Idee für Übernahme einer bestehenden Bohrung (2-tlg. Seglerrumpf)?

DeeSea

User
Hallo liebe Kollegen,

vielleicht hat jemand von euch eine zündende Idee. Ich habe einen 2-geteilten Seglerrumpf. Das innere Rumpfteil (von der Steckung her betrachtet) hat bereits ein 3mm Bohrloch zur Arritierung. Das neue äußere Rumpfendteil hat noch keine Bohrung - aufgeschoben sehe ich somit die darunter liegende Bohrung des Innenteils nicht. Meine erste Idee ist eine Bohrschablone am bereits vorhandenen Loch ausgerichtet und fest am Rumpf vertaped (was ein Wort), aufschieben und durchbohren. Aber dies scheint mir sehr unpräzise falls man einen Wackler drinne hat und sich die Konstruktion aus versehen leicht verschiebt und man es dann nicht mehr sieht. Der erste Versuch muss einfach 100% sitzen.

Ich möchte ein weiteres Bohrloch aufgrund der Statik vermeiden. Der Rumpf ist ein Besenstiel aus Aramid und bietet keinerlei Platz um von Innen zu arbeiten. Hat jemand von euch eine zündende Idee wie man die alte Bohrung trifft :confused:
 

wno158

User
...bietet keinerlei Platz um von Innen zu arbeiten.
Ist da nicht mal genug Platz, um mit einer Stecknadel von innen anzureißen oder mit einem Stück Mine aus einem Druckbleistift eine Markierung zu setzen? Wenn ich mir die Geometrie richtig vorstelle: Notfalls den Marker an einer langen Spitzzange einbringen...
Bleibt natürlich noch die Aufgabe, die Markierung von der Innenseite an die Außenseite des äußeren Rumpfteils zu übertragen.

Für eine wirklich zündende Idee wäre ein Foto (mit Maßstab) hilfreich.

Gruß Walter
 

Grunn

User
Wenn nicht dick lackiert geht es vielleicht so:

Starke (LED) Taschenlampe innen legen. So viel wie moeglich auf das Loch richten, 2-ten Teil aufschieben und anfangen mit 1mm Bohr.

Viel Erfolg

Jan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Ähnlich wie Jans Idee, aber statt Licht einen kleinen starken Neodym-Magneten im Loch platzieren und dann die Position aussen mit einem Gegenmagneten ermitteln. Die richten sich meist sauber miteinander aus. Mit kleinem Bohrer beginnen.
Gruß
Stephan
 
Hallo
Ich würde auf höhe der Bohrmittelachse eine Markierung/ 100mm langen strich auf dem Rumpf machen
natürlich genau auf mittelachse rumpfröhre.
den Abstand Bohrmittelachse zur Rumpftrennung messen, Rumpfröhre aufschieben und Fixieren,
Strich verlängern, Abstand markieren, und schon hast du die exakte Bohrposition.
Wenn du genau misst und markierst, (auf parallaxefehler achten) ist diese methode auf 2 zehntel genau
gruß Hermann
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Langen Streifen Papier auf das Teil mit der vorhandenen Bohrung kleben, so dass dieses das andere Teil überlappt, wenn beide zusammengeschoben werden.
Darauf die Bohrung markieren.
Wenn du jetzt zusammenschiebst, befindet sich die Markierung über dem anderen Teil.

So macht man es üblicherweise, um die Position von Ausschnitten für Vergaser o.ä. zu ermitteln, wenn man eine Motorhaube befestigen möchte.

Gerade kein besseres Bild gefunden:
http://www.rc-network.de/forum/show...0m-von-CMPro?p=1402640&viewfull=1#post1402640
 
Zuletzt bearbeitet:

DeeSea

User
Vielen Dank für die tollen Beiträge! Die Idee mit dem Neodym Magneten finde ich toll und habe mir welche in der Abmessung 3mm x 1mm bestellt. Ich dachte mir diesen mit Edding einzufärben und mit einem sehr spitzen Dremelaufsatz Stück für Stück rausarbeiten. Leider ist es Aramid und kein GFK, daher wird das sicher nicht einfach. Das Loch muss eh nicht super rund sein da dort eh nur ne Poppniete eingezogen wird.

@Walter: Der Rumpf ist 2..3 Daumendick, da macht man von innen mal nichts. Das wäre mir auch am liebsten gewesen.

@Maisinger: Diese Methode hatte ich ja eingangs beschrieben. Evtl. nutze ich beide Methoden um genau sicher zu sein einen guten Anfang zum dremeln zu finden.

Die Methode mit dem Ausmessen ist ja die naheliegenste. Gewöhnlich sieht das erst mal alles perfekt aus bis mich mein Talent verlässt :-) Der Magnet als Anhaltspunkt finde ich genial und die Schablonenmethode um ggf. den Mittelpunkt zu verifizieren.
 
Hallo David,

also an der Rumpfstelle finde ich eine reine Vernietung mit einer Blindniete ungünstig.
Verklebst Du die Überlappung zusätzlich großflächig?

Gruß
Klaus.
 

DeeSea

User
Hallo Klaus,

im Prinzip wird nach Baunanleitung der hintere Rumpfteil mit Hilfe des Leitwerks ausgerichtet, mit dünnflüssigem Seku im Spalt fixiert, das Loch gebohrt, vernietet und die Nut der Steckung mit Tesaband 4101 zusätzlich verschlossen. Der Flieger wird seit ca. 25 Jahren genau so gebaut.


Edit: Ahhh Klaus, jetzt verstehe ich deinen Einwand. Die Rumpfsteckung ist unüblich präzise gefertigt und die Bauteile greifen gut 10cm ineinander. Dort bewegt sich auch ohne jegliche Fixierung rein gar nichts. Würde nur jede Firma so super ihre Flieger produzieren...im Prinzip würde vermutlich auch nur Seku mit Hilfe der Kapilarkraft und ein wenig Tape ausreichen, aber ich halte mich lieber an die Bauanleitung und muss mir auch keine Gedanken machen das Teil ums Viereck zu scheuchen.
 

DeeSea

User
Alle Pferde zurück. Mich erreichte eine PN eines stillen Mitleser mit einer ausdrücklichen Warnung vor dem "dremeln" in Aramid. Die aufgeführten Aspekte leuchten ein....zum einen ist 3mm nicht die Welt, zum anderen franst das Material so stark, das es wirklich schwierig werden wird zu entscheiden in welche Richtung weiter gearbeitet werden soll. Ich werde die Rumpfröhre von innen über der bestehenden Bohrung aufrauen und ein paar Lagen 100er Köpergewebe einlegen und einfach fertig aufgesteckt neu bohren. Sorry für das Aufscheuchen mit meinem Hilfegesuch, aber ich denke dies ist nun der vernünftigste und vor allem einfachste Weg.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Auch wenn Du es nicht nutzt, so ist hier doch eine schöne kleine Sammlung von Ideen entstanden. Ist doch prima. :)
Gruß
Stephan
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...scheint mir sehr unpräzise falls man einen Wackler drinne hat und sich die Konstruktion aus versehen leicht verschiebt...
Du sollst für den Schablonenstreifen ja auch kein hauchdünnes Seidenpapier nehmen, sondern eher so etwas wie dünne Pappe (z.B. Lebensmittelverpackungskarton). Da dürfte sich nichts verschieben, wenn die vernünftig befestigt ist. ;)
 
Hallo Klaus,

im Prinzip wird nach Baunanleitung der hintere Rumpfteil mit Hilfe des Leitwerks ausgerichtet, mit dünnflüssigem Seku im Spalt fixiert, das Loch gebohrt, vernietet und die Nut der Steckung mit Tesaband 4101 zusätzlich verschlossen. Der Flieger wird seit ca. 25 Jahren genau so gebaut...

Das steht vielleicht seit 25 Jahren in der Bauanleitung... ;), vielleicht hatte der Autor damals noch wenig Vertrauen in Kleber...;)
 
Bin auch ganz der Meinung von Markus.
Bei einer Verklebung hast Du einen harmonischen Kraftverlauf ohne Kerbstellen. Optisch allemal besser.

Gruß
Klaus.
 

DeeSea

User
Hallo zusammen,

vielen Dank für die weiteren Beiträge. Ihr habt natürlich alle vollkommen recht, man könnte es einfach verkleben, dies ist allerdings nicht Sinn und Zweck dieses Modells. Der Hersteller bietet verschiedene Rumpfteile an und jeder kann sich so seinen Segler auf den späteren Einsatzzweck zusammen stellen. Auch ist diese Trennstelle gedacht, falls man mal probiert in der Senkrechten zu Landen, nicht den ganzen Rumpf erneuern zu müssen. Allein die hintere Rumpfröhre mit Leitwerkssteckung kostet schon Drei-Mark-Achtzig und bei einem Crash spart man hier deutlich Geld sofern man es nicht mehr reparieren kann. Vor allem stand hier wohl die Modularität der verschiedenen Rumpfkombinationen im Vordergrund und aus diesem Grunde, werde ich die Befestigung gemäß Plan vornehmen. Auch die Tatsache wie ich zu diesem neuen "Hinterteil" gekommen bin, spricht für sich. Aufgrund eines Malheurs musste nicht der ganze Rumpf getauscht werden sondern lediglich nur ein Teil.

Wie ihr seht hat dies alles nichts mit dem Vertrauen in einen Klebstoff zu tun ;)
 
Modell Name?

Modell Name?

Es wäre schön, wenn du das grosse Geheimnis lüften würdest...

Wenn das so gut passt und die Modularität erhalten bleiben soll, würde ich die Teile zusammenstecken, Klebeband rum, fertig. Wenn das zu abenteuerlich erscheint: einen Schnappverschluss einbauen, dazu brauchst dann aber wieder identische Bohrungen...;)
 

DeeSea

User
Trommelwirbel :D

Es ist die FS 4000 VXL von Sport Klemm


Ich habe mal ne prinzipielle Frage. Wenn ihr von Klebeharzen redet, welchen Typ (bis auf Endfest) meint ihr da genau? Ich meine 5min oder ähnliches Zeugs kann man ja mal zum fixieren verwenden, aber für langlebige kraftschlüssige Verklebungen halte ich das nicht für zureichend wenn ich mir die alten 5min Epoxy Schälchen in der Werkstatt anschaue, welch weiche kaugummiartige Masse nach Jahren daraus geworden ist. Ich "klebe" seit nunmehr etlichen Jahren nur noch ausschliesslich mit L285 mit Zusatzstoffen/Füllmittel/Thixo. Gibt es da evtl. für solche Anwendungszwecke besser geeignete Stoffe falls man es verkleben wollen würde?
 
Bei mir ist das Araldit (=Endfest (war es zumindest mal; weiss nicht, ob die neue Formel auch noch bei Huntsman gekauft wird.))

Klebeharze sind in der Tat etwas elastischer eingestellt als Laminierharze. Das verteilt die Lasten in einem nicht perfekten Klebespalt besser und ist robuster bei Deformationen. Kaugummi soll es aber auch nicht sein.
 
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