Erst mal Danke für Eure Inputs!
Das gelieferte Höhenruder
- wiegt 160g (Rohbau)
- hat nur eine 3mm Steckung und einen Abstand zur Anlenkungsstange von nur 27mm
- hat eine völlig falsche Geometrie, vgl. mit dem Original ist es beinahe ein Rechteck...
- hat ein symmetrisches Profil mit 15% Dicke
Mein geplantes Höhenruder
- soll auf ca. 70g kommen (Rohbau)
- bekommt eine 8mm-Steckung (!) - keine Angst, der CFK-Stab wiegt nur 8g - und einen Abstand zur Anlenkungsstange von 42mm: geringeres Spiel
- bekommt eine dem Original ähnelnde Geometrie mit 12% Fläche (bisher: 15%)
- bekommt ein symmetrisches Profil mit 13% Dicke
- und der Anlenkungshebel wird auf eigener Achse realisiert, um das HR-Steckungsrohr massiv einharzen zu können.
Im Bauthread hier wurde etwas von 400g Blei vorne geschrieben, was mMn auf ein in Richtung schwer verbessertes Heck zurückzuführen war. 200g hätte ich für realistisch gehalten, aber auch die will ich wegbekommen.
Die LS-10 habe ich noch, fliege ich im Moment aber eher selten. Mein Liebling ist gerade ein Ritzmann-Diskus 2c mit 5m und 5,2kg - gut motorisiert! Das Ding fliegt wirklich unglaublich.
Der Topp-Rippin-Cirrus reizt mich, weil ich trotz allem gerne ein wenig baue. Er ist zwei Klassen kleiner und soll an
Hängen geflogen werden, wo die Grossen schwer zu landen sind. Ich habe eigentlich erst vor kurzem systematisch erflogen, dass unser Hausberg Brämabüel - der im Verein als klassischer Hangflugberg gilt: vor 14°° geht nichts hammermässiges - im Hochsommer lange vor Einsetzen der Talwinde schon ab 10°° an den Südosthängen regelmässig
sagenhaftes Steigen bis >800m Startüberhöhung (=3100MSL) in sanftem bis mittlerem Aufwind bietet.
Deswegen ist jetzt sozusagen mein Masterprojekt, einen auch bei leichtem Rückenwind (!!) handstartfähigen, scalemässigen leichten Thermikspezialisten zu züchten, der aber auch (mit grösserem Akku) aus der Ebene heraus zu verwenden ist. Das braucht ein ganzes Massnahmenpaket, das ich nach Fertigstellung auch in einem Baubericht beschreibe. Dazu gehört
- Vollbalsa-SR innen sehr grosszügig aussägen und mit Rippen verstärken (schon geschehen: 26g -> 15g)
- leichte HR mit extrem reduziertem Gewackel
- Seilanlenkung für SR
- vermutlich auch Seilanlenkung für HR (!)
- Verzicht auf Störklappen, dafür grosse "Wölbklappen" nur für Butterfly: für extreme Landungen
- Titansteckung und wahlweise GFK-Steckung für ganz leichte Bedingungen (dann keine Loopings etc. - bin schon 3m/4kg-Segler mit 10er GFK geflogen: das geht)
- Vorne "alles nach vorne", damit man den Antriebsakku möglichst weit nach hinten bekommt: 4s3600 (Ebene) bzw. 4s1800 (Hangnotversicherung) - Wechsel ohne allzu grosses Ausgleichblei.
- Scale-Cockpit mit Pilot: ein aufs Extreme ausgehöhlter Ken (aus der Barbie-Familie, ®Mattel)
30-35g/dm2 (das wären 1500-1750g für den ganzen Segler) sind völlig illusorisch, das kann nur ein F3J-Pilot schreiben... Mit Scaleseglern ist man auch in dieser Grössenklasse meist mit 60-70g/dm2 unterwegs, und das nicht schlecht, wie einige auch für exakt diesen Topp-Rippin-Cirrus bestätigen. Mein Ziel wäre <50g/dm2, also unter 3kg zu bleiben. Wenn ich das auch mit dem grossen Akku schaffe, befördere ich mich zum "Master of Weight"...
Durch den verglichen mit F3J massiven Rumpf sollte ich etwa die gleiche Sichtgrenze haben wie mit meiner 3,6m-Supra - mit weissem Seitenruder... Ein komplett neonpinkes SR macht so unvorstellbar viel aus, aber bei einem Scalesegler kann ich mich noch nicht dazu durchringen.
LG Bertram
Nachtrag: ich habe ja auch einen echen alten Graupner-Cirrus. Bei dem habe ich das Riesenlappen-HR auch auf normale Grösse reduziert, ohne aerodynamische Probleme.
Irgendwann gibt es dann ein Cirrus-Familienfoto:
- Graupner-Cirrus '69 3m (korrekt wäre es ein "Open Cirrus")
- Beineke-"Standard Cirrus" 3,2m (ich dachte das wäre der Graupner Cirrus-'75, ist es aber nicht)
- Topp-Rippin-"Open Cirrus" 3,2m
ach - falls jemand noch einen Graupner Cirrus '75 Bausatz rumliegen hat...
B.