Frage an die Motorenprofis

X-Wing

User
Ahoi,

hab mich schon länger nimmer gemeldet, aber mein Hintergrundwissen wächst und wächst. Wenn ich mein Wissen auf die Modellbauerei projeziere, dann frage ich mich immer wieder wieso gerade die Hobbybastler/ Motorenbauer mit ihren so ausgefallenen Ideen an diesem einen Motorenkonzept festhalten: 3 Phasen Wechselstrom Synchronläufer.

Gerade bei RC- Cars oder Anwendungen wo es auf ein hohes Anlaufmoment ankommt (ok, darunter zählt eine Luftschraube oder ein Hauptrotor mit Getriebe nicht gerade) gibt es Probleme mit dem Anlauf weil die Motoren nicht richtig kommutiert werden oder die Position nicht gut erkannt wird.

Bei einem Asynchronläufer kann man ja einfach nur ein Drehfeld auf die Statorwicklungen geben und der Läufer versucht hinterher zu kommen - eine Anpassung der Frequenz/Drehzahl ist nur geringfügig oder gar nicht vorhanden.

Gerade bei Industrieanwendungen werden kaum Synchronmotoren sondern eher Asynchronmotoren verwendet - Habt ihr Gründe dazu? Natürlich werden auch Reihenschlussmotoren verwendet wenns um sattes Drehmoment von der ersten Umdrehung geht. (Bei mir im Betrieb z.b. Motoren im Hochregallager oder Gabelstapler)

Freue mich über eine allgemeine Diskussion über Sinn und Unsinn der RC- Antriebstechnik
 
Hi,
ich habe auch schon kleine Asynchronmotoren an damals Lehner Drehzahlsteller angeschlossen und laufen lassen.Der Haupgrund für die verwendung von PM Elektronikmotoren im Modellbau ist im besseren Wirkungsgrad zu suchen,wie auch das maximale Drehmoment höher ausfallen wird.Leichter werden sie auch und es gibt sogar noch etwas besseres ,dass baut aber bislang keiner.Lies mal die Dissertation und dort vorallem die Motorenvergleiche durch. http://www.ew.e-technik.tu-darmstadt.de/publics/Diss_Hackmann.pdf .
Nicht Verzagen ,sind nur etwas über 200 Seiten .
 

FamZim

User
Hi

Da alle E-Motoren nur mit Magnetfeldern arbeiten um mechanische Kräfte abzugeben, sind immer fest montierte und umlaufende Felder nötig.
Die eingebauten Spulen sind variabel und drehen die anderen Magnete vor sich her.
Diese müssen aber wesendlich stärker sein als die " antreibenden " Magnetfelder, sonst kommt es zu einem erheblichen Wirgungsgradverlust, bis zum stillstand des Motors.
Soll dieses Magnetfeld mit einer Spule aufgebaut werden muß diese also wesendlich stärker sein als die, die in unseren Motoren schon drin sind.
In den oben schon angesprochenen Universalmotoren geht dafür auch mehr CU drauf, als für die eigendliche Wicklung!
Der Spannungsverlust ist dafür locker 20 % und der Wirkungsgrad höchstens 50 % .
Dieser Aufwand lohnt sich erst bei großen, die ein paar Killo wiegen .
Die kleinen Magnete machen das mit ein paar Gramm für das ganze System.
Hat man noch einen Mehrpoler, ist nichtmal platz für eine Spule, oder ALLES wiegt nachher ein mehrfaches.

Baut man einen Asynkronmotor, übernimmt die Spule auch den Feldaufbau, und braucht im Lehrlauf schon 1 /3 Vollaststrom.
Da das Leistungsgewicht aber das A und O sind, kann dort auch nur das Leistungsfähigste Magnetsystem gewählt werden .
Danach ist ja lange genug gesucht worden :D

Gruß Aloys.
 

Gast_2783

User gesperrt
Servus,


aber ein Synchronmotor mit Schleifringen wäre doch auch mal interessant oder? Da kann man sich die Neo´s sparen ;-)


MfG Niels
 

FamZim

User
Hallo Niels

Das geht sicher auch, aber kaum zum Fliegen zu gebrauchen, wegen dem Gewicht.
Einfach eine Drehstromlichtmaschiene (aber ne Echte), 12 V Erregung dran, alle Dioden raus und den Steller direkt an die Wicklung.
Ist sicher zu schwehr !!!
Und bringt auch nicht die Leistung für ein endsprechen großes Modell .

Gruß Aloys.
 
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