Erfahrungen/Tipps beim Trimaran-Segeln

Moin Trimaran-Skipper,
ich habe Konrad befragt und er hat wohl auch nichts dagegen:

Ziel dieses Threads soll es sein:

* alle Erfahrungen, Eigenheiten und Tipps beim Steuern von Trimaranen - speziell der Mini 40-Klasse zu sammeln *

Ich verspreche mir davon eine Art "Nachschlagewerk" für den Umgang mit dem eigenen Boot.

Jeder, der Erfahrungen... hat und diese an die Interessierten weitergeben möchte ist herzlich eingeladen diese hier kund zu tun.

Danke

Ich werde im nächsten Beitrag meinen Bericht aus dem anderen Thread hier noch einmal einsetzen.
 
1. Fahrbericht bei 2,5 bis ca 4 Windstärken

1. Fahrbericht bei 2,5 bis ca 4 Windstärken

Bedingungen:

2,5 bis 4 Bft, kleinere Wellen, 2 Windschwächere Streifen auf den Halb-/Amwind-Kursen.

Schiff: Mini 40 Trimaran "barbiedolls.de" (Jens-Kraus-Kostruktion #2 parallel zu seiner #1 gebaut)


1. Wie bekomme ich die Kleine auf ein Bein?

Zuerst in meiner ziemlich ausgeprägten Unerfahrenheit bezüglich manchen sehr abrupten Windstärkenwechseln um ca 2 Bft habe ich versucht auf halbem Wind die Maximalspeed (Ritt auf dem Leeschwimmer) zu erreichen.

Nö - trotz aller möglicher Segel(ver)trimmungen wie z. B. alle Last von der Fock zu nehmen und /oder Twist des Main zu reduzieren - neigt die kleine "barbiedolls.de" dazu nach "vorn zu nicken". Das heißt sie will den PO hochnehmen und den LEE-Bug eintauchen. Dabei reagiert sie dank der tollen Servos überaus direkt auf jedwede Minimalkorrektur und ist jederzeit immer noch zu kontrollieren.

So also nicht Alles wieder zurück getrimmt. Etwas weniger Profil auf des Main, normaler Fockspalt, verhaltener Main-Twist.

Richtig ist es, z. B. aus einer Wende heraus fortlaufend zu beschleunigen durch allmähliches Dichtholen und die Windkante zu suchen.
Dann hebt sie, vorrausgesetzt der Wind reicht, den Hauptrumpf aus seinem 1. Element dem Wasser in sein 2. der LUFT!! :D
Dann sind auch alle 3 Rümpfe bei der Lee-Schwimmerfahrt parallel, der Leeschwimmer liegt sauber im Wasser und es spritzt nix. Der Widerstand ist auf das Minimum reduziert und der Trimaran lässt sich problemlos über eine b e l i e b i g lange Strecke auf einem Bein halten und sogar in einem bestimmten Maße steuern --> l e i c h t e s Abfallen möglich.

bd_parallel1.jpg


oder auch hier schön zu sehen

bd_parallel2.jpg


kein Spritzen und parallele Ausrichtung bedeutet maximale Fahrt in diesem Zustand:)

Das geht (noch) nur in der Nähe der Windkante.
Nächstes Ziel ist den EINBEINIGEN Zustand beim sehr allmählichen ABFALLEN zu halten um nicht permanent auf der Ballancierbahn zu viel Höhe zu gewinnen, denn die muss man logischerweise ja wieder vernichten bei der Rückbahn.

2. Die Rückbahn ist bei starkem Wind mit VORSICHT zu genießen,
denn das ist eine Fast-VORwindstrecke und Du bist glücklich über jedes Winkelgrad, um das Du die Segel noch weiter öffnen kannst, um die Last in den Segeln und damit das Moment zum Bug hin bei geringerer Fahrt zu Beginn unter Kontrolle zu halten.

Ich helfe mir mit leichtem "Pumpen" mit den Segeln (also Fieren und dichterholen in schnellem Wechsel) um dem Schiff wieder Fahrt zu geben und es dann vor dem Wind mit gefahrloser aber hoher Geschwindigkeit wieder in die Ausgangshöhe zu bringen.

3. Wenden

So oft war hier im Forum zu lesen, dass der mühsam gebaute Trimaran nicht durch den Wind wollte bei der Wende...
Das kann 2 Ursachen haben:
a) Konstruktion
b) aber eher wahrscheinlich: Das Steuern des Tri.

Zu a) vermag ich wenig zu sagen, weil ich nur mein Schiff genau kenne.

Zu b)
Ein Tri hat durch seine 3 Rümpfe, die Beams noch mehr Luft- und Wasserwiderstand als eine IOM z. B. und eben auch noch weniger Eigenmasse.
Unsere Dinger liegen bei knapp 3000g, die IOM hat satte 1000g mehr.
Das heißt: Die 3-Bein-Dinger bleiben bei der Gegenwindphase leichter stehen als ein Einrümpfer!
Also bedarf es etwas mehr Fahrt/Schwung wenn die Wende eingeleitet wird.
"barbiedolls.de" dreht auf dem Schwert habe ich manchmal den Eindruck... jedenfalls ist sie den ganzen Tag lang nur ein einziges Mal nicht durch den Wind gegangen und da hatte sie einfach zu wenig Power, weil kurz zuvor auch der Wind eingeschlafen war und sie dann einfach stillstand.

4. Halsen

Bei starkem Wind wohl das gefährlichste Manöver!!
Beim 3-er Wind haben wir mit unseren Tri's noch keine Probleme. Ich ziehe kurz vor dem Wind die Segel einfach zu und mache sie nach der Drehung wieder auf.
Bei noch stärkerem Wind habe ich mit dichten Segeln gehalst...
 
Segeltrimm für's Balancieren...

Segeltrimm für's Balancieren...

hi 3-Beiner,

weitere Erfahrungen vom Sonntag, 17.06.2007

Wind: sehr böig mit Drehern, schlagartigen Böen bis satten 5 Bft

Verwendetes B-Rig:

Berechnungsformel

Groß:
L =1,55
M0=0,396
M1=0,37
M2=0,336
M3=0,255

SG=0,5233

Fock:
L=1,13
J0=0,365
J1=0,29
J2=0,205
J3=0,128

SF= 0,2943

S= 0,8176

SG= Segelfläche Groß
SF= Segelfläche Fock
S= gemeinsame Segelfläche nach der offiziellen Vermessungsformel der
MINI 40 Klassenregel

Segelform:
jungfernfahrt.jpg

Sind die starken Böen einigermaßen gleichmäßig kann ich sie auf dem Leeschwimmer ausfahren mit folgender Trimmung:

> relativ enger Fockspalt !
> ziemlich wenig Focktwist !
> sehr wenig bis kaum Maintwist ! Das Main wirkt dabei durch das recht straffe Großachterliek wie "durchgelattet"
> sehr wenig Profil im Groß-Unterliek !

Bei dieser für alle 1-Rümpfer mit Sicherheit ungünstgen Segeltrimmung lässt sich "barbiedolls.de" am unkompliziertesten steuern!! Wenn der Hauptrumpf dazu neigt sich aus dem Wasser zu erheben, dann nicht mit der Tendenz des Nickens in (Leeschwimmer-)Bugrichtung, sondern schön parallel zur Wasseroberfläche.


Wäre doch schön, wenn auch andere Tri-Freaks ihre Erfahrungen hier einbrächten.;)
 
Twist beim Tri...

Twist beim Tri...

sturmvogel schrieb:
hi 3-Beiner,

...
Wenn der Hauptrumpf dazu neigt sich aus dem Wasser zu erheben, dann nicht mit der Tendenz des Nickens in (Leeschwimmer-)Bugrichtung, ...

Hm, meine Theorie:

Wenn man viel Twist fährt, dann steht der obere Teil des Großsegels ja mehr quer zur Fahrtrichtung. Bei den hochgeschnittenen Segeln, ist das immer noch ne erkleckliche Megen Tuch. Hoch am Wind sollte das kein zu großes Problem darstellen, auf leicht geschrickten Kursen wird dadurch, denke ich, zu viel Kraft auf die Bugspitzen gebracht...????

Grüße

Jens
 
Balance zwischen....

Balance zwischen....

notwendiger Krängung auf einem Schwimmer und
optimalem Vortrieb für eben diese Fahrt...

TomTest schrieb:
Hm, meine Theorie:

Wenn man viel Twist fährt, dann steht der obere Teil des Großsegels ja mehr quer zur Fahrtrichtung. Bei den hochgeschnittenen Segeln, ist das immer noch ne erkleckliche Megen Tuch. Hoch am Wind sollte das kein zu großes Problem darstellen, auf leicht geschrickten Kursen wird dadurch, denke ich, zu viel Kraft auf die Bugspitzen gebracht...????

Grüße

Jens

deshalb denke ich mal:
Um überhaupt auf einen Schwimmer zu kommen, muss der Segeldruck ausreichen um den Tri derartig zu krängen, dass es den Hauptrumpf aus dem Wasser hebt. Eigentlich wäre das auch im Stand möglich mit völlig dichten Segeln.

Nun ist er im Stand aber nicht steuerbar, das Ruder wird nicht umströmt.

Deshalb braucht es noch eine Kraft nach vorn, die durch die Segelstellung erzielt werden soll.

Meinen Beobachtungen zu Folge sollte der Tri IMMER mit parallel zur Wasseroberfläche ausgerichteten Schwimmern aus dem Wasser steigen. Und um das zu erreichen, muss ein Gleichgewicht vom Segeltrimm her vorherrschen, damit eben nicht zuviel Vortrieb erzeugt wird aber das Krängungsmoment reicht.

Ob der Segeltrimm für eine (Runden-)Wettfahrt ideal ist, weiß ich nicht. Zum akrobatischen Heizen aber mit Sicherheit.
 
Halsen ab 4 Bft

Halsen ab 4 Bft

Jo,
meine bisher noch leider wenigen Interessenten,

da hab ich zu Beginn keine echte Traute gehabt:rolleyes:

Da hast du einen schönen Ritt an der Windkante bis fast an die Sichtgrenze genossen und dann kommt die - ich nenne es mal die "Rückfahrt"

Im Posting #2 bin ich ja schon etwas auf das Thema Halse eingegangen. Wohl gemerkt, ich rede hier von Windstärken ab 3 Bft und oben beschriebenem B-Rig, das mit fast 0,82m² immernoch ordentlich "zieht".

Zuerst habe ich die "barbiedolls.de" in den Wind gestellt mit flatternden Segeln und versucht die 4/5-er Bö abzuwarten. Musste ja mal etwas schwächer werden... und dann die "Windpause" genutzt um wieder zu der Ausgangshöhe zu gelangen... dann wieder Ritt an der Windkante, möglichst auf Leeschwimmer ... und so weiter....

Aber da war immer diese Angstphase beim Einleiten der Halse.:mad:

Dann wurde ich mutiger:

Die Phasen der Halse bei Wind >/= 3

1. Die Ausgangsposition: Wir befinden uns an der Windkante, die Segel sind dicht. Der Tri macht zügige Fahrt.

2. Einleiten der Halse mit leichtem Abfallen UND Fieren der Segel, so dass sie zu flattern beginnen. Tempo halten!!!

3. Die entscheidende Phase für das Vermeiden des Paddeleinsatzes: Jetzt steuere ich den Tri mit seiner Geschwindigkeit vor den Wind und ziehe Dank des starken und superschnellen DigiRoboter-Segelservos die Segel zu! Ergebnis: Der Wind hat keine größere Angriffsfläche mehr und "schiebt" den Tri relativ sanft vor sich her.

4. Auf dem nun erlangten direkten Vor-Wind-Kurs kann man der Windstärke entsprechend die Segel mehr oder weniger öffnen bis hin zu einer immer noch ungefährlichen Butterflystellung. Notfalls geht auch ein gewisses Kreuzen fast vor dem Wind mit fast dichten Segeln.

5. Halse vollenden: Steuern auf den Halbwindkurs und dabei die Segel mit Gefühl wieder in die Flatterstellung bringen.

6. Je näher wir uns dem Am-Wind-Kurs nähern ---> Segel dichter holen und der nächste einbeinige Ritt kann erfolgen und das Adrenalin in deinem Blut oben halten:D

Ich will hier nicht behaupten, dass das für alle Tri's gilt, aber meine Kleine schafft es so mit minimalstem Kenterrisiko und neigt nicht im Entferntesten zu Bugeintauchen.
 
Das ge..ste Manöver :-)))

Das ge..ste Manöver :-)))

Ist mir bisher erst einmal gelungen:
Die Leeschwimmer ---> Leeschwimmer-Wende :D :D :D

Das geht runter wie Oel! Du kannst dir nicht vorstellen, was für ein Hammergefühl das ist, wenn du es geschafft hast!!

Der Tri läuft eine schöne Strecke auf dem z. B. Backbordschwimmer. SANFT leitest du die Wende ein und unglaublich sanft setzt der Tri den Hauptrumpf auf das Wasser zurück. Er geht ohne größeren Geschwindigkeitsverlust durch den Wind mit dichten Segeln und..... hebt direkt nach der Wende den Mittelrumpf schon wieder aus dem Wasser um auf dem Steuerbordschwimmer die nächste Kreuzbahn zu absolvieren..... *WOOOOW*:cool:

Das will ich so oft wie möglich haben!!! Da kommt kein Mono mit. Das ist wie ein Org..... auf dem Wasser :D :D

Und ja, da paddelt man halt auch schon mal gern ;)
 
Halloo ...?

Halloo ...?

Moin Tri-Skipper (oder sollte ich lieber auch "Skipperinnen" sagen ? ;) )

da ist was, was ich nicht so recht verstehen kann:
Es gibt hier im Forum etliche Threads, in denen man sich über 14 und mehr Seiten darüber unterhält, wie ein Trimaran der Mini40-Klasse konstruiert werden muss, welche Form die Spanten, wieviel Volumen wo und ...

Das war alles in den jeweiligen Konstruktionsphasen.

Aber es muss doch noch mehr Tri-Jünger geben, die schon Erfahrungen beim Segeln mit ihrem Schiff haben und die hier vielleicht freundlicher-/hilfreicherweise mitteilen. :confused:

Hier sind praxisorientierte/-entstandene Fakten, keine graue Theorie und niemand (außer Jens) ergänzt was oder stellt Fragen oder widerspricht am Ende?

Verstehe ich nicht.

Kommt schon... putt - putt - putt :D :D
 
Ich find es gut, was Ihr macht. Ihr müsst nun Geduld haben, wir haben zu wenig "kommunikationsfreudige" Schiffe auf dem Wasser.



Gruß


René
 
multihull40 schrieb:
Ich find es gut, was Ihr macht. Ihr müsst nun Geduld haben, wir haben zu wenig "kommunikationsfreudige" Schiffe auf dem Wasser.



Gruß


René

Tja, offensichtlich gibt es nicht all zu viele Multihuller.... Zumindest gibt es recht wenig die wirklich aktiv segeln...????
Die einzigen beiden außer uns, sind Rasch, Michael S. Michael H., Wiesel und Skaut.... Peter experimentiert noch fleißig, Karl segelt meist offline, Michael S. erzählt nix (?), Gerd Rasch schaut nur alle Schaltjahr mal hier rein. Alle anderen bauen noch, oder reden nur übers bauen.

Silvio aus HH war ja schon recht weit, ist aber schon seit ewigkeiten nicht mehr online..?? Was wohl aus den anderen Projekten im Norden geworden ist??? Ob im Süden noch was gebaut wird ???

Wir hätten am vergangenen Wochenende wohl doch mal nach Mannheim zur M-Boot Regatta fahren sollen, um den Herren mal zu zeigen was für lahme Eimer Sie da so fahren. Vielleicht hätten wir da den einen oder anderen mal aus seiner Lethargie erwcken können? Aber ich fürchte mal es ist wie bei den großen. Die Deutschen sind sehr, sehr, sehr konservativ: " iiieeeehhhhh en Mehrrumpfer..... Die segeln doch nicht richtig.... Die können ja umfallen..."


Da ist die Auswahl der Redner/Poster doch recht übersichtlich. Macht nix.
Wir segeln weiter.

Grüße

Jens

Tri Segeln ist Geil!
 

Idealist

User gesperrt
Ja, so iss ess -...-!

Ja, so iss ess -...-!

Alles, was ich bisher von Euch beiden gelesen habe, kann ich nur unterschreiben! -

Es deckt sich völlig mit meinen eigenen Erfahrungen -
und deswegen habe ich mich bis jetzt auch herausgehalten! -
Aber laßt Euch bloß nicht durch zu wenige Reaktionen von anderen frustrieren -
- ich habe schon 'Reaktionszeiten' von 1-2 JAHREN erlebt -...-
_________________________________________________________________

Was glaubt ihr, wie froh ich bin, daß ich hier in Wien den Eric getroffen habe!?
Endlich ein Zweiter mit genügend Mumm, Verstand und Durchhaltevermögen!!!
_________________________________________________________________

Aber - erst Einer, dann ein Zweiter, ein Dritter, usw., usw. -
- Und irgendwann kommen sie alle! -

Nur einfach weiter segeln, berichten und Bilder machen, Bilder machen, Bilder machen! - Und SPASS haben!!! :D

Auch Kenterungen bei 'Sturm'-Bedingungen ergeben gute Bilder! - :)
- Nur keine Scheu! ;) - Ihr seid jetzt für Deutschland die Führenden. - :cool:
 
Au Mann...

Au Mann...

das is ja was ...:cool:

Idealist schrieb:
Alles, was ich bisher von Euch beiden gelesen habe, kann ich nur unterschreiben! -

Merci, Ernst, merci René...
idealist schrieb:
Was glaubt ihr, wie froh ich bin, daß ich hier in Wien den Eric getroffen habe!?
Endlich ein Zweiter mit genügend Mumm, Verstand und Durchhaltevermögen!!!
Und ich, dass ich den Jens, den Heinz (und auch noch hoffentlich bald den Immo) hier habe, auch wenn schon einige Kilometerchen dazwischen liegen und wir schon Absprachen treffen müssen wegen der Treffen und und ... Allein die Diskussionen über die Detailfragen in der Bau/Entwicklungsphase und die - und das ist das Wertvollste - die entstanden Freundschaft!!:)

idealist schrieb:
Aber - erst Einer, dann ein Zweiter, ein Dritter, usw., usw. -
- Und irgendwann kommen sie alle! Nur einfach weiter segeln, berichten und Bilder machen, Bilder machen, Bilder machen! - Und SPASS haben!!! :D

Keine Angst, das wird schon so bleiben... :D


idealist schrieb:
... Ihr seid jetzt für Deutschland die Führenden. - :cool:

WOW, das hätte ich vor 3 Monaten noch nicht gedacht und vor etwas mehr als einem Jahr habe ich noch gar nicht gesegelt, geschweige einen Trimaran:rolleyes:
 
auftretende Kräfte...

auftretende Kräfte...

Hi 3-Beiner;)

der Jens hat mich im anderen Thread darauf gebracht:

Die beim Tri-Segeln auftretenden Kräfte

Jawoll, sie sind ganz enorm!!!:eek:

Beispiel:
Wenn du versuchst einen Schwimmer in der Badewanne (z. B.) auf seinem Bug senkrecht festhaltend schwimmen zu lassen, dann taucht er gerade mal ca 15cm tief ein incl. Fender = 12mm.
Drückst du ihn dann tiefer ins Wasser steigen die Kräfte sehr schnell, beeindruckend schnell an!! Sehr bald musst du dich richtig anstrengen um ihn noch etwas tiefer ins Wasser zu drücken.

Wenn auf dem See dann der Bug des Schwimmers plus 20- 30cm oder gar mehr Schimmeranteil KOMPLETT im Wasser verschwinden, dann kann man sich leicht die Kräfte, die auf die Rumpf-/Schwimmer-/Beamskontruktion und auf das Rig wirken, vorstellen!!!:eek: :rolleyes:

Unsere Schiffe waren durch die relativ große Serviceöffnung vor dem hinteren Beam etwas sehr "weich" und neigten zu Verwindungen. 2 Maßnahmen haben ziemlich gut Abhilfe geschafft: Ein Kohle-Rahmen um die Öffnung und ein gespannter Kohle-Rovingring im Rumpf direkt vor dem hinteren Beam.

Auf den Bildern oben kann man die Verbesserung gegenüber den ersten Versuchen deutlich erkennen. Die 3 Rümpfe sind parallel beim 1-Bein-Kurs.

Allerdings gibt es eine Modellbauerweißheit: Was sich biegt, bricht nicht (so schnell) und ich könnte mir vorstellen, dass der Tri nicht ganz so nervös reagiert, wenn eine gewisse Portion Flexibilität in der Konstruktion steckt.;)
 
Reaktion ist alles...

Reaktion ist alles...

Verehrte Tri-Interessierte...;)
und/oder
traditionell Knüppelsteuerer

in diesem kleinen Abschnitt möchte ich gern
die Frage des vielleicht optimalen Tri-Senders
diskutieren.

Wie einige bestimmt schon aus meinen Beiträgen herausgelesen haben, bin ich von der Modellfliegerei irgendwie zum Modellrennsegeln gekommen. Das heißt, dass ich meine kostspieligen größeren oder kleineren Flugmodelle (auch Helis) mit einer aufwändigen MC 22 steuere. Grund ich muss mehr als 2 Funktionen gleichzeitig bei den Fliegern steuern können. Das klappt jedoch nur mit einer Knüppelsteuerung, bei der ich auf jedem Knüppel jeweils 2 Steuerfunktionen liegen habe (mal abgesehen von den Zusatzfunktionen auf den Schiebern und Schaltern).

Dann habe ich auch noch einen 1:8 Rennbuggy und einen MINI Z (ca 1:24) (Kyosho). Gerade der Kleine erfordert extrem schnelle und präzise Reaktionen des Lenkenden bei den sehr beachtlichen Geschwindigkeiten, die bei den Minirennen erzielt und beherrscht werden müssen.

Irgendwie kam mir nie in den Sinn, für das Steuern der IOM einen "Knüppelsender" zu benutzen. 2 Funktionen: "Motor und Steuer" genau wie beim RC-CAR :p
So fiel ich bei den verschiedenen Regatten mit meinem "Lenkradsender" auf;)

Nun, ich will hier niemanden missionieren oder überzeugen, aber beim Tri-Segeln kommt es auf sehr schnelle Reaktionen an, speziell, wenn wir uns in dem oberen Grenzbereich für das jeweilige Rig befinden. Von Winddrehern ... mal ganz abgesehen...

Ich behaupte, dass ich mit dem Mittelgelenk meines Zeigefingers (Segelsteuerung) bestimmt mindestens so schnell und präzise bin, wenn nicht sogar erheblich schneller und präziser als mit einer Knüppelanlage.

Dazu kann ich mit dem Lenkrad sehr viel gefühlvoller den Tri ausbalancieren. Winzige Nuancen, sehr schnell gesteuert, entscheiden über die Dauer der Lee-Schwimmer-Fahrt.

Der Trimaran hat sehr viel mit dem Renn-RC-Car gemeinsam, denn beide bewegt der Pilot unter größter Konzentration mit großer Geschwindigkeit im Grenzbereich.

Für mich kommt also nur ein Lenkradsender für den Tri in Frage. Für den Jens übrigens auch;)
 
Idealist schrieb:
________________________________________________________________

- Nur keine Scheu! ;) - Ihr seid jetzt für Deutschland die Führenden. - :cool:

Upps, also doch noch schnell am nächsten Wochenende die deutsche Meisterschaft Mini 40 ausfahren. Da wäre ich dann sicher unter den ersten 5 oder 3 ... ;)

Ernsthaft: Ich fahre zur Zeit zwar nur eine Butterfly, aber lieber die als gar kein Tri. Sie macht auch schon ordentlich Fahrt und viel mehr Fun als jedes Rumpfboot. Ich kann nur jedem Mini40 interessiertem Raten: mehr Bauen und weniger Rechnen. Der erste Tri muss nicht gleich perfekt werden! Selbst mit einem 16 Jahre alten Entwurf (eben der Butterfly) und schlechtem Segelmaterial macht Tri Segeln irre viel Spaß! :)

Gruß Michael

Ich suche noch einen Mini40 Tri, da Rümpfe laminieren nicht mein Ding ist. Bin für jeden Tip dankbar!
 

Idealist

User gesperrt
Findet einen guten Namen für diesen guten Entwurf!

Findet einen guten Namen für diesen guten Entwurf!

@ Jens & Klaus - alias TomTest & Sturmvogel:

Ich weiß bis jetzt leider nicht, ob Ihr vorhabt, Euer tolles Design in einer Kleinserie aufzulegen,
oder zuminderst noch 1-2 Rumpfschalen-Set zusätzlich anzufertigen -
- aber an Eurer Stelle würde ich es machen, wenn die zwei Prototypen schon so gut geworden sind! - ;)

Oder die - zweifellos vorhandenen - Urmodelle an - vertrauenswürdige - Leute weiterverborgen,
damit die ihre Rumpfschalen selbst 'abkupfern' können!? - :cool:

Natürlich ohne diese Urmodelle zu 'versauen' -...-:rolleyes:

Ein Interesse daran besteht doch offensichtlich!? - :)
________________________________________________________________

Euer Boot könnte endlich die Modellbau-Lücke schließen,
die in Deutschland durch das Produktionsende der 'Butterfly' entstanden ist! -

Jetzt braucht Ihr eigentich nur mehr einen guten Produktnamen zu finden,
der den potentiellen Kunden auch wirklich ins Ohr geht -...- nicht wahr?
_______________________________________________________________

PS: Die Namen: "Nightmare 48", "Wavedancer 48", "Daydreamer 60"; - "Bonduelle 78" gehören schon mir! - :D
 
sturmvogel schrieb:
Verehrte Tri-Interessierte...;)
und/oder
traditionell Knüppelsteuerer
Der Trimaran hat sehr viel mit dem Renn-RC-Car gemeinsam, denn beide bewegt der Pilot unter größter Konzentration mit großer Geschwindigkeit im Grenzbereich.
Für mich kommt also nur ein Lenkradsender für den Tri in Frage. Für den Jens übrigens auch;)

Die Senderfrage sehe ich etwas anders. Das ist doch auch reine Gewohnheit- und Geschmackssache. Kunstflugpiloten brauchen auch extrem schnelle Reaktionen, genauso wie Piloten von Speedmodellen. Das geht auch ohne Lenkrad schnell und präzise.
Viel entscheidender ist wahrscheinlich die schnelle Signalübertragung, schnelle Umsetzung im Modell (Digitalservo gegen Winde) und natürlich, ganz wichtig, die Zuverlässigkeit der Funkstrecke.
Allerdings muss ich zugeben, das ich ebenfalls von der Modellfliegerrei komme und schon deshalb die Kreuzknüppel gewöhnt bin.
Fest steht: Ein Trimaran erfordert erstaunlich viel Konzentration und schnelle Steuerreaktionen, sonst ist Schlauchboot paddeln angesagt. Aber gerade das fasziniert mich so an den "Dreibeinern"!
 

Yeti

User
Idealist schrieb:
- Nur keine Scheu! ;) - Ihr seid jetzt für Deutschland die Führenden. - :cool:
Jedenfalls, wenn die aufgesetzten Scheuklappen keinen Blick über den Tellerrand dieses Forums zulassen :D
 

Idealist

User gesperrt
Hääh? - Wo is'n da ein Rand???

Hääh? - Wo is'n da ein Rand???

Und: "Wer hat dem Pferd die Scheuklappen geklaut?" - :p

Ich war's nicht, das will ich gleich mal klarstellen! - :rolleyes:

Aber mal 'Ernsthaft':
Wo gibt es denn in Dewutschland - und außerhalb dieses Forums - noch gute Mini40 Trimarane?
 
@yeti
Das möchte ich auch gerne Wissen.
Bitte, bitte Links posten!

@idealist
Das mit der Trimaran-Marktlücke habe ich schon vor zwei Jahren feststellen müssen. Damals habe ich "nur" 10 Monate gebraucht um meinen Trimaran zu finden. Erst nach einer Anzeige in einer Modellbauzeitschrift fand ich den Butterfly Baukasten.
 
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