Federn aus GFK

hallo zusammen,

ich hab jetzt mal eine Frage die leider nicht so ganz zum Thema Rc - Modellbau passt.

Ich hoffe, Ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich diese trotzdem hier stelle.

Mir geht es um Blattfedern für Sportgeräte.

Vor einiger Zeit hab ich mir ein paar Speedjumper zugelegt um meine Rückenprobleme das Übergewicht zu bekämpfen und die Kondition zu verbessern.

Hat prima funktioniert und hat etwa den gleichen Suchtfaktor wie der Virus Modellus :-)
So nach dem ich vor einiger Zeit Fahrwerke, Rümpfe und Formen laminiert hab wollte ich mich gerne mal an einem eigenen Jumper versuchen.

Also ein teil, dass mit weniger Metallteilen auskommt und einen größeren Feder weg aufweist - also etwas mehr an das Verhalten eines Trampolin kommt.

Kann mir da jemand nen Tip geben wie man diese Federn auslegen oder berechnen kann?

Welche Materialien würdet Ihr benutzen? ich brauch ja keine Dämpfungseigenschaften - ich brauch die maximale Federwirkung...

Über nen Tipp würde ich mich sehr freuen.

Danke

Modellus

Ps. es geht um diese Teile >klick<
 
Bitte korrigiert mich wenn ich falschliege, aber ich glaube du benötigst dafür eine "Feder" mit sehr langem Federweg. Das wird mit klassischen Gewebe eher schwer zu erreichen.

Zwar ersetzt der Kohlefaser Querlenker eines F1-Fzg. die klassische spiral Feder und arbeitet dort auch sozusagen als Blattfeder - aber hier reden wir über Federwege von max. 20mm.

Da wirst du schon mehr benötigen und da sehe ich bei einer CfK oder GfK Blattfeder ganz klar die Grenzen.

Gruß Christoph
 

kurbel

User
Wenn, dann wird der Weg über GfK gehen, Kohlefaser hat eine besonders geringe Bruchdehnung und die ist ja gerade nicht gefragt.
Es gibt/gab auf jeden Fall ernsthafte Versuche, die stählernen Blattfedern an LKWs durch welche aus GfK zu ersetzen.
Die Trimmfeder im H101 Salto ist übrigens auch aus Glasfaserrovings und die Konstruktion ist bald 40 Jahre alt.

Für die Belastungsart bieten sich UD-Gewebe oder Rovings an.
Die Bruchdehnung von GfK, zusammen mit einem gewünschten Wert für den kleinsten ertragbaren Biegeradius,
wird in etwa die Dicke einer solchen Blattfeder vorgeben.
Ich schätze es ist sinnvoll, aus einem Laminat mit etwa der passenden
(schon wegen der Einfachheit konstanten) Dicke solche Federn zuzusägen.
Die Federsteifigkeit stellt man dann über die Breite der Feder ein.
Man sägt/schleift sie eben solange immer schmaler, bis sie weich genug ist.
Wichtig bei Faserverbundbauteilen ist eine fasergerechte Einspannung/Lasteinleitung.
Einfach irgendwo ein Loch reinbohren wäre z. B. nicht der richtige Weg,
man wüsste aber zumindest schon genau wo es brechen wird...

Kurbel
 
Danke erstmal für eure Tipps:)
Gibt es da auch ne Formel um so etwas zu berechnen?
Bei den Federn für diese Sportgeräte gibt es verschiedene Bauweisen die aber alle nahezu die gleiche Form haben.
Für diese Geräte gibt es Federn aus Glas, und Glas - Kohle.
Da gibt es sogar Federtabellen für
Funktionieren tun sie alle, wenn gleich die Feder mit Carbon etwas mehr Leistung zu haben scheint.
Alle diese Federn haben ein anderes Federverhalten, passen aber nahezu in jedes am Markt erhältliche Gestell.
Nur welche Menge von welchem Material braucht man für welche Federstärke....
Irgendwie scheint das ne Wissenschaft für sich zu sein

Hier mal eine Beschreibung vom Erfinder dieser Sportgeräte.

Wie auf den Bildern ersichtlich, muss die Feder etwas gebogen sein - daher wird man um eine Form nicht drumherum kommen - und irgendwie wird man das Teil auch pressen müssen....

Nur mit welchen Materialien muss man beim Laminieren arbeiten...
Ich hatte da an ein dickes UD Band aus Rowings gedacht.
Aber welches Harz sollte man den dafür verwenden...
Das Laminat müsste in der Lage sein die recht großen Biegungsbelastungen auszuhalten.

Gruß
Modellus
 

kurbel

User
Als Laminierharz sind die üblichen Verdächtigen gerade richtig, je nach System aber Tempern sinnvoll.
Ich würde z. B. L285 oder L160 von MGS/Hexion nehmen.
UD-Band ist sicher gut, Rovings und Gelege noch besser, weil die Fasern gerader Liegen.
Ich würde versuchen, das Laminat auf einem passend zylindrischen Kern als Form aufzubauen und mit Vakuum zu pressen.

Kurbel
 
danke für die Info:)

dann wer dich mal ne Form für ne Feder bauen und mein Glück versuchen...

mal sehen was dabei rauskommt - mehr als ein Federbruch kann ja nicht passieren.;)

gruß

Modellus
 
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