Red Baron von Seagull - Schwerpunkt

Hallo zusammen, hat schon jemand Erfahrung mit der Red Baron ? Ich Habe das Modell genau nach Bauplan
gebaut. Ein O.S. 120 Surpass dient als Antrieb, genau wie beschrieben.

Jetzt beim Schwerpunkt einmessen, muss ich vorne 1,35 kg Gewicht auflegen, damit das Modell auf den
vorgegeben 100 mm am Flügelspitze im Gleichgewicht ist. Jetzt wiegt es 6,35 kg.

Ist das möglich ? Weiss nicht mehr weiter, hat mir jemand einen Tipp ?

Danke für Eure Red Baron.jpg Bemühungen.

Gruss
René
 
Hallo René,

die hat nun mal eine relativ kurze Nase, da lässt sich Blei nicht immer vermeiden. 1,35 Kg ist natürlich schon ne Menge, die Red Baron wird bei mehreren Händlern aber auch mit 6200-6300 g angegeben.

Spannweite 181 cm gibt für mich grob gerechnet einen Flächeninhalt von gut 100 qdm, Flächenbelastung also irgendwo um die 65 g/qdm, passt doch gut.

Mit dem 20er Viertakter wird sie bestimmt nicht endlos senkrecht gehen, aber dann würde ich auch wegschauen.

Gruß

Detlef
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin,

wo hast Du den Schwerpunkt eingestellt? SP Höhe Rumpflängsachse projiziert auf die obere Fläche? Dazu hatte ich hier zur PT 17 einmal etwas geschrieben und gezeichnet:

Hallo Christian,

wenn man einen Doppeldecker stilisierst darstellt, sieht das in etwa so aus:

Anhang anzeigen 203187

Wenn man jetzt den Schwerpunkt an der oberen Fläche angibt, passiert Folgendes:

Anhang anzeigen 203188

Eigentlich müsste der rote Vektor vom Schwerpunkt aus gezeichnet werden, aber man erkennt es auch so, denke ich. Der Abstand vom wirklichen SP zum projizierten SP sorgt dafür, dass durch dieses "Hebelverhältnis" ungleich mehr Blei zugegeben wird, als wirklich notwendig. Der Schwerpunkt bezeichnet per Definition den auf seine Schwerkraft bezogenen Mittelpunkt. An der oberen Fläche liegt der bei einem Doppeldecker aber sicher nicht, sondern irgendwo auf Höhe der Rumpflängsachse, die wir ja normalerweise als Rumpfmittellinie oder aber Achse des HLW annehmen. Das gleiche (Verständnis-) Problem existiert bei Hochdeckern wie z.B. der Wilga, bei der auch sehr viel Gewicht unter der Fläche hängt. Allerdings sind Hochdecker da im Allgemeinen nicht so kritisch wie Doppeldecker.
Bei meiner Twin-Zlin 50 von Airworld habe ich das ganz extrem gemerkt; Hätte ich den SP laut Plan unter der oberen Fläche ausgewogen, hätte ich satte 800 g (!) Blei unter der Haube verstecken müssen! So fliegt sie jetzt ohne ein Gramm Blei und neutral um alle Achsen. Unterstützt man sie unter der oberen Fläche und pendelt sie aus, gaukelt einem das einen SP von 25 mm hinter der Planangabe vor! Das sie vor meinem Dämpferumbau auch tatsächlich mit rd. 20 mm Rücklage flog, ist ein anderes Thema ;)

Alle Klarheiten beseitigt?
 
Hallo zusammen, besten Dank für Eure Tipps. Den SP habe ich auf der oberen Tragfläche gemessen, laut Plan. Irgendwie verstehe ich es mit dem oberen und untern Flügel. Ich zeige Eure Kommentare heute Abend nochmals einem Clubkollegen, der dies besser versteht. Ich habe da keine Erfahrung. Ich melde mich dann wieder.

Schwerpunkt.jpg
 
Hallo René,

das englische Magazin RCM&E hat im August 2017 das Modell getestet: Schwerpunkt wie im Plan beschrieben (110 mm hinter oberer Tragflächennasenleiste) erforderte bei Verwendung eines MVVS 26 cm³ Benziners noch 200g Blei auf die engine bearers. Elektronik und Batterien waren soweit nach vorne gesetzt wie nur möglich. Das ergab ein Gesamtgewicht von 7,2 kg (15,9 lbs).

Ein Kommentar zu Antrieb und Flugeigenschaften: "very nice model. It has really good looks and, once sorted out, it flies well." Querruder sind sehr träge; der Autor hat die Ausschläge vergrößert auf 35 mm hoch und 30 mm tief. Der Motor MVVS 26 mit einer Graupner G-Sonic 18x8": ". . . performance is only adequate. A 35cc engine turning a 20x8" would be a very interesting upgrade and the extra engine weight wouldn't be a problem ."

Vielleicht hilft Dir das weiter.

Viele Grüße
Horst
 
Hallo Horst, vielen Dank für die Info.
Meine Kollegen sagten mir auch, dass der Motor zu schwach sei und ich die Kiste kaum raufbringen werde, wenn ich jetzt noch 1,3 kg Balast rein tue.
Nachdem ich heute den ganzen Tag am Schwerpunkt gesucht und gemessen habe ist mein Entschluss gefasst, einen stärkeren Motor einzubauen.
Der sollte dann auch schwerer sein und vor allem mehr Power haben wie z.B. OS GT33.

Den O.S. 120 Surpass mit Pumpe verkaufe ich, falls jemand Interesse hat. Er hat 1 Betriebsstunde sonst alles neu.

Mal schauen, erst mal Ruhe wieder finden, habe für heute keine Nerven mehr.

Danke für Eure Unterstützung.

OS 120.jpgVermessung.jpg

LG René
 

Mario12

User
Ähm René , ich will kein Öl ins Feuer gießen. Aber im Plan weiter oben ist 100mm ab Nasenleiste gezeigt. Deine Skizze hat 100mm ab vorderer Strebe (wenn es maßstäblich ist). Das ist nicht richtig und der Schwerpunkt ist dann weiter hinten.

Grüße
Mario
 
Hallo René,
Dein Bild sieht schon gut aus. Der eingezeichnete Schwerpunkt mit der Angabe 110mm Nasenleiste oben deckt sich recht gut mit einer Angabe von anderen Stearmans dieser Größe, wo gesagt wird: "Schwerpunkt an Nasenleiste der unteren Tragfläche".
Übrigens lohnt sich evtl. ein Blick in die Bauanleitungen der beiden Stearmans von GreatPlanes, deren Manuals im Internet als .pdf verfügbar sind. Die haben die gleiche Größe wie die von Seagull und somit dürften viele Informationen übertragbar sein:

Super Stearman 1.20 ARF - GPMA1350
http://manuals.hobbico.com/gpm/gpma1350-manual.pdf

PT-17 Stearman .91-1.20 ARF - GPMA1349
http://manuals.hobbico.com/gpm/gpma1349-manual.pdf


Wenn Du eh einen anderen Motor aussuchst, dürften sich evtl. auch der Saito FG-33R3 oder Saito FA-200R3 mit ihren drei Zylindern gut machen.


Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße

Horst
 
Erstflug absolviert !

Erstflug absolviert !

Es ist vollbracht !!
Nachdem ich den Schwerpunkt auf 110 mm statt wie nach Plan auf 100 mm setzte, und 900g Gewicht vorne rein schraubte, fliegt sie wie eine 1.
Absolut ruhig und sehr gut steuerbar.

Was aber sicher auf die Länge nicht geht ist die Schubkraft von nur 3,5 kg und die Drehzahl von 8500 U/min. Die grösste Leistung mit 2,1 PS
bringt der OS 120 mit 12000 U/min. Ich habe einen Biela 16x8 Prop drauf und werde jetzt mal den 15x8 von Graupner G-Sonic versuchen.

Ich bring das Teil knapp ab Boden in die Höhe, der OS muss kämpfen, das hört man. Wenn alles nicht geht, muss ein 33 Benziner rein, das muss dann
wohl so sein. Das schreiben ja die meisten Piloten, welche diesen Typ fliegen, das der 20ccm zu schwach ist. Hatte den halt noch in der Schublade und laut
Hersteller sollte der ja genügen.

Werde wieder berichten, diesmal hoffentlich mit einem Filmchen.

LG René
 

Papa14

User
Was aber sicher auf die Länge nicht geht ist die Schubkraft von nur 3,5 kg und die Drehzahl von 8500 U/min. Die grösste Leistung mit 2,1 PS
bringt der OS 120 mit 12000 U/min. Ich habe einen Biela 16x8 Prop drauf und werde jetzt mal den 15x8 von Graupner G-Sonic versuchen.
Hmmm ... der OS scheint seine Leistung nicht wirklich zu entfalten, hast du mal die Drehzahl gemessen? Sind die 3,5kg Schub gemessen?

Ich fliege die sehr ähnliche Waco von Great Planes mit einem Evolution 735 Sternmotor. Der ist relativ schwer (1,4kg - ist für den DD ganz okay) und hat nicht besonders viel Power (1,7 PS). Eine 18x8 G-Sonic dreht er mit maximal 6300. Damit geht die Waco nicht rasend schnell, aber so olala. Figuren müssen mit Schwung geflogen werden, nicht mit Power, aber schön scale-mäßig.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein OS 120 mit 50% mehr Nennleistung die Kiste nicht ordentlich zum Fliegen kriegt.
 
Hallo zusammen, ich möchte mir auch ein SG Stearman Red Baron zulegen mit einen Saito FG33 Sternmotor und dazu habe ich ein paar Fragen.
1. Auf welchen Schwerpunkt kommt man mit dem Saito und benötigt man kein Zusatz Gewicht?
2. Welcher Schwerpunkt ist nach eurer Ansicht der Richtige? Im Internet findet man Angaben von 100 – 140mm. Ich möchte das Modell als ein gutmütiges Scale Modell fliegen.
3. Auf welches trockene Gesamtgewicht kommt das Modell?
4. Mit welcher Luftschraube fliegt ihr?
Vorab mal vielen Dank
Klaus
 
Hallo zusammen, hab mir vor einer Woche auch die Red Baron zugelegt

ich würd sie mit einem SAITO FA 180 fliegen wollen,der nimmt sich ja nix in der Größe zum FA120S
Luftschraube Bila 16x8 zum einfliegen ,dann 17x8 angedacht

hat jemand Erfahrung damit ?

Den Dreizylinder würd ich auch gern nehmen,sicher ne feine Sache, aber puhh, das is dann gleich mal doppelt so teuer

Die Verarbeitung der Red Baron,mhm,is nicht der Hit,vor allem das Fahrwerk mit Verkleidung, sehr schlecht gelöst, das fliegt mir bestimmt nach dem ersten Start um die Ohren

Sprit kauf ich bei Spritmixer,da kann man sich das zusammenstellen,was man haben möchte
 
Ich greif das alte Thema noch mal auf, da ich mir auch eine bestellt hab. Mit dem FG33 passt der CG recht gut, Akkus sind noch keine drin, aber ich brauch kein Blei, so wie es aussieht.
Werde bei rund 6,5Kg landen.
Soweit alles gut.
Aaaaaber ich hab mal die EWD bzw Winkel gemessen.
Oberer zu unterem Flügel ~0 das ist mal ok.
Aber die EWD, also Flügel zum Leitwerk... da Lande ich bei rund MINUS 1,5 Grad. Nasenleiste vom HLW also zu weit oben.....
Weg hat das bei seiner Stearman mal gemessen???
Die Winkel sind ja "vorgegeben" durch die Auflage hinten und vom unteren Flügel......
Minus kommt mir arg komisch vor.....?!?!?
 
Moin hab mir die stearman zusammen mit nem
Kollegen geholt, bei mir arbeitet ein Dle30 drin. Akkus sind über dem motor und ich hab dann noch 500g Blei drin, bin jetzt bei 7,7kg und werde sie mit dem 110er Schwerpunkt einfliegen wenn es die Tage gutes Wetter gibt
 
Heute wa Erstflug und was soll ich sagen der Schwerpunkt auf 110mm fliegt sauber etwas tiefe getrimmt quer garnix, fliegt mit dem Dle30 scale und unproblematisch
 

Anhänge

  • 019B5E33-037A-4419-A46E-C3725BEF5D0A.jpeg
    019B5E33-037A-4419-A46E-C3725BEF5D0A.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 109
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten