Überlegungen zu einem STOL-(Fun)Flieger / Kippflügel

Mahlzeit!

Ich bin ja schon seit geraumer Zeit am Grübeln für einen Selbstbauflieger und durch den Blohm & Voss BV P.170 Schnellbomber (siehe Luft46.com) bin ich noch mehr ins Grübeln gekommen. Eigentlich wollte ich dieses Konzept weiterentwickeln mit je 2 Motoren in den Flügelspitzen, aber nach einigem Überlegen (und Lesen hier im Forum) war das dann doch nix. Da schwebt mir doch eher ein abgewandeltes Konzept der Bell XV-15 oder deren Nachfolger Bell-Boing V-22 vor. Und zwar auch die Motoren außen in den Flügelspitzen, aber statt die Motorgondeln will ich den ganzen Flügel kippbar gestalten, schonmal der Stabilität wegen. Allerdings soll es kein VTOL-Flugzeug alá Hiller_X-18 werden, sondern nur bis etwa 45° Kippwinkel zulassen, also ein reines STOL-Flugzeug werden...

Soweit zum Konzept, kommen wir zum praktischen Teil. Als Profil für die Tragflächen schwebt wird das PW75 (Homepage von Peter Wick --> "Aerodynamik" --> "Profile") vor und als Form vollkommen gerade wie beim B&V Schnellbomber. Das Heckleitwerk wird wohl V-förmig mit nem symmetrischen Profil 7,5% und eventuell als Pendelleitwerk ausgeführt. Man könnte das aber auch nur gerade einbauen, ne starre Seitenflosse und die Funktion des Seitenruders übernehmen Beim Rumpf muß ich mal schauen, da bin ich auf die Schneidkünste von Christian angewiesen... ;)
Das Material wird EPP RG20 werden und das kann ich bei Christian schneiden lassen (http://www.epp-versand.de/fliegerdesigner.php). Das Layout muß ich im Programm noch fertig machen, dann gibts auch Bilder von... ;)

Die Maße sollen etwa so aussehen:
-Spannweite: 1200mm (+Motorgondeln)
-Flächentiefe: 300mm (ergibt bei PW75 8,9% eine maximale Dicke von 27mm)
-Rumpflänge: ca. 1150mm (etwa 60mm breit, aber das kann man ja noch ändern ;) )

Jetzt zum essentiellen: Der Antrieb. Vorgestellt habe ich mir Ramoser 3-Blatt-Props, die gegenläufig rotieren - aber da hörts dann auch schon auf. Ich hab keine Ahnung, was die Kiste wiegen wird und was ich als Motoren so brauche. Da es wahrscheinlich eher ein größerer Durchmesser wird, könnte ich mir nen "kleinen" BL an nem Getriebe vorstellen. Gibt es da eigentlich Planetengetriebe für 3mm-Wellen? Auf alle Fälle muß ich erstmal ne Zeichnung erstellen, um das zu visualisieren. Danach kann ich so die benötigten Propellerdurchmesser abschätzen und dann die Blattspitzengeschwindigkeiten ausrechnen - Überschall soll ja da vermieden werden, hab ich mal irgendwo gelesen... :D

Mir qualmt jetzt jedenfalls der Kopf, da gibts viel zu beachten in so nem Projekt. Aber ich will das nochmal deutlich sagen: Das Ganze soll keinen Anspruch auf Perfektion oder Scale (gibt es so sowieso nicht) haben, sondern schlichtweg zum Fun und ganz im Sinne des Experimentalmodellbaus. Schreibt mal eure Meinung dazu... ;)


Ich schwing dann schonmal den Bleistift... :D
Manuel
 
Moin!

@Niklas
Ich auch...:D

@H.-J. Fischer
Hmmmmnee, ich will es so einfach wie möglich halten... ;)



Mal ne Frage: Ist es eigentlich besser, wenn man bei nem großen Prop einen relativ kleinen hochdrehenden Motor mit Getriebe nimmt oder gleich nen großen langsamdrehenden Brocken? Speziell hab ich im Drive Calculator mal a weng mit der 16x12 APC Sport rumgespielt und da scheint ein AXI 4120/20 ganz adäquat zu sein mit seinen 426 U/V. Bei 4 LiPos dreht der den Prop mit 5281 U/Min bei 38,9A (560,4W Eingangsleistung). Das ist nur mal als Beispiel zu verstehen... ;)

Und dann mal ne kleine Rechenaufgabe: Sehe ich das richtig, daß die Blattspitzen eines 16"-Props sich bei 5281 U/Min mit 404,55 km/h bewegen?
Die Herleitung:
-16" Durchmesser = 127,67433cm Umfang
-5281 U/Min = 88,02 U/s
-Umfang mal U/s = 112,375 m/s = 404,55 km/h


Manuel


PS: Mir brummt schon wieder der Schädel...:D

PPS: Hmmmm, beim Ramoser gibts nur bis 15,2"...
 

FamZim

User
Hallo Manuel

Endlich wieder ein richtiges Experiment !!!
Ich habe mich immer schon für den Osprey interessiert, und den Antrieb dafür.
Eine grobe Gewichtsbilanz braucht man aber schon !
Deine Props können ohne weiteres 1 m Durchmesser haben, welche man aber nicht kaufen kann.
Dank RCN kann MAN sicher was machen .
Die Flächen würde ich auf jeden Fall dicker machen, für ewentuellen Horizontalflug !!
Habe grade einen 4 Blatt Scaleprop getestet, mit 56 cm D (22 Zoll ) ,der hat 4 kg Schub bei 22,5 V und 35 A.
Drehzahl ist 2220 U/min.
Mit Strecker Außenläufer und Getriebe.
Soll die Steuerung nur über Drehzahl, oder wie ein Hubi gehen ??
Viele Fragen ich weiß :)

Gruß Aloys.
 

Spunki

User
TwinStar als "Osprey"

TwinStar als "Osprey"

Viel Glück!

Nachdem mir dann ein Motor abgeraucht ist hab ich den Hut drauf geschmissen ...

attachment.php


siehe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=31687

Elektro ist anscheinend nicht so mein Metier, ich bleib lieber bei den Turbinen ;)


Grüße Spunki
 
Hallo allesamt,

Hatte selber mal die Osprey in Konstruktion. Mir war nur rein der finanzielle Aufwand damals zu groß. Heute sehe ich die Umsetzung mit der elektronik eines Fliegerkollegen von mir (nicht war Aloys?!) gar nicht mehr so unmöglich.
Wer hätte noch vor einigen Jahren gedacht, das Jugendliche in kürzester Zeit kleine Styroflieger Kopf voran gen Boden steuern und nach umlegen eines Schalters rückwärts wieder zur Hallendecke fliegen??
Eben, keiner!

Daher denke ich kann so ein Projekt mit etwas Mut und Geschick in den Fingern sowohl beim Bau als auch anschließend beim Fliegen, durchaus was werden.

Hallo Spunki, ich fand deinen Lösungsansatz schon ganz gut. Nur waren die benutzten Motoren und diese kleinen Luftschrauben zusammen mit deren Wirkungsgrad für diese Anwendung unbrauchbar. Langsamer drehende Aussenläufer mit größeren, dünnen Klappluftschrauben wären sicher erfolgversprechender gewesen. Das Drehmoment der gleichlaufenden Luftschrauben hätte über einen Mischer, änlich wie in Helis, gegengesteuert werden können. Gegensiniges, leichtes Kippen der Gondeln und der Drehmomentausgleich wäre geschaft.

Natürlich bleibt das ganze ein experimental und hält noch viele weitere Überraschungen parat.
Hätte ich nicht schon Projekte laufen, die fertig werden müssen, würde ich in die Sache mit einsteigen.

So bleibe ich nur mit meinen Überlegungen zum Thema dabei und hoffe das es hier weitergeht.

Grüße, Bernd

P.S.
Noch was zu Spunkis Konstruktion bzw. deren Verbesserung.

Die Rotoren/Propeller müssen unbedingt einen Winkel wie eine V-Form der Tragflächen haben. Damit korrigieren sie Kippmomente in der Längsachse, durch höheren Auftrieb an der abwärtsgehenden Luftschraube, automatisch. Das ganze sollte einstellbar sein, um die richtige Abstimmung nach Luftschraube und Motorleistung variabel zu halten.
 

FamZim

User
Hi zusammen

Macht Euch doch nicht ins Hemd wegen großen Props.
Jeder E-Heli hat sie, und zwei Antriebe davon mit Getriebe und Steuerung lösen die Probleme.
Jedenfals zum Hovern.
Und ein paar Blätter für links und rechtslauf sind auch nicht das Problem.

Leg doch mal die Maße fest und wir werden sehen ! ! !


Gruß Aloys.
 
FamZim schrieb:
Hi zusammen

Macht Euch doch nicht ins Hemd wegen großen Props.
Jeder E-Heli hat sie, und zwei Antriebe davon mit Getriebe und Steuerung lösen die Probleme.
Jedenfals zum Hovern.
Und ein paar Blätter für links und rechtslauf sind auch nicht das Problem.
Denke ich bald auch. Vielleicht ne günstige Mechanik für 50cm- oder 60cm-Rotoren und dann so ähnlich wie bei der Mi-12 an Auslegern. Ooooooder (was mir gerade eingefallen ist) ein gänzlich anderes Layout: Ein Senkrechtstarter als Schwanzhocker alá Lockheed_XFV-1 und mit gegenläufig rotierenden Rotoren an den Tragflächen. Verdammt, ich hab schon wieder so nen kreativen Schub, des ist echt schlimm zur Zeit...:D

Hat jemand mal ne Quelle für Hubschrauber-Mechaniken (Elektro) in der Größenordnung?

Manuel
 

FamZim

User
Hi

Schwanzhocker finde ich gut gesagt.
Doppelt sofiel Schub wie Startgewicht und VOLLE KANNE nach oben.
Ohne Flächen-und-Gondel-drehen, wie ein normales Flugzeug.
Und Landen wie eine Drohne am Schirm !!

Oh Gott was schreib ich da :D

Gruß Aloys.

Das ging auch ohne Helimechanik !!
 
Schwanzhocker und Co.

Schwanzhocker und Co.

Hallo,

wegen der ganzen Schwanzhocker und Hemdpinkler traut sich Manuel ja gar nicht mehr hier was zu Posten.:D

Billige Hubimechaniken habe ich noch nicht gefunden. Das geht schnell ins Geld und auch nicht ganz die Richtung die Manuel wohl einschlagen wollte.
Zwei Outrunner mit großen Klappis ist ein denkbarer Ansatz für einen STOL Funflyer. Da diese eh schon fast Senkrecht abheben würde ich nicht auf 45Grad bestehen.

Torquen kann sowas, habe ich vor zwei Wochen bei einem Twinstar selber gesehen.;)

Also Manu, nur weiter und schreib mal wo du stehst.

Grüße, Bernd
 
FamZim schrieb:
Hi

Schwanzhocker finde ich gut gesagt.
Doppelt sofiel Schub wie Startgewicht und VOLLE KANNE nach oben.
Ohne Flächen-und-Gondel-drehen, wie ein normales Flugzeug.
Und Landen wie eine Drohne am Schirm !!
GENAU so! :D


@Bernd
Zeig mir ne Motor-Luftschrauben-Kombo mit der Power für unter 99€... :D ;)

Also nochmal zum Verständnis: Ich hab mir so eingebildet, die Taumelscheibe starr zu machen (maximal ein paar Grad nach innen zeigen lassen für die Stabilität im Schwebeflug) und die gesamte Heli-Mechanik als Konstantdrehzahl-Propeller zu mißbrauchen. Der Knackpunkt ist einfach der Preis: Nen nackigen Belt CP mit seinen 68cm Rotordurchmesser bekomme ich für 99€, nen passenden BL-Motor gibts schon für um die 30€. Also hab ich für etwa 130€ nen 68cm-Propeller mit Motor, und das geht mit nem großen Außenläufer + Getriebe + Klappis einfach nicht... ;)


@Projektstatus
Also erstmal muß ich erstmal die 3-Seiten-Ansicht fertig zeichnen, dann kann ich das Projekt im Flieger-Designer fertig machen und bei Christian anfragen, ob das so schneidbar ist. Danach muß ich mal weiter schauen, weil mal eben so etwa 500€ ausm Kreuz leiern kann ich mir auch net... ;)


Manuel
 
günstiger Antrieb

günstiger Antrieb

Tach auch,

Onkel Manuel schrieb:
@Bernd
Zeig mir ne Motor-Luftschrauben-Kombo mit der Power für unter 99€... :D ;)

Das laß ich so nicht auf mir sitzen!;)

Schau mal hier:
https://www.unitedhobbies.com/UNITE...iesAndProducts.asp?idCategory=63&ParentCat=59

und dies:

https://www.unitedhobbies.com/UNITE...esAndProducts.asp?idCategory=61&ParentCat=182

da schlackern dir die Ohren aber im positiven Sinn. Dort bekommst du Kraftwerke samt Steller für unter 100 Euro.


Hast du mal nen Link für die nackte Mechanik "Belt Cp"? Konnte da nichts finden.

Nur dies hier, dann aber gleich mit Motor!

http://ms-flight.de/show_product.ph..._id=381&SESS=10faf1d714689da070ad3e0b01fc1d28

Dazu noch spezielle "Props" und die Osprey ist wieder ein Stück näher gerückt.
Nur unter 500 Euro geht das auch nicht!

Grüße, Bernd

P.S.

Die nötige Kopplung der Antriebe könnte hierbei auch prima über den Heckrotorabtrieb geschehen, was für eine Reduzierung des Kippmoments um die Längsachse besonders hilfreich ist bei asynchronen lauf der Motoren, Schiebeeinflüssen, Windrichtung etc.
Der restliche Ausgleich könnte rein über Pitch (Gyro) erfolgen...
 
Moin!

Naja, im Ausland bestelle ich nur ungern --> keine Kreditkarte... ;)

Und ich denke mal schon, daß für diesen Zweck die Heli-Mechanik besser ist, da man einfach schneller Schub anliegen hat, um Schräglagen auszugleichen. Ich will es ja wie gesagt so einfach wie möglich halten, deswegen hab ich mir so überlegt, daß die Schubunterschiede rechts/links die Seitenruderfunktion übernehmen könnten. Also einfach nen Mischer basteln, der bei Betätigung der Funktion "Seitenruder" einfach an der betreffenden Seite den Pitch etwas reduziert --> weniger Schub. So kann man effektiv im Schwebemodus reagieren. So reicht ein starres Seitenleitwerk und man braucht nur ein großes Höhenleitwerk. Aber hast Recht, ein Gyro wäre natürlich die Luxus-Variante... ;)

Zum Belt CP: Die nackige Mechanik gibt es hier...

Zur Ausgleichswelle: Mal schauen. Bei etwa 120cm Spannweite der Tragflügel wäre sowas nicht ohne, die muß man ja auch gescheit lagern und die Biegemomente der Flügel auch mit einberechnen...


Manuel
 
Hallo Manuel,

nicht schlecht die Preise. Da lohnt wohl gleich die Anschaffung kompl mit Servos, Regler und Motor.
Den Rest mußt du sehr leicht bauen. Styro, Mastro und etwas Kohle. Eventuell noch ein wenig Pappel. Die Welle könnte in einem Kohlerohr laufen was die Tragfläche gleichzeitig fest und knicksteif macht, quasi als Holm und Aufhängepunkt für die Mechaniken. Der Flieger hängt im Prinzip unten dran.
Die Steuerung, wie von dir angesprochen, wäre eher Roll.;)
Ich würde auf das Seitenruder zum Gegensteuern irgend einer Modellreaktion, z.B. bei Fahrtaufnahme, nicht verzichten. Auf das Servo-gewicht kommts dabei auch nicht mehr an.

Scheint so als wirds was. Ich drücke dir die Daumen.

Grüße, Bernd

Apropos Auslandsbestellung: Gehts da nicht mit Paypal? Muß ich nochmal kucken.
 

FamZim

User
malzeit

Genau das interessiert mich auch seit ich gestern Abend mal die Links verfolgt habe .
Die wiegen doch nur 600 g oder so .
Schätze den Schub auf 1000g .
Das Startgewicht wäre höchsten 1500 g .

Also wer hat so ein Teil ???
Oder bei den E Hubis fragen nach der Leistungsfähigkeit ??

Gruß Aloys.
 
Hallo Leute,
das ist ja die reinste Kraftmeierei hier. Mit der Folge, daß die Propeller extra angefertigt werden müssen und dergleichen.

Ich habe mal ein Modell gebaut, das hatte 220 g Startgewicht.
Der Schub von 240 g kam von einem dieser weißen Plastikpropeller von Günther.

Nehmen wir mal an, es würden zwei davon eingesetzt, ebenso zwei Regler, zwei Motoren (Eigenbau-CD-ROM, kompromißlos auf leicht getrimmt), die doppelte Akku-Größe.
Dann bliebe immer noch Reserve für das starke Servo zum Flügelkippen und die geringfügig schwerere Flügelkonstruktion.
Allerdings wäre die Spannweite dann nur ca. 70 cm.

Man müßte natürlich auf alle Extras verzichten. Gyro, volle 3-Achs-Steuerung und Einziehfahrwerk würde das nicht mehr schleppen. Die vier Kanäle des leichten Empfängers wären schon alle belegt mit Motor, Höhe, Seite oder Quer und natürlich Flügelkippen.

Aber für den Angfang wäre es unschlagbar preisgünstig. Und wenn es runterfällt, ist nicht gleich alles Splitterholz.
 
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