Erfahrungen mit Flächenherstellern und Gedanken zum Holmaufbau

Jan

Moderator
Hi,

wer hat Erfahrungen mit Flächenherstellern? Ich überlege derzeit, auf Grund eines vorgegebenen Rumpfes Tragflächen für einen vorbildähnlichen Segler mit Spannweite 5,00 Meter machen zu lassen. Profilierung HQW 2,5, von 12 oder 14 innerhalb weniger Zentimeter auf 10 gestrackt, dann zum Randbogen wieder etwas dicker, vielleicht auf HQW 3,0/11, gerechnet wurde aber noch nicht :rolleyes: .

Die Flächen sollen möglichst torsionssteif werden, nicht unbedingt völlig biegesteif. Da die Profilierung sehr dünn ist, sollte eine "moderne" Bauweise bei ordentlicher Qualität gewährleistet sein. Deshalb frage ich hier mal...

[ 01. Januar 2005, 15:00: Beitrag editiert von: Jan ]
 

-Bob-

User
Hallo Jan,

ich kenne hier jemanden in der Gegend (Baden-Würtemberg), Herrn Thomas Budszus. Herrn Budszus macht Tragflaechen für Großsegler. Falls Interesse, mail mich mal an, ich habe Anschrift/Tel.Nr. hier liegen....

Gruss aus dem Süden,

Bob
 
Hallo Jan,

der Strak hört sich verdächtig nach einer Nachahmung der Profilierung der neuen ASW 20 von BA an???!!! ;)

Der Strak und die damit verbundene Flugleistung ist genial, ich bezweifele aber, dass in "normaler" Negativbauweise ein solcher Strak herzustellen ist, ohne dass hässliche Wellen auf der Fläche durch den Strakverlauf entstehen

Anders als BA, die in einer gefrästen Form pressen, müssen Müller, Pribeck und Co linear gestrackte Teilsegmente mit dem heissen Draht schneiden und so Deinen Strak zusammenstückeln.
Probelmatisch wird zudem die Festigkeit bei 10% Profildicke hinzubekommen. Bin mal gespannt, ob das klappt.

Berichte mal, wie sich Dein Projekt weiter entwickelt.

Grüsse
Alex
 

Jan

Moderator
Original erstellt von Alex G.:
...ich bezweifele..., dass in "normaler" Negativbauweise ein solcher Strak herzustellen ist, ohne dass hässliche Wellen auf der Fläche durch den Strakverlauf entstehen

Anders als BA, die in einer gefrästen Form pressen, müssen Müller, Pribeck und Co linear gestrackte Teilsegmente mit dem heissen Draht schneiden und so Deinen Strak zusammenstückeln.
Probelmatisch wird zudem die Festigkeit bei 10% Profildicke hinzubekommen. Bin mal gespannt, ob das klappt.
Wir haben entschieden, es selbst zu machen. Ob mit Schneidbogen oder CNC ist noch nicht ganz raus.

Es soll in Styrofoam gearbeitet werden. Da hat man einen harten Schaum, der sich gut durch Absaugen pressen lässt. Das müsste ein gutes Mittel gegen Wellen sein. Auch in Styro soll man ohne Wellen klarkommen - man darf halt nur leicht absaugen oder muss zwischen Platten pressen. Aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Die Stabilität ist eine Frage des Holms - und der wird gerade gerechnet. Die wunderbare Excel-Datei von Christian Baron wurde um ein paar Trapeze "aufgebort" - nun wird gestritten, ob man mit 50 oder 80 m/s geheizt wird. ;)
Und ob man mit einem maximalen Auftriebsbeiwert von 0,5 oder mit 0,7 rechnet. Das Ergebnis schwankt zwischen 14 Rowings an der Wurzel oder eben 56... ;)
Der Holmsteg wird nicht aus Cfk, sondern aus Glasschlauch gemacht. Ich persönlich mag nicht die brettharten Flächen. Lieber etwas durchbiegen. Sieht dann halt auch jeder, ob man bei der Flächenauslegung Sch*** gebaut hat, wenn die Ohren im Schnellflug hängen...

Die Torsion wird durch Kohle diagonal gewährleistet. Da besteht noch keine Klarheit, wieviel hineinkommt.

Leider antwortet keiner auf meinen Thread hier. :(
 

Jan

Moderator
Bitte sag' es mir!
*bettel*
 

Jan

Moderator
Lass* mich nicht unwissend! ;)

Sonst verrate ich Dir nicht, was Du für Servos einbauen wirst und wo ich die herhaben werde :p
 

Jan

Moderator
...geplant ist ein CFK-Verbinder.

Eine Holmbrücke wie diese da:

Ventus-2ax-5.jpg


Quelle: http://www.tun.ch

...wäre doch was oder?

Oder die von Christian Baron:

ash25013.jpg


Quelle: http://www.cb-roter-baron.de/ash25seite1.html

*schwärm*
 

Jan

Moderator
Geplant ist der Steg aus Styrodur, mit Glas umhüllt.

Übrigens: Bisher ist wirklich lediglich von einem großzügig dimensionierten Cfk-Verbinder die Rede. Der große Planer :p hat noch nicht sein OK für die Holmbrücke gegeben. Der Bauaufwand wäre halt noch einmal ganz erheblich größer. Ist auch irgendwie vernünftiger. Wir wollen halt irgendwann mal auch fliegen.
 
Wer ist denn der "grosse Planer" ? Ein irdisches Wesen ?
Spass beiseite, schönes flexibles Holz ist doch auch gut zum Holm bauen, und die Steckung wird doch in Holz auch eine gute Figur machen, oder musst du so sehr aufs Gewicht schauen?
Was spricht deiner Meinung nach gegen einen Holzkern ? Zu unmodern ?
 

Jan

Moderator
Ich mag Holz.

Gegen Holz spricht Gewicht + Mehrarbeit. Holz ist zäh...

Und Holz macht für mich - als mechanischem Nicht-Experten - an dieser Stelle keinen Sinn. Der Steg soll die Funktion haben, die beiden Cfk-Gurte zu verbinden. Dazu muss er nicht aus Holz sein. Aber das soll dann doch der große Planer beantworten. ;)
 
Original erstellt von Jan:
Der Steg soll die Funktion haben, die beiden Cfk-Gurte zu verbinden.
Richtig. Er verbindet sie aber nicht nur, sondern nimmt auch Kräfte auf. Wenn sich dein Flügel nämlich biegt, hat der Obergurt des Holmes das Bestreben nach unten auszuweichen und einzuknicken. Dem muss der Holmsteg durch nennenswerte Widerstandsfähigkeit gegen Druckbelastung einen Riegel vorschieben. Und da ist ein Balsasteg mit senkrechter Faserorientierung um ein vielfaches besser als Styro mit Glasmantel.
Ich weiß von einem deutschen Hersteller von F3B-Fliegern der auch mal versucht hatte, Holme mit Styrosteg zu bauen. Das Ende vom Lied war, dass er ein dutzend Mittelteile zurückgerufen und vernichtet hat, weil die Dinger geplatzt sind.
 
Es lohnt sich eh nicht, Gewicht zu sparen.
Holz ist auch nicht soo schwer, kannst ja den Holm nur bis zu 1/3 oder Hälfte der Querruder setzen, schön verjüngen nach aussen. Alles was du brauchst ist eine schöne Hobelbank und einen scharfen Hobel und einen Messschieber.
Wie du selbst sagst, Holz ist zäh.
 

Jan

Moderator
Das ist bestimmt nicht falsch, was Ihr schreibt. Der Holm wiegt aber sicher einiges. Er soll bis weit nach außen reichen, dort aber dünner (edit: das muss natürlich "schmaler" heißen) werden. Da wir (edit: von der Profildicke her) dünn bauen, brauchen wir eine enorm Baubreite um die ca. 45 Rowings (im Wurzelbereich) unterzubringen zu können, das heißt, dieser Holm wird ganz gut Volumen haben und damit schwer werden (edit: wenn er aus Holz wäre). Während ich das aber schreibe wird mir klar, dass der Styro-Kern ein großes Problem bei einem breiten Holm macht. Denn in der Mitte hat er praktisch keinerlei Druck-Stabilität.

*grübel*
Ich glaube, ich mache zumindest für meinen Flieger doch einen Holzholm. Brauche einen scharfen Hobel und eine Hobelbank...
*grübel*

(Dieses Projekt macht einfach Spaß! :) :) )

[ 31. Dezember 2004, 15:50: Beitrag editiert von: Jan ]
 

uli2

User
Hallo Jan !

Um die Druckfestgkeit in der Mitte zu erhöhen, könnte man den Stryo-Steg doch vielleicht nochmal längs durchschneiden und dann über jeden Streifen einen Gewebeschlauch ziehen - dann hättest du außen jeweils einen einlagigen Steg und in der Mitte einen zweilagigen. Gegenüber einem Holm aus Holz spart das , denke ich, ein bißchen Gewicht und vielleicht auch Arbeit ! :)

Gruß
Uli
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten