Profil?

Hi !

Ich hab's zwar noch nie verwendet, aber guckst Du
hier!

... und so wie ich die Beiträge und das Standing von Siggi hier kenne, hat er bei dem Thema mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit recht ;)

Grüße TurboSchroegi

[ 10. April 2003, 08:44: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

haschenk

User †
Hi,
also da möchte ich dem Siggi ein wenig widersprechen.

Windkanalmessungen vom E193 gibt´s in:
"Profilpolaren für den Modellbau", Band 1, Neckar-Verlag.
Ab einer Re-Zahl von 150.000 ist das E193 in Ordnung. Es ist jetzt eine Frage der Modellgröße und des Geschwindigkeitsbereichs, ob diese Re-Zahl in allen Flugphasen erreicht wird. Bei einem 4m-Segler kann man m.E. davon ausgehen.
In dem o.e. Band sind auch noch Messungen einer (leichter zu bauenden) Variante mit gerader Unterseite veröffentlicht (E193 g.U.).

In einem bekanntermaßen beliebten und erfolgreichen Modell, dem "Ur"-Flamingo von MPX, wurde das E193 g.U. verwendet.

Grüße,
Helmut
 
Ab einer Re-Zahl von 150.000 ist das E193 in Ordnung.
Langsamflug ist bei F3B/F3J und ähnlichen Einsatzgebieten eben Re=80-120.000. Ein Vereinskollege hat jahrelang ein 2,9m E-193 Modell (F3B, F3B-E) geflogen, daher kenne ich den Vergleich zum HQ 2,5/9 und ähnlichen Profilen speziell im Langsamflug sehr gut.

Von einer Verwendung am Großsegler rate ich definitiv ab, weil man hier typischerweise 80-120mm Außenflügeltiefe hat. Die höhere Fluggeschwindigkeit durch die typischerweise größere Flächenbelastung wirkt sich daher nicht rezahlmäßig aus, der Langsamflug ist daher nicht gut. Bei leichtwindigem, böigem Wetter sieht man den Unterschied am deutlichsten, weil dann das E-193 bzw. E-205 quer durch seine Blase gejagt wird und zurück. Die im ganz engen ca-Bereich mögliche Konsolidierung der Flugleistung ist dann nicht mehr möglich, man fällt wie ein Stein vom Himmel. Flugzeitdifferenz in der Ebene E-205 vs. HQ2,5/9 war damals im direkten Vergleich zweier Modelle gemessen 10-15% pro HQ2,5. Interessant war, daß sich E-205 und E-193 Modelle da nicht sonderlich unterschieden haben. Die höhere Wölbung des E-193 war zugleich von stärkerer Blasenbildung begleitet, daher wohl das gleiche Ergebnis. Sprich der höhere ca des E-193 war dank der Blasenprobleme gar nicht ausfliegbar. So gesehen ist das E-205 (wenn überhaupt) das bessere Profil.

Einzig im Hangflug kann man das speziell das E-205 einsetzen, wenn es gut trägt und zwar wirklich nur dann. Wenn kurz mal der "Schleichgang" angesagt ist, hat man ein Problem und zwar ein richtiges: Man liegt unten! :eek: Das E-205 ist zum Bolzen ganz gut geeignet, da werden sauber gebaute Modelle richtig schnell. Da kann man durchaus auch ein HQ2,5 mal stehen lassen (!), aber wie gesagt nur bei sehr guten Bedingungen, wenn man niemals aus dem schnellen Gleiten raus muss (Rezahl>>200.000). Da trifft das zu, was Helmut gesagt hat und man sieht dort deutlich, daß das E-205 dort schlagartig funktioniert. Wenn man stets am Drücker ist und das Modell stets "laufen" lässt.

Allerdings gibt es Profile, die in allen Einsatzbedingungen gut funktionieren und nicht nur im Schnellflug! Und genau das ist der Punkt, weswegen ich von E-193/E-205 und Konsorten abrate: Im Allroundeinsatz sind wir viel zu oft auf gute Langsamflugleistungen angewiesen und genau dort verließen sie ihn... ;)
Siggi
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Hallo,

so langsam habe ich es verstanden. Die theoretische Seite der Fliegerei geht relativ schwer in meinen Schädel, aber dank eurer Bemühungen gibt es leichte Fortschritte. :)
Danke!

Viele Grüsse Werner
 
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