Lader für 12 V Blei / Gel Akku, Empfehlungen?

Hallo, die Frage liegt etwas ausserhalb dem Modellbau, es geht wohl mehr in die Kfz-Technik. Vielleicht kann uns dennoch jemand einen Tip geben?:

in der Firma suchen wir einen Lader für 12V Blei / Gel Akku an 220V mit Test / Entlade / Ladeprogramm und Schnittstelle zur Aufzeichnung / Dokumentation.
Von Vorteil wäre ein Duolader, da unsere Geräte (Elektro Rollstühle) zum Teil 2x12 V Akku nutzen. Unsere Lieferanten bieten da leider nichts besonderes an...

Ich freue mich auf eure Vorschläge.

hab natürlich auch schon etwas gegugelt finde aber auch bei Manson, H Tronic etc. nichts passendes, meist fehlt die Schnittstelle zur Aufzeichnung, oder ein angemessener Entladestrom...
 
Ladegerät mit Entladefunktion wird schwer etwas zu finden.
Als Ladegerät kann ich ein CTEK aus der Professional Serie empfehlen. Einstellbarer Ladestrom, Spannungs und Kapazitäts Anzeige. Kostet 1000€ aufwärts.
Als Kapazitätstester und Entladegerät eine potente elektronische Last. Bis 30KW Leistung
https://www.batronix.com/versand/last/lasten.html

Evtl auch ein Pulsar 3+?
 

postler

User
Hallo, als DUO-Lader mit USB-Schnittstelle zur Logview Aufzeichnung kommt evt. das Power Peak Twin in frage?
(Betrieb an 220V nur über externes Netzteil)
Gruß Heinrich
 
Otto Normalrollifahrer find's schon lästig, seine Schüssel nach dem Fahren regelmäßig wieder an den Lader anzupicken. Das Loch dafür sollte einfach zu finden und auch für siebzigjährige Augen sicher zu treffen sein (Fast alle haben inzwischen XLR-Stecker). Leer werden die Bleiakkus durchs Fahren, viele rufen an und jammern rum, daß ihre Batterie "grundlos" leer ist, wenn sie heimfahren. Daß sie auf dem Berg wohnen, wissen oder registrieren sie nicht. Denn als sie früher[TM] noch selbst gefahren sind, brachte der Verbrennungsmotor des Autos sie rauf. Seltener das Fahrrad, daß sie's selbst gemerkt hätten, daß es bergauf geht, also eben nicht geht. Der Elektromotor stemmt das locker, aber fordert dafür seine Speisung, also geht die Spannung in den Keller, und genau die wird angezeigt. Das ist keine Tankuhr wie beim Verbrennerauto. Dazu kommt, daß das allesamt Medizinprodukte sind. Die müssen geprüft werden, was recht viel Geld kostet. Eine andere Zentralelektrik muß erneut geprüft werden. Es werden von den verschiedenen "Herstellern" etliche Komponenten firmenübergreifend verwendet, das ist ähnlich den Limas von Bosch, Getriebe von Getrag und ZF, usw. OK, es gibt mehr E-Rollis als Maseratis. Wenn man aber die ganzen Ferraris, Bugattis, Audi Quattro, Porsches u.ä. mit dazunimmt, schaut das schon anders aus. Helikoptermama bringt ihre kleinen Heliköpterchen aber lieber mit einem Cayenne zum Kindergarten. Also darf der den Preisfaktor sechs gegenüber einem ähnlich wertig positionierten Permobil haben. Die Krankenkassen zahlen aber nur einen "hinreichenden" VW Polo, denn damit kommen die Blagen auch zur Ablage hin. Die vier Polokolben kosten in der Fertigung sicher nicht nur ein Viertel der Cayenne-Kolben. Die MPG-Prüfung kostet aber immer und sagt nur Ente oder Trente. Die sorgt für ein Qualitätsniveau, bremst aber technische Weiterentwicklung deutlich ein.

Die noch entnehmbare Kapazität der Batterien interessiert keinen Benutzer. (Fast: die einzige je erlebte Ausnahme war ein KFZ-Meister mit vom Vater übernommener und inzwischen an den Sohn weitergegebener Werkstatt. Der wusste auch mit den Zahlen was anzufangen, kam unaufgefordert mit der Frage, warum denn da nur so Kack-Bleiakkus drin seien.) Die von Modellbauladern abpumpbaren Leistungen sind ziemlich Pillepalle, die zwanzig Wätter sind im Rahmen einer "angelassenen Zündung". Bessere Lader können die Energie in einen leeren Akku umschaufeln, mein Junsi kann 300W verwalten, das macht für diesen Fall rund 23A. Wenn man das aber regelmäßig macht, ist das nicht praktikabel, dafür hatten wir eine Stromsenke. Die konnte nur 12V-Bleiakkus (ersatzweise LiFePo-Vierzeller - ich hatte ein elektrisch mit Pedelecantrieb nachgerüstetes Vorschnallfahrrad für einen Sportrolli) bis 25A. Die Abschaltspannung in den Settings leicht variierbar, gibt wahlweise Watt- und Amperestunden aus. Interessanter ist die Spannungkurve, ob da eventuell eine der sechs bzw. zwölf Zellen des Gesamtpakets vorzeitig die Grätsche macht. 700.- netto von Geyer in München, den Typ weiß ich nicht mehr. Unser Batteriehändler hatte auch erst eine Weile herumgesucht, bis er den fand. Doku gabs dazu, natürlich. Ein RS232-Port für den Rechner hatte der, und wir dafür einen extra ollen Compi mit so'm seriellem Nödel. In meiner Firma konnte außer mir nur noch Scheffe das Dingens vollumfänglich bedienen. Ist auch 'n Modellflieger ;-)

[..] anscheinend stellen unsere Ladegeräte im Modellbau die einsame Spitze dar, [..]

Ja. Der gerade verlinkte Keckeisen bzw. seine Mannen wissen bei den Modellbauladern auch noch ein wenig Bescheid. Die elektrisch fähigen Servicemannen der Rollihersteller ebenfalls. Deren Anzahl in D ist ziemlich überschaubar. Den Haus- und Hofelektriker beim normalen Boschdienst kann ich mit meinem Laderwissen an die Wand quatschen, spätestens wenn ich vom Bleiakku weg komme. LiFePo von Winston? Hatter schon mal gehört, wenn er besser ist (und einen Wohnmobilhändler zu betreuen hat ;-)

Wie häufig und warum musst du Bleiakkus messen? Du weißt, daß jeder Ladezyklus Lebensdauer kostet, am meisten die mit 100% Entladetiefe. Fürs Füllen gibt es SNTs für überschaubares Geld, oder schau in der Bucht nach alten E-Roll-Ladern. Es gibt unterschiedliche Ladekurven für offene, Blei-Gel-, Blei-Vlies- und Blei-<nochwasanners>-Akkus, allerdings geht das ins akademische. Durch blöde Behandlung kann der o.e. Otto in viel kürzerer Zeit viel mehr Schaden anrichten, als durch schlaues Laden gutzumachen wäre.


servus,
Patrick
 
...700.- netto von Geyer in München....
Patrick

das ist dann wohl der: https://www.geyer-electronic.de/uploads/tx_userartikelbatterie/Batt-Pb-SMT.pdf ?

Wie häufig und warum musst du Bleiakkus messen? Servus, Patrick

Im Schnitt etwa einmal pro Woche, weil die Leistung nachgelassen hat.
Doku weil es immer mal wieder Beschwerden gab wir hätten unnötig Akku gewechselt, bzw. bei anderen technischen Problemen zum Ausschluss.
 
das ist dann wohl der:

Nein, der konnte nur entladen. Ich grab mal meine Merkbilder(*) durch, da steht das Ding vielleicht, vielleicht im Hintergrund rum und die Bezeichnung ist lesbar.

(*)
Z.B. wo denn welche Kabel(farben) angeheftet waren. Denn sowas schickes wie Energieketten ("Kabelraupe") z.B. für elektrisch höhenverstellbare Sitze gab es eher gar nicht.

Im Schnitt etwa einmal pro Woche, weil [..]

Gut, das klingt nicht nach Umschaufeln mittels Junsi & Co, soviel leere Batterien hast' gar ned rumstehen ...

Ich habe beispielhaft bei BlauClaus geschaut, klingt auch alles nicht so wirklich begeisternd. Ich gehe davon aus, daß 10A Meßbelastung für Fahrbatterien albern sind, schwachbrüstige Batterien liefern das oft unauffällig. Der Kapazitätsrückgang bei 25A ist beeindruckend und öfters mal eine Erklärung. Außerdem willst' ja fertig werden und nicht den ganzen Tag lang an den zwei 12V-Batterien herummessen müssen, falls die doch mal gut sind (und der Fehler woanders liegt). 300W Entladeleistung landet bei 22..23A für einen 12V-Akku.

10A ist in etwa ein real während der Fahrt gemessener Wert bei den (recht guten und billigen) chinesischen 6km/h-Scootern auf glattem Asphalt ohne Beschleunigung und horizontal! Wenn die verbaute Batterie nominal 65Ah/5h hat und bemängelt wird, hat sie vielleicht noch reale 20Ah. 20A Stromfluß (bei nominalen 24V) ist ein Wert, der auf dem Kopfsteinpflaster des "denkmalgeschützten Gesamtensembles" Memmingen von 6km/h-Stühlen/-Scootern locker erreicht wird. Den im vorigen Post erwähnten Berg rauf wird das das Doppelte. Zum Bremsen (Berg wieder runter) ziehen diese Dinger ebenfalls Strom. Der von dem o.e. KFZ-Meister pumpte bei der erlaubten (= keinesfalls zu überschreitenden) Höchstgeschwindigkeit von 15km/h den bewusst steil herausgesuchten Berg runter um 40A weg. Den Stromhebel ein klein wenig zurückgenommen sank der Bremsstrom auf die Hälfte, die Anzeige des Tachos ging nur unwesentlich zurück. Erzähl das mal einem Benutzer ...

Die Schüsseln mit 10 oder 15km/h nehmen sich beim Anfahren in der Ebene gern mal kurzzeitige 50A, bei dem beklagten KFZ-Meister-Scooter hatte ich einen Maximalstrom von 120A provozieren können. Die Werte sind mit einer Gleichstromzange mit Meßwertspeicher "begründet geschätzt", die "Nutzlast" war jeweils ich mit 100kg. Das war mir hinreichend genau und erheblich praktikabler als ein Meßshunt mit akkubetriebenem Speicheroszi, oder ein Unilog mit Stromsensor 150A.

servus,
Patrick
 
hi Patrick, wäre schön, wenn deine Bilder etwas zeigen... bei BlauClaus, etc. hab ich schon geschaut, aber nix passendes gefunden.
 
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