Verbrenner-Segler

hank

Vereinsmitglied
Hallo euch allen!

Achtung, jetzt kommt eine aus Sicht eines jeden Segelflugliebhabers ketzerische Frage:
Hat jemand von euch Erfahrung mit Seglern, die als Aufstiegshilfe eine Verbrennungs(!)-Motor haben?
Ich habe noch einen 3-m-Segler im Keller, den ich gern versuchshalber mal mit Verbrenner ausstatten will. Stell ich mir sehr vorteilhaft vor im Vergleich zum schlappen Elektrogedöns (benutze selbst auch hochwertige Motoren von Lehner mit Reisenauer-Getriebe, aber der V-Schmackes ist schon was anderes) mit der ganzen Akkuladerei.
Insbesondere möchte ich gern wissen, ob und wenn ja welche Klappluftschrauben ich verwenden kann.

Schon mal vielen Dank für eure Beiträge.

Grüße von Frank
 

Eckehard

User
Hm,

IMHO sind Klappluftschrauben für Verbrenner NICHT erlaubt/geeignet.
Normalerweise laufen E-Antriebe ja in Drehzahlbereichen, die für guten Wirkungsgrad des Systems (Motor/LS/Getriebe) sinnvoll sind, beim Segler vielleicht 4000-5000 rpm, aber das ist wohl bei den "Schmierfinken" eher die Leerlaufdrehzahl....

Willst Du das wirklich probieren?

Grüße
Eckehard
 
S

segelflieger

Gast
Hm,

kann ich eigentlich nicht nachvollziehen was Du mit "schlappem Steigen" meinst. Mit einem bürstenlosen Getriebemotor und nur geringem Mehrgewicht lässt sich ein 3m Segler hervorragend elektrisch motorisieren. Meine Solution 2,0 z.B., mit einem Drive 501 von Kontronik, zeigt Steigraten die man mit einem Verbrenner erst mal erreichen muss. Es gibt aus meiner Sicht weitere klare Nachteile für die Verbrenner-Idee:
Lärmpegel
Abgase/Modellverschmutzung
Luftwiderstand durch die starre Luftschraube....
Beim heutigen hochentwickelten Stand der E-Fliegerei sehe ich keinen Grund in einen Segler einen Verbrenner einzubauen, es sei denn man will es partout ausprobieren
 
Hallo,

und was der Segelflieger noch vergessen hat:

Ein- Ausschschalten nach Bedarf!!!
 
Auch einen Verbrenner kann man mühelos so falsch anpassen, dass er nur "schlapp" steigt!
"Reisenauer/Lehner" ist noch keine Garantie für senkrechtes Steigen! Es muss alles stimmen!
Gruss Jürgen
 
Hallo Frank,
Da es bei uns in Österreich den MS-Bewerb gibt,
werden die Segler für den Bewerb mit Verbrennermotoren ausgerüstet.Der Bewerb ist einfach: Kraftflug(Zeitlimit)- Segelflug- Ziellandung.Das stammt sicher noch aus der Zeit als es noch keine leistungsfähigen Elektomotore gab.Es werden aber sogar noch Landesmeister-und Staatsmeisterschaften ausgeflogen.
Auch ich habe noch so Modelle, einen alten FENIX mit einen 4,5er in der Spitze eingebaut, einen F3b mit einen 7,5er und einen Holz-F3j mit einem 6,5er. Die fliegen alle noch sehr gut, aber das umrüsten auf >E< zahlt sich nicht aus.
mfg
werner
 
hmm...

also wenn du nur auf Höhe kommen (deine Frage nach Klapplatte lässt darauf schliessen) willst seh ich im Verbrenner keinen Vorteil...

kleine Latte, viel Lärm...
das kann man mit nem guten BL-Antrieb besser...
(leise, und wennst wie bei einem Verbrenner nach so einem Steigflug den Motor nimma einschaltest und segelst bis zur Landung brauchst den Akku auch nur mehr alle 5-6 Flüge nachladen (kommt natürlich auch auf Flieger und Grösse an))

wos mit Verbrenner wohl doch nen Vorteil bringt ist wennst den Segler mehr als "grossen Pylon" einsetzen willst..

sprich: 5-8min lang mit Vollgas rumfetzen...

Spunki (ich weiss nicht ob er hier auch im Forum ist) hat glaub ich seinen Laser (oder einen anderen Hotliner) den Brushless ausgebaut und nen Verbrenner eingebaut und ist damit hochzufrieden..

brauch ma ja nur mal rechnen:
10 3300er-Zellen
40A
das wiegt mit Motor 900g
und bringt 400WAtt = 0,6PS
Laufzeit 4-5min

für 900g kannste nen Verbrenner mit doppelter Leistung einbauen mit mehr Laufzeit...

sprich: das ganze muss dann halt auf speed (kleine Latte so um 9-11" rum) ausgelegt sein...

wennst dann den PReis rechnest:
300 Euro für Brushless und nochmal 200Euro für 3 Akkusätze...
das sind 500 Euro

das geht mit Verbrenner billiger (wenn man nicht gerade jedes Wochenende 3 Liter Sprit verfliegt (wer macht das ??))

achja: ich bin Elektrofreak !! fliege keine Verbrenner mehr..
aber man darf die Augen auch ned vor der "WAhrheit" verschliessen
 

hank

Vereinsmitglied
Hallole!

Vielen Dank für eure Beiträge.

In der Tat geht es ja mehr ums Ausprobieren. Es ist auch keineswegs so, dass die Lehner/Reisenauerkombi nicht zieht. Mein abgeschossener Olympic und der Barracuda sind damit fast Senkrechtstarter (gewesen).

Das mit dem Wiedereinschalten ist mir natürlich klar. Da ich aber bei uns in der Ebene fliege, sehe ich da keinen Nachteil. Dann wir eben gelandet, ich muss ja im Gegensatz zum Gebirge keinen Hang mehr hochfliegen, um wieder auf Starthöhe zu kommen.

Ich fliege oft Verbrenner und dann schon stundenweise und finde es einfach gediegen, mit einem bequemen Nachtanken und theoretisch unbegrenzter Spritmenge (die Zahl der Akkus findet ihre Grenze leider im Preis)immer wieder aufsteigen zu können - hang- und thermikunabhängig. Daher mein Vorliebe.
Und Lärm ist hier in der Ecke absolut kein Problem. So was gibt es!
Dass das Segeln seine eigenen Reize hat, ist klar, deswegen betreib ich das ja auch parallel.

Hat jemand eine Erklärung dafür, warum z.B. die Aeronaut-Props nur auf E-Motoren montiert werden sollen? Drehzalmäßig würden die kleineren auch zu einem Verbrenner passen.

@Werner
Welche Luftschrauben benutzt du?

Grüße Frank
 
Ich benutze starre Luftschrauben.
Und zwar solche, die ich am billigsten bekomme.
Klapppropps haben wir erst einmal bei einem 2,5er probiert , hat eigentlich funktioniert. Da aber in der Beschreibung steht, für Verbrenner nicht zugelassen hat sie keiner mehr verwendet.
mfg
werner
 
Hallo Frank,

durch die Vibrationen und den unrunden Lauf des Vrbrenners können Klappluftschrauben abreissen.
 
Wahrscheinlich nicht mehr Aktuell, aber hier mein Senf

Wahrscheinlich nicht mehr Aktuell, aber hier mein Senf

Hallo euch allen!

Achtung, jetzt kommt eine aus Sicht eines jeden Segelflugliebhabers ketzerische Frage:
Hat jemand von euch Erfahrung mit Seglern, die als Aufstiegshilfe eine Verbrennungs(!)-Motor haben?
Ich habe noch einen 3-m-Segler im Keller, den ich gern versuchshalber mal mit Verbrenner ausstatten will. Stell ich mir sehr vorteilhaft vor im Vergleich zum schlappen Elektrogedöns (benutze selbst auch hochwertige Motoren von Lehner mit Reisenauer-Getriebe, aber der V-Schmackes ist schon was anderes) mit der ganzen Akkuladerei.
Insbesondere möchte ich gern wissen, ob und wenn ja welche Klappluftschrauben ich verwenden kann.

Schon mal vielen Dank für eure Beiträge.

Grüße von Frank

Hallo,
hier die Bekenntnisse eines Ketzers und eines Motorsegler-Fliegers: Ich habe in den 1970er Jahren mit Verbrennermotorseglern das Fliegen gelernt. 1. Versuch Kadi von Hegi , Spannweite 188 cm mit Cox QZ : Erbärmlicher Steigflug, sogar im Mittelgebirgstal kein Steigen. Umbau auf Taifun Sprint, 1,7? ccm, steigt wie Boeing 727, den anschließenden Segelflug vergessen wir mal lieber. Gleicher Motor auf HS91 Clou, nach Plan gebaut, Flug wunderbar, Segelflug auch, hat aber einen Wettbewerb nicht überlebt.
Graupner Moquito, Taifun Sprint, ging gut, auch guter Segelflug zum Teil bis 45 Minuten, desgleichen mit Wik KS 3.
Graupner hat für Modelle wie Cirrus und Cumulus 1,7 ccm Motoren vorgesehen, auch das ging hervorragend, Propeller: 18/10 cm,Alu-Motoraufstz mit Zechmann-Tank, den man maximal zur Hälfte füllen sollte habe ich verwendet, auch andere Modelel von 250-350 cm Spannweite wurden von OS 10 oder Taifun Sprint auf Höhe gebracht.
Inzwischen sind meine Motorsegler elektrisch angetrieben , man kann den Motor während des Fluges aus und anschalten und hat eben keinen Ölfilm auf dem Modell,
diese Vorteile haben auch mich überzeugt...
 
Inzwischen sind meine Motorsegler elektrisch angetrieben , man kann den Motor während des Fluges aus und anschalten und hat eben keinen Ölfilm auf dem Modell,
diese Vorteile haben auch mich überzeugt...

Nicht nur das. Ich sehe ja ein daß nicht jeder eine Flitsche benutzen will und deshalb Antriebe in Seglern am Hang manchmal ihre Berechtigung haben.
Aber wenn an einem der Hänge auf denen ich regelmässig fliege einer mit einem Verbrenner Segler auftauschen würde, den würde mein ganzer Zorn Verbal treffen.
(Modell)Segelfliegen und Verbrenner passen für mich so überhaupt nicht zusammen.............
 
Hat jemand von euch Erfahrung mit Seglern, die als Aufstiegshilfe eine Verbrennungs(!)-Motor haben?

Klar, ging ja früher gar nicht anders.
Ich hatte eine Foka mit .10er OS MAX. Einen Cirrus mit .10er MAX RC und nen Amigo mit COX.
Die stiegen so leidlich und man konnte bei guter Thermik damit manchmal oben bleiben, der Cirrus sogar ganz gut.
Kein Vergleich mit einem heutigen e-Antrieb und alle segelten viel schlechter als ohne Motor.
Ich fliege ja sehr gerne Verbrenner, aber in einem Segler würde ich mir das nicht antun, es sei denn aus Nostalgie.

Thomas
 
Super Verbrenner

Super Verbrenner

ich finde es super !!!!!!!!!!!!!
Habe soeben einen alten Airfish mit 2ccm Webramotor hergerichtet .
(besitze aber auch genug Elektrosegler.)
mfg
werner
 

Papa14

User
Ja, sorry, ich wollte natürlich nicht "schreien" ... die Schrift war doch größer als erwartet ...;)

Trotzdem hat sich die Welt in der Zwischenzeit weiter bewegt und die Fragestellung ist ja so nicht mehr richtig. Heute kriegst du einen E-Antrieb um weniger Geld als ein Webra Speedy - und der zieht jeden Segler in weniger als der halben Zeit auf Höhe.

"Damals" war der Verbrenner Standard und ein E-Segler ein Exot, heute ist es umgekehrt.


LG Peter
 
back to the roots: da ich noch nen hübschen cox tee dee besitze, muß ein graupner dandy mit motoraufsatz her. damit hab ich vor ewigen zeiten mal angefangen:D.
das brüllen des cöxchens und das abschieben des vogels in die luft stellt mir so in gedanken schon wieder die nackenhaare auf;).
 
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