Europhia 2v und 2K

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Es wurde ja schon über das Modell von Martin Weberschock hier an verschiedener Stelle diskutiert. Wie schon gesagt erinnert der Flügel an die Estrella und der Kreuzleitwerks-Rumpf an die Racemachine.

Martin hat mir die Dreiseitenansichten der Europhia 2v und 2k zugefaxt. Leider muss ich die erst nach dem Scannen noch etwas nachbearbeiten. Dauert noch ein bisschen.

Hier mal die Daten (2v / 2k):
Spannweite: 3.188mm
Flügelfäche: 62,4 dm2
Streckung: 16,3
Profil: MW3 - MW4
Gesamtlänge 1.477 / 1.500
Max. Rumpfhöhe: 58mm
Max. Rumpfdicke: 40mm
HLW-Fläche: 6,3 / 5,78 dm2
Leitwerksprofil: HD808
Fluggewicht: 2.200-3.400gr.

Alle Ruder (Höhe, Seite, Ailerons, Flaperons) mit integrierten Scharnieren.

Hans

P.S. Meine Europhia 2K soll Ende März kommen

[ 24. Dezember 2003, 14:10: Beitrag editiert von: Hans Rupp ]
 
Für die, die nicht auf die Faxbearbeitung von haru warten können, habe ich hier mal eine Kopie der Dreiseitenansicht der V-Version eingescannt und fix mit PAINT die KLW-Seitenansicht hineinoperiert.

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Das HLW davon hat 600mm Spannweite und 105mm Tiefe über fast die gesamte Spannweite. Legt man die Dreiseitenansicht der Estrella daneben, so sind die Unterschiede minimal. Interessant wäre zu wissen, inwieweit das MW4-Profil gegenüber dem MW3 geändert ist. Bei der Original-Europhia wurde ja zum Randbogen hin aufgedickt, was allerdings dort bei kleinen Re-Zahlen zu permanenten Ablösungen und dadurch Pendeln führte. Vielleicht weiß haru da mehr.
Ach so, der übernommene Name steht wohl auch für das gleiche dahinterstehende Konzept. Irgendwann wird man das Urmodell gegen Gebühr leihen und sich davon eine Form erstellen können. Das haben zumindest wir hier vor.

Friedmar

[ 25. Dezember 2003, 19:54: Beitrag editiert von: Friedmar Richter ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

zu der Profilierung weiß ich nicht mehr. Das MW3 ist ja auf der Estrella drauf und das MW4 kenne ich nicht.

Einen Urformverleih wird es nach meinen Informationen grundsätzlich nicht geben. Die Erfahrungen aus den bisherigen Projekten mit den Restaurationsarbeiten nach Rückgabe sprechen wohl eindeutig dagegen. Martin will aber Formen zu einem günstigen Preis verkaufen. Eventuell gibt es noch weitere Angebote (Workshop etc.), aber das ist noch offen.

Hans
 
Hans hat natürlich recht.
Das mit dem Urform-Verleih war von mir etwas zu voreilig gedacht. Es wurde mir heute nochmals bestätigt, dass es so etwas nicht geben wird.

Friedmar
 
Sieht sehr gut aus. Wegen des unbekannten Profils mache ich mir keine Sorgen, es wird wohl keine Verschlechterung ggü der Estrella Profilierung sein. Was soll den für das Geld (700 Euro?) in der Tragfläche drin sein?

Uli
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Uli,

wegen des Profil braucht man sich sicher keine Gedanken machen. Das Modell ist laut Martin Weberschock absichtlich konserativ im besten Sinne ausgelegt. D.H. es wurde bewährtes so kombiniert, dass es keine negativen Überraschungen geben kann. Dazu soll Martin sehr viel Mühe in saubere Übergänge etc. gesteckt haben. Es sollte eben kein neues Übermodell entshetene sondern ein bezahlbares, das so gut ist wie die arrivierten.

Auf UHM-Fasern wird bewußt verzichtet (dem Preis und der Verarbeitung zuliebe). Die genaue Belegung habe ich mir aber nicht gemerkt.

Hans
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

wie oben geschrieben wurde mir Ende September als unverbindlicher, vorläufiger, angepeilter ohne jede Zusage versehener Termin ;) für mein Modell Ende März genannt. Damals was das Urmodell ja noch nicht mal fertig. Und wie es so ist, gab es wie man hört beim Bau ein paar kleine Verzögerungen. Ich rechne nicht vor Ende April mit meinem Modell (war von Anfang an so).

Die Formen der 2v sind fertig aber die Serienfertigung hat meines Wissens noch nicht begonnen. Die Formen der 2k sind wohl noch nicht ganz fertig bzw. es ist noch kein Modell herausgehüpft. Am Wochenende findet in meinem Verein ein Bauseminar mit Martin Weberschock statt. Leider habe ich beruflich nicht soviel Zeit daran teilzunehmen, aber vorbeischauen werde ich. Wenns klappt kann ich ein paar Bilder der 2k nächste Woche machen.

Hans
 
Hi Folks !

Scheinbar hat sich mit dem Verleih des Urmodells was geändert. Auf der Page die Hans verlinkt hat, gibt es das Urmodell für eine Abformgebühr von 1550 EUR + 500 EUR Kaution :eek:

Ich möchte eigentlich noch was sagen, mir fällt aber nix mehr ein.

Grüße Helmut
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich habe es auch gelesen. Kann Martin am Wochenende darauf ansprechen. Damals am Telefon war er eher ablehend. Aber Meinungen können sich ändern.

Hans
 
Hallo,
ich habe die Abformgebühren auch gelesen, ich muss aber auch sagen, dass ich keine Ahnung habe, was es kostet, die Urmodelle herzustellen oder herstellen zu lassen. Von Guntmar Rüb habe ich gehört, dass das schon sehr teuer ist (3D CAD Modell erstellen lassen, dann fräsen lassen, etc.).
Wie teuer wirds pro Modell?
Angenommen 3 Leute wollen sich einen gemeinsamen Formensatz bauen, den sie 3 Jahre benutzen. Jeder baut pro Jahr 2 Modelle aus den Formen
=> es werden 18 Modelle abgeformt
=> macht knapp 85 Euro pro Modell für das Ausleihen des Uhrmodells, Kosten für die Formen nicht eingerechnet.
Meines Erachtens OK.

Uli
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

am Wochenende fand bei uns im Verein ein Bauseminar mit Martin Weberschock statt. Leider konnte ich beruflich bedingt nicht daran teilnehmen und nur vorbeischauen :( . Da habe ich ihn natürlich zu den offenen Punkten befragt.

Gebaut wurden 2 Europhia 2k :) .
Sobald ich dazu komme wird es im Magazin ein paar Bilder geben.

Martin hat sehr viel Aufwand in die Urmodelle gesteckt. Im Falle der Kreuzleitwerksversion wird gerade an der besten Ausführung getüftelt. Ein Urmodell eines Flügels fräsen zu lassen kostet nach meiner Kenntnis unter Freunden mindestens 2.500 EUR, im Falle der aufwändigen 3D-Formgebung der Europhia eher 3.000 EUR. Damit ist das Urmodell aber noch nicht fertig. Es müssen Hilfsmittel für die Belegung, Steckung ... gebaut werden.

Der Rumpf ist eine komplett Entwicklung wobei auf die Erfahrungen der Schweden zurückgeriffen wurde. Da hat Martin auch sehr viel in das Urmodell an Zeit inverstiert.

Weiter sind die Urmodelle nicht ewig haltbar. Sie müssen von Zeit zu Zeit überholt und irgendwann komplett ersetzt werden.

Trotzdem hat er sich jetzt entschieden wie bei ihm nachzulesen, die Urmodelle auszuleihen und nicht nur Formen zu verkaufen. Daher über die Gebühr zu lammentieren halte ich völlig daneben.

Das MW4 ist entgegen unseren Vermutungen nicht das Randbogen, sondern das Rumpfanschlußprofil. Wenn ich Martins Andeutungen richtig verstanden soll durch ein "Turbulenzprofil" der Übergang Rumpf-Flügel widerstandsärmer gestaltet sein. Es sind hier Erkenntnisse Frits Donker Duyvis (Uni Delft, googelt mal nach "Fletcher Donker Design ) eingeflossen sein.

Das übrige System ist dem Estrella_System sehr ähnlich. So kann man die Estrellaflügel an den Europhia-Rumpf anstecken (gleiche Befestigungen, gleich dimensionierter Verbinder) wiewohl er nicht ganz sauber hinpasst. Auch das Ballastsystem ist kompatibel zur Estrella.

Der Wermutstropfen an der Geschichte ist, dass die Lieferzeit für ein fertiges Modell sich in Richtung 2005 entwickelt haben. Ich werde mein Modell nicht vor Mai bekommen, zumal ich mit Martin vereinbart habe dass junge Nachwuchspiloten die die Contesttour fliegen wollen auch wenn sie nach mir bestellt haben bei Engpaß vor mir beliefert werden.

Hans
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Schon mal ein paar kleine Häppchen zum Appetit holen.

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Rumpfkeule mit "Kabinenhaube" auf der Unterseite. Diese wird im Betrieb dicht verschlossen (abkleben mit Tesa). Es soll nur ein Loch bleiben zur Schalterbetätigung mittels eines Drahtstückchens.

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Die Trennstelle vor dem Profilanschluß ist montage- und fertigungsbedingt. Die Rumpfnase wird fest mit dem hinteren Teil verklebt. Das Ballastrohr wird so abgeschnitten, dass die Ballaststücke zwischen Servos und Ausschnittende eingefädelt werden können.

Hans
 
Hallo Hans,

schöne Bilder, ich frage mich aber, wieso man die Kabinenhaube auf die Unterseite macht. Ich fand die Idee auch einen kurzen Augenblick ganz cool, aber wenn ich dann an den Alltag auf schmierigen Wiesen und Parkplätzen denke... dann siehts anders aus. Und bei NYX, Brio und Co. gehts ja auch mit der Haube von oben und der Ballastzugabe durch eben diese Haube. OK, bei den genannten Modellen sitzt die Fläch auf dem Rumpf, das gibt etwas mehr Platz für das Ballastrohr.

Uli
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Uli,

genau das Ballastrohr in Verbindung mit einem Rumpf minimalen Querschnitt führte zu der Lösung.

Ich selbst würde mir trotzdem eine Überzieherhaube (so wie bei Soarmaster) wünschen, damit man nicht immer abkleben muss. Ist aber wieder 15gr. mehr. Dafür haben die Schweden bei der Racemachine keine Problem mit der Rumpffestigkeit, also sind sie hier auch nicht zu erwarten.

Es ist eben ein Wettbewerbsmodell und da wird auf so Faule wie mich oder Morastflieger wie Dich keine Rücksicht genommen. Und der voluminöse Rumpf es Furio gefällt auch nicht jedem.

Hans

P.S. Wer sich den Rumpf abformt gann es ja ändern. Ein Rumpf für einen einteiligen Flügel ist auch schon irgendwo in Arbeit... Jeder hat eben so seine Vorlieben.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Und noch zwei Bilder:

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Zusammenbau aus der Form auf dem Tisch.

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Und noch im Freien (Leider war es schon fast Dunkel).

Zwei Dinge sind mir beim Betrachten des Originals aufgefallen.

Erstens die V-Form, die optisch groß erscheint aber sicher für bestes Kreisflugverhalten sorgen wird. Ich persönlich begrüße die Auslegung.

Zweitens wie deutlich man den Übergang des Rumpfanschlußprofils MW4 auf das Flügelprofil MW3 bei ca. 10cm sieht.

Hans

[ 11. März 2004, 09:26: Beitrag editiert von: Hans Rupp ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

am letzten Wochenende hatte das Warten ein Ende. Hier die ersten Bilder meiner Europhia2k:
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Zur Verarbeitung kann man sagen, dass die Flächen und Leitwerke einfach spitzenmäßig verarbeitet aussehen. Lediglich die Unterseite der Leitwerke ist etwas dünn lackiert, dafür aber sind sie sehr leicht (siehe unten). Die inneren Werte sollten auch stimmen.

Der Rumpf fällt etwas ab. Da merkt man, dass er im Gegnsatz zu den erstgenannten Teilen nicht aus gefrästen Formen stammt. Die Naht ist dünn, aber zum Teil deutlich fühlbar. Ebenso passt der Übergang vom vorderen zum hintern Rumpfteil nicht überall perfekt. Man ist versucht an einer Stelle nachzuschleifen, aber dann ist die Oberfläche kaputt und man muss nachlackieren oder eine Bauchbinde anlegen. Da merkt man eben, dass es ein Zweckmodell für den Wettbewerbspiloten. Den stört so was wohl nicht.

Dafür ist der an den Gewichten interessiert (alle Angaben in Gramm):

Hinterer Rumpf 254
Rumpfspitze 94
Haube 14
Ballastrohr 21
Verbinder 90
HLW links 21
HLW rechts 21
HLW-Verbinder 4
Fläche rechts 699
Fläche links 694
Kleinteile 100 (Kabelbaum, Servodeckel, Torsionstifte, Ruderhörner…incl. Beutel)
-------------------------------
Gesamt ohne RC 2.012

Dazu kommen noch

4 * DS386 86
1 * DS361 19
1 * DS8417 60
Hochstarthaken 17
Schrauben etc. 24
Empfänger 30
Akku+Kabel 150
-------------------------------
Gesamt RC 386

D.h. das Abfluggewicht wird sich bei knapp 2.400 gr. einstellen. Das ergibt eine Flächenbelastung von etwas über 38 gr/dm2.

Hans
 

Jan

Moderator
*achistdiescheeee*
 
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