Ray-X (Valenta - Spw. 3,8 m): Mit Regler-BEC oder zusätzliche Stromversorgung?

Hallo,

ich werde mir eventuell einen Ray-X von Valenta kaufen, bin mir aber unsicher, ob man da noch mit BEC fliegen kann oder man zwingend mit eigener Empfänger-Stromversorgung fliegen sollte.
Verbaut sind 6 Futaba Digitalservos. Ich würde die zusätzliche Stromversorgung gerne aus Gewichtsgründen und vor allem wegen dem geringen Platzangebot im Rumpf sparen. 6 Servos scheinen mir gerade auch bei den kleinen Ruderausschlägen bei langsam fliegenden F5J Modellen noch gut mit BEC abdeckbar zu sein.

Wie handhabt ihr das? BEC ja oder nein?

VG Julian
 
Hallo Julian,
Welchen Regler mit BEC willst du verwenden?
- Dauerstrom?
- Kurzzeitiger Überlaststrom?
- max. Spannung der Servos?

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 
Hallo Volker,

Regler wäre noch offen. Ich habe aber gerade noch rausbekommen, dass in dem Modell 8V Servos drin sind. Die meisten getakteten BECs geben aber nur 5,5V. Das ginge somit nicht. Würde höchstens zb. mit einem Master Mezon Regler gehen, da kann man die BEC Spannung einstellen.
Master Mezon 90 Lite würde sich anbieten, ist aber teuer. Eigentlich war ein Jeti SBEC vorgesehen mit 2S 1500mah Lipo. Braucht aber einiges an Platz in dem engen Rumpf und zusätzlich ca. 300g...

Servos sind Futaba S3172 drin. Ich denke 2,5A Dauer und 5A kurzzeitig wäre bei normalen Reglern beim BEC eh ein bisschen wenig. Der Mezon hätte 10A Dauer / 15A Kurzzeit.
 
Hi Julian,

für meinen F5J-ähnlichen Flieger verwende/ teste ich den Hobbywing FlyFun V5 Brushless Regler 40A.
Das BEC ist mit 8A (20A Kurzzeit) angegeben und die Spannung ist bis 7,4V einstellbar. Gibt's auch für größere Ströme.

Fliegerkameraden waren bisher immer zufrieden... Ich bin mit meinem Flieger noch vor dem Erstflug ;-)
Ist vielleicht einen Blick wert?

Grüße
Raoul
 

onki

User
Hallo Julian,

Ich hab meinen Ray-X auch "nur" mit Regler BEC am Start und ohne weiteren Schnickschnack. Seit knapp 2 Jahren ohne irgendein Probnlem und mein Ray-X wird nicht geschont.
Heutige Regler mit BEC sind super zuverlässig. Das was da von "Experten" berichtet wird sind Storys aus den Zeiten, als es noch Linearregler als BEC gab.

Zudem wird nichts so überschätzt wie die Stromaufnahme von Servos im Segler.
Und wenn alle deine Servos blockieren ist dein Problem das einsammeln der Trümmer vom Einschlag und nicht das BEC.
Mein Tip wäre z.B. ein Sunrise Sword und dazu ein UniSense-E. Damit hast du einen vernünftigen Regler und auch Telemetrie.
Die Regler Telemetrie ist für Elektrosegler eher ungeeignet, da i.d.R. die Kapazität bei jedem Flug genullt wird und die Stromentnahme im Segelbetrieb komplett ignoriert wird. Das mach der UniSense wesentlich besser und hat auch noch ein brauchbares Vario.

Ich nutze nur noch in meinen größeren E-Seglern einen Notakku aber eher wegen meines RC-Schalters und eher sekundär als Backup.

Gruß
Onki

Gruß
Onki
 
Hallo,

danke euch allen. Dann sehe ich meine Annahme mal als bestätigt an, dass es keinesfalls ein "Fehler" ist, in einem Segler dieser Größe und Art das Regler BEC zu verwenden. Zumindest solange man ein starkes BEC hat.

Aktuell tendiere ich zum YGE 65 LVT. Der Hat ein 8A/18A starkes, einstellbares BEC und sollte die Servos im Ray-X problemlos versorgen können. Es wäre natürlich super, ca. 200g sparen zu können gegenüber der Auslegung mit SBEC, wie der aktuelle Besitzer das vorgesehen hat.
 

Markus-M

User
Hallo

Ich verwende in meinem El Nino Auch keinen zusätzlichen Akku.
Dieser hat immerhin 10 Servos und nur einen 850er Akku.

Vom Stromverbrauch für die Servos reicht das Regler BEC auf jeden Fall, ich habe einen Castle Talon 60A verbaut. Der YGE hat auch ein ausreichendes BEC.

mit meinem 850er Akku bin ich am WE eine Stunde geflogen ( 12 sek. Motorlaufzeit ) und der Akku hatte nach der Landung noch 3,6V pro Zelle.
Mit deinem 1500er kannst du also ganz beruhigt sein denke ich..

grüße
Markus
 

Papa14

User
Aktuell tendiere ich zum YGE 65 LVT. Der Hat ein 8A/18A starkes, einstellbares BEC und sollte die Servos im Ray-X problemlos versorgen können.
Angst essen Seele auf - soviel Strom brauchst du nie und nimmer.

Ich habe drei Flieger mit annährend dem selben Setup: Peggy Pepper mit Getriebe, 18x10 GM, 4S/3300 Akku und S3150: Ray-X, Sharon und ASW22 1:5 (letztere hat 11 Servos, davon alle Ruder auf KST). Alle drei fliegen mit einem Graupner Hott Regler 70A und - sage und schreibe - 3A BEC.

Bisher hatte ich noch nie Probleme. Bei der ASW22 habe ich am Stand alle Servos gleichzeitig bewegt und einen Strom von 1A gemessen. Beim Ray-X ist mir neulich die linke WK im Flug hängengeblieben, das Servo blockierte - alles heil geblieben. Ein S3150 hat 1A Blockierstrom, wenn 4 Servos gleichzeitig blockieren, dann stürzt das Modell ohnehin ab.

Davon abgesehen ist im Ray-X sowenig Platz, dass man kaum einen separaten Empfängerakku unterbringt. Ein Ultraguard mit 2S/430mAh geht sich aus, aber dann ist Finito. Der Regler sollte auch ein flacher sein, sonst hat der Akku keinen Platz mehr. 8A/18A kann man dort einsetzen, wo wirkliche Ruderkräfte auftreten, also bei 3D-Hampelmänner oder Highspeed Modellen mit großen Ruderklappen. Aber ja, wenn es die Nerven beruhigt, dann kann man auch ein Kraftwerk einbauen.
 

onki

User
Hallo,

danke Peter dass du auch Meiner Meinung bist.
Irgendwelche Superexperten haben ja mal die These aufgestellt ein BEC-Regler muss so viel Strom bringen wie die Summe der Blockierströme der verwendeten Servos.

Herzlichen Glückwunsch und willkommen in der Realität.
Es ist traurig wie hier Ängste geschürt werden, wo keine nötig sind.

Man muss bei den BEC-Reglern halt beachten, was die Stromangabe bedeutet, also ob das der max. Dauerstrom oder die max. Impulsbelastung ist.
Mit einem 3A Regler und ggf. noch einem Pufferakku (ist meistens bei den Reglern dabei) hat man beim F3J/F5J schon eine extrem haltbare und zuverlässige Stromversorgung.

Ich hab gerade nochmal die Telemetriedaten meines Shark (6m; 1:3; 14,5kg und 13 Servos sowie ACL) angeschaut. Beim letzten Schlepp musste ich raus weil ich hinten zu schnell war und bin abgetaucht und dann hart an das Ruder. Da hatte ich für ca. 4s 9A Stromaufnahme. Beim Abschalten nach der letzten Landung hatte ich versehentlich das Fahrwerk eingefahren und das Servo blockiert. Da waren es dann kurz 10A, bis die Überlastabschaltung gegriffen hat. Das war die größte, jemals gemessene Belastung bei dem Modell.
Im Normalbetrieb liegt der Strom so um die 1A mit 3A Spitzen, beim rumballern dann mitunter mal 7A. Aber wir reden hier von einem Großmodell.

Gruß
Onki
 
Leute, alles gut. Ich weiß, dass im Normalfall auch ein 2,5A/5A BEC völlig ausreichend ist und ich wohl nie 8A Strom haben werde. Aber da ich eh einen neuen Regler brauchen würde, kann ich ja auch gleich einen mit etwas stärkerem BEC nehmen, zumal ich wegen der 8V Servos ja ohnehin nicht jeden beliebigen Regler nehmen kann. Das kostet mich ja nichts zusätzlich und lässt einen noch etwas ruhiger fliegen.

Das Wichtige hier war herauszufinden, ob man noch mit Regler BEC fliegen kann und das habt ihr definitiv bejaht. Dafür vielen Dank.
 

onki

User
Hallo Julian,

pass aber bei dem YGE Telemetrieregler auf. Ich weiß jetzt nicht was du für ein RC-System hast, das ist aber auch zweitrangig.

Die YGE-Telemetrie ist aber meiner Ansicht nach halbseiden, weil die Ströme der RC-Anlage im Segelflug vornehm ausgedrückt geraten werden.
Wenn du also viel segelst sind die Werte mit Vorsicht zu genießen (Akkukapazität). Speziell beim Alpinsegeln nervt das.
Ob die Kapazität mit übernommen wird kann ich nicht sagen.
Ich hätte mir den Sword 80 in den Ray-X eingebaut, wenn ich nicht noch einen HoTT T70 in der Grabbelkiste gefunden hätte.
Daher mein Tip mit einem nicht-TM-Regler und einem UniSense-E. Der ist für diese Anforderung gut geeignet weil er die Kapazität übernimmt und "alle" Ströme registriert.

Gruß
Onki
 

loscho

User
Mit einem 3A Regler und ggf. noch einem Pufferakku (ist meistens bei den Reglern dabei) hat man beim F3J/F5J schon eine extrem haltbare und zuverlässige Stromversorgung.

... Pufferakku ist meistens bei den Reglern dabei - darf ich fragen, wie das gemeint ist?

Gruß
Lothar
 

onki

User
Hallo Lothar,

Klassische Störung zwischen Hirn und Tastatur. Streiche Pufferakku, setze Pufferelko.

Gruß
Onki
 
Also bei E-Seglern ist es glaube ich uninteressant, ob die Ströme zur Steuerung des Modells zur Kapazität dazu gerechnet werden oder nicht. Grob geschätzt dürften nicht mal 10% der Kapazität für die Steuerung verbraten werden und der Rest geht für den Antrieb drauf.
Dazu kommt, das wenn man "auf lange Flugzeit segelt" sicher nicht viel Strom gezogen wird (wer nämlich viel rumknüppelt, bleibt nicht lang oben). Und wenn rumgebolzt wird, dann bleibt auch keine lange Flugzeit zu erwarten ...

ja, da wird es sicher Ausnahmepiloten geben wo das nicht so ist, aber die wissen dann auch was sie tun.

man kann ja in der Telemetrie des Stellers sinnvolle Warnungen für Kapazität und minimale Eingangsspannung setzen. Wenn dann eine der Warnungen kommt bedeuted das eben: ab jetzt kein Motor mehr an -> und immer noch ne Stunde Segeln oder eben schneller runterbolzen (s.o.)

einen großen Flugakku mit 3S bis 12S "zuzelt" doch die Empfangsanlage nicht runter das da nix mehr geht ... und tiefentladen wird die Empfangsanlage den Flugakku auch nicht.


Zurück zum Thema:
- BEC geht praktisch immer
- der Strom den die Empfangsanlage braucht wird meistens masslos überschätzt (wie Papa14 schrieb: wenn mehrere Servos blockieren, dann hab ich ein ganz anderes Problem)


Christian
 

Flow

User
Dazu kommt, das wenn man "auf lange Flugzeit segelt" sicher nicht viel Strom gezogen wird (wer nämlich viel rumknüppelt, bleibt nicht lang oben). Und wenn rumgebolzt wird, dann bleibt auch keine lange Flugzeit zu erwarten ...

Das gilt aber nur für die Ebene. Am Hang sieht das dann mit mit dem „rumbolzen“ und langer Flugzeit anders aus ;-)
Aber auch das spielt keine Rolle, denn die Aussage von Onki, dass der JGE Regler den BEC Strom nicht misst, ist falsch. Zumindest wenn man den Messungen von Gerd Giesse vertraut.
 

Papa14

User
Aber da ich eh einen neuen Regler brauchen würde, kann ich ja auch gleich einen mit etwas stärkerem BEC nehmen, zumal ich wegen der 8V Servos ja ohnehin nicht jeden beliebigen Regler nehmen kann.
Klar kannst du das ... aber wozu brauchst du HV Servos in einem Ray-X?

Ich habe meinen mit S3150 ausgestattet, da haben sie noch 36€ gekostet. Scheinbar war die Nachfrage zu groß und die bei Futaba sind übergeschnappt, die jetzigen Preise würde ich nicht mehr zahlen, da kämen dann KST zum Einsatz. Am SR tut's ein 20€ Servo. Statt des guten, aber teuren YGE kommt ein Hott Regler rein ... aber auch nur, weil der Telemetrie hat. Der kostet 2/3 vom YGE, der YEP beim Chinesen noch viel weniger, aber ohne Telemetrie.

Wenn man beim Geldausgeben schmerzbefreit ist, kann man alles einbauen, was gut und teuer ist. Da kann man sehr schnell 3-400€ mehr für so ein Modell verballern, ggü. der Lowbudget Variante. Ich nehme nicht das billigste Klumpert, aber die vergoldeten Teile brauche ich auch nicht.
 

Flow

User
Der kostet 2/3 vom YGE, der YEP beim Chinesen noch viel weniger, aber ohne Telemetrie.
Irgendwie schade das China Plagiat zu empfehlen, wenn jemand ein YGE Regler kaufen möchte.
Irgendwann haben wir es geschafft: Keine Läden mehr vor Ort und Online nur noch in China entwickelte und hergestellte Ware, im direktvertrieb aus China. Hauptsache billig und dafür dann möglichst viele Flieger in Hangar.
 

onki

User
Hallo,

Also ich für meinen Teil verwende nur noch HV-Servos. Nicht weil sie irgendwie "besser" sind, sondern weil ich sie durchgängig verwenden möchte und somit weniger Ersatzteile vorhalten muss.
Wenn ich in Alpinurlaub fahre, habe ich immer ein Ersatzservo dabei, von den Haupttypen, die wir einsetzen. Wenn ich dann noch in LV/HV unterscheiden würde wäre das nicht so doll.

Die Frage wegen der Kapazitätsanzeige schwebt irgendwie noch im Raum. Es gibt user bei denen funktioniert sie, ander berichten das Gegentail. Die Firmware-Historie giubt dioesbezüglich auch nix her. Zudem ist unklar ob der Regler die Kapazität beim wieder-Einschalten mit gleichem Akku nullt oder nicht. Hierzu kann ich auch keine Aussage finden.
Ich nutze auch den HoTT-Telemetrieregler im Rax-X weil er zu der Zeit als ich ihn erworben habe einer der einzigen, kleinen Regler war, der BEC-Spannungen von 8V bereitstellen konnte. Die Telemetrie nutze ich über einen Eigenbau -Protokollwandler, der leidlich funktioniert. Auch hier wird die Kapazität immer genullt was speziell beim Hangflug sehr nervig ist. Daher spiele ich gerade mit dem Gedanken, auf einen Sword-Regler mit UNiSense oder Eigenbau-Sensor umzurüsten. Wegen des Quer-Elkos sind die Sword-Regler etwas sperriger, da hat der HoTT-Regler Vorteile.

Und nochmal wegen der China Sache. Ich schaffe die Dinge an, die ich für mich als optimal empfinde. Einen 200 Euro Regler (man beachte die zusätzlich zu erwerbende Programmiermimik) für einen F3Jler einzusetzen, der eigentlich nur Vollgas benötigt halte ich für ziemlich "over the top". Ich nutze keine YGE-Regler weil ich sie einfach nicht brauche bzw. weil ich den Mehrwert für mich nicht erkennen kann.
Für Drehflügler sind die Dinger sicher essentiell aber da sind auch ganz andere Anforderungen.

Ich bin bisher mit Sword, Sunrise, Mezon, HoTT und YEP sehr gut geflogen. Jeder Regler hat seinen Charme aber auch seine Schwächen. Der Mezon zum Beispiel hat diesen Schalter, mit dem ich das Ding komplett herunterfahren kann. Super Sache, wenn man z.B. mit einem RC-Switch ausgestattet ist. Würde ich mir auch bei anderen Reglern wünschen. Ein Jumper (Kurzschluss = Ein) würde reichen. Leider nullt der Mezon auch beim einschalten und man muss mühsam mit einer, nicht immer zuverlässig funktionierenden Lua-App, die Kapazität aufsummieren. Nicht jeder macht in einen FES-Segler bei jedem Start einen neuen Akku rein.

Daher ist bei mir im Moment die ideale Kombi für E-Segler ein nicht-Telemetrieregler mit HV-BEC mit UniSens-E bzw. anderen Eigenbau-Sensoren wie Vario-GPS oder dem X-Sensor.

Gruß
Onki
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten