Styro abachi Fläche Hohlräume auffüllen wie?

Hallo zusammen,

benötige eure Hilfe,
habe ein paar etwas verpfuschte Flächen einer Ka6-E SPW. 3,55m in der Mache. Die Flächen sind an sich sehr gut, leider hat der Erbauer vergessen Leerrohre für die Servokabel einzulegen.
Die Flächen sind Styro abachi mit Glas unterlegt, also unter dem Furnier.
Beim Versuch hier irgendwelche Kanäle für die Servokabel einzubringen (ohne die Flächen aufzuschneiden) sind mehr oder weniger große Hohlräume entstanden.
Bohren mit einem langen Steinbohrer Durchmesser 8mm ging noch am besten, Versuche mit einem glühenden Draht 3mm Durchmesser waren so gut wie unbrauchbar.
Den Rest der Länge habe ich mit besagtem Draht durchstoßen und die Kabel von Querruder und Störklappen eingezogen.
Den Verbindungskanal von Störklappen zum Servo habe ich am Schluß doch noch von oben geöffnet. hier habe ich mir vorgestellt ein Alurohr einzukleben wo der Gestängeanschluß von Servo zu Störklappe läuft und auf der Oberseite mit Glasmatte wieder verschließen, damit die Stäbiität der Fläche annähernd erhalten bleibt.

Meine Frage an euch, wie hättet ihr die Kanäle nachträglich eingebracht?
Wie kann ich die entstandenen Hohlräume ohne zuviel Gewicht ausfüllen? das Zeug sollte gut laufen, also wie dünnes Harzgemisch, eine Art Schaum, Bauschaum? davor habe ich eigentlich Angst, wegen dem Aufblähen der Fläche.
Ich bitte nur um ernstgemeinte Tipps, das Elend ist schon zu groß um irgendwelche Witze zu machen, danke.

Gruß Rainer
 

Pirelli

User
versuch es mal mit Belicel, das ist ein Styrokleber der aufschäumt. vorher aber mal nen Versuch fahren.

Zum Bohren: ich habe ein pssendes Röhrchen vorne angezackt und dann mit dem langsam drehenden Akkuschrauber durchgeschoben,
 
Hallo Uli,

ja an den Kleber habe ich auch schon gedacht.
Habe auf RC-Network noch folgendes gefunden

Fermacell Estrich-Kleber mit der orangen Kappe (gibt es nicht im Baumarkt) 1KG um die 20€ mit Versand
Früher gab es wohl noch PU Kleber von der Marke

Gruß Rainer
 
Guten Abend Rainer,
ich würde mir eine Styroporplatte nehmen,diese mechanisch bearbeiten zB. mit einem großen Holzbohrer,damit die einzelnen Kügelchen sich herauslösen. Dann stelle ich mir damit ein Gemisch aus Epoxidharz und Schaumtreibmittel her und bringe diese Masse in den Flügel ein (Blasenspritze aus der Apotheke,verlängert mit Kunststoffschlauch). Ist stabil und wiegt wenig.

Gruß Uwe
 
Weniger ist mehr

Weniger ist mehr

alles so lassen wie es ist - viel kann da gar nicht aufzufüllen sein.
Und keinesfalls mit schäumenden Klebern arbeiten - da versaust du dir
evtl. die ganze Fläche. ( Wellen und Beulen )

Ich habe das schon mehrfach gemacht - Kabel nachrüsten - da wird nichts geschwächt.
Alles was du da einbringst an Klebern, Schäumen etc ist unkontrollierbar und richtet mehr Schaden an
als das es Nutzen bringt - das ist meine Erfahrung.

Gruß Kalle
 

Papa14

User
Meine Frage an euch, wie hättet ihr die Kanäle nachträglich eingebracht?
Wurzelrippe anbohren, in einigem Abstand eine Kulisse mit den selben Bohrung anbringen, an einem Ende eines Messingrohrs Zähne fräsen, andere Seite in der Bohrmaschine einspannen, durch die Kulisse durchstecken und bohren.
 

steve

User
Hallo,
"Bohrungen" nachträglich einbringen ist immer ein ziemliches Gemurkse. Habe da auch eine Sortiment an langen Bohrern, die mit Rohren verlängert werden. Bisweilen geht auch ein Draht gut, bei dem die Spitze immer wieder erhitzt wird. Das ergibt sehr feine, noch einigermaßen definierte Löcher, mit einer harten "Hülle".

Bei einfachen balsa-beplanken Flächen ohne Gewebeunterlage wird die Fläche auch schon mal komplett aufgeschlitzt, eine Kanal eingelegt und alles mit einen Balsastreifen verschlossen. Nach dem Verputzen sieht man davon fast nichts mehr.

Wenn dann so ein Mauseloch durch die Fläche geht, ist es natürlich übel. Ich habe für solche Fälle die langen Ballermann-Strohhalme. Die schiebe ich hinein und lasse Epoxy mit Schaumtreibmittel nachlaufen. Einmal reinlaufen lassen, bis es unten ankommt, dann wieder zurück laufen lassen und das überschüssige Harz abtropfen lassen. Der verbleibende Rest schäumt auf und das reicht meist völlig aus.

Wenn mehrere Kabel durchgeführt werden müssen, kann man auch 2-3 Strohhalme parallel durchschieben, also pro Kabel ein Rohr vorsehen.

Wenn es ganz nobel sein soll, kannst Du Dir auch dünne cfk-Rohre besorgen. Die gibt es bei R&G oder EMC-Vega in allen möglichen Abmessungen und Wandstärken - vor allen auch mal bis zu 2m lang. Das ist dann aber schon etwas Over-Engineering
VG
 

Niklaus

User
Bautipp: Kabelkanal in Styrofläche

Bautipp: Kabelkanal in Styrofläche

Hoi Rainer,

Super, daß du dich an so eine Renovation traust. Das ist oft anspruchsvoller als ein Baukasten.

Zum Bohren: 8 mm Messingrohr, vorne mit Säge und Feile zwei große, scharfe Zacken.

Wenn Du die Fläche auf dem Baubrett fixiert hast und ca. 10 cm vor der Wurzelrippe eine Bohrerführung auf dem Baubrett anbringst, sollte das Loch ziemlich treffsicher dort herauskommen wo du es eingemessen hast.

Leider verstopft dieser Bohrer sehr oft und man muss ihn alle 1 ... 2 cm herausziehen und leeren.

Von einem CFK Rohr als Kabelführung würde ich absehen. Wenn sich die Fläche bei einem engen Looping durchbiegt, wird das CFK Rohr in der Fläche arbeiten und die Fläche auf Dauer eher schwächen, als verstärken.

Aus meiner Sicht musst das Styro nicht auffüllen. Wenn Du Deine Flächen mit Rippenflächen vergleichst, sind Deine Flächen ziemlich „voll“. Die Festigkeit liefert die Beplankung, das Gewebe und falls vorhanden der Holm. Das Styro ist nur formgebend.

Gruß Niklaus
 

Paratwa

User
Kanäle im Styropor

Kanäle im Styropor

Die Kanäle so lassen wie sie sind, das Styropor trägt faktisch fast nichts zur Stabilität der Fläche bei. Die Stärke einer vollbeplankten Styro Fläche kommt aus der Beplankung, die mit der Nasenleiste eine D-Box bildet. Der Kern gibt nur die Form vor. Holme usw. verstärken nur zusätzlich.

Gruß
Thomas
 
Hallo Rainer,

da würde ich zunächst mal gar nix machen.
Ein überflüssiger Kanal im Styro - na und ?
Das Loch im Styro schwächt nicht die Festigkeit der Fläche, das Styro dient nur bei der Herstellung als "Auflage" für das Abachi, um das Profil einzuhalten.
Sowohl Biege - wie auch Torsionskräfte werden von der Beplankung, und - falls vorhanden - von einem Holm aufgenommen.
Und mit einer KA 6 werden wir Dich bestimmt nicht im DS sehen, oder ?:rolleyes:

Von allem was schäumt würde ich dringend abraten, da geht mehr durch das aufquellen kaputt !

Bedenken habe ich eher bei dem Störklappenkanal, der dazu noch auf der Oberseite ausgeschnitten ist.
Du willst ein Alurohr einlegen (wozu das denn?) und dann die Oberseite mit Glasmatte (sicher meinst Du Glasgewebe) verschliessen ?
Wie breit ist denn diese Öffnung ?
Ich würde diese Öffnung mit leichtem Material (Styro) wieder auffüttern, um dann letztendlich oben einen Balsastreifen auflegen zu können, der etwas über die Profilkontur übersteht.
Dann verschleifen und feddich.;)
Unter der Bespannung ist das dann eigentlich nicht mehr sichtbar.

Gutes Gelingen bei der Restaurierung und viel Spass mit dem Modell !

Liebe Grüsse
Jürgen
 
Danke an Euch alle für die guten Tipps.
Ja da habt ihr sicher recht, der Styrokern gibt nur die Form, wie bei einer Rippenfläche.

Zum Thema nachträglich Bohrungen für die Servokabel einzubringen, kann ich nur raten diese nicht zu klein zu machen, so 8mm da sonst der Bohrer bestimmt verläuft.
Ballerman Strohhalme für die Servokabel habe ich auch nachträglich eingebracht.

Heute harze ich die Störklappen ein, danach die Servos," Deckel drauf "und fertig :)

Gruß Rainer
 
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