Entscheidungshilfe: Brett-Leitwerk oder 3D Druck Profil

Hallo Zusammen,
mein Easymax (3D Druck E-Segler) bekommt aus Platz- und Robustheitsgründen einen Holzrumpf mit V-Leitwerk. Nur die Tragfläche bleibt original - jedenfalls bis ich sie auch mal ersetzen will. Der Rumpf an sich ist fertig konstruiert, nur beim Leitwerk kann ich mich nicht entscheiden: Balsa Brett oder 3D gedrucktes Profil wie im Original?
Ich habe den Originalflieger sowie die V-Leitwerk Varianten in XFLR nachmodelliert um Einstellwinkel etc vergleichen zu können.

Fürs Balsa Brettchen (3mm?) + Bügelfolie quasi ohne Profil spricht:
+ bessere Oberflächenqualität
+ simpelst in Konstruktion und bau
+ schmilzt nicht in der Sonne (ABS traue ich wegen seiner Schichthaftung nur bedingt für Profile)

Aber:
- Es braucht etwas mehr EWD, da es im Gegensatz zum originalen "umgekehrten" Profil eben symmetrisch Auftrieb erzeugt. Bei höheren Geschwindigkeiten wirkt sich das durch etwas mehr Widerstand und somit schlechtere Gleitzahl aus (laut XFLR). Wobei das beim 3D gedruckten, profilierten Leitwerk durch seine Riffelung eventuell letztendlich genauso viel Widerstand wird, keine Ahnung.

Irgendwie hat beides seine vor und Nachteile, also hab ich mir gedacht lass ich euch mal mitreden. Eventuell wird es dann leichter :D
 
Hallo Sebastian,

mach mal einen Gewichtsvergleich ;). Oder zeige uns hier, wie Du ein Leitwerk druckst, welches so leicht ist wie ein Brettleitwerk. :D

Zum Thema schmelzen:
PLA+ und ähnliche Filamente sind ohne Nachbehandlung bis ca. 80° stabil. Mit "Sinterung" im Backofen bei 120° dann bis ca. 120°. Allerdings besteht Verzugsgefahr.

Grüße, Kurt
 
Na keine Frage ist Balsa leichter, wenn es in Balsa 50% des Gewichts in PLA wiegt habe ich es schon schwer gebaut. :p Das ich habe ich im 3D Druck Forum schon verglichen, ist neben der Stabilität einer der Hauptgründe warum ich in Zukunft nur gemischt baue. Also Formteile wie Rippen und Spante in ABS (da ist auch die Layerhaftung halb so schlimm), der Rest in Holz.
Desshalb tendiere ich auch eher zum Brett, speziell beim Leitwerk was ja den schlimmsten Einfluss auf den Schwerpunkt hat.

PLA, tempern etc. (sintern tut man Keramiken oder Metalle aus Pulvern) habe ich alles schon getestet und ist teilweise z.B. für Motorspante auch OK, aber für die Maßhaltigkeit ansonsten einfach nicht brauchbar.

Also 1:0 fürs Brett!
 
Dann haben wir sehr ähnliche Erfahungen gemacht und die gleichen Schlüsse gezogen. Teile mit komplexen Formen drucke ich. Dies sind z.B. Winglet-Übergänge und Steckungsrippen beim gepfeilten Nurflügel. Die Rippen lasere ich aus Pappel und/oder Balsa.
Tempern ist natürlich die richtige Bezeichnung. Und Deine Aussage zur Maßhaltigkeit erspart mir sicher einige erfolglose Versuche.

Grüße, Kurt
 
Hi,
...
Aber:
- Es braucht etwas mehr EWD, da es im Gegensatz zum originalen "umgekehrten" Profil eben symmetrisch Auftrieb erzeugt. Bei höheren Geschwindigkeiten wirkt sich das durch etwas mehr Widerstand und somit schlechtere Gleitzahl aus (laut XFLR). Wobei das beim 3D gedruckten, profilierten Leitwerk durch seine Riffelung eventuell letztendlich genauso viel Widerstand wird, keine Ahnung.

Irgendwie hat beides seine vor und Nachteile, also hab ich mir gedacht lass ich euch mal mitreden. Eventuell wird es dann leichter :D
alle mir bekannten aktuellen Hochleistungssegelflugmodelle der Wettbewerbsklassen F3J, F3B, F5J, ... haben symmetrischen Leitwerke. So groß kann der Nachteil also wohl nicht sein 😉?

Viele Grüße
Peter
 
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