Lipoeinschub in engen Rümpfen

Mefra

User
Hallo zusammen,

bei meiner Fiberclassic DC-3 schiebe ich die Antriebslipos ( 2 Stück 6s 5000) durch die abnehmbare Nase in das Modell.

Aus verschiedenen Gründen ist die abnehmbare Nase nur gerade so groß, dass die Lipos auf einem Sperrholzbrettchen eingeschoben werden können.
Das Modell ist eigentlich groß genug, nur halt am Bug nicht....
Das Einschieben geht noch, nur das Anschließen der Lipos 2 x 6 s, also 4 Stecker, ist recht "filigran" :cry:

Die Lipos werden auf einem Sperrholz, oder besser Gfk-Brettchen befestigt (Klettband) und als Einheit in den Rumpf geschoben. Dabei wird das Lipobrett vorne mit einen Schraube fixiert (so wie jetzt).

Ich denke aktuell über folgende Lösung nach:
Nun möchte ich das so umbauen, dass beim Einschieben der Lipos zusätzlich direkt der elektrische Kontakt hergestellt wird.
Das Lipobrett hat in Flugrichtung hinten 4 Stecker und diese greifen in passend eingebaute Buchsen im Rumpf ein.
Zwar hätte ich dann zwei Steckverbindungen zusätzlich (Lipo zum Lipobrett und Lipobrett zum Buchsen im Rumpf) aber das Handling würde damit deutlich verbessert.

Irgendwo habe ich schon mal gesehen wie dies umgesetzt werden könnte, finde es aber nicht wieder. :confused:

Habt Ihr dazu eine Idee, ob dies so umsetzbar ist, und gibt es dazu schon Erfahrungen und Tipps?

Ein Gedanke zu den zwei weiteren Steckverbindungen:
Die Antriebe ziehen beim Start ca. 80 A und im Reiseflug ca. 30 A, Vollgas wird im Flug kaum benötigt.
Daher denke ich, dass sich mit guten Steckverbindungen die Verluste in Grenzen halten.

Vielen Dank und viele Grüße:)
 

Papa14

User
Ich habe schon Modelle vom Himmel fallen gesehen, weil die Steckverbindung des Akkus (entgegen aller rationalen Vorstellungskräften) unterbrochen worden ist .... :rolleyes:
 
Hallo Frank,

ich habe das schon in verschiedenen Modellen realisiert. In grauer Vorzeit bei Inline verlöteten Sub C Zellenstangen in passendem Pappelsperrholzkasten. Dabei waren die Gegenstücke auf einer entsprechend präparierten Leiterplatte verlötet. Auch auf einer Hilfsplatte, welche die Stecker beherbergte und beim Einschieben in entsprechende Gegenstücke verriegelte. Hab also am hinteren Ende die Stecker sogar als Halterung mißbraucht. Bei dem Modell wurde die Steckverbindungsplatte im Rumpfkasten schraubbar ausgeführt um den Schwerpunkt beeinflussen zu können. Aber, die Flieger waren kleiner.

Grundsätzlich sehe ich kein Problem darin, das auch bei größeren Fliegern umzusetzen. Nur sollten die Stecker/Buchsen da frei von Kräften im Flug sein. Die Akkuträgerplatte also ordentlich fixiert werden. Vielleicht in einem Schienensystem. Eine Seite der Steckverbindung auch nicht superstarr, sondern leicht flexibel. Damit es nicht zu Verkantungen und Bruch kommt. Die GFK Leiterplatte, welche ich benutzt habe, hatte genau diese Funktion.

Wenn ich aber sehe das viele Verbrennerflieger ihre Servostecker zu Flächen und Leitwerken jeweils beitseitig starr eingeklebt verbinden, sollte bei den massiven Verbindungen von Akkus mit gutem Stecksystem keine Gefahr ausgehen.
Dimensionier die Stecker großzügig, gibt genug adäquates auf dem Markt. Also so ab 6qmm (8). Am besten gleich mit Antiblitz. Dann benötigst du nicht an jedem Akku einen. Wenn der Akkuträger (und natürlich auch die Akkus) im Betrieb fest verschraubt, bzw. verriegelt ist, sollte das problemlos gehen.

Alles auf eigene Gefahr.

Grüße, Bernd

P.S.
So herausnehmbare Akkuträgerplatten verwende ich öfters, dann sind die Akkus beim handling noch mal geschützt. Ich stecke immer Sicherungstüllen auf meine Akkukontakte wegen der Kurzschlußgefahr.

@Peter

Hast du mal ein Beispiel?
Mir sind in über 35 Jahren Elektroflug noch nie die Akkustecker im Flug auseinander gegangen. Ob nun Multiplex oder baugleiche Modellcraft, 4mm Goldkontakte, XT60 oder XT90.

Nur von Reely T-Stecker halte ich persönlich nichts.

Die Akkus müssen natürlich fest gelagert werden, aber das ist selbstverständlich.
 
Hallo Frank.

Ich finde die von Christian vorgeschlagene Steckvebindung gut. Die würde ich direkt am Akku anlöten und den Akku dauerhaft am Einschubbrett befestigen.
Dann besorgtst do noch ein Steckerset und lötest dir daraus ein Ladekabel zurecht. Somit hast du zwar ein Steckersystem mehr und kannst den Akku nur
für das eine Modell benutzen (oder wenn möglich baust du andere Modelle um :D ), dafür hast du nur eine Steckverbindung und somit eine mögliche Fehlerquelle weniger.

Gruß Andreas
 
Ich denke aktuell über folgende Lösung nach:
Nun möchte ich das so umbauen, dass beim Einschieben der Lipos zusätzlich direkt der elektrische Kontakt hergestellt wird.
Das Lipobrett hat in Flugrichtung hinten 4 Stecker und diese greifen in passend eingebaute Buchsen im Rumpf ein.

Hallo Mefra, das würde ich lieber genau umgekehrt machen, die Buchsen an das Lipobrett und die Stecker in den Rumpf einbauen,
sonst hast Du zwei freiliegende Stecker mit Spannung sobald der Akku nicht im Modell ist, und Murphy lauert ja überall...

Gruß Detlef
 

Mefra

User
Hallo zusammen,

Danke für Eure Tipps.

So richtig weiter bin ich noch nicht gekommen..
Ich habe einen Lipoeinschub aus 1,5 mm Platinenmaterial gefertigt, der Lipoeinschub wird seitlich von Schienen geführt und vorne mit einer M5 Schraube gesichert, somit sind die Steckverbinder momentfrei.
Im hinteren Bereich habe ich dann 4 Buchsen, Danke Detlef für den Hinweis ;), montiert, die in entsprechende Stecker greifen (sollen).

Allerdings ist die aufzuwendende Kraft, um die vier Steckverbindungen zusammenzustecken, so hoch, dass dies kaum möglich ist. :( :(
Die Stecker/Buchsen sind präzise ausgerichtet, es geht hier wirklich um die „Steckkraft“ der Steckverbinder (5 mm. Goldies).
Ich denke, ich werde es mal mit XT 90 Steckverbinder versuchen, wobei diese auch recht stramm sitzen.....

Ok, falls das nicht klappt, oder noch eine andere Idee kommt, werde ich die Kabel so verlöngern müssen, dass ich diese bei geöffneter Nase anstecken kann.
Also so wie bisher, ca. 60 cm.! ( Keine Angst, ich habe vor dem Steller caps 7 Elko-Modul von YGE eingebaut)

Viele Grüße :)
 
Hallo Frank,

vier Kontakte gleichzeitig mit 5mm Goldies, das kann ich mir sehr "schwer" vorstellen. Zwei 4mm Goldies gleichzeitig war schon stramm. Daher auch als Befestigung gegen verrutschen von mir damals mißbraucht. ;)

Ich tüftle an was änlichem und würde empfehlen jedem Akku seine eigene Trägerplatte zu spendieren, dann hast du nur noch zwei Goldies bzw. 1 x XT 90! Nebenbei kannst du die Akkus einzeln in entsprechenden Modellen verwenden. Oder getrennt lagern. Wenn du im Kontaktbereich die Trägerplatte in eine passende Schlitzaufnahme einrasten lässt, kannst du dir ein aufwändiges und Platzfressendes Schienensystem sparen. Bei meiner DC-3 von FC hatte ich in der Mitte eine gelochte Verbundplatte Pappel/Kohle mit einem Kohlerohr darunter anlaminiert. Damit konnte ich dann auch den Schwerpunkt fein einstellen. Im vorderen Bereich der abnehmbaren Nase nur eine Führung/Auflage für das Kohlerohr mit Querbohrung zur Befestigung. Eine M3 KU-Mutter hat allen normalen Belastungen im Betrieb standgehalten. Ich wollte das im Crashfall der Akku vorne raus kann. Das ist das tolle an einer Zweimot! Bei einer Dreimot ist da leider der Motor im Weg. :D
Vielleicht eine Alternative zu einem Schienensystem.

Wenn du mit dieser Trägerplatte pro Akku arbeitest kannst du dir auch zusätzliche Steckverbindungen sparen. Also die Akkukabel direkt an dein Anschlusssystem. Zusätzlich hast du auch einen Transportschutz für die Akkus. Nimmt auch kaum mehr Platz im Akkukoffer weg. Du kannst ja die Grundplatte im Flieger verschiebbar gestalten, wenn gewünscht.

Ich versuche noch ein Schnellarretierungssystem zu kombinieren. Ist aber noch am Anfang. Kann also kein Foto zeigen. So was kommt in meine große Chally.

Grüße, Bernd
 
Hallo,

man kann das ganze noch weiter spinnen. Akkukoffer mit entsprechenden Kontakten in die der Akku eingeschoben wird, inkl. Arretierung. Dann fliegt auch beim Transport nichts mehr durch die Gegend. Vorbei die Zeit wagabundierender Akkukabel!

Überall sonst wird so mit Akkus umgegangen. Ob nun bei Werkzeugmaschinen, Kameras, usw. Nur im Modellbau wird weiter an der großen Strippensammlung festgehalten.

Wenn man nur die Zeit hätte das alles mal umzusetzen!:rolleyes:


Robin,
den Rest im Thread hatte ich noch nicht gelesen. :cool:

Wie schon erwähnt wurde das zu Stangen SubC Zeiten oftmals so gemacht. Gerade in engen Hotlinerrümpfen. Da waren die Stecker direkt an die Zelle gelötet. Gab sogar spezielle Goldies in 4mm Stecker/Buchsen mit flachem Fuß! So was hatte ich in meiner kleinen Chally inkl. passendem Akkuschacht für 2x 8S.

Grüße, Bernd
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Hallo,

man kann das ganze noch weiter spinnen. Akkukoffer mit entsprechenden Kontakten in die der Akku eingeschoben wird, inkl. Arretierung. ...

Überall sonst wird so mit Akkus umgegangen. Ob nun bei Werkzeugmaschinen, Kameras, usw. Nur im Modellbau wird weiter an der großen Strippensammlung festgehalten.

Mit Akkukoffer meinst Du ein Hardcase um den Pack? Das kann bei hochbelasteten Lipos schon mal zu thermischen Problemen führen, ist halt ein zusätzliches Gehäuse mit Isolierwirkung. Und mehr wiegen tut es auch. Im Consumerbereich haben die Hardcases neben der elektrischen Sicherheit (Verpolungsschutz im Werkzeug und im Ladegerät) zusätzlich noch eine mechanische Schutzfunktion. Uns Modellbauern traut man genügend Intelligenz zu, da nichts kaputtzumachen ;)
 
Hallo,

nein mit Akkukoffer meine ich das Transportmittel auf dem Weg zum Flugplatz.;)
Der Akku bekommt nur eine Platte aus GFK oder CFK mit dem entsprechenden Stecksystem an einer Seite. Gleichzeitig ist es die Akkuhalterung im Flieger.

Grüße, Bernd
 

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich habe nun meine neue Akkueinschub fertig.
Ich habe ihn aus Gfk Plattenmateriel erstellt und schiebe ihn geführt in den Rumpf, wo er in Flugrichtung vorne durch eine M5 Schraube gehalten wird.
Klappt gut, die Lipos selbst werden mit Klettgurten gehalten.

Allerdings:
Ich rücke wieder von meinem Vorhaben, beim Einschieben direkt den Steckkontakt herzustellen, ab.

Zuerst habe ich 5,5, mm Goldies verbaut, danach die XT90 Stecker.
Ein anschließen der Goldies bzw. XT90 beim Einschieben war nicht möglich, da die Stecker / Buchsen eine zu hohe Kraft benötigen.
Bei den 5,5 mm. Goldies mussten ja 4 Steckverbindungen gleichzeitig und bei dem XT 90 zwei Verbindungen hergestellt werden.

Diese hohe Kraft ermöglicht zwar einen guten Kontakt, aber für das Einschieben sind sie leider nicht zu gebrauchen.
Das Gleiche gilt beim Auseinanderziehen, die aufzuwendend Kraft ist einfach zu hoch. :cry: :cry:
ich möchte nun ungern, bei einer Stromaufnahme beim Start von ca. 80 A, auf "leichter zu steckende" Stecksysteme wechseln.

Vielleicht habt Ihr noch eine Idee dazu.....


@ Bernd
Ich ich kenne das Thema noch aus uralten Zeiten, wo ich selbst NiCA zu Stangen verlötet und mit Stecker und Buchse versehen habe. ;)
Ich denke, damals waren die 4 mm. Stecker / Buchsen einfacher (leichter) zusammenzuschieben als die heutigen 5,5 mm. oder XT 90 Stecker.

Hier zur Veranschauung zwei Fotos mit XT 90:

comp_IMG_6022.jpg
comp_IMG_6023.jpg

Anm.:
nachdem ich mit den 5,5 mm Steckern alles fertiggestellt, wieder verworfen und wieder neu gebaut hatte, habe ich die XT-90 Stecker nicht verklebt.

Viele Grüße :)
 

VOBO

User
Und was haltet ihr davon nicht direkt zu stecken, sondern über eine Gewindestange und Flügelmutter die Verbindung zu erzwingen?
Mir würde da auf jeden Fall was passendes einfallen.

Gruß Volker
 
Hallo Frank,

was hälst du denn von meinem Vorschlag das ganze in der Mitte zu teilen und die Akkus nacheinander anzustecken? Da brauchst du nur noch die halbe Kraft!

Die gezeigte Platte so verklebt birgt aber eine zu große Flexibilität. Die Anschlüsse sollten in einer Linie mit der Akkuhalteplatte liegen, damit die Kräfte beim Ein- und Ausstecken übertragen werden können. Das könnte zumindest bei den XT-90 helfen. Und wie gesagt löte die Akkus direkt an die Anschlüsse. Wozu diese zusätzlichen Stecker?

Grüße, Bernd
 

Mefra

User
Hallo Bernd,

das Foto stammt vom neu angefertigten Einschub, ist noch nicht ganz fertiggestellt.
Ich musste diesen, nachdem der Versuch mit den 5,5 mm. Goldies gescheitert ist, neu bauen.

Es werden noch seitlich CfK Rohre über die gesamte Länge, und senkrechte Stege die den Lipos einen Seitenhalt bieten, montiert.
Dann ist der Lipoeinschub stabil.
Das U-formige Teil, wleches im Rumpf montiert wird, wird verklebt und verschraubt.

Ich müsste Deinen Tipp, mit zwei getrennten Lipoeinschüben mal prüfen (messen), ob diese dann in die Nase der DC-3 passen.
Du kennst ja das Modell ;)

Da die Lipos auch in anderen Modellen verwendet werden, ist die zusätzliche Steckung notwendig.
Ich habe die Anzahl der Lipos in den letzten Jahren deutlich verringert, also nicht mehr drei Liposätze pro Modelle und verwende die Lipos in mehreren Modellen, und kaufe mir dann in bestimmten Zeitabständen lieber neue.

Offtopic:
Hast Du Deine eigentlich wieder aufgebaut?

Viele Grüße
Frank
 
Hallo Frank,

wenn du die Führung nur hinten machst und vorne die Verriegelung mit Schraube, sollte das mit zwei Einschüben gehen. Bei meiner war der Zugang auch nur durch den abnehmbaren Konus an der Spitze und da hab ich einiges an Akkus durchgefummelt. Aber nacheinander. erst Links und rechts je einen Fepopack und dann das Packet auf Akkuhalterung in der Mitte. Bei den Nicd war das noch schlimmer. Ging aber.

Meine DC schlummert noch wegen der Harzpanscherei. Ist einfach zu viel.
Irgend wann hoffe ich hab ich die gleichen Probleme wie du jetzt. ;)

Grüße, Bernd
 
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