25 kg Segler im Hochstart?

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
HAllo Windenflieger,

natürlich etwas provokant das Thema. Vor allem da ich weiß, dass nicht das Gewicht, sondern die Flügelfläche ausschlaggebend für die benötigte Leistung ist.
Hintergrund meiner Frage ist zum einen mein derzeitiges Projekt mit 2,5 qm TF-Fläche und zum anderen der Artikel in der neuen MFI von Wolfgang Mache über den SZD 30 Pirat von HB-Modellbau. W. M. schreibt da sinngemäß, es gäbe nur Hochstart und Schlepp um das Modell in den Himmel zu bringen.
Hier schließt sich der Kreis. Daher meine Frage: Wo liegen derzeit die Grenzen im Grosssegler-Hochstart und welches Material verwendet man im Grenzbereich?

Beste Grüße

Claus
 
Hallo Claus,

ich glaube der erwähnte Hochstart bezieht sich eher auf die Starthilfe per Gummi am Hang. Meist in V-Form ausgelegt soll so der riskante Abwurf (25kg, riesen Fläche und vielleicht noch etwas Wind ...) umgangen werden. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

Andreas
 

Steffen

User
Hi Claus,

das liegt doch wohl eher an der Winde, kann man also nicht pauschal beantworten.

Ansonsten dürfte das derzeitig durchgeführte Maximum bei ca. 20qm und 900 kg liegen ;)

Ciao, Steffen
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
@ Andreas,

durchaus möglich, dass Du richtig liegst mit Deiner Schlußfolgerung. So hatte ich das gar nicht gelesen. Wobei klar ist, dass der Pirat keine 25 kg Flugewicht hat.

@ Steffen

Die Dimensionierung einer Winde um einen großen Pott standesgemäß mit Hochstart in die Luft zu bringen, das benötigte Seil, die Stärke, eine Bezugsquelle, genau das interessiert mich. Nicht das es mir an Arbeit fehlt, aber ich suche halt gerne neue Herausforderungen.
Zu Deinem Tipp: Meinst Du nicht das Schleppseil könnte zu schwer sein? ;)

Beste Grüße

Claus
 

Steffen

User
Hi Claus,

Och, 20qm und ca. 900kG sind doch ein real verwendeter Fall: übliche Winden, Stahlseil mit 4,6mm, Segelflugzeuge bis 750 kg und Motorsegler bis 850 werden doch ohne Probleme geschleppt.

Als Annahme würde ich erstmal beim Segelflug anlehnen: Sollbruchstellen werden bis ca 1000daN eingesetzt, das Seil sollte etwa das doppelte halten.
Die Festigkeit der Schleppkupplung und die Flugeigenschaften sollen (nach Berücksichtigung aller Parameter) 1.56 mal die Gewichtskraft des Flugzeuges tragen können.
Die maximale Seileinzugsgeschwindigkeit sollte deutlich über der Abhebegeschwindigkeit liegen.
Ein paar mehr Reserven dürften nicht schlecht sein, da im Modellflug doch deutlich grössere Parameterbereiche geflogen werden.

Für den Modellflug kann man sich ja noch überlegen, welche Beschleunigung man beim Anschleppen wünscht (zB 2 g vorwärts), daraus ergibt sich das notwendige Drehmonent der Winde.

Ciao, Steffen
 
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