Dimensionierung CFK Flächensteckung Großsegler

Ein Freund von mir hat sich neuerdings einen voll GFK scale Großsegler gekauft mit Spannweite zwischen 6,5 und 7 meter und zukunftiges Fluggewicht von geschätzt etwa 11 kg.
Als ich das Gerät bestaunte sah ich das die Flächensteckung ein 18 mm CFK Rundstab war. Meiner Meinung nach ist diese Dimensionierung wohl arg mager und habe meinen Freund Empfohlen sich jedenfalls einen 18 mm Stahlstab zu besorgen, war es nur um mich zu beruhigen.

Gibt es Leute mit Erfahrungen und Empfehlungen in dieser Hinsicht?

Hallo Harm,

es ist nicht nur der Durchmesser der Steckung wichtig, ebenfalls ist die Ableitung der Kraft in die Flächen ein sehr großes Aspektpunkt den man beachten soll (muss). Bei meinen Modellen sind folgende Steckungsdurchmesser verbaut

B4 - 6m - 30mm GFK-Stab mit Aluhülle - 20,9kg
ASH26 - 5,14m - 16mm Kohlestab - 8kg
Salto - 6,90m - 26mm GFK-Stab mit Aluhülle - ???kg

Ich würde mich wegen der 18mm CFK-Steckung keine Sorgen machen.

Gruß
Helmut

PS: Aber frag doch einfach mal bei RJ-Modellbau nach, der stellt nur Voll-GFK Schüsseln her und ich denke mal das dich Ralf bestimmt beraten wird bzw. Dir eine Auskunft gibt.

Hallo,
die ähnliche Frage beschäftigt mich ja auch.
Siehe hier

Sag mal, Helmut, hast Du die ASH schon mal ordentlich geknüppelt.

Irgendwie scheint es ja zwei Fraktionen zu geben. Die einen sagen auf keinen Fall, ( siehe auch die Berechnungen auf der Suter Seite, welche ja ziemlich konservativ sind . ( in Dortmund hatte ich auch 2 CFK- Hersteller gefragt, welche gemeint habe :"lass es")
Dann wiederum Leute wie Du, Helmut und z. Bsp Möller, die ihre Modelle eben ohne Probleme mit CFK-Stäben ausrüsten.

Da scheint Theorie und Praxis ( zu gunsten der Praxis) ja weit auseinender zu liegen.

Ich hab mal so mit "Statik 2tes Semester " einen 16er Stab für meinen 10 kg Ventus gerechnet und komme auf ca 4g als max Beanspruchung, bei 600N/mm2 ( Ok, mit dem CFK stab wird er ja 500 gr leichter)

[ 21. April 2005, 15:54: Beitrag editiert von: crakob ]

Hallo Christian,

ist zwar kein Kunstflugmodell, aber 4-Zeiten Rolle, schnelle Überflüge, Looping und Turn usw. kein Problem.
Hatte letztes Jahr einen Überschlag mit dem Modell hinter mir. Eingerissen war nur der Rumpf im Bereich vor der Fläche und die CFK Steckung war angebrochen. Die Flächen hatten nichts abbekommen. Eine Woche harte Arbeit und ich konnte am darauffolgenden Wochenende wieder fliegen - zwar unlackiert - ab das Teil flog genauso gut wie vorher.
Angebrochen war die Steckung im Bereich Übergang Rumpf zur Fläche.

Gruß
Helmut

Hallo Helmut,

prima, das ermutigt.
Deine Aussage deckt sich auch mit der von Möller, der meinte: beim Crash breche eben der Stab und Rumpf und Fläche bekommen entsprechend weniger ab.

Harm
Mit dem Excel-Sheet auf meiner Homepage unter Downloads kannst Du die Steckung nachrechnen. Es kommt dabei auf das max. Biegemoment an, das bei diesem Programm durch die Werte für das max. auftretende ca bei der maximal angenommenen Fluggeschwindigkeit auftritt. Die Flügelflächen wird dazu ebenfalls benötigt und über die Eingabe der Flächengeometrie ermittelt. Auf den weiteren Seiten des Excel-Programms siehst Du dann die Seite der Steckverbindungen. Ich habe mit den Biegemomenten an der jeweiligen Stelle der Fläche, das kann auch an einer mehrfach geteilten Fläche irgendwo zwischen Wurzel und Randbogen sein, den notwendigen Querschnitt in rechteck und runder Form berechnet.
Gruß
Christian

http://www.cb-roter-baron.de

Danke alle für die Beiträge bis jetzt, auch die per email. Werde alles mal auf mich einwirken lassen.

@christian,
Ich war schon am suchen gewesen nach dein Homepage aber mein Link ging nicht mehr, du hast sicher die Adresse geändert.