Mein erster Schlepp-Tag und was so alles schief ging...

Moin Gemeinde,

gestern war Flugtag/Sommerfest in unserem Verein und es wurde alles aufgefahren, was der Hangar so hergab.
Neben diversen Motormaschinen gabs allerlei Elektrisches, aber natürlich auch
einige Segler bis etwa 6,50m, die keinen Elektro-Quirl vorne hatten.

Ich hatte meinen PAF-Schlepper, 2,30m mit 50er Husqvarna dabei. Leider kam ich vor dem Flugtag nicht dazu, den PAF zu fliegen.

Als erstes flog ich 2 Eingewöhnungs-Flüge, der Motor lief zuverlässig und hatte gut Dampf, mit einer 22x10 Biela und Krumscheid Reso gab es wirklich keinen Grund zu klagen. Da ich noch keine praktischen Erfahrungswerte hatte, was die Einstellung der Klappen anging, besonders beim Landeanflug, waren die Landungen mit recht viel Speed eingeleitet, der Platz ließ dies zu.
Allerdings federte das GFK Fahrwerk bei der 2. Landung recht stark ein, und zoing.... war die 22x8 Mejelzik hin. Sch....ade.
Dann aber war der erste Schlepp angesagt. Der Kollege hatte nur einen Pin in der Seglernase, auf den die Schlaufe des Schleppseils kommt. Gefiel mir irgendwie nicht, der erste Schlepp und gleich Besonderheiten. Außerdem war der Segler mit 5m und etwa 6 kg nicht gerade ein Leichtgewicht. Das Seil war eingehängt, etwa 20m Maurerschnur (55kg) und ein Badmington-Ball am Seglerende. Hmmm... Selbstvertrauen getankt, Seil gestrafft und dann Gas rein.

Der PAF zog satt an und nach 15m war der Segler in der Luft. Dann leicht Höhe und sauber zog der Schlepper genau gegen den Wind ausgerichtet in etwa 20-30Grad Winkel nach oben. So weit so gut. Nur kann man nicht immer nur gerade ausfliegen. Flach und weiträumig musst Du fliegen, weiträumige Kurven..... hatte ich so oft gehört. Das ist aber leichter gesagt als getan.
Gewohnheitsmäßig habe ich mit leicht Quer die grooooßräumige Kuve eingeleitet, doch ruckzuck wird das eine eher enge Kurve, die hier garnicht erwünscht ist. Dann ist natürlich korrigieren angesagt, nur ist das auch nicht so ganz easy, weil in 250m Höhe und und nicht viel weniger an Entfernung man schon sehr genau peilen muss. Probleme gabs beim Ausklinken oder besser gesagt beim wegtauchen des Seglers. Das lösen funktionierte nicht richtig, der Segler zog den Schlepper rum und das ganze bekam eine "Eigendynamik" .... Sofort wollte ich ausklinken, das ist ja die allererste Empfehlung hier im Forum, erst ausklinken, dann überlegen. Bis man aber den linken Zeigefinger am (nahegelegenen) Schalter hat, vergehen Ewigkeiten.
Leine vom Schlepper gelöst, Kiste gerade gelgt und alles wieder im Lot, Seil futsch, aber was solls.....
Was lerne ich daraus? Die Schleppkupplung kommt auf den rechten Knüppelschalter.

Nächster Schlepp: ASW irgendwas, 5m. Das gleiche Prozedere, der Motor hat wirklich genug Saft, sauber hebt das Gespann ab. Aber als dann wieder die weiträumige Kurve ansteht, geht es zwar schon besser, aber längst nicht optimal. 200m reichen dem Segler und er geht raus.

Die nächsten 2 oder 3 Schlepps verlaufen ähnlich, durch die verbesserungsfähige Kurventechnik bekommen wir aber nicht die optimale Höhe hin, nach 200 bis 250m gehen die Segler meistens raus.
Dann noch ein Kollege mit einer uralten DG. Das Gespann zieht an, kommt gut weg und kommt zügig auf Höhe. Die Kollegen, die sich um mich geschart haben, gaben Kommentare und Hinweise, war nicht nervig, sondern durchaus hilfreich. Die Kurve gelang super, ich hätte nie gedacht, das es so schwierig ist, mit einem Segler im Schlepp eine saubere, großräumige Kurve zu fliegen.
Die Höhe war gut, alles supi, "Ich geh raus" sagte der Kumpel und nach kurzer Zeit drehte ich ab. Und was passierte ? Das Gespann drehte sich, Schlepper senkrecht nach unten und Segler noch im Seil....
Au weia. Was war passiert? Der Seglerpilot hatte den falschen Schalter betätigt und dachte, er wäre draußen. Sofort ausklinken ausklinken war dann mein Gedanke und es vergehen wieder ein paar lange Zehntel Sekunden, bis die Kupplung betätigt war. Maschine abgefangen und gerade gelegt, alles paletti. Der Kollege fing seinen Segler ab, dabei verbog sich der 10mm Flächenstahl und die Flächen standen mit fast 45 Grad V-Form !!!
Schwein gehabt. Landung war kein Problem, nur der Segler kam beim Landeanflug schom im Getreide runter, da die ungewohnte V-Form der Flächen die Flugeigenschften "ein wenig" veränderten.
Danach haben wir es dann bleiben lassen, man soll sein Glück nicht zu oft herausfordern.
Einen Soloflug habe ich dann noch gemacht. Die Klappen habe ich für den Landeanflug auf etwa 60 Grad gestellt, damit kommt der PAF wesentlich langsamer und besser kontrollierbar rein. Selbst von den auf der Stange, ähmm Bank sitzenden Rentnern unseres Vereins erntete ich wohlwollendes Kopfnicken. Das ist doch schon was.

Fazit: 2 Schleppleinen futsch, eine Kohle-Latte hin, ein Flächestahl krumm.
Und eine Menge an Erfahrungen reicher. Ich hätte nie gedacht, wie schnell so ein Gespann der Erdanziehung folgt. Die Anlenkung der Klappen wird noch geändert, die Kupplung kommt auf den Knüppelschalter. Und ich überlege, einen arbeitslosen Kreisel auf die Querruder zu packen, damit man in größerer Höhe nur mit Seitenruder langsam rumzirkeln kann.

Ich muss sagen, trotz der anfänglichen Anspannung hat es einen riesen Spaß gemacht. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.

Viele Grüße
Klaus
 

Börny

User
N1700SCR schrieb:
Moin Gemeinde,

gestern war Flugtag/Sommerfest....

Ich hatte meinen PAF-Schlepper, 2,30m mit 50er Husqvarna dabei. Leider kam ich vor dem Flugtag nicht dazu, den PAF zu fliegen....


Viele Grüße
Klaus


....den Erstflug einer Schleppmaschine an einem Flugtag zu machen, ist so ziemlich das Verantwortungsloseste, was ich jemals hier gelesen hab !
Du kannst sowas von Froh sein, daß alles halbwegs ohne Unfall ablief und Du keine Zuschauer verletzt hast !

Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Nööö Berny,

der PAF war bereits mehrfach in der Luft und ist bereits eingeflogen.
Also kein Erstflug.

Wer unseren Platz kennt, weiss, daß es von den Zuschauern (hinter einem Zaun) weg Richtung Acker geht, dort ist nichts außer Getreide und Mais.
Dort könnte eine 747 einschlagen, ohne daß ein Zuschauer Schden nehmen würde.
Die Elektroflitzer (ist ja nur Elektro....) düsen im rechten Winkel über den Platz in etwa 30 bis 40 m Entfernung, das würde ich wesentlich kritischer sehen.

Von daher kann ich Deine Einwände nachvollziehen, sind aber hier nicht angebracht.
 

HPR40

User
F-Schlepp

F-Schlepp

Die Nummer mit der DG ist absolut vermeidbar!!!!!

Sag deinen Jungs die hinten drann hängen das Sie im Geradeausflug ( nicht Notsituation ) ausklinken sollen und dann eine Linkskurve fliegen. ( leicht; nicht Brachial ) Dein Abgang, wenn Ihr seht das der Segler frei ist, ist dann logischer Weise nach rechts, Vorzugsweise unten.
Vermeidet Luftzusammenstöße, anhängende Segler usw. Wird im übrigen auch bei den Originalen so gehandhabt.

Viel Spaß noch beim Schleppfliegen.:)

Grüße
 
Kleiner Einspruch,
der Segler dreht nach dem Ausklinken nach RECHTS ab und der Schlepper nach links!
Macht das lieber so, es fliegen ja nicht gerade wenige Modellpiloten auch die manntragenden Kisten. Nicht das es da dann mal zu Verwechslungen kommt bei euch und beide in die gleiche Richtung abdrehen.

Gruß,
Christian
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Klaus,

weiß gar nicht, was Du hast, so sehen bei uns fast alle Schlepptage aus ;). War´n Scherz! Aber gerade bei wenig geübten Seglerpiloten hat man dergleichen Schwierigkeiten öfter. Da hilft nur eins: Vorher mit den Seglerpiloten absprechen, was in welcher Situation zu tun ist, und bei zweifelhaften Schleppmimiken notfalls auch das Schleppen ablehnen.

Zur Kurventechnik: Für den Anfang hilft evtl. etwas Expo auf den Rudern, vor allem solltest Du Dir aber koordiniertes, sprich Fliegen mit Seiten- und Querruder, angewöhnen. Übrigens finde ich 250 m ganz ok. Ich hab mit meiner gleich großen Wilga zwar auch schon deutlich höher geschleppt, aber gerade bei blauem Himmel wird es ab 300 m+ immer schwieriger, die Lage einzuschätzen. Außerdem: Wer in 250 m keine Thermik findet ... Ein Vario hilft übrigens beim gleichmäßigen Schleppen ungemein, denn so kann man die Steiggeschwindigkeit hören, und muß sie nicht erahnen. Sieht dann so aus:

Wilgaschlepp_LS_4_2007-04-22_Nr2.jpg
 

sualk

User
Hallo auch Klaus,

... einen arbeitslosen Kreisel auf die Querruder zu packen, damit man in größerer Höhe nur mit Seitenruder langsam rumzirkeln kann.

Mit dem Kurvenflug sind wir auch noch am üben.

Tests mit einem Fuzzy haben leider nichts gebracht, da dieser zwar ruckartigem Kippen entgegenwirkt, aber einem langsamen Schrägstellen (passiert uns laufend in großer Höhe) eben nicht.

Morgen werden wir das ganze mit einem HAL 2100 testen. Damit sollte die Kurventechnik funktionieren.
 
N1700SCR schrieb:
Moin Gemeinde,

Ich muss sagen, trotz der anfänglichen Anspannung hat es einen riesen Spaß gemacht. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.

Viele Grüße
Klaus

hallo klaus,

willkommen unter den schleppern. deine erfahrungen sind ziemlich normal, wenn der segler in richtung gewichtsklasse schleppmaschine kommt liegt es oft mehr am seglerpiloten als am schleppiloten. die beschwerden hören sich aber ganz anders an. nicht zu schnell steigen, sodaß immer gut speed drin bleibt, wenigstens wenn was vergleichsweise dickeres dranhängt.

senf: nimm ein längeres seil, das gespann ist leichter ruhig zu halten.

wegen latte: 3 oder 4-blatt, auch voll einfedern dann kein problem.

grüße
hannesk
 

HPR40

User
Das mit dem Abdrehen

Das mit dem Abdrehen

Tschuldigung Christian,
hast natürlich recht mit dem Segler nach rechts. Hatte das so in der Mittagspause schnell geschrieben und ein weniog vertauscht. ( wenn ich drinsitz mach ich aber richtig ganz und gar weil wir mit UL schleppen und das iss nicht gerade viel schneller als der Segler)

Gruß Horst
 
Welche Klappen beim Paf Trainer ?

Welche Klappen beim Paf Trainer ?

Hallo Klaus,

Kannst Du sagen welche Art Landeklappen Du in Deinem TRainer installiert hast.
Spaltklappen, Spreizklappen, oder Klappen die ähnlich wie Querruder angelenkt sind und einfach nach unten fahren. Mein Kumpel und ich bauen uns nämlich einen PAF Trainer in Elektro und sind uns noch unsicher, welche Klappen wir verbauen sollen.

GRuß
Peter
 
Moin Männer,

anscheinend gibt es bei anderen auch mal "leichte" Problemchen,
was das Schleppen angeht.

Ich habe festgestellt, daß in ab etwa 250 oder 300m alles viel feiner, kleiner und auch schwieriger von statten geht. Mit einem Segler im Schlepp muss man auch wesentlich sensibler fliegen. Beginnt sich die Maschine solo mal wegzudrehen, lege ich sie halt gerade und alle ist OK. Habe ich aber einen Segler dran hängen, ist dann lange nichts OK. Also so fliegen, daß erst garnichts ausbricht,dreht etc. also diese quasi Verselbstständigung (auch durch Ruckler des Seglers z.B.) erst garnicht zustande kommen lassen. Evt. nur mit Seite die Kurve fliegen, Quer nur zum "Geradehalten".
Natürlich haben wir vorher genau besprochen, in welche Richtung gestartet wird, wann welche Kurve usw. geflogen wird. Auch standen mehrere Leute dabei, die mit beobachtet haben und dann mit "mehr Höhe" und ähnlichen Kommandos unterstützt haben. Grundsätzlich fliege ich normal weiter, der Seglerpilot soll am besten auf gerader Strecke ausklinken. Er sieht dann, ob er draußen ist und kann dann abdrehen. Ich gehe erst wesentlich später runter, wenn sich der Segler deutlich entfernt hat.

@Ingo:
Ich werde das Piccolario Talk aus dem Riser in die Schleppkiste packen.
Habe schon gelesen, daß ein Vario wertvolle Hilfe in der Schleppmaschine leisten soll.
Gestern in Balve-Beckum sahen die Schlepps auch nicht sooo bilderbuchmäßig aus. Das Resultat ist das disziplinierte Fliegen BEIDER Piloten. Wenn der Seglerpilot einen schlechten Tag hat oder sonstwie hemdsärmelig an die Sache ran geht, nutzten einem die ganzen Vorsätze nichts. Die geschleppten Kollegen unseres Platzes kenne ich, die haben sicher erst wenige Schlepps absolviert.
Wie sualk schreibt, kann man sich den Kreisel sparen. Ich denke, Übung und eine große Portion Erfahrung sind die besten Zutaten. Und ich würde mich keinesfalls als erfahrenen Flieger, geschweige denn Schleppiloten bezeichnen.
Und wie bekommt man Erfahrung.... ?


@hannesk:
Ein Elster Prop in 20x12 wurde geordert und 2 davon liegen jetzt bei mir auf dem Schreibtisch.
Ich fand das Seil mit 20m schon sehr lang, aber ein paar Meter könnte es ruhig noch länger sein. Der erste Segler hatte übrigens 10kg bei 5m. Habe ich erst hinterher erfahren....

@Peter
Die Klappen sind ähnlich wie die Querruder angeschlagen, allerdings sind sie nur nach unten auszufahren , dafür aber halt bis fast 90 Grad. Da das Profil Vollsymetrisch ist, muss ich beim Schleppen immer ein wenig "wölben", also den Auftrieb so einstellen, daß die Fuhre sanft an Höhe gewinnt. Hier vergleichsweise ruckartig mit dem Höhenruder nachzuhelfen, ist nicht optimal.
Das Ganze ist natürlich lastabhängig, sprich vom Gewicht des Seglers.

Und etwas ich noch mal loswerden möchte:
Ich lese hier was von "unverantwortlich" usw. ich sehe das nicht so.
Wir haben alle getan, damit der Schlepp problemlos abläuft. Und Komplikationen wurden durch ruhige, überlegte Handlung umgehend beherrscht. Wenn ich an anderer Stelle lese, wie Leute mit Schaumwaffeln in Freileitungen fliegen und der Lichtbogen nur noch Asche vom Modell übrig lässt, wie manche Ihre Empfänger-Akkus löten oder noch nicht mal einen Rudercheck machen und die F3B-Kiste mit ausgeschaltetem Empfänger an der Winde hochgeht, dann wird mir schlecht. Passieren kann immer etwas, auch Daniel Brüssow hat gestern seine 3m YAK ins Getreide fallen lassen, ja das passiert auch den besten. Aber man sollte alles tun, damit Risiken und besonders Personenschäden absolut minimiert werden.

Viele Grüße
Klaus
 

flyduo

User
HPR40 schrieb:
Die Nummer mit der DG ist absolut vermeidbar!!!!!

Sag deinen Jungs die hinten drann hängen das Sie im Geradeausflug ( nicht Notsituation ) ausklinken sollen und dann eine Linkskurve fliegen. ( leicht; nicht Brachial ) Dein Abgang, wenn Ihr seht das der Segler frei ist, ist dann logischer Weise nach rechts, Vorzugsweise unten.
Vermeidet Luftzusammenstöße, anhängende Segler usw. Wird im übrigen auch bei den Originalen so gehandhabt.

Viel Spaß noch beim Schleppfliegen.:)

Grüße
Servus,
bei den Grossfliegern geht die Schleppmaschine immer nach links unten und der Segler nach rechts:mad:
Gruss Andy
 
Hi Leutz

uns macht schleppen auch viel spass. wir haben mit kleinvieh geübt, nuris und zb ne robbe LO100.
dann mit übermotorisierten trainern bleienten gezogen. haben so ziemlich alle fehler gemacht..


irgendwann montierte ich ne livecam, mit guten antennen gehts locker hinter die sichtgrenze. nun war schleppen GANZ einfach: der motorflieger wird exakt in bildschirmmitte gehalten. damit klappen rollen und loopings ;)

der schleppilot fliegt weite kreise, mit zunehmender höhe rufe ich ihm komandos zur korrektur der geschwindigkeit (GAS). wir haben damit schlepphöhen von 800müG erreicht. der 1,8m schlepper war nur noch als punkt erkennbar, die höhe wurde abgetrudelt..
der 1,3m nuri benötigte etwas länger um wieder in sicht zu kommen.


nun hat beat eine 2,4m porter, roman mit seiner reparierten 4m bleiente und ich mit dem funliner. freue mich auf die nächsten schleppsession!


der funliner ist entweder schlepper oder wird selbst geschleppt. er trägt eine menge elektronik für den autonomen flug mit sich rum, inkl cams.
 

HPR40

User
Mit dem Abbiegen

Mit dem Abbiegen

Es ist wieder Mittag. Mahlzeit!

Also nochmal:
Entschuldigung der Segler nach rechts! ( Aber Ausnahmen gibt`s immer. Einmal musste ich geradeaus weiterfliegen sonst währ`s mit 99% ziemlich Zugig in unserer 13 geworden von den Löchern in Flieger die durch das Schleppseil verursacht worden währen wenn wir nach rechts geflogen währen. Fluglehrer Anwesend. Überprüfung zum Saisonbeginn und Der wollte auch nicht nach rechts. Aber bitte jetzt Ende der Diskussion zu dem Thema.

Aber wurpfel. Wo schleppt Ihr Modelle hin? 800 m GND????? Ich möchte hier nicht als Ars...lo.. auftreten aber was Ihr da macht ist nicht nur völlig unzulässig ( Modellflug in Deutschland ohne Sondergenehmigung nur 150 m GND ) sondern ggf. Lebensgefährlich für die Manntragende Fliegerei. Es ist bei mir so, wenn ich in einem Segelflugzeug, UL was auch immer sitze, vermeide ich schon Überflüge über Modellflugplätze die mir bekannt sind unterhalb 600 m GND. Oberhalb dieser Grenze vermute ich dann nicht mal ein Modellflugzeug!
( und ich bin schon einigem in der Luft ausgewichen, hauptsächlich den Freunden der D-E Klasse. Von wegen der Blondine die vielen schönen Zeiger erklären und was interessiert mich schon was Draußen los ist und ob da Einer Thermik kreist )
Es ist natürlich Richtig das es Wettbewerbsarten gibt die in Höhen von 500 m GND gehen ( Acrosegelflieger z.B ), aber für den Wettbewerbszeitraum ist dort eine entsprechende Luftraumsperrung im Bulletin verzeichnet das man bekanntermaßen in seine Flugvorbereitung einbezieht.

Ein kleiner Schwank noch zum Thema: Vor ca. 3 Wochen ein Focke Wulf Stieglitz von Reichelsheim nach Bad-Nauheim unterwegs. Im 250 m GND über den Modellflugplatz Echzell Kollision mit einem Modellflugzeug. Zum Glück kein Personenschaden.( Hatte halt ne Tragfläche vom Modell in seiner Fläche stecken ) Jetzt streiten sich Beide wer Schuld ist. Tja, der Eine zu Tief, der Andere zu hoch. Sachschaden ca. 3-4 tds. Eus.

Weiterhin bewegt Ihr Euch mit der Kameraübertragung in meinen Augen rechtlich gesehen im Zulassungspflichtigen Bereich da Ihr die Geräte via Kammera sozusagen als Drohne fliegt. Aber ich lasse mich hier gerne eines Besseren belehren und sehe dies auch als Nebensächlich an.

Bitte seid also so lieb und macht nicht solche Sachen. Modellflug war in Deutschland noch nie so frei wie Heute ( ich erinnere mich noch an Zeiten von 10 Kg max. ) und ist viel zu schön als durch solche Aktionen gefährdet zu werden. Wenn ein FSI ( Flugsicherheitsinspektor ) vom RP von diesen Dingern Wind bekommt hab Ihr richtig Spass mit dem ( oder Ihr, vom RP Darmstadt ).

@ Ingo Seibert
Hallo Ingo, erst mal viele Grüße unbekannter Weise. Deine HP ist Obergeil. Gut, meine Gefahreneinweisung wahr leicht heftiger. ( iss wohl so wenn man nen Elefantenflieger der sich mit Extra 260 und Pitts S2 betäubt als Fluglehrer hat und der dann auch noch auf Entzug ist. Ich glaub das wahren die schnellsten und schlimmsten 1200 m nach unten in meinem Leben. ) Ansonsten ist aber der Leidensweg eines Flugschülers mit all den Erfahrungen, gesäumt von einigen Bierchen die man so bezahlen muss, glaube ich überall der gleiche und eine Erfahrung die man nur Weiterempfehlen kann.
Aber vieleicht bist Du so nett und schreibst ein paar Zeilen aus deiner Sicht zu dem Thema als Mittstreiter der Segelflugfraktion hier. Danke im Voraus und alles Gute aus dem Vogelsberg.
Die Grüße und Aufforderung gehen natürlich auch an Andy ( flyduo ) denn bist ja offentsichtlich auch Segelflieger.

Viele Grüße an Alle

Horst

P.S. Alle Anderen sind gerne zur Mittwirkung im Sinne des Unkontrolierten Modellfluges aufgefordert. ( Oder sollen wir alle Scheine dafür machen? )
 
Moin Horst,

schöner Beitrag. Da Du offensichtlich beide Hobbies betreibst hätte ich gerne von Dir ein paar Anregungen und Infos.

Erstens irritieren mich die 150m GND für Modellflug. Seit ich ein Vario habe weiß ich wie schnell man da drüber ist und das es ab da erst richtig interressant wird - thermisch. Hochstarthöhen F3b/j eher zwischen 200 und 250 m. Kannst Du mir bitte sagen wo ich das nachlesen kann ?

Zweitens - wie tief dürfen die allgemeinen, also E - Flieger runter und wie halten es die Segelflieger ?

Drittes - was würdest Du einem Modellpiloten aus der Cockpitsicht empfehlen zu tun wenn er bemerkt das sich ein bemannter Flieger nähert und er sich in nennenswerter Höhe befindet ?

Danke schon mal und weiterhin viele gute Landungen

gecko

edit: Wurpfel ist Schweizer ...
 
Die 150m stimmen zumindest mit dem hier nicht im geringsten überein: http://www.rc-network.de/magazin/artikel_02/art_02-0001/art_02-0001-00.html

Entweder Eckart oder Horst irrt also. Aufgrund der fundierten Art von Eckarts Beitrag glaube ich bis auf weiteres erst mal diesem.

@Horst
Sofern ich die Logik der LuftVO korrekt verstanden habe: Seit dem Lesen von Wurpfels Posting weißt Du als verantwortungbewusster Luftfahrzeugführer um die Gefahr von Modellflugzeugen in mehr als 600m und rechnest in Zukunft auch dort damit.

Zweitens - wie tief dürfen die allgemeinen, also E - Flieger runter
Vermutlich bis zum Boden. Du wirst z.B. einen Segelflieger bei Thermik-Betriesschluss oder einen Motorflieger mit Motorausfall nicht an der Landung hindern können.

Viele Grüße,
Holger
 
hsteinhaus schrieb:
...
Vermutlich bis zum Boden. Du wirst z.B. einen Segelflieger bei Thermik-Betriesschluss oder einen Motorflieger mit Motorausfall nicht an der Landung hindern können.

Viele Grüße,
Holger

Moin Holger,

mit E - Flieger meine ich solche mit D - Exxx Kennzeichen, also Motorflieger. Das ein Segelflieger oder ein Motorsierter mit Motorproblemen landet wo Platz ist ist selbstverständlich. Aber eher selten. Auch dort gibt es klare Regeln - so ab x Metern die Wiese ausgeguckt und den Endanflug eingeleitet etc.

Wenn man als Modellflieger der wie ich gerne eine Wiese nutzt und eben nicht auf einem auch in Fliegerkreisen bekannten Gelände ist kann es nur hilfreich sein wenn man weiß wie ein Pilot sich wahrscheinlich verhalten wird.

Das man versucht einem bemannten möglichst weiträumig aus dem Weg zu gehen ist ja selbstverständlich - aber das klappt wie wir erfahren haben ja nicht immer.

Aus meiner Modellflug - Lernzeit kenne ich solche Probleme nicht - im Zonenrandgebiet gab es praktisch keine Sportflieger ...

Gruß

gecko
 

HPR40

User
Das mit den Höhen

Das mit den Höhen

Tschuldigung,
das mit den Höhen is neu und ich hat noch die Alte Reglung.
Sicher sind 2500 Ft MSL bzw 1500 GND richtig und Seitens des Gesetzgebers so neu geregelt. Sorry!

In 2003 wurde zu dem Thema auch schon eine Heftige Diskussion geführt mit dem Ergebniss von anzicken und sonstigem. Es ist nun halt mal so, solange nix passiert Kläger, Richter.... ist ja auch alles OK. Aber wie man an dem Stieglitz sieht; hätte auch anders ausgehen können. ( Und in 250 m höhe sieht man ein Modell mit 4,5 m gut und kann ausweichen )
Aber nichts desto Trotz, 800m sind auf jeden Fall zu hoch, ganz und gar wenn man das nur noch Kammerageführt macht. ( Luftraumbeobachtung ??? )

Wenn man nun im Flieger drinsitzt erkennt man Modelle, wenn sie nicht gerade 5m Spannweite haben auch nur recht schwer und ausweichen....

Es liegt in meinen Augen in der Hand der Modellflieger sich selber das Leben nicht unnötig schwer zu machen und ich bin mir eigentlich sicher wenn es hier zu gefährlichen Annäherungen oder gar Zusammenstößen mit Absturz und allen Folgen kommt wird der Gestetzgeber tätig werden und die schöne Freiheit wieder einschränken bzw. entsprechende Auflagen machen.
Muss ja nicht sein oder?

Für gecko: Du meinst sicher Sicherheitsmindesthöhen. Also Motorgetrieben sind es 600m über Grund oder Wasser, für Segelflieger 500 ft ( ca.170m ) über Grund oder Wasser. Bei Dichtbesiedelten Gebieten oder Städten ist natürlich anders. Im Umkreis von Flugplätzen natürlich auch.

Viele Grüße Horst
 
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