Pächter geht nicht.

Hallo Fliegerkollegen,
ich habe gerade mächtig Ärger mit einem Bauern, der sich eben nicht vom Acker macht.

Vorgeschichte:
Es ist schon nervig, wenn mann auf der Dorfwiese fliegen muß, die doch auch stark von anderen als Spazierweg,Radweg,Reitweg,und Gassiweg benutzt wird.
Ich lande immer wenn Reiter kommen und die Akkus sind schon fast leer sind, weil die Tiere doch extrem schreckhaft sind.
Wenn der EG ständig braune Streifen hat weil mann wieder beim landen die xxxxx gestreift hat ist auch nicht lustig.

Nun hat meine Familie noch ein paar Äcker die verpachtet sind.
Ich darf mir einen aussuchen, und finde auch einen Acker der 1 km ausserorts ist,und wo man ungestört fliegen könnte ( gen.freier Modellflug elektrisch unter 5 kg.)
95m lang und 11m breit, geil oder? :D

Nun kommt´s:
Ich also im letzten November zu dem Bauern und gefragt, ob er den Acker noch braucht, oder ob ich den schon 2007 haben könnte. ohne die 2 Jahre Kündigungsfrist Ja, geht schon brauch ich nicht schreib mir doch eine Kündigung, und ich mach dir auch für 30 Euro den Acker eben und Grassamen drauf !!!
Kündigung geschrieben, und hingebracht. Dann hab ich noch für siene Berufsgenossenschaft unterschrieben, das er den Acker nicht mehr bewirtschaftet und fertig.
Vor ca. 6 Wochen hab ich gesehen, das der Acker hergerichtet ist, und habe mich mit dem Bauern am Acker getroffen. Da hat er mir versichert, das er den Rasensamen bis Anfang Juni drauf hat, und er mich dann anruft.
Vor einer Woche war ich mal draussen um zu schauen wie weit er denn schon ist. und da steht schon..... nein nicht mein Rasen..... sondern 1m hoch Mais.
Ihr könnt sicherlich nachvollziehen das ich jetzt stinkesauer bin :mad: :mad::mad:
Vor 6 Wochen war der Mais sicherlich schon drinnen, und er hat nichts gesagt.
Mann hat der mich verarscht, und ich bin viel zu wütend um bei Ihm anzurufen.
Was mach ich jetzt zum bloß ???

Fliegergruß Vollgas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und was sagt er zu Eurer Abmachung ?
Nun gut, wenn er eine zweijährige Kündigungsfrist hat, und die begann erst im November, mit der Kündigung, dann hat er sich eben nicht an das mündlich besprochene gehalten.
Deine schriftl. Kündigung, wie sah die aus ? Etwa so : " Wie wir letzte Woche besprochen haben wird das Pachtverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen bereits abweichend von Ziffer xy zum soundsovielten gelöst " ?
Oder was hast geschrieben ?
Pacta sunt servanda, und wenn Schriftform immer sicherer ist, so heisst es nicht, dass was mündliches nicht zählt. Nur müssen sich dann immer beide Seiten daran erinnern. Das ist oft das Problem. Wenn er behauptet, Ihr seid nie im Einvernehmen gewesen, bereits zum xy das Pachtverhältnis zu lösen, aus welchem Grund auch immer, musst Du ihm das beweisen, dass er einverstanden war. DAs wird schwierig.
 
Hallo Voll GFK,
hier der genaue Wortlaut der Kündigung:


Sehr geehrter Herr XXXXXX,
hiermit kündigen wir den Pachtvertrag des Flurstückes Nr.XXXX wie bereits vorab mit ihrem Sohn besprochen zum 01.November 2006.
Alle anderen Pachtverträge bleiben unverändert bestehen.
Mit freundlichen Grüßen XXXXX

Aus dem Internet vom Bauernverband:
Die Beendigung von unbefristeten Pachtverträgen erfolgt durch ordentliche Kündigung die spätestens am dritten Werktag eines Pachtjahres zum Schluß des nächsten Pachtjahres gekündigt werden kann.
Frist also knapp 2 Jahre.
Das Pachtjahr läuft von 1. Okt. bis 30 Sept.

Also wenn der stur bleibt, gilt die Kündigung erst ab 1. Okt. 2007 und dann auf Ende Frucht in 2009.

Wir werden Ihn jetzt nochmal anschreiben, warum er dort nochmals was angebaut hat.
Zum Anrufen bin ich viel zu sauer, das gibt bloß einen Riesenkrach.

Fliegergruß Vollgas
 
kann ich verstehen. ich kann auch verstehen, daß du was loswerden mußt. wenn du jetzt einen auf schriftlich machst, besteht die gefahr der verhärtung, denn das signalisierst ja bereits du damit.

nach meiner einschätzung, wirst du mehr erreichen, wenn du mit ihm über die sache sprichst. zu verlieren hast du ja jetzt sowieso nichts mehr.

warte also noch ein oder zwei wochen, bis dein ärger so weit verflogen ist, daß du mit ihm sprechen kannst. hör dir an was er zusagen hat und ob er vielleicht bereit ist, den acker früher aufzugeben.

und das läßt du dir dann schriftllich geben oder führst die mündliche verhandlung im beisein eines dritten.

kritisch sehe ich auch den punkt, daß du wohl nicht mit dem pächter sondern dessen sohn gesprochen hast.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Don't worry...

Don't worry...

Hallo,

der Sohn konnte juristisch betrachtet nichts zusagen. Aber unter Dorfgemeinschaften gilt eben oft auch das Wert von Angehörigen.

Auch wenn Du verärgert bist, gehe zum Bauern und sprich mit ihm. Der hat jetzt Arbeit und Geld für den Mais reingesteckt, klar ist dass das für hn sich lohnen muss, sprich er das ernten will.

Lieber einmal den Ärger runterschlucken und ein gutes Verhältnis mit dem Bauern behalten als nachher Stimmung in der Bauernschaft gegen sich zu riskieren. Es ist viel besser der sagt nachher über Euch mit denen kann am reden als das sind ........... (hier kann sich jeder einen regional gebräuchlichen Kraftausdruck einsetzen).

Wenn du daran denkst wie lange manchen Vereine um ihre Aufstiegsgenehmigung kämpfen müssen, ist ein halbes Jahr Peanuts. Also einfach mit ihm vereinbaren den Acker nach der Maisernte im Herbst mit Gras einzusäen und gut ist. Jetzt ist eh eine schlechte Zeit um Gras einzusäen.

Hans
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hallo,
frag doch mal nach, was er mit der Bescheinigung gemacht hat, dass er die Fläche nicht mehr bewirtschaftet. Ziehe diese zurück, denn zumindest jetzt bewirtschaftet er ja noch!

Es gab mal Prämien für die Stillegung von Flächen (Renaturierung), ansonsten geht es bei der BG meines wissens um Beitragsbemessung. Vielleicht hat er ja, natürlich nur irrtümlich...

Es könnte durchaus sein, dass die sehr freundliche Frage nach dieser Bescheinigung die Dialogbereitschaft deutlich erhöht.

Gruß, Thomas
 
Th.Ebert schrieb:
Vielleicht hat er ja, natürlich nur irrtümlich...
Hat er sicher nicht. Sich hier zu irren wäre für ihn mehr als gefährlich, zumindest was Flächenstillegungsprämie anbelangt. Und aus der Luft betrachtet erkennt man so jeden nicht ganz stillen Acker. Und es soll EU-Subventionskontrolleure geben, die ganz gern mal in die Luft gehen. Das Fehltanken von Diesel-Rennautos auf Betriebskosten geht ja auch nicht mehr.
 
Hallole erstmal, und danke an alle die mir hier weiterhelfen.

Leute, die ein Problem von aussen angehen, kommen oft zu den besten Lösungen.

Euere Vorschläge werden wie folgt umgesetzt:

Ärger verrauchen lassen - dann telefonieren - freundlich bleiben ( Dorffrieden ) -
wenn es dann zu einer Einigung kommt schriftlich bestätigen lassen.

Fall´s es doch irgendwie komisch läuft, probiere ich es mit der Bescheinigung hintenherum.
Ich lass Euch wissen wie´s weiter geht.

Fliegergruß Vollgas
 
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