Ein oder Zwei Servos pro Ruder?

jwl

User †
hallo Space

ich würde die servos auf jeden fall mit MG verwenden und mit 6volt laufen lassen. auf digitale kannst du bei der bauweise verzichten da sich sicherlich der flügel vorher den weg beschreibt.

die zuspitzung der klappen hat ja wendig mit der kniematik zu tun. ich würde ruderhörner mit gewinde verwenden um hier die wege sehr genau einstellen zu können. der winkel in dem sie laufen muss man halt sehr genau ermitteln. reiss die schnitte der fläche genau auf am besten in einem massstab von 4:1 hier kannst du sie sehr genau per hand ausmessen. eine testfläche zu bauen waere auch einen möglichkeit du muss dann "nur" die klappe in der mitte teilen, beim testen siehst du dann sehr genau an welcher schraube du drehen musst, dass dann jeweils die 2klappen gleich laufen. man könnte auch kleine ruder mit einem langen zeiger montieren um sie einzustellen.

gruss jwl
 

Thommy

User †
Hallo,
also ich hoffe mal, dass Du bei der Servosauswahl die ruhigere Gangart bervorzugst. Beim Gedanken Du könntest mit dem Vogel rumheizen eraschaudert mich der Gedanke an die HS 85. Zugegeben nicht so wie bei dem Aufwindbericht, wo der Tester ein FS500 MG bei einer 4,5m DG800 einsetzt .
Bei einem Modell mit 6m solltest Du nicht an den Servos sparen. Ich habe mich bei meiner DG800 für DS8411 entscheiden und dann nur 1 Servo pro Ruder genommen. Der Aufwand ist geringer, setzt aber viel Kraft und Spielfreiheit der Servos voraus. Von Hitec sollte es doch preisgünstige digitale Alternativen geben, allerdings kenne ich mich dort bei den Servotypen nicht so aus.
Schockfeste Getriebe sind bei den Ruderdimensionen eine Grundvoraussetzung.
Gruß
Thommy

[ 31. Dezember 2003, 08:25: Beitrag editiert von: Thommy ]
 
Hallo Space, ich würde bei so langen Rudern auch zwei Servos pro Flap einsetzen. Wobei eine DG600 aber doch ein durchgehendes Flap hat??? :D
Hatte das Problem auch schon zwei mal...

Mit einstellbaren Messing-Ruderhörnern solltest du die unterschiedlichen Wege in den Griff bekommen. Der ungeliebte falsche Weg- oder Restanteil wird mit Sicherheit auf die Länge des Ruders durch eine"LEICHTE" Verwindung untergehen...
Sicherlich nicht 100% optimal,(DAS RUDER IST ABER IMMERHIN 1,4m LANG!!!) bei mir hat es einwandfrei funktioniert
Gruß und viel Spaß beim Löten
 

Space

User
Ich zerbreche mir seit einigen Tagen den Kopf, was wirtschaftlich als auch technisch günstiger ist. Meine 1:3 DG600 (18m Version ) hat 1,4 m lange Wölbklappen als auch Querruder.
Lenke ich die Ruder nun jeweils mit einem oder pro Ruder 2 Servos an??

Die Variante mit 2 Servos währe auf Wölb 2 x C 5077, am Querruder 2 HS85-MG.

Die Variante mit einem Servo währe auf Wölb :confused: ( Vorschläge willkommen ) auf Quer :confused: ( 16mm Bauhöhe max., Vorschläge willkommen )

Für die 2 Servos spricht auf jeden Fall, das die Torosion der langen Ruderflächen Bautechnisch einfacher in Griff zu kriegen ist. Der Flächenaufbau besteht aus 1mm Abachi und 110g/m2 Glas vollflächig ( 45grad ) unterlegt. Die Ruder sind noch nicht ausgeschnitten und verkastet.
Ausserdem können 2 Rudermaschinen in der unteren, aber in meinen Augen genauso zuverlässigen Mittelklasse, wirtschaftlich günstiger sein, als ein > 8KG/1cm Bolide.
Digitalservos fallen preislich sowieso schon aus der Überlegung raus.

Gegen 2 Servos spricht, die Angst die Anlenkungen nicht synchron hinzubekommen, so das die Servos gegeneinander arbeiten. Gerade das Querruder hat eine hohe Zuspitzung, so dass hier die Hebelverhältnisse bei 2 unterschiedlichen Anlenkungspunkten unterschiedlich sind. Das wird sicherlich nicht einfach, das sauber hinzubekommen. Auch haben Servos eine Wegtoleranz, so das spätestens diese einem zur Verzweiflung bringen könnte. :rolleyes:

Thomas
 

Space

User
Da sind ja schon gute Tips von euch dabei :)

Der Vorschlag von jwl und Gliderfreak schraubbare Ruderhörner zu verwenden ist gut. Besser finde ich aber noch die Idee zum einstellen der 2 Servos die Ruder ( an einer Testfläche ?! ) zu teilen. Das Teilen der Ruder würde ich dann aber schon an der richtigen Fläche vornehmen. Das Zusammenfügen des Ruders nach dem Einstellen denke ich ist kein Problem, wenn das Finisch noch nicht fertig ist.

Gliederfrak du hast natürlich recht, das Orginal hat einen Flap, der aber immerhin auch an 2 Stellen angelenkt wird. Das wären beim Modell dann eben 4 Anlenkpunkte.
Die Fläche hat natürlich auch einen ordentlichen Holm mit Gurten und Sperrholzsteg.

Zwei HS85 hätten an 6Volt ( volle 5Zellen - 0,7 SI Diode) auch knapp 7 kg Zug.
Ich fühle mich im moment fr den Einbau von jeweils 2 Seros bestärkt.

@ Thommy: Das DS8411 hat ein Stellmoment von 11KG/1cm. Die Ruderanlenkung und den Ruderaufbau deiner DG800 im Detail kenn ich nicht. Aber hält das Horn im Ruder wirklich 11 KG an 1cm Hebel aus, ohne sich stark zu verwinden? 11KG sind immerhin so schwer wie 11 Tüten Milch :eek: oder 1 (volle) Kiste Bier :p ( 30èr Knollen ) oder etwa 210 Sub-C Zellen ;)

Gruß Thomas,

der sich nun bei Hitec unter den Digi Servos mal umschaut...
 
Hallo Space,

traue mich fast nicht zu posten - aber ich fliege in meinem Nimbus 2b mit 6,7m Spannweite bis auf Höhe und Fahrwerk nur Graupner Standard Servos. Jeweils 1 pro Wölbklappe und 1 pro Querruder.
Die Wölbklappe hat 185cm das Querruder 130cm.
Die Wölbklappentiefe an der Wurzel beträgt 6,5cm.
Ich fliege den Nimbus jetzt seit 2 Jahren ohne Probleme ( auch im Wettbewerbsbetrieb ).
;) Ich kann das ewige Gejammer von Servostellkräften nicht mehr hören. Früher wurden die Modelle in der Größe mit noch schwächeren Servos geflogen.
Eine DG 600 ist kein Kunstflieger - und wenn Du das Teil als Segler betreibst, reicht ein Servo pro Ruder völlig aus.

Ich verwende jetzt allerdings Dymond Servos von Staufenbiel. D 7500 Metallgetriebe Gewicht:63 g, Größe:20x40,5x40,5 mm , Stellkraft: 7,6 kg/cm, Stellzeit:0,20 sec zum Preis von 25,90 EUR.
Die Servos fliege ich auch in meiner Schleppmaschine.

Gruß Christian
CV´s Modellbauseiten
 

Chris

Vereinsmitglied
Hi Thomas,

ähnlicher Flieger (DG800), selbes Problem.
Die "Echte" hat Flaps.
Anfänglich auch verwirklicht. Fläche war GFK-Schale, Ruder sicher verwindungssteifer als die meisten Ruder bei Styroflächen.
Haben drei Servos verbaut um die Torsion in den Griff zu bekommen. Waren SES840 (2x) und 3341 (1x). Durch verstellbare Ruderhörner und ein wenig rechnen in den Griff zu bekommen. War fliegbar.
Aaaaber (mußte ja kommen :D ) Genau wie Thommy sagt eher was fürs gemütliche. Weniger wegen mangelnder Stellkraft oder doch??? Fläche biegt im Flug, Ruder auch. Und das schafft fast kein Servo mehr. Bemerkbar beim Rollen fliegen. Je schneller der Flieger, desto langsamer die Rolle. Die Servos konnnten das Ruder nimmer stellen.
Abhilfe: zum einen ncoh steifere Flächen und Ruder. Nix mehr GFK, jetzt CFK. Dann Ruder einfach geteilt, statt 2,85m "nur" noch runde 1,4m Länge. Wölbklappe in der Mitte angelenkt, Hitec5925, Querruder an der Stelle wo noch ein Standard-Servo in den Flügel passt. Auch 5925 (oder 5945; mehr Kraft, etwas langsamer)
Ergebnis: Rollt :D :D
Auch isses beim Fliegen (Aller Ruder laufen als Wölb aber nur Quer als Quer) und Landen (Butterfly) angenehmer.
Außerdem hast Du vernünftige Getriebe im Servo.
Weiterer Vorteil: es können ned so viele Servos ausfallen ;) Und den HS85 trau ich eh ned so ganz (etwas schlechte Erfahrungen meinerseits).

Sehe bei Dir auch das Problem: die heftige Zuspitzung des Außenflügels. Sehr weit nach aussen bekommst Du kein 20mm Servo. Wir haben das Querruderservo ein Stück nach dem Knick gesetzt. Weiß jetzt nicht wo bei der 600er der Außenflügel ansetzt. Da das Ruder aber auch schmal wird sollte das in den Griff zu bekommen sein.

Achja, vergiss die 7kg Stellkraft. Bei den Kabellängen nützen Dir auch 5 Zellen nix.

Mein Vorschlag: Auf jedes Ruder ein 20mm-Servo. Digital oder Analog is Wurscht, bitte aber keine "Billigservos" Die sind nicht schlecht aber die Rückstellgenauigkeit ist nicht der Brüller und ich mags ned wenn die Liste immer woandershin fliegt und nie geradeaus.
 

Thommy

User †
Hallo,
eine DG hat reltiv große und tiefe Ruder. Ich verkaufe ja auch die schraubbaren Messingruderhörner, aber bei einer 6m-DG bin ich nicht auf die Idee gekommen diese zu verwenden. M3-Gewinde mit 2,4 mm Kerndurchmesser und dann aus Messing wäre mir zuwenig. Ich verwende GfK-Ruderhörner, die auch eine dementsprechende Klebefläche haben.
Im übrigen habe ich noch nie gehört oder gesehen, dass ein Modell an überdimensionierten Anlenkungen oder Servosauslegungen gestorben ist, die Mülleimer sind aber voll von Modellen bei denen sie zu schwach waren. ;)

Das hat nichts mit Gejammer zu tun sondern mit Verantwortung beim Betrieb von Modellflugzeugen. Der Vergleich zu früher hinkt, denn erstens waren die Modelle nicht so groß und 2. waren sie schon wegen der damaligen Auslegung nicht so schnell.

In diesem Sinne einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Gruß
Thommy
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Nur mal so als Alternative, statt zwei Servos auf ein Ruder loszulassen, ein Servo mit einer Doppelanlenkung?

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Vermeidet die Nachteile der zwei Servos. Werden Kugelgelenke statt der Kwiklinks verwendet, ist auch Anlenkunsspiel kein Thema. ;)
 
@Thommy

willst mir doch nicht mangelde Verantwortung unterstellen?
Für vorbildliches Fliegen reicht das aus.
Arnold Hoffmann baut schon immer so große Modelle.

Gruß
Christian Volkmar

[ 31. Dezember 2003, 18:46: Beitrag editiert von: Christian Volkmar ]
 
Hallo Thomas,
als Kriterium für Deine Anlenkungen Siehst Du die Torsionsstreifigkeit Deiner Ruder an.
Ein größeres Problem ist meiner Ansicht nach die Durchbiegung der Tragfläche.
Sobald sich die Fläche deutlich durchbiegt bekommst Du un den Rudern ein Rückstellmoment.
Sprich die Ruder wollen immer mit der Fläche fluchten.
Ich denke, daß dieses Problem deutlich größer ist als die Rudertorsionssteifigkeit.
Also, alles was geht, oder Ruder teilen.
Gruß Gerrit
 
Hallo Thomas,
als Kriterium für Deine Anlenkungen Siehst Du die Torsionsstreifigkeit Deiner Ruder an.
Ein größeres Problem ist meiner Ansicht nach die Durchbiegung der Tragfläche.
Sobald sich die Fläche deutlich durchbiegt bekommst Du in den Rudern ein Rückstellmoment.
Sprich die Ruder wollen immer mit der Fläche fluchten.
Ich denke, daß dieses Problem deutlich größer ist als die Rudertorsionssteifigkeit.
Also, alles was geht, oder Ruder teilen.
Gruß Gerrit
 

Thommy

User †
Original erstellt von Christian Volkmar:
@Thommy
Willst mir doch nicht mangelde Verantwortung unterstellen?
Für vorbildliches Fliegen reicht das aus.
Arnold Hoffmann baut schon immer so große Modelle.
Ich möchte gar niemand irgendwas unterstellen ;)
Solltest Du Deinen Nimbus aber so bewegen wie ich meine Modelle oder auch viele meiner Kunden ihre, dann wäre es tatsächlich sehr gewagt.

Zum Thema Arnold Hoffmann sollte man vielleicht anmerken , dass er seine Modelle selten über Schrittgeschwindigkeit bewegt und extrem ruhig und gleichmäßig fliegt.

Dass mal etwas unvorhergesehenes passiert und man vielleicht mal kurz etwas mehr abtauchen muß um auszuweichen, daran wollen wir lieber mal gar nicht denken.

Es bleibt dabei, HS 85 hat in einem 6m-Vogel nichts verloren, höchstens wenn es den Kopf des Piloten hin und her bewegt, notfalls auch auf Störklappen. ;)
Und auch ein 508 halte ich bei 6m und 12 kg für verantwortungslos :p . Aber das ist halt meine Meinung. Könnte mir aber vorstellen dass dies ein Sachverständiger :eek: im Fall der Fälle, nämlich wenn die Versicherung versucht bei Dir wieder die Kohle zu hohlen, genauso sieht.
Aber es ist die Entscheidung des Piloten.
Gruß
Thommy
 

Space

User
Ok, es war voraussehbar, das es eine fast eine Glaubensfrage ist, „wieviel Kraft brauche ich am Ruder“.

Es gibt da 2 extreme Ansätze:

Stellvertretend jeweils:

Christian: „Ich bewege meinen Thermiksegler vorbildgetreu langsam und weich. Hierfür reicht die Kraft von Standartservos“

Thommy: „Ich kaufe was kräftig, gut und teuer ist. Kraft schadet nie. Ich möchte den Segler am Hang richtig dynamisch Fliegen, und die Rolle muss knackig kommen“

Beide Ansätze haben ihre Berechtigung. Ich suche aber den Kompromiss zwischen beiden Extremen, also der Finanzielle Aspekt als die Annäherung an das technische optimale soll Beachtung finden.

Gut ist also:
- Die Lösung kostet nich viel
- Die Verwendeten Servos haben das Drehmoment eines Treckers, die Getriebe sind aus Titan.
und um die länge der Ruder ins Spiel zu bringen
- Die Anlenkung pro Ruder erfolgt an mehr als einem Punkt

Ich denke ich habe nun die Lösung, die die o.a. Punkte sehr gut erfüllt:

Servo an Quer als auch an Wölb je ein HS-5645 Digi ( 51€ Stk., 10KG/1cm)
Anlenkung in etwa wie von Eckart Müller beschrieben, ev. mittels Torosionsstange die sich im Flügel dreht. Da das Querruderservo nun nicht mehr direkt vor dem Ruderhorn sitzen muss, kann ich ein Servo mit Standartabmessungen verwenden. Das Ruder, welches sich auf einer Länge von 1,4 Meter sicherlich im Laufe der Zeit um 1-2 mm an der Endleiste verwölben wird, kann durch die 2 Anlenkungspunkte wieder etwas gerade justiert werden. Der Servostrom sollte kein Thema sein, da die Empfängerakkus mehr als reichlich Kapazität haben.

Fohes neues Jahr wünscht euch

Thomas
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
HAllo,

Abhilfe: zum einen ncoh steifere Flächen und Ruder.
Die Ruder sollten immer weniger steif sein als die Fläche. Also Fläche steifer ja, Ruder eher nein sondern mehrfach anlenken. Teilen ist noch besser.

Die Umlenkungsidee von Eckart geht, ist aber mechanisch aufwändig. Wegen den Kabellängen habe ich hier mal gelesen, man solle Goldcaps oder ähnliches als "Zwischenakku" einsetzen um den Spannungsabfall bei Spitzenlast zu verhindern. Würde mehr nützen als die nächststärkeren Servos einzubauen.

Hans
 

Chris

Vereinsmitglied
Hi @ll,

ich verwende schraubbare Ruderhörner so wie von Thommy beschrieben. Allerdings in M4 und werde die Augbolzen durch welche aus Stahl ersetzen.

@Christian: nur weil Arnold Hoffmann das schon immer so macht muß es nicht unbedingt das Nonplusultra sein.
Bitte NICHT als Kritik an Arnold verstehen. Ich schätze ihn sehr, er baut klasse Kisten. Aber wie Thommy gesagt hat pflegt er einen anderen, weicheren Flugstil. Du pflegst ja auch den vorbildgetreuen Flugstil. Dann ist die Auswahl der Servos ok.

Ich flieg meistens :D auch so. Aber ab und an sticht mich der Hafer und dann sollte es auch reichen.

@ Haru: ich meinte weniger Duchbiegung am Flügel und weniger Torsion am Ruder. Hatte mich schlecht ausgedrückt. Die erste Fläche hätte von CFK nur gehört. Die Durchbiegung war klasse wenn man Fahrtkurven geflogen ist. Frag mal Carsten :D

@ Thomas: gute Lösung. Wäre mir zuviel Aufwand, bringt aber sicher ein gutes Ergebnis.
 
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