Probleme mit „Markenreglern“ und Axi 5345/16HD

Berndi

User
Etwas Ratlos schreibe ich hier diesen Beitrag. Da ich kein Markenbasching betrieben möchte lass ich den Namen des Herstellers/Vertreibers außen vor, obgleich ich doch etwas enttäuscht bin. Folgendes Problem:
Hier bei RCN habe ich ein Antriebsset erstanden Motos Axi 5345/16HD mit einem Markenregler 99A ohne BEC. Das Set wurde in eine klapprige Extra von Wildtechnik eingebaut. Mit 12 S Betrieben mit einer Luftschraube 22/10 (Meijzlik E). Das Ganze funktionierte soweit, bis mein Sohn dann mit dem Flieger 3D geflogen ist. Da hatte der Regler bei Teillast (Torquen) kleinere Aussetzer.
Das Antriebsset wurde dann in eine Edge 540 V2 mit 234cm Spannweite eingebaut und mit dem gleichen Setup betrieben. Auch hier dann die Aussetzer. Der Strom/Spannung Drehzahl etc. wurde mit einem Unisens E gemessen (maximal 98A und das immer nur kurzzeitig). Daraufhin habe ich den Anbieter des Reglers kontaktiert, der dann meinte der Regler sei überlastet und hat mir dann einen 125 bzw. 130A Regler empfohlen. Das Setup wurde so wie es war mitgeteilt. Ich habe mich dann für einen 135 A Regler ohne BEC des Anbieters entschieden.
Das Ganze hat für drei Flüge wunderbar funktioniert. Die maximalen Ströme, jetzt mit der Telemetrie des Reglers gemessen war 112A. Die 100A wurden selten und nur sehr kurzzeitig überschritten. Beim letzten Startversuch des Motors hat dieser nur gezuckt (als ob eine Phase fehlt) Nach dem Abschrauben der Haube und einem erneuten Versuch ist der Regler dann mit einem „Schlag“ in Flammen aufgegangen.
Der Regler wurde mitsamt dem Motor zum Reglerhersteller/Vertreiber geschickt. Die Antwort war, dass der Regler zu klein für den Betrieb des Motors mit der Luftschraube (22*10) an 12 s war. Überdies sei der Motor an der Luftschraube nur für 10s empfohlen und der Stromfluss bei 12s zu hoch. Deshalb sei der Regler durchgebrannt. Auf meinen Hinweis, dass der Regler und der Motor drei Flüge lang problemlos harmoniert hätten und die Ströme mit max 112A gemessen wurden folgte die Antwort: Die Ströme der einzelnen Phasen zum Motor können höher sein und der Regler sei bei den ersten drei Flügen vorgeschädigt worden. Ein Angebot einen neuen Regler mit 30% Rabatt zu erstehen habe ich ausgeschlagen. Dafür habe ich mir einen „Billigregler“ besorgt und versuche mein Glück erneut.
Meine Frage nun: kann es wirklich sein, dass der Regler infolge von zu hohen Strömen durchgebrannt ist, obwohl die Telemetrie maximal 112A angezeigt hat? Hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem.
Jetzt bin ich mal gespannt….
 
Ich hab mal die Daten des Axi 5345/16HD angeschaut und kann die Argumentation des Regler Herstellers durchaus nachvollziehen.
Empfehlung des Motorherstellers ist ein Regler zwischen 120 - 160 A. Zudem ist der Betrieb des Motors an 12S bereits
das Maximum der Spezifikation von 8-12S, d.h. für mich eindeutig im Grenzbereich.
Der Motor ist für eine max. Leistung von 4,2 kW spezifiziert. Bei 112 A an 12S wären das dann (ich gehe mal von einer
Zellenspannung von 4,0 V unter Last aus) P=U x I=12 x 4V x 112A=5,4kW. Damit ist der Motor rein rechnerisch ca. 30% überlastet.
Den Spitzenstrom von 112A laut Telemetrie sehe ich nur als 'durchschnittlichen' Spitzenstrom, da die Telemetrie die Stromspitzen
im Milisekunden Bereich gar nicht erfassen kann. Ich halte es daher für möglich, dass im 3D Betrieb weitaus höherer Stromspitzen
auftreten.
Weiterhin ist auch die Kabellängen zwischen Akku und Regler zu beachten. Bei zu langen Kabel ohne Elkos zur Kompensation treten
auch noch induktive Lasten auf (Blindleistung).
Kannst du auch die Temperatur des Reglers per Telemetrie erfassen ? Wie gut ist die Kühlung des Reglers im Modell ? Häufig ist bei
Reglern der max. Dauerstom in Verbindung mit einem min. Geschwindigkeit der umströmenden Kühlluft spezifiziert.
Eine Skizze oder Bilder der Anordnung von Motor und Regler wären hier von Vorteil für eine weitere Analyse.
 

Berndi

User
Hallo Super-Hornet,

Elkos waren in der Zuleitung eingelötet (Caps 9 YGE). Die maximale Reglertemperatur telemetrisch waren 66°. Abgeraucht ist der Regler übrigens nicht im Betrieb sondern in Ruhe;
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Im alten Modell:

Motos Axi 5345/16HD
Mit 12 S
22/10 (Meijzlik E)
Markenregler 99A hat bei Teillast (Torquen) kleinere Aussetzer


im neuen Modell:
gleichen Setup betrieben.

Auch hier dann die Aussetzer
...mit einem Unisens E gemessen (maximal 98A und das immer nur kurzzeitig)





Neues Modell und neuer 135 A Regler:
jetzt mit der Telemetrie des Reglers gemessen war 112A.
..... 100A wurden selten und nur sehr kurzzeitig überschritten.

Beim letzten Startversuch des Motors hat dieser nur gezuckt (als ob eine Phase fehlt)
Nach dem Abschrauben der Haube und einem erneuten Versuch ist der Regler dann mit einem „Schlag“ in Flammen aufgegangen.
Die maximale Reglertemperatur telemetrisch waren 66°.
Abgeraucht ist der Regler übrigens nicht im Betrieb sondern in Ruhe



Mich wunderte es beim ersten lesen warum die Ampere vom alten Regler zum neuen Regler um 10% zugelegt haben.
Die Antwort wird vermutlich Unisens E - Telemetrie sein. (entmagnetisieren schließe ich bei 70 ..80°C mal aus)
Kannst du mal den Innenwiederstand der 3 Phasen des Motors messen ?
- wenn möglich dabei an den Steckern wackeln, für den Fall dass eine Litze einen Bruch hat.
*
Beim letzten Startversuch des Motors hat dieser nur gezuckt (als ob eine Phase fehlt)
*


Natürlich kann man auch nicht ausschließen, dass sich der Regler mit jenem Motor einfach nicht verträgt.
Ich habe einen kleinen hoch drehenden Axi, der rebelliert auch an verschiedenen sehr hochpreisigen Markenprodukten. :(
Den habe ich inzwischen mit Roxxy und Wasabi gebändigt. ;)
Auch andere Motoren hadern mit Spitzenreglern gerne mal.





Gruß
Andreas
 

Berndi

User
Hallo Andreas,

vielen Dank erstmal. Der Motor wurde komplett durchgemessen und überprüft, der ist soweit i.o. Wg. der höheren Amperezahl hatte ich mir auch Gedanken gemacht. Bin hier zur selben Lösung gekommen: Beim alten Regler Unisens und beim neuen Regler direkt über diesen gemessen. Hinsichtlich der Kühlung wurde für den Motor eine Luftführung eingesetzt und die Kühlrippen des Reglers lagen genau vor der runden Öffnung die die Edge 540 in der Motorhaube unterhalb des Spinners hat. Direkt nach dem Flug waren beide Komponenten handwarm und nicht heiß
 

HE-219

User
Hallo,
statt mit dem Regler zu experimentieren hättest du lieber den Motor wechseln sollen AXI vertragen nicht so gut hohe Ströme da hätte ich lieber Leopard genommen, und das sag ich obwohl meine Me 110 und die Fw 190 immer noch auf deren Seite sind tja die wissen halt gute Arbeit zu schätzen im gegesatz zu hier, in der Fw 190 hab ich einen 4130 308kv der ist angegeben mit 55A den Ramoser hab ich so eingestellt das der Antrieb am Boden 56A zieht nach einigen Flügen hab ich mal zufällig den Motor berührt und der war nach dem landen glühend heiß obwohl die ja vorn komplett offen ist mehr Kühlung geht nicht. Hier erzählen ja einige spezies gern das in der Luft so ein Antrieb ja weniger zieht und vollgas hat man ja auch kaum, ich drehte die Steigung einen Zoll zurück und dann war auch alles in Ordnung. Mach an deinem Motor 10 zellen drann mit gleicher Luftschraube dann funktioniert es einwandfrei.

Gruß
Markus
 
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