EZFW-Klappen (Fahrradschlauchscharnier): Gibt es eine Alternative zu Sekundenkleber?

357xp

User
Bin gerade am einbauen eines EZFW mit 100er Rad.

Anscharnieren der Klappen ist wieder Thema.

Habe bisher mit Rennfahrradschlauch light gute Erfahrungen gemacht.

Das Gummi habe ich mit Sekundenkleber geklebt.

Gibt es evtl. eine bessere Alternative ?

Grüße

Chris
 
Hallo,

das kann eigentlich nur mit Patex funktionieren. Der Kleber muss eher elastisch sein - Sekunderkleber härtet aus und das elastische Gummi würde sich wahrscheinlich mit der wieder Zeit lösen.
 
Sekundenkleber klebt Gummi am besten, ohne jeden Zweifel. Wegen der Elastizität gibt es spezielle "Gummi"-Sekundenkleber, zB. bei YUKI. Aber auch mit normalem CA funktioniert es wunderbar. Wir kleben im KFZ-Bereich damit so manches Gummiteil.

Pattex oder andere Kontaktkleber (Sattlerkleber) gehen auch, wenn die Klebefläche ausreichend groß ist.

Im KFZ-Handel gibt es außerdem sogenannte ProfilgummiKleber.

Talkum abwaschen, leichtes Anrau(h)en und Entfetten ist immer Pflicht.
 
Silikonscharnier als Alternative

Silikonscharnier als Alternative

Hi,

hab letzes Jahr die Klappen fürs den Impeller mit der Silikonmethode eingebaut. Hält bis jetzt immer noch.

Habs so gemacht:
- Spalt zwischen Rumpf und Klappe ca. 2mm
- Klappe von der Rumpfinnenseite bündig mit Klebeband (Tesa im Bereich da wo das Silikon hinkommt) fixiert
- Spalt dünn mit Silikon (E41, das auch für das Anscharnieren von QR und WK genommen wird) gefüllt , nicht zu viel das es nicht überquillt, nicht zuwenig, beide Kanten müssen sich berühren
- lang trocknen lassen . Beim ersten Versuch war es nach 12 Stunden noch nicht durch, ist beim abziehen des Tesas noch flüssig drin gewesen. nach 48 Stunden war es fertig
- das war es. Hab dann einen 0,5 Federstahl als Torsionsfeder zum verschließen reingebaut.

seit einem Jahr hält es. Und im Notfall wird der Silikon entfernt und neu gemacht

Am Fahrwerk hab ich es (noch) nicht probiert

Gruß,
Christian
 
... bloß das ich das Tesa auf die Außenseite des Rumpfes geklebt habe und von innen das E41 aufgebracht habe.

Jup, so wie man halt am besten rankommt und den Rumpf dann auch lagern kann (für 2 Tage). Beim Fahrwerk gehts sicher besser von innen, aber bei meinen Triebwerksklappen, hinter der schon eingebauten Steckung im engen Rumpf hantieren ... :(

Und Tesa lieber später als zu früh abziehen ... eindringlicher Tipp von einem ders nicht glauben wollte :rolleyes:

Christian
 
Elastic-Flap

Elastic-Flap

Wieder etwas gelernt.

Normalerweise habe ich die Klappenscharniere immer mit Kunststoff-Bautenzugrohr und Stahldraht gelöst.

Muss demnächst auch wieder ein EFZW in einem Segler einbauen - und habe überlegt, ob das sich nicht vielleicht auch wie bei einem Elastikflap lösen lässt. Also nicht komplett durchtrennen, sondern nur anreißen - eventuell vorher noch im Scharnierbereich von innen etwas Aramid oder Nylongewebe laminieren.

Hat das schon mal jemand versucht?
 

gringo

User gesperrt
Ja, erst gestern hat mir der freundliche Herr Schüler (DG 1.000 usw.) erzählt,
daß er das bei seinen Modellen so mache.
 
Ich habs auch mit Silikon gemacht. Hält wunderbar!
Alles schön entfettet, die Klappen von Innen mit Klebeband eingeklebt und von außen das Silikon in den Spalt. Zuletzt den Rumpf lackiert. Da der Rumpf dort gewölbt ist, funktioniert das Schließen sogar ohne Feder.
Die gehen von allein wieder in die geschlossene Stellung.
Vorher waren da kleine Scharniere eingebaut. Die hab ich raus gemacht und das Ausgesparte wieder aufgefüllt
20170323_201604klein.jpg
 
Klar, bei einer gewölbten Schanierlinie wird es schwierig - dann könnte man höchstens noch die Klappen unterteilen, aber das sieht dann wohl auch nicht mehr gut aus.
Bei meiner Hornet aber hat der Rumpf im Scharnierbereich fast keine Wölbung und ich werde das wohl auch so probieren.
Fahrwerk kommt die Woche - wenn ich soweit bin, werde ich mal berichten.
 
Silikonscharnier und Torsionsdraht

Silikonscharnier und Torsionsdraht

Hab mal ein paar Bilder gemacht ...
sind zwar mit dem Handy nicht soo toll geworden, aber ich glaube man kann das Wesentliche erkennen.

Die Scharnierlinie ist ziemlich kurz. Ich hatte Bedenken, das das zu schwergängig wird. Das ist aber überhaupt kein Problem. Auch eine (kleine) Wölbung in der Scharnierlinie wäre sicher noch OK gewesen. (Wüde da in Zukunft keine so große Rücksicht beim Ausschneiden der Deckel mehr nehmen).

Bild3.jpg

Hier noch mal die beiden Torsionsfedern
Bild2.jpg

die müssen sein, ohne gehen die Klappen im Rückenflug auf (weil das Scharnier unerwarteterweise so leicht geht).
Bild1.jpg

Das ganze wurde nachträglich in einen schon vorhandenen Rumpf eingebaut.

Den Federstahldraht kann ich nicht mehr ausbauen. Mit der Dicke und Länge des Drahtes sowie der Vorspannung der Torsionsstrecke muß man etwas experimentieren.
Der Draht ist in den Hölzchen nicht verklebt, so kann ich ihn jederzeit wieder rausziehen und die Vorspannung noch ändern (war aber bisher nicht notwendig)

Das ganze ist ein bisschen ein Gefummel beim Anpassen und beim Verkleben ...

Christian
 
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