Finish von Styro/ Balsa Flächen

Hallo zusammen,

kann ich eine Styro-Balsa Fläche einfach füllen und dann lackieren ? Oder ist es sinnvoller die Fläche zunächst zu bespannen ?

Gruß, Michael
 

MTT

User
Hallo, seinerzeit bei RCO hab ich mal gelesen, dass einer das so macht :
Mit der Rolle duenn Laminierharz aufbringen, schleifen, ggf. noch mal Harz aufbringen, schleifen, fuellen, lackieren.

Probiert hab ich es allerdings noch nicht.

Michael
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

wenn Du wert auf eine schöne Holzoberfläche klegts, kannst Du einfach füllern, schleifen... und so weiter.

Wenn die Oberfläche robuster werden soll kannst Du
- mit Papier bespannen
- mit Seide bespannen
- mit 49gr. Glasgewebe beschichten
....

Ja nachdem was Du willst, einfach genauer sagen und Dir wird geholfen von Menschen die gut beraten tun :)

Hans
 

Arno Wetzel

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael!

Ich kann den Empfehlungen von haru nur zustimmen: Du fillerst und schleifst dich dumm und dusselig, wenn du die Holzoberfläche nicht mit Papier, Seide oder Glasgewebe geschichtest.
 

Stefan Küster

User †
Hallo,
eine mit Papier bespannte Fläche ergibt ein super Finish, hat aber den Nachteil, das wenn man beim ein- und ausladen aneckt das Finsh sofort eine Macke hat.
 

Don

User
Hallo Michael,

wir behandeln die Flächen folgendermassen:

Tragfläche mit Schnellschleifgrundierung von CLOU 1xeinstreichen, danach schleifen und gründlich entstauben. Dann 49gr. oder 58gr. Glasgewebe auflegen und mit Acrylparkettwasserlack von Bucher 1x versiegeln. Der Vorteil von Acrylparkettwasserlack ist die absolute geruchslosigkeit, die schnelle Trocknung (ca. 30min schleifbar - an einem Abend kann eine Fläche fertig sein!!!!!) und die gute Gesundheitsverträglichkeit. Die Fläche insgesamt 3 mal rollen und nach jedem Auftrag wiederum kurz nass anschleifen mit ca. 400. Nach dem letzten Auftrag wieder nass schleifen und dann mit dem guten alten Bohnerwachs polieren. Du wirst begeistert sein.

Die Idee ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen sondern von der H. Gerten (SMG).

Gruss
DON
 

Muckla

User
Hallo Don,
das hört sich gut an!
  • Ist die Druckfestigkeit der Oberfläche vergleichbar mit einer 49er GfK-Beschichtung (Epoxy)?
  • Kannst du etwas zum Gewichtsunterschied sagen?
  • Lässt sich die Oberfläche auch lackieren, z.B. mit 2K-Lack?
Ja, viele Fragen, aber das interessiert mich wirklich, da GfK-Beschichten nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählt.
 
Moin,

die Fläche ist von einer Jepe Mustang. Da das Modell auf der Fläche gestartet und gelandet wird, sollte die Oberfläche etwas aushalten.

Um meine Wünsche auf den Punkt zu bringen: ;)
- relativ stabile Oberfläche
- schnell gemacht
- leicht

Wenn ich den Aufwand für das Lackieren bedenke, ist wohl doch einfach die Fläche zu bügeln, oder ?

Gruß, Michael
 

Don

User
Hallo Muckla,

die Druckfestigkeit ist vergleichbar mit einer 49gr. Beschichtung und Epoxy (der von mir beschriebene Lack wird zur Versiegelung von Parkett benutzt!). Falls du das 58gr. Gewebe verwendest wird die Druckfestigkeit erhöht im Vergleich zum 49gr. Gewebe. Zusätzliches Gewicht bei Verwendung von 58gr. tritt nicht auf, da die Webart dichter ist als beim 49gr. Gewebe und die Harzaufnahme damit geringer ist.

Das Gewicht bei der Verarbeitung von Epoxidharz ist im Vergleich zum Parkettwasserlack gleich, die Verarbeitungstechnik ist nur geringfügig anderns da ich Harz nur mit einem Metallspachtel dünn aufziehe.

Lackierbar ist die Fläche ebenfalls nach dem letzten angeschliffenen Auftrag.

Hinzu kommt noch eine besondere Eigenschaft von dem Parkettlack. In geringen Mengen (ausgetestet bis 15%) kannst du diesen Parkettlack mit verschiedenen Abtönfarben einfärben um so schon eine Grundfarbe zu haben.

Gruss
DON
 
Hallo zusammen und Danke für euere Antworten,

meint Ihr, das Bügeln der Fläche mit Oracover ist robust genug ?

Das "matschen" mit Harz und Gewebe ist nicht so mein Ding :D

Gruß, Michael
 

Liasis

User
Styro-Abachi-Fläche

Styro-Abachi-Fläche

Ich weiss ich weiss, ein uraltes Thema, das ich hier nochmals aufgreife.
Aber:
Ich habe zwei mit Oracover-Folien bespannte Styro-Abachiflächen von einer ASH26, Spannweite 4 m. Die Folienbespannung hat mich nie ganz überzeugt, darum soll sie runter. Die perfekte Weiterverarbeitung wäre natürlich schon die Glasgewebelaminierung, Spachteln, Fillern, Schleifen und dann ein 2-K-Lack. Dieser Aufwand ist mir aber einfach zu gross. Ich suche daher Alternativen. Wegen der Festigkeit bräucht ich kein zusätzliches Glasgewebe. Die Fläche ist stabil genug.

Wie wäre es mit kurzem Feinschleifen der Abachifläche, dann mit Weiss rollern und danach zwei oder drei mal mit verdünntem glasklarem Epoxi (oder der schon erwähnte Parkettlack) darüber? Diese Oberfläche liesse sich dann auch nass superfeinschleifen. Vielleicht vor dem Rollern eine dünne Grundierung, damit die weisse Farbe nicht zu fest vom Abachi eingesogen wird?

Ich könnte auch erst das Abachi spachteln, dann fein schleifen, Spritzspachtel darüber, evtl. nochmals schleifen, dann Grundieren und 1-K-Lack darüber? Wenn nur das Spachteln nicht wäre... Auch wieder ein Riesenaufwand.
Bin hin und her gerissen. Ich will ne einigermassen schöne Fläche (nicht perfekte) mit möglichst wenig Aufwand.
Hat da wer eine gute Lösung?

Gruss Daniel
 

haki

User
Hallo,

habe beste Erfahrung mit dem Polyester-Schwabbellack von r&g gemacht: Gewebe aufbringen, nach Trocknung wieder bis zum Gewebe runterschleifen, dann relativ dicke Schicht aufwalzen. Mit 400er anfangen schleifen bis keine Unebenheiten mehr vorhanden sind. Danach aufpolieren.
Dabei hat man nur zwei Harz- und Schleifdurchgänge und erhält ohne zu lackieren eine superweisse Oberfläche. Nachteil ist der doch recht intensive Geruch des Polyesterharzes (manche stehn drauf).

Gruss Hannes
 

haki

User
Hier ohne auftragende Grundierung oder Spachtel zu arbeiten wird nicht funktionieren; daher gleich leichtes Glasgewebe nehmen.

Gruss Hannes
 

Liasis

User
Hallo Haki
Tönt gut, der Schwabbellack. Das wäre im Grunde eine Art Epoxi-Laminierharz und Farbe in einem. Das wäre geradezu optimal. Bringt man das Glasgewebe zur Erhöhung der Festigkeit an oder eher um die Poren des Abachi zu schliessen?
Wird dieses UP-Vorgelat (gemäss R&G) wirklich total hart? Kann ich das auch direkt auf das Abachi auftragen, oder muss erst gespachtelt und geschliffen werden? Ich will halt einfach nicht 'glasen'!
Ich werde mich diesbezüglich mal mit Swiss-Composite in Verbindung setzen.
Erst mal Danke für die Tipps
Daniel
 

Liasis

User
So, ich bin jetzt ein paar Schritte weiter.
Wie gesagt gings um zwei Styro/Abachi-Flächen einer 4m-ASH26, welche ich einfach weiss mit glatter Oberfläche haben wollte. Nicht perfekt, aber doch ansehnlich. (Ohne Folienbespannung)
Logischerweise war ich schlauer als ihr alle und habe mir demnach zeitintensive Spachtel-, Laminier- und Schleif-Arbeiten gespart. Ich hab nun also nur mit Weiss (Kunstharzlack) relativ dick darübergerollert und damit die Poren des Abachi gefüllt. Dann nass kurz mal etwas feinschleifen, damit nur noch ne dünne Farbschicht drauf ist. Zum Schluss mit Laminierharz darüber und evtl. noch schnell polieren. Ha! Ganz einfach.
Und wisst Ihr was?
Es sah saumässig aus! Absolut scheusslich. Nicht mal einigermassen. Vom zusätzlichen Farbgewicht will ich erst gar nicht sprechen. Hat also überhaupt nichts gebracht. Somit stand ich gestern Nacht bis um halb zwei Uhr in der Früh in der Küche und hab den ersten Flügel zum dritten mal bis aufs Holz nass abgeschliffen.
Ja ja, geschieht mir recht. Heute Abend gehts weiter :-(

Der Testversuch des zweiten Flügels verlief bis jetzt deutlich besser: erst mal das Abachi mit ca. 240er Körnung trocken feinschleifen. Scheissstaub! Der ganze Bastelraum ist nun voll davon. Dann mittels Japanspachtel und normalem Kombispachtel die noch vorhanden Poren füllen. Und wirklich nur die Poren, nicht dick auftragen. Das geht ganz gut, stets in kleinen Schritten arbeiten, weil der Spachtel schnell antrocknet. Hierauf wiederum trocken mit ca. 340er Körnung glatt schleifen. Gibt nochmals Staub! Soweit bin ich jetzt. Die Oberfläche ist nun schön glatt, ich und Hobbyraum schön staubig.
Jetzt wird noch grundiert (Spraydose) und dann weiss gespritzt (Acryllack, ebenfalls Spraydose). (Aber nicht im Hobby-Raum! Vielleicht in der Sammelgarage? Meinen Wagen deck ich natürlich ordentlich ab:-) Oder im Wäschetrocknungsraum? Evtl. aber erst die frische Wäsche beiseite legen? Werde dies wahrscheinlich um 3 Uhr in der Früh machen, da schläft die Hausmeisterin, die dreht mir sonst die Gurgel um...)
Das sollte eine schöne glatte Oberfläche geben. Das Höhenleitwerk hab ich so jedenfalls toll hingekriegt.

Fazit: ohne Spachteln und mehrmals schleifen gehts einfach nicht.
Es grüsst das Oberschleifnashorn
 
Na ja,
da bist Du nicht der Erste der diese Erfahrungen sammelt. Ich benutze als Füller inzwischen einen selbst hergestellten. Dabei nehm ich die Farbe, die ich auch als Hauptfarbe streichen,rollen oder spritzen will und dicke diese mit Microbalons soweit an, dass ich eine Spachtelfähige Masse habe. Die spachtele ich auf die vorgeschliffene fläche und schleif sie wieder runter bis ich das Holz sehe. Ganz gut wenn man da durch die Farbe dann sieht wo noch Füller ( Spachtel) stehen geblieben ist. Den Vorgang wiederhole ich mit immer weniger Füllbeilage bis ich am Schluss nur noch den Lack auftrage. Je nach Anspruch mach ich so 3-5 Farbaufträge mit Zwischenschliff. Wobei ich fast ausschließlich Akyllack aus dem Baumarkt verwende. Der ist Spritresistent , schnell trocknend, sehr gut schleifbar,gut mischbar, auch einfärbbar mit Farbpaste und billig.
 

Liasis

User
Guter Tipp, danke. Aber auch da schleift man sich ja zu Tode!
Nun, nach der ersten Nitrokombispachtelauftragung (was für ein Wort!) und Abschleifen mit 320er Trockenpapier sind z.T. noch minime Vertiefungen sichtbar. Ich werd jetzt mal eine von Dir beschriebene Spachtelmasse auftragen. Ich hab da noch Kunstharzlack aus dem Eimerchen. Damit schlage ich gleich zwei Fliegen mit einem Schlag: Einerseits Grundierung, zugleich Zuspachteln der restlichen Porenöffnungen. Danach könnt ich auch nass feinschleifen. Anschliessend sollte die Fläche zum Sprayen mit dem endgültigen Acryllack bereit sein. Werde mich aber noch erkundigen, ob man Acryllack auf Kunstharzlack sprühen darf und die beiden Farben sich nicht abstossen.
Melde mich wieder, wenns geklappt hat.
Ich probiers dann auch mal mit Bilder hochladen.
Wünsche noch einen schönen Abend
 
Wenn der Kunstharzlack ordentlich ausgetrocknet und abgelüftet ist, kannst Du da alles rauf machen.
 

PK

User
Auf den Faden habe ich gewartet

Auf den Faden habe ich gewartet

Hallo Mitleidende,

schön dass jetzt mal alle Ideen hier zusammenkommen. Ich habe demnächst auch das Problem, dass ich die Fläche von meinem Silk 3 beschichten will/muss. Das was Liasis erlebt hat hatte ich auch schon. Macht man nur einmal.
Das mit dem Parkettlack und dem Gewebe finde ich gut. Mein Problem ist, dass mir keine gescheite Art des Scharniers einfällt, wenn ich die Fläche beschichte. Bis jetzt habe ich die Querruder immer mit Oracover angebügelt. Sieht gut aus und ist stabil. Wenn ich die Fläche beschichte müsste ich die Ruder mit Tesa o.ä. befestigen. Das finde ich aber optisch nicht sehr toll. Was macht ihr denn da? Beim Querruder würden sich ja noch Kunststoffscharniere anbieten, aber bei den Wölbklappen?

Gruß

Peter
 
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