Vanquish von Extreme Flight

Arne

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Hallo,

hier möchte ich euch meine neuen Flieger, den "Vanquish" von Extreme Flight vorstellen und einen entsprechenden Erfahrungs- und Flugbericht erstellen.
Der bauliche Teil wird dabei etwas kürzer als sonst ausfallen, da die Ausrüstung des Modells doch sehr den andereren Fliegern dieser Klasse entspricht.

Ok, um welche Klasse geht es?
Der Vanquish ist im Prinzip ein reinrassiges, verkleinertes F3A-Modell der neuesten Generation. D.h. schon mit weniger Spannweite als Rumpflänge. Die Spannweite beträgt 1,22m und die Rumpflänge 1,33 m. Das Abfluggewicht wird je nach Ausrüstung um 1300 g liegen.
Die Ruder sind gegenüber einem "reinrassigen" F3A-Modell größer, so dass der Vanquish auch für die üblichen 3D-Spielereien tauglich ist. Die Spezialisierung liegt trotzdem klar auf sauberem F3A-likem Kunstflug.
Damit nimmt der Vanquish eine kleine Sonderstellung ein, da er sich doch deutlich von den üblichen Extras, Edges, Yaks etc. abhebt und es im Moment nicht viel vergleichbares in der Größe gibt.
Die bekannten Flitonmodelle Jumping Jack, Inspire, Icon sind ähnlich ausgelegt, aber deutlich kleiner.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich trotz viel Spaß am 3D-Fliegen in letzter Zeit wieder mehr klassisch kunstfliege und möchte mich da mal an etwas anspruchsvolleren Dingen wie Figuren des aktuellen F3A-Programms versuchen. Daher passt der Vanquish für mich wie die vielzitierte "Faust auf´s Auge" ;)
Und für das schnelle Gequirle zwischendurch sollte er eben auch noch tauglich sein, auch wenn die Agilität um die Querachse durch den langen Rumpf (der u.a. für eine sehr gute Spurtreue sorgen sollte) sicherlich etwas geringer sein wird, als bei den vorbildähnlichen Modellen.

Hersteller des Modells ist Extreme Flight, in Deutschland ist er bei lipoly.de zu bekommen.
Hier
der direkte link zum Modell.

Für den ersten Eindruck ein paar Bilder des Vanquish und vom Bausatzinhalt.
Nachher gibt es noch ein paar weiter Infos, u.a. zu meiner geplanten Ausstattung.

preflt6.JPG

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PICT2834.JPG
 
Hallo Arne, das wird ein interessanter Baubericht. Spannend wird sein, wie du die Akkufrage löst. Mit 3s können sich viele Anwender anfreunden, 4s hat mit den üblichen 14 Windern Power und Strahlgeschwindigkeit im Überfluss.
 

Arne

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Wahl der Zellenzahl beim Antrieb

Wahl der Zellenzahl beim Antrieb

Hallo,

Gerhard hat es ja schon angesprochen. Beim Antrieb stellt sich die Frage. ob 3 oder 4S. Oder ein Motor, mit dem beides mit Anpassung über die Luftschraube möglich ist.
Generell bin ich der Meinung, dass sich der Vanquish mit einem guten 3S-Antrieb vernünftig aus absolut ausreichend motorisieren lassen sollte. Incl. entsprechender Reserven, allerdings ohne den ganz heftigen Punsch nach oben.
Wer letzteres zwingend haben will, sollte über ein 4S-Setup nachdenken.

3S hat den riesigen Vorteil, dass inzwischen wohl sehr viele Leute die entsprechenden Akkupacks (2000-25000mah) zuhause haben und sich dann keine neuen oder zumindest keinen komplett neuen Satz kaufen müssen.
Für eine vergleichbare Leistung zu 4S liegt das Stromniveau höher und damit die Flugzeit kürzer. Das lässt sich aber auch gut durch einen Akku mehr ausgleichen.
Ein 3S-Pack ist natürlich etwas leichter, was den Flugeigenschaften zugute kommt. Weniger Gewicht macht sich gerade bei Modellen dieser Größe sehr stark bemerkbar. Und das nicht nur im 3D wie viele meinen sondern auch im klassischen Kunstflug.

Mit 4S dürfte die Leistung brachial sein, was natürlich auch sein Reiz hat, gerade wenn man mal so richtig großräumig fliegen will. Oder Porschefahrer-like einen raushängen lassen will :rolleyes:
Der Antriebswirkungsgrad wird eher besser, da diesselbe Leistung über höhere Spannung bei weniger Strom meist ein besseres Motor-Eta bedeutet.
Nachteils ist, dass wohl viele komplett neue Akkus anschaffen müssen. Und eben das Mehrgewicht der einen Zelle.
Auch funktioniert nicht jeder Regler mit (linearem) BEC noch problemlos mit 4 Zellen. Viele der Regler haben inzwischen allerdings ein getaktetes BEC, so dass das kein so großes Problem sein sollte.
 

Arne

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Motorenwahl

Motorenwahl

Bei der Frage der Zellenzahl ist es durchaus möglich einen Motor zu wählen, der mit beiden Zellenzahlen betrieben werden kann. Über die Luftschraube wird dann die Abstimmung angepasst.

Mit dem vom Hersteller vorgeschlagenen Antrieb ist das möglich, weswegen ich diesen im Vanquish verwenden werde. Es handelt sich da bei um einen Torque 2814T/820. Er ist z.B. bei lipoly.de erhältlich. Dieser Motor hat ein relativ niedrige Drehzahl von 820 rpm/V. Bei 3 Zellen wird er für den Vanquish mit einer 14x7 angegeben. Ich bin den Motor in der kleinen Yak mit einer 14x7 Freudenthaler Klapplatte geflogen. Für den Vanquish würde ich eher auf etwas höhere Strahlgeschwindigkeiten abstimmen. Also etwas mehr Steigung, evtl. dann auch 13 Zoll mit 9-11 Zoll Steigung.
Bei 4 Zellen wird der Motor mit einem 12x6-Propeller angegeben. Durch die deutlich höhere Drehzahl sollte damit auch die Strahlgeschwindigkeit ausreichend sein. Ansonsten wird da eben noch angepasst. Wenn möglich, werde ich afgrund der inzwischen bekannten Vorteile Aeronaut Cam Carbon Klappluftschrauben verwenden, am besten mit dem Meyerschen Klemm- und Spinnersystem.

Als Steller kommt ein Airboss 45 zum Einsatz, der mit getaktetem BEC bis zu 5 Zellen verkraftet.

Bei lipoly.de gibt es den Vanquish übrigens als attraktives Set mit genau diesem Antrieb.
 

Arne

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Motor-Alternativen

Motor-Alternativen

Als Ergänzung und als interessanten Vergleich werde ich später noch einen MFly 290-15 von MFly
Michael Schöttner bietet diesen verlängerten 290er ab Juli an. Dabei wird es gegenüber dem bekannten 290-10 wohl auch einige konstruktive Änderungen geben.
Die MFly Motoren sind für ihren hervorragenden Wirkungsgrad bekannt, auch ich habe das schon zu schätzen gelernt. Außerdem wird der Motor mit wohl um 100g Gewicht sehr leicht für diese Leistungsklasse werden. Damit lassen sich gegenüber dem Torque über 40 g Gewicht einsparen.
Die Wicklungsvariante für den Vanquish werde ich noch mit Michael Schöttner absprechen.

Weiter sind natürlich entsprechende Motoren von Hacker, Kontronik oder Axi hervorragend geeignet.
Vielleicht ist Gerhard so nett, dass er zu Axi und Kontronik Kora kurz was schreibt und/oder verlinkt, da er sich da allerbestens auskennt.
 
Motoralternativen

Motoralternativen

Dem Torque 2814-820 ( 820/Vmin) entsprechen in der spezifischen Drehzahl und der Masse z.B:

Axi 2820-14 830/Vmin

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Kora 15-14 790/Vmin

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Aixcell LRK3019-14 T 800/Vmin





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Diese 14 Winder liefern mit den angesprochenen Luftschrauben ähnliche Drehzahlen und Ströme.
Das Konzept mit 4s und 12 x 6 " LS und 3s mit ca. 13 x10 finde ich gut.

Hier ein Prototyp des angesprochenen Mfly.

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Endlich mal ne vernünftige Befestigung! :)
Hmmm. Ist das Name jetzt bei Aston-Martin geklaut, aber warum ist die Kiste dann ncht british-racing-green?

Schönes Modell, genau die richtige Größe, wurde mal Zeit!
Ich freu mich auf nen Baubericht!!

Alex
 

Arne

User
Hallo Alex,

ich hab schon überlegt, woher mir der name bekannt vorkommt. Klar, der Aston... bin ich nicht drauf gekommen, obwohl ich das Auto kenne. Also mal in einem Bericht gesehen oder so meine ich :rolleyes:

Die Motorbefestigung ist im Vanquish so vorgesehen, wie es bei Gerhards Bild mit dem Aixcell Motor zu sehen ist, also rückseitig. Hier nochmal eins vom Vanquish Motorträger:

Motorträger Vanquish.JPG

Später, vermutlich beim Wechsel auf den Mfly, werde ich auf Montage des Motors in der Haube umsteigen.

Gruß Arne
 
Die oben vorgestellten 14 Winder eignen sich für 4s und 3s Betrieb.
Bei 4s mit 12x6, bei 3s mit 13x ca. 8-10.

Bei nur 3s Betrieb sind 12 Winder besser geeignet, dann LS 13 x6,5 bis 13 x 8.

z.B:
Kora 15-12
Axi 2820-12
Aixcell LRK 3019-12
Hyperion Z 3019-12
 
Vanquish

Vanquish

Hallo,

fliege ca. seit 2 Monaten den Vanquish.
Mein Setup:
Kora 15/16 mit 4s 2500 Evo und 13x8 APC E.Mit diesem Antrieb ist er meiner Meinung sehr gut motorisiert.

Gruss Armin
 

LS8-18

Vereinsmitglied
Hallo

Von Fliton gibt es auch etwas in der Größe und Spezifikation von Arne für den klassischen Kunstflug.

Heißt "Element 30" und sieht auch ganz hübsch aus. Was mir gut gefällt, ist das profilierte Leitwerk gegenüber dem Vanquish.

>>>Link<<<
 

Arne

User
Hallo,

was Gerhard sagt ist nicht ganz unwichtig. Wer rein auf 3 Zellen plant, sollte evtl. die etwas schärfer gewickelten Motorvarianten einsetzen.
Ich denke, der Vanquish verträgt durchaus ein etwas höheres Drehzahlniveau für seinen Einsatzzweck.
Auch mit dem von mir gewählten Torque 2814T/820 ist mit einem Propeller mit höherer Steigung die benötigte Strahlgeschwindigkeit gut zu erreichen.

@Armin
Das wundert mich nicht, dass du mit der Leistung zufrieden bist, die ist ja auch ziemlich hoch.
Erzähl doch bitte sonst noch etwas von deinen (Flug-)Erfahrungen.

Gruß Arne
 
Vanquish

Vanquish

Hallo Arne,

Zum Modell kann ich nur sagen, einfach topklasse,fliegt (fast) wie eine
2 m Maschine,sehr exakt,tolles Flugbild,auch die Landungen sind kein Problem.
Bin die letzte Zeit sehr wenig zum fliegen gekommen,also ist noch nicht mal richtig eingeflogen,daher kann ich nicht allzu viel berichten.

Das einzige Problem dass ich bis jetzt habe,ist sie zieht im Negativflug ziemlich nach unten obwohl ich mit dem SW sehr weit hinten bin.
Vielleicht kannst mir nach deinem Erstflug ein paar Tipps geben.

Gruss Armin
 

Arne

User
Hi,

da sind nur die Infos auf den Internetseiten veraltet. Die neuen Versionen haben ein getaktetes BEC und können bis zu 5 Zellen.

@ Armin
Das klingt doch schon mal gut. Komisch mit deinem Tiefenrudereinsatz auf dem Rücken trotz weiter hintem liegenden SP. Vielleicht ist der Motorsturz unpassend. Obwohl der bei den EF-Modellen eigenlich immer schon gut passt :confused:
Mal gucken, wie sich das bei mir dann macht

Bei mir sind Servos und Antrieb bestellt, aber leider noch nicht da. Sobald das Zeig hier ist, wird ausgerüstet.

Gruß Arne
 

Arne

User
Moin zusammen,

so, alle Ausrüstung ist da, bin fleißig am Basteln. Nachher oder morgen gibt´s die Bilder dazu. Das Ausrüsten geht aufgrund des hohen Fertigungsgrades ziemlich schnell.
Ich selbst bin nicht so ein superschneller Bauer und mache die Dinge auch ziemlich sorgfältig und gewissenhaft. So schaffe ich es nicht in einem Abend wie man es so oft hört. Aber lange so ganz lange wird´s auch nicht dauern ;)

Meine Ausrüstung:

Servos alles HS 65 HB, der bewährte Standard. Lediglich auf dem HR kommt die Metallgetriebeversion des HS 65 zum Einsatz, da dies in der Anleitung sehr deutlich und also quasi zwingend empfohlen wird. Ich persönlich sehe nicht so ganz, warum die Belastung des Getriebes hier größer sein sollte, also auf den Modellen ähnlicher Größe, auf denen die Carbonite-Version auch auf dem HR gut funktioniert. Aber da es schon einen Hintergrund haben wird und ich da kein Risiko eingehen möchte, folge ich in diesem Punkt der Empfehlung.

Beim Antrieb wird der Torque 2814T/800 eingesetzt. Er wird zunächst mit 3S 2200er und 2080er Zellen betrieben. Dabei sind Propeller 12x9, 13x8-13x10 geplant. Also im Hinblick auf den F3A-Flugstil auf etwas höhere Strahlgeschwindigkeit ausgelegt Es wird wieder ein Meyer Klemmmittelteil mit passendem Leichtspinner und Aeronaut Cam Carbon Klappluftschrauben verwendet. Je nachdem, wie sich das Setup in der Praxis darstellt, besteht noch eine Option auf Einsatz von 4S-Akkus.

Steller ist ein Airboss Elite 45 von Extreme Flight. Er verfügt über ein getaktetes BEC und ist somit bis 5S bei BEC-Betrieb gerüstet. Dauerstrombelastbarkeit 45A.

Gruß Arne
 
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