Cirrus (Gewalt - Spw.: 4,44 m), Tragflächenausrichtung beim Holmeinbau: Verfahren?

funkle95

User
Hallo

Bin zur Zeit am Bauen meiner Tragflächen für einen Cirrus von Gewalt mit 4,44m Spannweite.
Meine ersten Styro-Abachi Tragflächen sind es nicht, trotzdem stelle ich mir immer wieder die Frage:

Wie macht ihr das mit dem Ausrichten der Tragflächen?? Der Punkt an dem es ja dann kein ''entkommen'' mehr gibt, ist der Holm bzw Steckungseinbau.

Bei kleineren Modellen habe ich bis jetzt immer, beim Einbau des zweiten Holmes, die andere Tragfläche angesteckt und diese zwei dann ausgerichtet. In diesem Zustand habe es dann über Nacht trocknen lassen.


Mit 4,44m Spannweite finde ich aber keinen Platz mehr dass ich den Holm bzw. Steckung im zusammengebauten Zustand verkleben kann???



Wie macht ihr das?? Sodass es am nächsten Tag, keine bösen Überraschungen gibt, wenn man die Tragflächen zum ersten mal zusammensteckt und man auf einmal eine ungewollte Vor- oder auch Rückpfeilung der Tragflächen hat :-)


sg aus Tirol
simon
 

Milan

User
Hallo Simon.

Da gibt es bestimmt viele probate Möglichkeiten um die Steckung in die Tragfläche einzubauen.

Ich habe das so gemacht -> http://www.funkgefluegel.de/40829.html Tragflächenbau Teil1, ab Seite 9..............

Bin gespannt und hoffe, das noch andere Methoden hier vorgestellt werden.


LG

Harry
 

funkle95

User
hallo Harry

So in etwa habe ich das mir auch vorgestellt:

Auf einer Unterlegplatte eine Lehre fixieren die genau auf die Steckung ausgerichtet ist.

aber...........

..................wenn diese Lehre nur um einen Millimeter (und das kann sie leicht sein) falsch ist, macht sich das bei meiner halbspannweite zeichenteschnisch genau 17,5mm aus :-) !!!!! Und das finde ich schon eine ganze Menge oder nicht?

sg simon
 

funkle95

User
hallo Andreas

spitzen Idee, die du da hast. bei meinen Cirrus Tragflächen Tragflächen aber leider nur mehr sehr umständlich möglich da ich die Kerne schon zusammengeklebt habe und den kompletten Holmausschnitt auch schon durchgeführt wurde.

Aber bei meinem nächsten Modell bzw Tragflächen werde ich auf deine Methode zurückkommen :-)



Hoffe also dass mir doch noch jemand eine andere Möglichkeit zeigen kann :-)

sg simon
 
Hallo Simon,
fällt mir nur gerade spontan ein. Kannst du die Steckung provisorisch und lösbar aber für den Moment fest im Rumpf fixieren? Dann wäre dein Rumpf quasi die Lehre. Wenn ich es richtig verstehe kannst du die Flächen nicht komplett in der Werkstatt aufbauen?
Was auch gut geht: Du machst einen Holmsteg, ca. 1 m lang. Den verklebst du mit der Wurzelrippe, misst v-Form, Steckung und Pfeilung damit am Rupf ein. Diesen Holmstegt baust du dann in die Kerne ein, verlängerst ihn und baust die Holmgurte. Danach Beplankung drauf etc. Ich schau später Mal in den Tiefen meine r Festplatte ob ich ein Foto finde.
Viel Erfolg,
Johannes
 
So meinte ich das:
Front.jpg
 

CH_MEIER

User
Hallo zusammen,

ich mach das immer so, dass ich mir zwei Wurzelrippen en Block mit allen nötigen Ausschnitten herstelle, die so groß sind wie das Styro, also später genau zwischen die Beplankung passen. Die Rechteckhülsen klebe ich als erstes in die Wurzelrippen fest ein und zwar überkopf mit einer Styro-Oberschale als Lehre und dem Rechteckverbinder darin. Wurzelrippe und Rechteckhülsen werden dann beim Holmkern mit eingeharzt. So gibt es definitiv keine gegeneinander verdrehten Flächen mehr.

Den Rumpf würde ich nicht unbedingt als Lehre verwenden, ich hatte schon Rümpfe gekauft, da sind Wurzelrippe links und rechts gegeneinander leicht verdreht gewesen.

Den Verbinder lasse ich immer im Rumpf frei schwebend, der Verbinder muss "nur" die Biegekräfte übertragen. In die Wurzelrippe der Fläche kommen daher vorn und hinten als nächstes die Verdrehsicherungen (ich nehme gerne 8mm Alu, weil man da noch eine 4mm Querbohrung als Veriegelung unterbringen kann). Schön 90° zur Wurzelrippe einharzen, ggf. mit einer kleinen Lehre (Holzklotz auf der Ständerbohrmaschine gerade bohren). Erst danach wird die Tragfläche ggü. dem Rumpf ausgerichtet. Der Rumpf bekommt Bohrungen, die etwas zu groß für die Verdrehhülsen sind (ca. 0,5mm Luft ringsum). Dann braucht man einmal richtig Platz im Keller und steckt den Flieger zusammen. Die Flächen klappern jetzt ein bißchen. Nach dem Testen, ob es eine passende Position von Fläche zu Rumpf gibt, kommen ein paar Tropfen 5min Harz zum Einsatz um die Verdrehhülsen am Rumpf festzupappen. Solange das härtet, peile ich vom Leitwerk über die Fläche. Wenn das optisch passt, reicht mir die Genauigkeit. In der Luft kann man später das nicht genauer sehen ;-) Wenn der 5min Harz fest ist, alles noch einmal kontrollieren und - falls okay - vorsichtig auseinanderbauen, Hülsen richtig einharzen und gut. Wenn noch etwas schief ist, den 5min Harz wegmachen und noch einmal neu.

Viele Grüße
Christoph
 

funkle95

User
danke für eure beiträge. werde mich noch den kopf gehen lassen, wie ich dieses mal wirklich mache :-)

falls aber wer noch andere Methoden hat, um dieses ''Problem'' zu lösen, bitte schreiben :-)


sg aus Tirol
simon
 

funkle95

User
noch eine Frage die zwar nicht genau zum Titel passt aber dann muss ich nicht einen eigenen Beitrag erstellen:

Als Stegmaterial beim Holm habe ich stehendes Balsa verwendet. Habe früher dieses stehende Balsa mit einem Glasschlauch ummantelt und dann oben und unten die CFK Rovings verlegt.


Meint ihr kann ich bei einem Holm mit massiven Balsa Hochkant Steg diesen Glasschlauch bzw die Stegbeschichtung nicht weglassen?


Meine letzten zwei, drei Tragflächen sind mir eigentlich immer ''zu stabil'' bzw zu hart geworden. Bei dem aktuellen Projekt habe ich schon die Rovings reduziert, sodass sich die Tragflächen wirklich schön durchbiegen :-). Darum auch die Überlegung, die Stegbeschichtung weg zu lassen.


sg aus Tirol
simon
 

CH_MEIER

User
Hallo Simon,

den Glasschlauch brauchst Du auch weiterhin. Du kannst weniger Rovings nehmen, einen dünneren / abgestuften Schlauch, einen schmaleren Steg usw. um Gewicht zu sparen / einen weicheren Flügel zu kriegen. Hast Du das Excel von Christian Baron zur Holmauslegung, findest Du sonst im Forum...

Gruss
Christoph
 

funkle95

User
Den Holm habe ich mit Christian Baron's Exel Liste berechnet ja.


Ich habe nur schon ein paar mal hier im Netz und auch in Büchern gelesen, dass man, wenn der Holm aus stehendem Balsa besteht und genug breit ist, sich den Glasschlauch sparen kann. Die Frage ist nur, ab wann ist ein Holm breit genug um auf diesen Glasschlauch verzichten zu können????


Ich selber kann auch nicht verstehen, wenn man einen zb. 10mm breiten Balsa Hochkanktholm baut, dass da links und rechts dieses sehr sehr dünne GFK viel ausmacht :-)


sg simon
 

funkle95

User
Die Stegbeschichtung sollte laut der Exel Liste an der Wurzelrippe 0,1mm haben. Und das ganze nach aussen hin auslaufen auf 0,02mm

:-) Also ob das dann wirklich so viel ausmacht???


sg simon
 
Hallo,
wenn du einen elastischen Holm möchtest kannst du auf Schaum als Stegmaterial zurückgreifen. Z.B. Herex oder Styrodur. Dann natürlich mit Beschichtung aus Glas.
Viel Erfolg,
Johannes
 

CH_MEIER

User
Hallo Simon,

0,1mm Stegbeschichtung ist wirklich nicht viel, da hast Du Recht. Das ist ca. ein 80g Gewebe? Andererseits, überlege einmal ob die Verklebung zwischen Balsa (weich) und Kohlerovings(knallhart) dauerhaft halten wird. Also ich habe da mal mit einem SLW-Steg schlechte Erfahrung gemacht und bevorzuge daher einen Schlauch um das Balsa.

Von der Statik müssen die Experten aus dem Forum was dazu sagen.

Gruss,
Christoph
 

funkle95

User
:-) ja, aber ich glaube die Experten sind zur Zeit auf Urlaub :D

Ein 80er Gewebe kommt da in etwa hin ja. Mache jetzt aber einfach über 3/4 der Länge einen Glasfaserschlauch. Den habe ich noch Zuhause und und da bin ich dann auf der sicheren Seite.


@ Christoph: Wenn ich mir den fertigen Balsaholm vor dem einharzen anschaue, kann ich mir nicht vorstellen dass dieser bei geschätzten 20-30cm Durchbiegung auseinanderbricht. Bock steif ist dieser echt nur in der Achse von ober auf Untergurt. Aber über die gesamte Länge ist er sehr sehr weich.


Bin aber sehr gespannt ob sich die Tragfläche diesesmal ein wenig durchbiegt oder ob es wieder so ein Brett wird wie die anderen male :-)
Lasse daher ein zwei Rovings weg :-)


sg aus tirol
simon
 
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