Depron, Depron überall

kurbel

User
Oh, ich baue immer wieder gerne mit Balsa ...
img_0029.jpg
... als Stützstoff! :D

Kurbel
 
ich baue meine urmodelle für GFK-Rümpfe aus spanten mit balsa beplankt wie in guten alten zeiten. ehrlich gesagt hasse ich depron und styro. das is alles totel weich und für mich müssen flugzeuge aus etwas hartem bzw. holz oder gfk sein sonst is es kein flugzeug für mich (keine ahnung is einfach so):D
 

nils_m

User
Naja, die Vorteile von Depron liegen ja auf der Hand:
-leicht
-einfach zu verarbeiten
-reperaturfreundlich
Warum sollte man dann mit Balsa einen aufwendigen Flieger bauen, der schwerer ist und im Fall des Falles meistens entgültig kaputt ist?

Sorry, musste sein:D Und ich habe natürlich nichts gegen ein schön gebautes Balsa-Modell, nur selber bevorzuge ich Depron(besser gesagt Extrupor).
 
ich bin für ALLES offen

vom HLG-segler mit Zeitungspapier bespannt, über 1,5m Hochdecker komplett aus Holz, mit Balsa beblankt und Folie bespannt, dann ein Lift Off CS mit Gfk-rumpf und Styro-Abachi-Fläche, einen Voll GfK-2m-Hangsegler und letztendlich Depronshocky fliege ich alles.
Normal will ich auch was stabiles, aber um im Zimmer fliegen zu können :p bedarf es einfach ein wenig Depron. Mit Holz wird das schwer (im doppelten Sinne)
In der 3D-szene hat sich Depron einfach bewährt. Da ist Gewicht sparen einfach noch wichtiger als bei Parkflyern.

Gruß Martin
 

kurbel

User
Nils, ich muss da mal dagegen halten, Balsa läst sich hervorragend reparieren
und es sind extrem leichte Modelle damit möglich,
da hat Depron keineswegs die Nase vorn.

Aber billig ist es und die Qualität ist, wenn man einer Sorte bleibt, sehr konstant.
Gutes Balsa kostet eben sein Geld und man kriegt es nicht in jedem Baumarkt um die Ecke.

Kurbel
 

nils_m

User
Wenn die Modelle wirklich extrem leicht sind, dann müssen irgendwo Aussparungen im Balsa sein-filigran-Folge: wenn das mal bricht...

Ich bin außerdem natürlich auch für alle Modelle offen, fliege selbst eine 1,80m Gfk-Yak und ich finde beides hat seinen Reiz, kleine Modelle, und große Robuste, nur bei kleinen finde ich Depron einfach besser-ist meine Meinung. Wer lieber mit Balsa baut und Spaß dran hat und das auch gut kann, viel Spaß;)
 

kurbel

User
Ich bleibe dabei, gebrochenes Balsa lässt sich bestens reparieren. :p

Allerdings muss man wissen, wie Reparieren geht... :rolleyes:

Dann aber dürften die Ergebnisse jederzeit besser sein, als beim Versuch ein Depronmodell wiederherzustellen.

Kurbel
 

nils_m

User
...ist nicht so, dass ich nicht weiß, wie man Balsa repariert;)Ich kann´s mit Depron nur besser:p
Wenn du ein Balsamodell reparierst wird das ein besseres Ergebnis werden, als wenn ich es tun würde.
Aber wenn ich ein Depronmodell repariere wird es besser aussehen, als wenn du es tust.
Also: 1:1:D
 
@Kurbel:

1. Hast du schon mal einen Flieger aus Depron komplett SELBST gebaut?
2. bekommt man auch Depron nicht auf jeden Baumarkt um die Ecke, das ist totaler Schwachsinn! Ich hab Obi, Hornbach, Praktiker und Hagebau und keiner hatte was ordentliches, musste also per Internet kaufen
3. Mit Balsa kommst du nie im Leben auf ein Gewicht, wie man es mit Depron schafft. Es würde sofort zerbrechen, weil es einfach nicht so elastisch ist.

Meiner Meinung nach hat jeder Stoff seine Vor- und Nachteile, wobei mir aufgefallen ist, dass insbesondere die konservativen Piloten, die auf ihr Balsa schwören, eine richtige Abneigung gegen Depron haben und es nicht mal probieren. (damit will ich jetz nicht unbedingt dich ansprechen, kurbel!).
Die Depronflieger wie Nils und ich, sind da offener und leiten so eine Diskussion erst gar nicht ein, weil sie beide Werkstoffe zu schätzen wissen.

Letztendlich:
Ja, Experimentalhans, es gibt noch einige, zu denen auch ich mich zählen möchte.

Gruß Martin
 

nils_m

User
Sinnvoll ist die Kombination verschiedener Bautechniken, Balsa und Depron, nur dann kann man die Vorteile beider Materialien vereinen!
 

DieterH

User
Jawohl, Nils, ganz genau !!
Entscheidend ist die richtige Kombination aller Materialien, auch von Teilen aus GfK, CfK und Sperrholz, die richtige Krafteinleitung in Depron und auch Oberflächenbehandlung.
Gruß
Dieter
 

kurbel

User
m-ultimate schrieb:
1. Hast du schon mal einen Flieger aus Depron komplett SELBST gebaut?
Ja, mehrere, einige Pibrosse, bei denen Balsa wirklich keine Berechtigung hat, und auch diverse andere, die aus Lust und Laune, schnell und billig entstehen mussten.
m-ultimate schrieb:
2. bekommt man auch Depron nicht auf jeden Baumarkt um die Ecke, das ist totaler Schwachsinn! Ich hab Obi, Hornbach, Praktiker und Hagebau und keiner hatte was ordentliches, musste also per Internet kaufen
Ich habe eigentlich nur behauptet, dass es nicht einfach ist, vor Ort gutes Balsa zu bekommen, ich bestelle deswegen bei www.thomabalsa.de, da kriegt man es definitiv.
Heerdegen habe ich nie probiert, mag aber auch gut sein.
Original-Depron zu bekommen ist tatsächlich auch nicht überall möglich, oft muss man dafür in Architektenläden gehen, die haben es meistens, wenn auch nicht gerade zu Discountpreisen.
Andere Depronkonkurrenten, wie Selitron, Saarpron, usw. sind m. E. auch von schlechterer Qualität, und oft als Ersatz unbrauchbar.
m-ultimate schrieb:
3. Mit Balsa kommst du nie im Leben auf ein Gewicht, wie man es mit Depron schafft. Es würde sofort zerbrechen, weil es einfach nicht so elastisch ist.
Ich denke das würden schonmal mindestens alle Saalflieger bestreiten.
Gerade die Elastizität der Schäume ist oft deren Hauptnachteil, wenn man extrem ausgereitzte Modelle bauen will.
Die Druckfestigkeit von Balsa längs der Faserrichtung bekommt man mit Depron nicht.
m-ultimate schrieb:
Meiner Meinung nach hat jeder Stoff seine Vor- und Nachteile,
Ja, Depron ist gegenüber Feuchtigkeit echt unempfindlich, und das ist ein großer Vorteil.
m-ultimate schrieb:
wobei mir aufgefallen ist, dass insbesondere die konservativen Piloten, die auf ihr Balsa schwören, eine richtige Abneigung gegen Depron haben und es nicht mal probieren. (damit will ich jetz nicht unbedingt dich ansprechen, kurbel!).
Ich fühle mich auch nicht angesprochen, habe auch keine Abneigung gegen Depron, sonst hätte ich nicht so oft damit gebastelt.
Ich hatte ehrlich gesagt ja auch diesen unterschwelligen Eindruck von Konservativismus bei E'hans und gerade deshalb meinen Spassbeitrag dazu geschrieben.
m-ultimate schrieb:
Die Depronflieger wie Nils und ich, sind da offener und leiten so eine Diskussion erst gar nicht ein, weil sie beide Werkstoffe zu schätzen wissen.
Ich habe auch schon beides benutzt, weiß beides zu schätzen und behaupte den Dingen offen gegenüber zu stehen.
Aber ich diskutiere trotzdem oder gerade deswegen drüber, wenn ich zu bestimmten Argumenten oder Ansichten Anderer einen abweichende Meinung habe. ;)

micropen.jpg

openindoor.jpg

Kurbel
 

nils_m

User
Saalflieger sind meiner Meinung nach ein ganz anderes Gebiet als Indoor (-Kunstflug).Hier werden die Vorteile von Balsa natürlich bessser genutzt(Maserrichtung), aber bei größeren Modellen wie Martin und ich sie fliegen wäre es sinnlos, aus REINEM Balsa zu bauen.

Wollte das nur mal klar stellen, weil wir sonst total aneinander vorbeireden;)
 

kurbel

User
@ Nils: Ja, das sehe ich ein, ich dachte nur, wir seien in diesem Fred nicht auf Indoorkunstflug beschränkt.

@ EuriX: Ich kopiere hier einmal das hinein, was ich auf eine ähnliche Anfrage via PN mal geantwortet habe.

<snip>
Man glaubt es kaum, aber das Schwabbeldings hab ich vor etwa10 Jahren geschnitzt.
Ist aus original Depron 3mm und nur damit geht's, Selitron und andere sind zu weich.
Entsprechend der Plattengröße hat das Ding 1,24m Spannweite.
Naja es sind wohl nur noch ca. 1,2m, hab hin und wieder etwas stutzen müssen, wegen Eselsohren.
Hab auch schon einmal knapp 5mm von der Flügelvorderkante weggeschnippelt,
nachgeschliffen und mit einem schmalen Tesastreifen beklebt, damit sie nicht wieder ausfranst.
Tiefe innen war mal 50mm, außen waren's 20mm,
also nun 45mm und 15mm, macht zusammen ne Streckung von um die 40.

Profil hat ne gerade Unterseite, Oberseite ist mehr oder weniger ein Kreisbogensegment.
Der Flügel ist so geschliffen, das nirgends das Profil dicker als etwa 7% sein dürfte und der Nasenradius ist quasi Null.
Muss so sein, wegen der Re-Zahlen von etwa 10000 bis 100000.
Runde Nase is dagegen völliger Müll, fliegt nicht halb so gut.
Die genaue Kontur der Obers. scheint sogar keinen allzu großen Einfluss zu haben,
solange nur die Nase flach und spitz und nicht stumpf und rund.
Das gibt sonst laminare Ablösungen, die sich nicht wieder anlegen, oder man kann auch einfach sagen: fliegt scheise.
Mehr Tiefe und weniger Streckung wäre aerodynamisch auch viel sinnvoller, die Leistungen besser,
aber es ging mir damals auch wirklich um die geile Optik.

Rumpf ist ne Balsaleiste.

Der Flieger wiegt knapp 10g.

Das Teil flattert sobald man es mit etwas Schmackes in die Luft schubbst.
Sieht man deutlich und man hörts brummen.
Knapp unterhalb der Geschwindigkeit wo es zu flattern beginnt, fliegt es auch schon ohne Flügeldurchbiegung,
weil das Profil ja ein negatives Cm hat und der torsionsweiche Flügel so stark tordiert, daß er außen keinen Auftrieb mehr macht.
Draußen fliegen lassen geht nur bei Windstille, in der Halle hab ich aber schon schöne Laufschlepps gemacht,
geht beliebig lang, man läuft dabei etwa mit der Geschwindigkeit,
bei der man nich weiß, ob man jetzt laufen oder gehen soll.

Hab übrigens nie mehr die Nerven aufgebracht, so ein langes Teil nochmal neu zu bauen,
hab damals schon drei Anläufe gebraucht, bis ich den Flügel nicht schon beim Schleifen kaputtgemacht hatte.
Das es bis Heute überlebt hat, führe ich aber auch genau auf seine Weichheit zurück.
Wenns aufen Flügel fällt gibt der einfach nach.
</snip>

Kurbel
 
kurbel schrieb:
in der Halle hab ich aber schon schöne Laufschlepps gemacht

lol

Wie wärs denn wenn du ein 0,8 oder 1 mm Cohlestab anbringst?
Ich will ja diesen Sommer bei mir im garten Thermikbärte auskurbeln und bin noch immer am Bau eines superleichten Seglers.
Wenn man mit dem Messer einfach ein ganz klein wenig ins Depron einschneidet, kann man die Kohle reinquetschen und man muss es eventuell noch ein wenig fixieren. Seku für Styro müsste funktionieren. Es muss natürlich kein 1,2m Stab sein. 50cm reichen vielleicht auch erstmal.
Beim Rumpf hab ich mich gegen Balsa entschieden (wo wir wieder bei thema wären... :rolleyes: ) sondern ich will Styrodur als Boot und ein Kohlerohr als Leitwerksaufnahme nehmen.

Durch das RC erübrigt sich dann auch das Blei an der Nase, sodass das Mehrgewicht nicht groß werden dürfte. Flügel wird bei mir übrigens geschnittenes Styropor mit ca 10cm Tiefe, welches bei bisherigen Tests sich als äußerst Stabil entpuppte. Werde also eventuell ein noch dünneren Flügel mit Hohlprofil probieren.

Gruß Martin

PS: im Flieger wird kein Balsa verwendet :D ;)
 

nils_m

User
Ich glaube, 0.8mm Kohle bringt in dem Fall gar nichts, da würde ich lieber einen 1.5mm "Dom" in der Mitte bauen und dann abspannen;)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten