Auswirkung unterschiedlicher Flügelgewichte?

Hallo,
Ich habe beim Erstflug meiner ASW 24 mit 3,1m Spannweite festgestellt, dass die Maschine doch etwas nach rechts zieht. Wenn man sie auf eine ebene Fläche legt, kippt sie generell nach rechts, hält also nicht das Gleichgewicht. Auch wenn man die linke Fläche auf den Boden drückt und dann loslässt, kippt sie sofort wieder nach rechts. Lege ich auf die linke Flügelspitze 15 Gramm Gewicht, hält sie das Gleichgewicht. Beide Flügel wiegen aber exakt dieselben 520 Gramm pro Seite
Nun meine Frage: Wirken sich diese 15 Gramm an der Flügelspitze auf den Geradeausflug aus, oder ist das vernachlässigbar. Ich dachte, ich frag mal lieber, bevor ich jetzt mühsam irgendwelche Verzüge beseitigen muss.
Für die Antworten schon mal vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüssen.
 
Ungleiches Gewicht ist sicherlich nicht von Vorteil.Darum gehört jedes Modell ausgewogen (Grundeinstellung!). Das Auswuchtblei an der Flügelspitze ankleben und zusätzlich mit einer Schraube sichern, oder verdeckt in ein Bohrloch versenken, je nach Flügelkonstruktion. Grundsätzlich gehöhrt sowas beim Rohbau bereits ausgewogen.
mfg
werner
 
Original erstellt von gerrit:
Hallo Herr Luhr,
ich vermute Verzug.
Gruß Gerrit
Aha, und Verzug macht eine Tragflächenseite schwerer??
@Luhr,

die antwort hast du dir selber schon gegeben. 15 g Blei rein und dann ist Ruhe.

Das Gesamtgewicht ist nur secundär. BSP: beide Flächen wie deine 520g. die eine fläche befindet sich aber in neutrallage bei 1 Meter von der Wurzel gemessen dei andere jedoch bei 1,1Meter. Gleiches Gewicht; unterschiedliche Hebelverhältnisse....

[ 16. März 2005, 21:40: Beitrag editiert von: ralphrombach ]
 
Hallo Ralph,
tut mir leid, aber bei unterschiedlichen Gewichten pro Flächenhälfte habe ich kaum Unterschiede beim Fliegen festgestellt, leider war in den Fällen Verzug die Ursache.
Schade, aber is so.
Du hast recht, natürlich zuerst Gleichgewicht herstellen, aber ich befürchte, das reicht nicht.
Gruß Gerrit
 
Hallo Ralph,

sorry, aber das ist eher ein deutlicher Hinweis auf einen Verzug in der Fläche.

Unterschiedliche Gewichte bemerkt man vor allem bei Situationen, bei denen nicht genug Auftrieb für einen stabilen Flug vorhanden ist. Ein Beispiel dafür ist der Hochstart und zwar genau dann, wenn das Modell aus der Hand freigegeben wird. Wenn dann das Modell sofort immer in eine Richtung wegzieht, ist mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedliches Gewicht die Ursache. Bei F3B-Modellen genügen hier bereits Unterschiede ab ca. 5 g auf einer Flächenseite.

Ansonsten habt ihr recht, das Auswiegen der Tragflächen sollte vor dem Erstflug unbedingt gemacht werden, um o.g. Effekte zu vermeiden. Ein Ausbrechen des Modells beim Hochstart unmittelbar nach dem Loslassen kann nämlich schnell tödlich für das Modell enden.

Bei Schalenflächen läßt sich übrigens das Bleigewicht außen prima im Randbogen unterbringen, wenn man das Querruder wegklappt und dann das Gewicht in den festen Flächenteil nach Ende des Querruders zwischen Ober- und Unterschale einschiebt und z.B. mit Sekundenkleber sichert.

Gruß, Karl Hinsch
 

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich würde eher auf ein Ungleichgewicht der Flächenhälften tippen.

Einen Verzug soltle man sicherlich sehen können (peilen), aber vor allem im Flug merken.

Ich denke das Absolutgewicht der Flächenhälften ist nicht so relevant, sondern m.E. in erster Linie die Massenverteilung.
Es kann durchaus sein, dass eine Flächen (hier: je 520 g.) wiegt, die Massenverteilung der Flächen jedoch unteschiedlich ist.
Soll heissen:
Wenn die Masse bei einer Fläche näher am Randbogen ist als bei der anderen (immer gleiches Gewicht vorausgesetzt) wird sich diese Fläche senken.
Identisch wären sie, wenn sowohl die Masse (Gewicht) gleich und die Masse auch gleich verteilt ist. Die Flächenhälften müssen an der gleichen Stelle (parallel zur Wurzelrippe) so unterlegt sein, dass sie sich in der Waage halten.

Ich wiege meine Modelle F3A und F3B nicht nur im SWP aus, sondern auch voll aufgebaut an der Längsachse. Das Modell soll -muss- sich in der Waage halten, so habe ich bisher keine Probleme gehabt und die Modelle fliegen dann neutral.
 
Hallo Frank,

klar meinte ich mit Auswiegen der Tragflächen einen Wiegeprozeß über die Längsachse. Am besten dazu das Modell einfach aufgebaut auf einen Tisch legen und prüfen, ob sich eine Flächenseite bevorzugt ablegt. Dann auf der gegenüberliegenden Flächenspitze solange Gewicht auflegen, bis sich die Fläche in der Waage befindet. Zum Schluß das ermittelte Gewicht irgendwo im Randbogenbereich unterbringen.

Die beiden Flächenhälften müssen dazu natürlich - absolut gesehen - nicht genau gleich schwer sein (Die Einzelschwerpunkte der beiden Flächenhälften können unterschiedlich sein).

Gruß, Karl Hinsch

[ 17. März 2005, 11:59: Beitrag editiert von: Karl Hinsch ]
 
Ds ist durchaus mörglich dass es nicht reicht. Allerdings sollte er docherst mal die Flächen in die Waage bringen.

Am meisten bemerkst du ob den Flieger ausm Gleichgewicht geraten ist wenn der sich bei nem Loop auf eine Seite raus dreht.....
 

sualk

User
Hallo Frank,

Einen Verzug soltle man sicherlich sehen können (peilen), aber vor allem im Flug merken .
genau das ist doch das Problem von Herrn Luhr, er schreibt:

Ich habe beim Erstflug meiner ASW 24 mit 3,1m Spannweite festgestellt, dass die Maschine doch etwas nach rechts zieht .
Er will doch wissen was es denn sein kann, weil man 'es im Flug merkt', sprich, das Modell nach einer Seite zieht.
 
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für die unterschiedlichen Infos, bzw. Meinungen. Ich pack jetzt einfach mal die 15 Gramm in die linke Flächenhälfte und wenn´s dann immer noch nicht sauber geradeaus fliegt, bemühen wir halt mal den Heissluftföhn bzw. das Bügeleisen und biegen die Flügelchen etwas gerade.
Nochmals vielen Dank.
 

Mefra

User
Hallo sualk,

Lege ich auf die linke Flügelspitze 15 Gramm Gewicht, hält sie das Gleichgewicht. Beide Flügel wiegen aber exakt dieselben 520 Gramm pro Seite
Das ist doch genau das was ich gesagt habe, bzw. das was ich weiter oben beschrieben habe.
Es ist nicht nur das absolute Gewicht der Fläche maßgebend, sondern auch die Massenverteilung. Daher kann ein Modell bei gleichen Massen der Flächen (und unterschiedlicher Massenverteilung) eine Fläche "hängenlassen", was sowohl im Stand, als auch im Flug festzustellen ist.

Und den Verzug kann man ggf. sehen, bzw. messen.

Natürlich kann auch bei der ASW ein Verzug vorliegen, doch nach der Beschreibung tippe ich eher auf eine unterschiedliche Massenverteilung der Flächen.

Daher mein Tipp an Herrn Luhr: Kleben Sie ein Stück Blei zunächst mit Tesa an einen Randbogen, so viel dass das aufgebaute Modell keine Flächenhälfte mehr senkt, und fliegen Sie erneut, ich denke (hoffe) dann dürfte das Problem behoben sein.
Viel Erfolg und viele schönen Flugstunden mit der ASW 24 :)
 
So, das Geheimnis wird nun gelüftet.
Die Verzugsfraktion hatte recht! Nachdem ich die 15 Gramm in der Flügelspitze versenkt hatte, hat sich beim Fliegen rein gar nichts geändert. Als ich dann anschliessend die Flügel nachgerichtet hatte, flog die ASW schnurgeradeaus. Trotzdem vielen Dank für alle Hinweise. Nun bin ich wieder ein Stück schlauer.
 
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