aus der Waagerechten losgelassen werden, so lädtst Du solange Masse auf den Randbogen, bis das nicht mehr der Fall ist. Diese Masse "versenkst" Du dann unauffällig im Randbogen(bereich). Das wird dann sehr wahrscheinlich deutlich weniger als 50g sein, denn wie Du richtig bemerkst, muss man das Hebelgesetz beachten.
Es lohnt sich auf jeden Fall, denn wenn der Flieger "krumm" fliegt, bist Du sicher, dass es nicht am Ungleichgewicht der Flügel liegt.

Gruss,

Michael
 
@Michael
mit deiner Methode hast du hinterher unterschiedlich schwere Flächenhälften was sich im Flug negativ auswirken kann,
richtig ist: die 50gr die die andere Fläche schwerer ist an der leichteren Fläche so zu montieren das das Modell zusammen gesteckt nicht einseitig weg kippt
 
Das ergibt für mich keine Logik. Gewichtausgleich gehört meiner Meinung nach immer in den Randbogen. Dem Schwerpunkt ist es egal, wie er entstanden ist. Ich wäre aber gespannt auf eine schlüssige Erklärung der anderen Sichtweise. Physiker vor.

Gruß Hans
 
Hallo
... was sich im Flug negativ auswirken kann ...

Geht's vielleicht ein bisschen konkreter? Was ist die negative Auswirkung? Woher kommt Dein Wissen? Erfahrung oder "Bauchgefühl"?

...Dem Schwerpunkt ist es egal, wie er entstanden ist. ... Physiker vor.

So isses. Und einen Physiker brauchst Du mit dieser Erkenntnis doch keinen mehr ;)

Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass die Methode beide Flügel gleich schwer zu machen und die Schwerpunkte an die gleiche Stelle zu legen falsch ist. Sie ist sogar optimal. Nur: Es handelt sich hier um eine Alpina, nicht um ein ultraleichtes oder mit hoher Rotationsrate fliegendes Teil. Daher der m.M. nach deutlich ökonomischere Vorschlag mit dem Randbogen.


Gruss,

Michael
 

UweH

User
Gewichtausgleich gehört meiner Meinnung nach immer in den Randbogen. Dem Schwerpunkt ist es egal, wie er entstanden ist.

Hallo Hans,

das gilt nur für den statischen Fall, beim dynamischen Flug ist das Trägheitsmoment maßgeblich und damit der Hebelarm des Massenschwerpunkts bzw. die Masseverteilung.
Das merkt man zum Beispiel daran, dass der Flieger bei statischem Gewichtsausgleich wie von Dir vorgeschlagen zwar ohne nachtrimmen geradeaus fliegen kann, aber im Looping raus dreht.

Gruß,

Uwe.
 
Physikalisch kann ich dir das nicht erklären, habe es aber schon bei einem gebraucht gekauften Modell gehabt das nach deinen Vorstellungen "Ausgewogen" war, es kurfte immer über die schwerere Fläche ein.
 

Claas

User
Hi Uwe,

ich schätze mal das die dynamische Unwucht nur bei sehr hohen Rollraten (hat ne Alpina eh nicht) maßgeblich ist - ich würde bei einem 4m-Flieger und 50g Gewichtsunterschied einfach gar nix machen...

Greetz,
Claas
 
Bei mir war es ein 4m Salto und es hat sich im langsamen Landeanflug bemerkbar gemacht, der Aussage von Uwe kann ich nur zustimmen
 

Claas

User
Hi Norbert,

die Aussage von Uwe gilt aber gerade im langsamen Landeanflug nicht.
However, ich möchte deine Erfahrungen nicht anzweifeln und wenn die Geschwindigkeit gen Null geht ist eine Auswirkung der Ungleichgewichte sicherlich zu beobachten...
 
@ Claas
es sind zwei unterschiedliche Situationen in denen sich das Ungleichgewicht unterschiedlich auswirkt, ich habe mich als Jugendlicher beim Freiflug schon damit auseinander gesetzt, heute wird vieles einfach ausgetrimmt
 

UweH

User
ich schätze mal das die dynamische Unwucht nur bei sehr hohen Rollraten (hat ne Alpina eh nicht) maßgeblich ist - ich würde bei einem 4m-Flieger und 50g Gewichtsunterschied einfach gar nix machen...

Hi Claas, das Trägheitsmoment wirkt sich auch dann stark aus wenn viel Bewegung im Flieger ist, z.B. bei vielen kleinen Bewegungen durch böiges Wetter.
Umgekehrt nutzt man das beim DS aus indem man zur Beruhigung des Flugs in Turbulenzen hohe Massen weit außen am Flieger dran macht, aber dann auf beiden Seiten gleich, es soll sogar Leute geben die dafür die D-Box mit Blei füllen :D

Bei 50 g Unterschied einer Alpina würde ich auch genau nichts zum Ausgleich machen, außer vielleicht ein bisschen Quer trimmen und den nächsten Schaden möglichst an der anderen Fläche produzieren ;)

Gruß,

Uwe.
 
@Michael

richtig ist: die 50gr die die andere Fläche schwerer ist an der leichteren Fläche so zu montieren das das Modell zusammen gesteckt nicht einseitig weg kippt

So allgemein kann man das nicht sagen, wie folgendes Beispiel zeigt:

280547F4-0FCF-4E96-89DA-58EE9FDFE31F.jpg

Hier muss die schwerere Fläche noch schwerer gemacht werden, damit Drehmomentgleichgewicht gilt und damit das Modell ohne Trimmung geschwindikeitsunabhängig gerade aus fliegt.
 
Beim Segelflugzeug genügt statisches Auswiegen ( Drehmomentgleichgewicht) und wo ist egal. Am besten aussen, weil dann wenniger Gewicht benötigt wird.
Oft ist das statisches Auswiegen gar nicht notwendig, weil der Effekt klein ist.
 
Sch..... Da hab ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Gerade hat mir mein Sohn, der Machinenbau studiert hat, erklärt, dass ich verkehrt lag. Es gibt auch Berechnungsprogramme für dieses Phänomen. Die Trägheitsmomente gehen im Gegensatz zu den Gewichten ins Quadrat oder so. Das erklärt mir endlich auch, warum die Spitfire mit kurzem Vorderrumpf und Ballast wendiger sein sollte als ballastfrei mit längerer Nase.

Gruß Hans
 
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