Querruderdifferenzierung erfliegen

Hallo Jungs.

Beschäftige mich gerade mit dem Thema Querruderdifferenzierung beim DLG.

Leider findet man unzählige Anleitungen für Kunstflug-Maschinen und Kunstflugsegler. Selbst für F5J Modelle wird die Luft schon dünn, bzw. hab ich auch dafür nichts gefunden und bei DLG's ist es in etwa gleich.

Somit stell ich mal die Frage wie ihr eure Querruderdifferenzierung erfliegt. Ich gehe von einem korrekt eingestellten Schwerpunkt aus und von einem korrekt gebauten Modell.
Was man nicht sagen kann, ist welche mechanische Querruderdifferenzierung ggfs. schon bei einem Modell vorkommt, diese sollte man ev. berücksichtigen, oder dann eine errechnete Differenzierung angeben (Verhältnis Querruder rauf zu runter).

Was mich sehr interessiert, das wäre was man tun muss (an welchem Querruder man den Ausschlag erhöhen oder reduzieren sollte) wenn der Flieger die Nase rausdrückt (schiebt) oder was man tun muss wenn der Flieger zu sehr eindreht und dann ggfs. in die Kurve fällt.

Meine Vorgehensweise zum Testen ist, dass ich im Geradeausflug das Modell abwechselnd nur mit Querruder auf 45 Grad aufschaukle und die Nase beobachte (geht die Nase rauf oder runter oder bleibt der Rumpf recht ruhig (was ich als optimal sehen würde - wir haben dann ja noch das Seitenruder zum Einlenken). Ziel sollte es sein (für mich) eine möglichst flache Kurve mit den Querrudern hinzubekommen, ohne viel Seitenruder zu benötigen. Um den Rumpf zu beobachten fliege ich möglichst gerade von mir weg.

Aber was nun? Sagen wir der Rumpf nimmt beim Schaukelversuch immer die Nase rauf und schiebt, welches Ruder muss ich wie verstellen? Oder umgekehrt, der Rumpf nimmt beim Schaukelversuch die Nase immer runter und will zu sehr eindrehen (in die Kurve "fallen"), was mach ich dann für eine Korrektur in der Differenzierung? Inneres Ruder mehr oder weniger Ausschlag, äusseres Ruder mehr oder weniger Ausschlag??

Ich hoffe ihr wisst auf was ich raus will und habt ein paar gute Tips für mich die eher in der Erkennung durch Sicht liegen sollten und nicht modellspezifisch sein sollten :)

lg, Gernot
 

rcfab

User
Hallo Gernot, hallo Andre,

mit der Erklärung von Thomas Lee war ich nicht so glücklich..
Mir persönlich haben die Erklärungen von Gerald Taylor (G_T) auf rcgroups weiter geholfen:
https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?1441098-Initial-programming-of-a-DLG

Gerald liefert auf Deine Fragen die passenden Antworten, es ist nur etwas mehr zu lesen. Wohingegen Thomas kurz und knackig erklärt, aber meiner Meinung nach beim Thema Differenzierung einen Denkfehler macht.

Viele Grüße
Jürgen
 
Diese QR hin-und-her Wackelmethode stellt die Diffzg. auf neutrales Rollverhalten um die genaue Laengsachse ein. Waere fuer ein Kunstflugmodell also richtig. Beim Segler geht es (zumindest mir) eher darum, sauber einzukreisen und das kann eine andere Einstellung vielleicht besser. Ich probiere daher vor allem den Uebergang vom Reiseflug in den Kreis und drehe solange am Diff.Einsteller, bis mir das subjektiv am besten gefaellt. Auch das Kreisen selber fuehlt sich je nach Einstellung etwas anders an - die Frage des benoetigten HR und SR Ausschlages im sauberen Kreis ist auch von der Diff abhaengig.

Eine auf Wackelmethode optimierte Einstellung halte ich nicht fuer so praxisrelevant, denn diese Flugfigur ist doch eher selten beim Thermikflug...
Muss aber jeder selber wissen.
 
Ich würde auf keinen Fall sagen, dass das hin und her rollen nichts bringt. Es kommt ganz darauf an, was man möchte. Mit dem hin und her rollen, kann man gut das negative Wendemoment verringern. Es kann aber passieren, dass das Modell dann beim Rollen die Nase hoch oder runter nimmt. Was da jetzt die richtige Einstellung ist, hängt da sehr stark von den eigenen Präferenzen ab. Versuch einfach mal, etwas mit der Differenzierung rumzuspielen. Wenn du dich mit der Einstellung wohl fühlst, ist es die richtige Einstellung.
LG Patrik
 

Ungustl

User
Ich persönlich stelle die Querruder Differenzierung so ein, das das Modell saubere Rollen fliegt, da ich meine DLGs etwas zweckentfremde, und sie zum kunstfliegen benutze. Interessanterweis eignen sie sich dafür besser, als so manche spezielle Kunstflugsegler.
 
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