Hochstart mit V-Seil

Darius

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

ich habe jetzt bei dem Fred wegen des Segler EZFW die interessante Frage gelesen, wie man einem Segler mit EZFW einen Hochstarthaken verpasst.
Da ich sicher bin, dass einige von Euch das schon praktiziert haben, wollte ich mal Eure Meinungen dazu lesen. Konkret habe ich eine ASK18 von Gewalt, der ich wegen des dicken Rumpfes zwei Haken verpasst habe. Das funktioniert auch ganz gut. Jetzt möchte ich eine ASH 26 wegen des EZFWs auch damit aussrüsten.

  • Wo positioniert man am besten die Haken? (Flügel, Rumpf oben, Rumpf mitte?)
  • Welchen Abstand und Winkel sollen die Haken vom SP haben?
  • Welche Haken nimmt man am besten. (Bei der ASK hab ich die normalen von Graupner dran und das sieht superscheiße aus.)
  • Wie lange macht man das V-Seil?
  • Wo läuft das V-Seil zusammen; vor der Rumpfnase oder dahinter?
So jetzt bin ich echt gespannt, was Ihr für Erfahrungen gemacht habt.
 

MTT

User
Darius, Haken 6 - 9 mm vor dem Schwerpunkt, und ca. 50 mm von der Flaechenunterseite entfernt, V-seil ca. 90 cm lang, und es laueft hinter der Rumpfnase zusammen.
Die Daten habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern hier gefunden : winch launching

Ich habe es bei meiner Flair Ka8 genau so gemacht wie dort beschrieben, funktionerte bestens !

Gruss, Michael
 

Darius

Vereinsmitglied
Hallo Michael,

ein Bild sagt mehr als tausend Worte :)

Danke für die Info und die Website, damit komme ich klar.
 

Birki

User
Hi,

schön dass mit meinem Fred auch bei anderen Usern Denkanstösse kamen. Ich find das mit den 2 Haken leider grottenhässlich. Sobals ich das EZFW habe, werde ich mal schauen, eventuell ist dann hinter dem Rad Platz für den Haken. Das bedingt aber Radachse max. Höhe Nasenleiste, wenn nicht sogar 1-2 cm davor und einen noch unbekannten Raddurchmesser.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
@ all

Ich habe an meiner ASW 19 von Hänel auch zwei "grottenhäßliche Haken" von Graupner. Aber die werde ich bei Gelegenheit in zwei schraubbare von Kavan auswechseln. Beim Hangsegeln oder Schleppen habe ich dann nur zwei kleine 5mm Löcher. Und wenn die noch stören, suche ich mir passende weißen Kunststoffstopsel. Vielleicht gibt es so etwas im Möbelzubehör.

Übrigens Haken möglichst 10 bis 15 Grad vor den Schwerpunkt legen. cm-Angaben könnten je nach Rümpfhöhe in die Irre führen.

Beste Grüße

Claus
 

MTT

User
@ Birki:
Dass man mit den 2 seitlichen Haken keinen Schoenheitswettbewerb gewinnen kann, ist natuerlich klar, aber ein Haken unter dem Rumpf ist auch nicht viel schoener.
Und bei meiner Ka8 z.B. hat man sie kaum gesehen, da sie ja doch recht dicht unter der Flaeche sitzen. Und wenn der Flieger erstmal in der Luft ist, sieht man sie eh nicht mehr.

@Claus : Da sich die angegebenen cm-Masse auf den Schwerpunkt sowie auf die Flaechenunterseite beziehen, macht die Rumpfhoehe nichts aus !
6 mm vor dem Schwerpunkt, 50 mm unter der Flaeche ergibt 7 grad, 9 mm ergibt 10.5 grad.
Bei meiner Ka8 hatte ich sicherheitshalber 9 mm genommen, und das war zuviel, ich musste beim Windenstart immer reichlich Hoehenruder trimmen, um einen einigermassen steilen Steigflug zu erreichen.

Gruss, Michael
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
@mtt
Du hast eigentlich recht. Jetzt habe ich mir vor kurzem eine Tragfläche bauen lassen mit 75 mm Profilhöhe. Der CG liegt doch eigentlich auf der Profilsehne irgendwo in der Mitte der Höhe. In diesem Fall vielleicht bei 37 mm. Gilt dann auch noch die Berechnung 50 mm ab Profilunterseite? Hoffentlich trete ich keine Grundsatzdiskussion los, aber momentan bin ich da etwas ratlos.

Beste Grüße

Claus
 

Darius

Vereinsmitglied
@Birki, tja das geht mir oft so :) Auch ich finde die Haken hässlich, aber besser, als was riskieren und das Modell zu schrotten. Die Kavan Haken sind halt superteuer und auch ganz schön fett. Für meine ASH 26 mit 5m aber sicher genau richtig. Für die ASK 18 muss ich aber noch was filigraneres suchen...
 

MTT

User
@ Claus : Da bin jetzt aber auch ueberfragt ! :confused:
75 mm Profilhoehe ? das ist ja gigantisch, was ist denn das fuer ein Flieger ?

In diesem Fall waere es wahrscheinlich das beste, die Haken einstellbar zu machen, und dann auszuprobieren.
Mal angenommen, es muesste immer von der Tragflaechenunterseite gemessen werden, Du nimmst als Bezugspunkt aber die Profilsehne, d.h. Du setzt die Haken weiter nach oben, dichter an die Tragflaechenunterseite.
Dies hat denselben Effekt, wie den Haken weiter nach vorne zu setzen, d.h der Winkel wird groesser, Du waerst dabei also auf der sicheren Seite.

Gruss, Michael

[ 10. September 2002, 00:01: Beitrag editiert von: MTT ]
 

Milan

User
..... noch eine denkbare Lösung kann sein, das man den Hochstarthaken am üblichen Platz beläßt, oder auch leicht seitlich vom Fahrwerk montiert. Das Hochstartseil zunächst in die Seglerschlepp - Kupplung in der Rumpfspitze einfädeln und dann den Ring bis zum Haken weiterziehen und einhängen.

Der Start erfolgt erst als Seglerschlepp; d.h., das Modell kann sich nicht aufbäumen und fliegt zunächst horizontal. Nach dem Abheben die Schleppkupplung auslösen - nun erfolgt der eigentliche Hochstart mit genügend Fahrt an Flächen und Leitwerk. Ein Strömungsabriss durch plötzliches Aufbäumen bei geringer Fahrt wird so sicher verhindert.

mfG

Harry

[ 10. September 2002, 12:23: Beitrag editiert von: Milan ]
 

Darius

Vereinsmitglied
Hallo Harry,

das klingt aber spannend... Hast Du das schon mal probiert? Ich könnte mir vorstellen, dass das Seil sich irgendwie verkeilt, oder bei Auslösen der Schleppkupplung es einen Schnalzer gibt und das Modell hochreisst...

Grüße Darius
 

Milan

User
Hallo Darius,

probiert habe ich das noch nie. In meinem Verein haben wir lediglich eine Winde in Gebrauch, die bei 3 kg Flugmasse an ihre Grenze stößt.

In der Regel werden unsere Segler im Schlepp auf Höhe gebracht.

Die Methode, über die Schleppkupplung den Hochstart einzuleiten, habe ich mir zu RCO-Zeiten in einem entsprechenden Thread angelesen.

Ich bin mir sicher, das dieses Verfahren praktikabel ist. Die Geschwindigkeit im Horizontalflug am Windenseil ist geringer als beim Seglerschlepp. Das Auslösen der Schleppkupplung erfordert daher keine höhere Servostellkraft - da sehe ich keine Gefahr.

Den Seilschnalzer kann man meines Erachtens vergessen. Hebel und Weg zwischen S-Kupplung und Hochstarthaken ist bezogen auf die Länge des Hochstartseiles verschwindend gering.

Den Nachteil bei dieser Art des Hochstartes sehe ich darin, das durch den Horizontalflug etwas an der maximal möglichen Ausklinkhöhe verschenkt wird.

Den großen Vorteil sehe ich darin, das es ein Ausbrechen in der Startphase mit der obligatorischen Roulade am Boden nicht mehr geben wird.

mfG

Harry

[ 10. September 2002, 15:38: Beitrag editiert von: Milan ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
@michael

die TF ist für meine Zlin 125. Habe ich bei dem Tragflächenbauer schlechthin, bei Müller machen lassen. Wurzeltiefe 57 cm, 6 m Spannweite und erstklassig verarbeitet. Am Rumpf-Urmodell arbeite ich noch. Wird aber wegen einer anderen Baustelle noch bis nächstes Jahr dauern.

Und das mit dem Haken wird wohl Theorie bleiben, da bei 2,5qm Flügelfläche selbst unsere 2,7 kw Winde an ihre Grenzen stossen wird. Habe da schon mal mit der Tabelle von HBE rumgerechnet. Ein passendes Seil wird vermutlich eher bei Walfängern zu finden sein. Oder Angeln die nicht? ;)

Beste Grüße

Claus
 
Oups,

bei diesen Dimensionen sollte man dann eher schauen, wie das die ganz großen machen ...

Soweit ich gehört habe, haben die nur einen Haken unter dem Rumpf, und der ist außermittig angeordnet. In dem Artikel heißt es dann weiter, daß beim Anschleppen ggf. mit dem Seitenruder gegengehalten werden muß, im Steigflug scheint das nicht mehr so entscheidend zu sein.

Aus den Modellflugkreisen, speziell bei den F3B-NF, wo mit Profilsehnennaher Fesselung mit V-Haken zur Vermeidung der "Propeller" experimentiert worden ist, weiß ich, daß schonmal ein Ende hängenbleibt, was zu schönen Flugmanövern am Seil geführt hat.

Und was die Walfänger angeht - unsere Fischerfreunde aus der Langleinenfischerei angeln doch mit recht kräftigen Leinen ...

Schöne Grüße
Stephan

[ 11. September 2002, 12:44: Beitrag editiert von: Stephan Brunker ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Stephan,

Langleinenfischerei? Sollten wir ein neues Thema aufmachen: alternative Powerhochstartseile??

Beste Grüße

Claus
 
Warum nicht? Nachdem die 20-kg-Grenze gefallen ist, muß es ja auch Seile für die 24,99 kg-Segler geben ... Wer das mit einem F3J-Seil hochziehen will, der dürfte nicht weit kommen. Mal abgesehen davon, daß dann auch die Winden nicht mehr tragbar sind ...

Schöne Grüße
Stephan
 

RSchu

User
Original erstellt von Milan:
..... noch eine denkbare Lösung kann sein, das man den Hochstarthaken am üblichen Platz beläßt, oder auch leicht seitlich vom Fahrwerk montiert. ...
Harry
Hallo,
ich habe eine Ka8 von Flair. Bei der würde sich die Startmethode anbieten. Die Ka8 hat 2 Kupplungen mit Kugelanschluss, wobei die Windenkupplung relativ weit vorne liegt. Beim ersten F-Schlepp ist der Schleppanker gerissen. Hat jemand den Windenstart mit der original Kupplung schon mal probiert?
Rolf
 
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