(Software-)Absturz SMC16 SCAN

Sebae

User
Hallo,

Leider habe ich heute meinen F3B Flieger aufgrund eines Anlagenaufalles verloren.

Der Flieger war mit einem SMC16 SCAN ausgestattet, die Anlage eine MC24.

Nach ca 4-5 Minuten abgleiten begann der Flieger abzukippen. Das Gegensteuern war nicht mehr möglich. Wir haben erst eine Störung vermutet, jedoch wurde die vorprogrammierte FailSafe Stellung (Butterfly) nicht angefahren, so dass der Flieger ziemlich schnell den Boden berühte. Nachdem wir den Flieger geborgen haben, mussten wir feststellen, dass die Servos zwar noch mit Strom versorgt wurden, sprich gegenhalten konnten, jedoch der Flieger nicht auf den Sender reagiert hat. Alles Servos blieben stehen wie bei einem Hold. Wir haben den Flieger aus und wieder eingeschaltet, danach war alles wieder ganz normal.

Ein Ausfall des Akkus sowie eine fehlerhafte Fail Safe Stellung können ausgeschlossen werden, haben wir beides vor und nachher getestet.

Wir vermuten also , dass der Empfänger "abgestürzt" ist.

Da ein Bekannter zu beginn der Saison mit gleichem Empfänger und ähnlich merkwürdigem Verhalten des Fliegers abgestürzt ist, hier die Frage ob noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Viele Grüße

Sebae
 
Hallo Sebae,
bemüh mal im Jetbereich und im Fernsteuerungsbereich die Suche mit Suchbegriff ESD, Kondensator u Prozessorabsturz.

Du wirst dazu einiges finden.

Das KEINE vorgegebene Fail-Saife-Stellung angefahren wird und das nach Aus u Einschalten wieder alles geht, ist übrigens typisch für einen Prozessorhänger/ausfall.
Allerdings lassen sich die Servos nach bisheriger Erkenntniss dann wie Stromlos durchdrehen.

Das du beschreibst, das diese wie auf Hold stehen bleiben, ist neu.
Wirklich wesentlich ist das aber nicht.

Bedauerlich ist, das man das bei den neueren Scan SPCM Empfängern immer noch nicht im Griff hat.
Zudem fehlen immer noch Herstellerinfos, was man da als Abhilfe selbst tun kann.

Du könntest uns mal die gesamte Anlage Außen oder Innenantenne und den Flieger beschreiben (Bilder), vieleicht ergeben sich noch weitere Erkenntnisse daraus.

Als Ursache für das Problem kommen nur Überspannung
Durch Servos oder elektrostatische Entladungen in Betracht. Besonders das Wetter am Sonntag mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit und starker Ionisierender Sonneneinstrahlung ist typisch für Elektrostatische
Auf/Entladungserscheinungen.
Besonders stark ist der Effekt an neuen Kunststoff oder Lackoberflächen, oder wenn der Flieger zB mit Politur oder gar Hartwachs behandelt wurde.

Gruß
Eberhard
 
Hallo Sebae,

ich bin seit dieser Saison konsequent auf Scan-RX umgestiegen und habe fünf smc16Scan und auch zwei R16Scan in Betrieb, sowie einen Simprop DS9. Bisher bin ich hoch zufrieden und habe keinerlei Fehlfunktion oder "Gedächtnisverlust" feststellen können.
 

Space

User
Abstürze sollten eigentlich bei einem modernen Prozessorempfänger nicht vorkommen.
Jeder moderne Prozessor besitzt einen Watchdog, welcher automatisch den Prozessor resettet, wenn in dem regulären Programmablauf der Watchdogtimer nicht ständig zurück gesetzt wird.

Speku an//
Ich vermute keinen Hänger sondern das Kippen eines Bits im RAM. Kann also sein, das der Empfänger seinen Scannkanal vergessen hat, da z.B. aus dem Wert 255 der Wert 127 duch Kippen des höchstwertigen´Bits wurde. Das Problem kann im Programm nur durch redundante Berechnungen, Plausiblitätsprüfungen auf Wertebereich und Checksummen über das RAM abgefangen werden.
//Speku aus

Thomas
 

Spunki

User
Scannkanal vergessen ...

Scannkanal vergessen ...

Hallo Thomas

Wenn der Empfänger seinen Kanal vergessen hat (sprich keine gültigen Signale mehr empfangen konnte) warum lief er dann nicht auf FailSafe? (also analog wie wenn man den Sender ausgeschalten hätte) ...


Danke und Grüße

Spunki

PS: ich vermute auch der neue SMC16 SCAN arbeitet wie die älteren Empfänger ohne implementierten Wachhund ...
 
Das du beschreibst, das diese wie auf Hold stehen bleiben, ist neu.
Wirklich wesentlich ist das aber nicht.
Das klingt mir nicht ganz plausibel: um ein Servo zum Brummen/Halten zu bringen, muss es fortwährend mit einem gültigen PWM-Signal angesteuert werden - ich kann mir nicht vorstellen, wie ein ein abgestürzter Controller das zu Stande bringen soll.

Das heißt natürlich nicht, dass z.B. ein Softwarebug beim Einlesen/Dekodieren des PCM-Signals soetwas nicht bewirken könnte...

PS: ich vermute auch der neue SMC16 SCAN arbeitet wie die älteren Empfänger ohne implementierten Wachhund ...
Worauf stützt sich diese Erkenntnis? Zumindest scheint der 68HC90 sowas on Chip zu haben.


Grüße,
Holger

PS.: den freifliegenden Widerstand zwischen MCU und Kanal8-Impuls finde ich ja besonders niedlich. Wenn das mal vibrationstechnisch gut geht...
PPS.: was spricht im vorliegenden Fall eigentlich gegen einen Senderabsturz?
 

Spunki

User
Wachhund ...

Wachhund ...

Hallo Holger

Mal angenommen beim smc-16SCAN ist nun endlich ein Watchdog mit onboard, und mal angenommen die Software verharrt plötzlich in einer Endlosschleife (aus welchen Gründen auch immer), produziert in dieser Schleife brav immer das gleiche PWM-Signal und füttert nebenbei auch brav weiterhin den Wachhund, wie würde sich das auswirken (bezüglich Servos und FailSafe) ?


Danke und Grüße

Spunki

PS: Senderabsturz wär natürlich auch denkbar, wurde der Sender dann auch aus/eingeschalten?
 

Sebae

User
Eberhard Mauk schrieb:
Das KEINE vorgegebene Fail-Safe-Stellung angefahren wird und das nach Aus u Einschalten wieder alles geht, ist übrigens typisch für einen Prozessorhänger/ausfall.
Allerdings lassen sich die Servos nach bisheriger Erkenntniss dann wie Stromlos durchdrehen.

Das du beschreibst, das diese wie auf Hold stehen bleiben, ist neu.
Wirklich wesentlich ist das aber nicht.

Dieses ist die einzige Stelle wo ich mir nicht sicher bin. Es kann auch sein, dass ich nicht feste genug am Höhenruder gezogen habe, als ich das getestet habe. Leider waren die Servos unter dem Nasenkonus nicht erreichbar und der Flächenstecker abgerissen. Nachdem ich den Nasenkonus abgeschnitten habe, hatte ich die Servos vor dem Ausschalten nicht noch einmal getestet.

Eberhard Mauk schrieb:
Als Ursache für das Problem kommen nur Überspannung
Durch Servos oder elektrostatische Entladungen in Betracht. Besonders das Wetter am Sonntag mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit und starker Ionisierender Sonneneinstrahlung ist typisch für Elektrostatische
Auf/Entladungserscheinungen.
Besonders stark ist der Effekt an neuen Kunststoff oder Lackoberflächen, oder wenn der Flieger zB mit Politur oder gar Hartwachs behandelt wurde.

Der Flieger war in CFK/GKF Bauweise und mit 2K Lack lackiert, des weiteren auch poliert. Die Oberfläche war also "Ideal" für eine statische Aufladung. Während des Absturzes war weit und breit keine Wolke zu sehen. ca 800m Von der Absturzstelle gibt es eine Hochspannungsleitung.

Die Antenne ist durch den Rumpf verlegt und bis in die Spitze des Seitenleitwerks gelegt. Danach folgen ca 40 cm Fesselfluglitze die frei herumbaumeln können.

Auch als der Bekannte abgestürzt ist, lagen ähnliche Bedingungen, allerdings ohne Hochspannungsleitung vor.

Bezogen auf die Servos kann ich nur sagen, dass diese vor dem Absturz nicht bewegt wurde, der Flieger flog schon 5-10 Sekunden ungesteuert, da absolut Windstilles Wetter war. Somit waren die Servos nicht zusätzlich belastet.

Thomas schrieb:
Ich vermute keinen Hänger sondern das Kippen eines Bits im RAM. Kann also sein, das der Empfänger seinen Scannkanal vergessen hat, da z.B. aus dem Wert 255 der Wert 127 duch Kippen des höchstwertigen´Bits wurde. Das Problem kann im Programm nur durch redundante Berechnungen, Plausiblitätsprüfungen auf Wertebereich und Checksummen über das RAM abgefangen werden.

Der Scanner hat seinen Kanal nicht vergessen. Der Kanal ist sogar jetzt noch eingestellt, habe die Reste soeben noch einmal ausgepackt um sicher zu gehen.

Spunki schrieb:
PS: Senderabsturz wär natürlich auch denkbar, wurde der Sender dann auch aus/eingeschalten?

Ein Senderabsturz liegt nicht vor. Bevor ich die MC24 gekauft habe, hatte ich bei einer MC 20 bereits einen Senderabsturz. Das Display war vollkommen okay und das Ein - und Ausschalten hat nichts bewirkt.


Ein Telefonat mit der Serviceabteilung von Graupner habe ich auch schon geführt, allerdings war dieses nicht ergiebig. Entweder geht ein Empfänger auf FailSafe oder er arbeitet ganz normal. Dazwischen kann es nichts geben. Ich kann den Empfänger aber einschicken und durchchecken lassen, wenn er defekt ist. Ich bezweifle allerdings, dass das etwas bringt, da er ja wieder tadellos funktioniert seit dem Reset.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sebae schrieb:
Hallo,


Da ein Bekannter zu beginn der Saison mit gleichem Empfänger und ähnlich merkwürdigem Verhalten des Fliegers abgestürzt ist, hier die Frage ob noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Viele Grüße

Sebae

Hallo

ich habe schon von ähnlichen Abstürzen gehört aber nicht mit dem erwähnten Empfänger.

Hift dir wahrscheinlich auch nicht weiter... weil die Ursache nicht gefunden wurde!

Gruss

Reto
 
Mal angenommen beim smc-16SCAN ist nun endlich ein Watchdog mit onboard,
Zumindest hat die verbaute MCU einen integriert. Nachzulesen z.B. unter http://www.freescale.com/files/microcontrollers/doc/data_sheet/MC68HC908QY4SM.pdf
Sofern also nicht ein Held von SW-Entwickler vergessen hat, diesen zu aktivieren, sollte einer drin sein.

und mal angenommen die Software verharrt plötzlich in einer Endlosschleife (aus welchen Gründen auch immer), produziert in dieser Schleife brav immer das gleiche PWM-Signal und füttert nebenbei auch brav weiterhin den Wachhund, wie würde sich das auswirken (bezüglich Servos und FailSafe) ?
Prinzipiell ist mittels Softwarebug natürlich jedes beliebig unsinnige Verhalten denkbar. Alle Controller-Abstürze durch ESD-Effekte, die ich selbst erlebt habe (AVR), sahen aber eher so aus, dass der interne Taktgenerator scheinbar stehen blieb.

Ein Senderabsturz liegt nicht vor. Bevor ich die MC24 gekauft habe, hatte ich bei einer MC 20 bereits einen Senderabsturz. Das Display war vollkommen okay und das Ein - und Ausschalten hat nichts bewirkt.
Nur weil das Display was sinnvolles zeigt, würde ich einen Senderabsturz noch nicht leichtfertig ausschließen. Viele LCD-Displays haben einen integrierten Speicher, der Sender wird also unter Umständen stundenlang das gleiche "Bild" anzeigen, auch wenn der Prozessor schon längst in die Untiefen des Software-Himmels eingetaucht ist. Aber der Ein-Aus-Test ist schon ein sehr starkes Argument dagegen.

Grüße,
Holger
 

Spunki

User
Entweder FailSafe oder er geht gar nicht ...

Entweder FailSafe oder er geht gar nicht ...

Natürlich kanns bei Mikrocontrollern (als billige Massenware) sämtliche Zwischenzustände geben. Mit oder ohne Watchdog. Softwarefehler (bugs), Hardwarefehler, Serienstreuung, Temperatur, elektrostatische Aufladung, (Höhen)Strahlung, Feuchtigkeit, Alterung, etc., usw. ...

Nach neun(!) ultramodernen Tauschgeräten (UMTS-Handys von NEC und LG) durfte ich bis zur Vertragskündigung die ganze Palette miterleben, angefangen vom schwarzen Bildschirm bis zu diversen "Aufhängern" wo plötzlich nichts mehr ging, einmal half nicht mal mehr "Akku-raus" ...


Grüße Spunki

PS: @Sebae, Korrektur, "Zitat von Spunki, ich vermute keinen Hänger sondern das Kippen eines Bits im RAM", stammt von Thomas, Danke
 
Hallo,
Ein Telefonat mit der Serviceabteilung von Graupner habe ich auch schon geführt, allerdings war dieses nicht ergiebig. Entweder geht ein Empfänger auf FailSafe oder er arbeitet ganz normal. Dazwischen kann es nichts geben. Ich kann den Empfänger aber einschicken und durchchecken lassen, wenn er defekt ist. Ich bezweifle allerdings, dass das etwas bringt, da er ja wieder tadellos funktioniert seit dem Reset.

Solche Aussagen gabs glaube ich auch Jahrelang bei den MC 24 Bugs...

Warum sollte diese Aussage glaubwürdiger sein?

Zumindest mir wurde aus anderem sehr berufenem Munde mitgeteilt, das die Controller zwar einen Unterspannungs Watch-Dog haben, aber keinen Überspannungs oder ESD Watch Dog. Was mir letztlich aber egal ist, irgend etwas führt da zum Controller-Aufhänger.

Ansonsten kenne ich zwischenzeitlich reichlich viele
(Jet)Kandidaten, die solche Prozessorhänger bei ihren Fliegern mit SPCM Empfängern hatten. Teilweise wunderbar nachvollziehbar bereits am Boden beim Rollen zum Startpunkt.... Oder bei etwas milderen Abstürzen nach dem Bruch. Oder in der Luft bei Turbinenstreifern...(produziert ganz kurz reichlich Funken bei typischem Geräusch)

Das dann statt Abhilfeempfehlungen und Hilfestellung wieder solche Aussagen wie oben kommen, ist tief frustrierend.
Sehr viele frühere SPCM (Jet)Piloten stellen durch solche Erfahrungen klüger geworden auf das alte PCM-System kombiniert mit Kondensator um.

Auf dem Flugtag in Hülben zB hatte ich
Gelegenheit in das Modell eines Werkspiloten zu sehen. Der Empf. war ein DS 20 mc...:D
Ich hab mir verkniffen zu fragen, warum da kein ganz moderner SPCM Empf gar mit Diversity drin ist.

Bevor jetzt aber einige Spezialisten schreien, flieg MPX ACT oder Futaba, muss ich das aber relativieren, da ist auch nicht alles Gold was glänzt, je nachdem, dann lieber SPCM.
Zumindest im Prop Flieger oder im Segler sind derartige Controlleraufhänger extrem selten und sind das sehr sehr gute Empfänger.
Da hier vom Threadstarter Zweifel an der eigenen Analyse geäusert wurden, halte ich diesen Fall auch nicht mehr für repräsentativ, es bleiben Zweifel an der eigentlichen Ursache.

Gruß
Eberhard

PS: wer will, kann diese Problematik ja mal mittels ESD-Pistole und normiertem Testaufbau bei diversen Empfängern überprüfen... Dann wird das sehr schön nachvollziehbar.
Sowas sollte eh mal geschehen, um das grundsätzliche Verhalten der am Markt befindlichen Empf. zu prüfen.
 
Zumindest mir wurde aus anderem sehr berufenem Munde mitgeteilt, das die Controller zwar einen Unterspannungs Watch-Dog haben, aber keinen Überspannungs oder ESD Watch Dog. Was mir letztlich aber egal ist, irgend etwas führt da zum Controller-Aufhänger.
Ich glaube Du verwechselst den Watchdog mit einer "Brownout-Protection". Ein Watchdog ist sowas wie der Totmannknopf in einer Lokomotive: wurde er innerhalb einer bestimmten Zeit nicht mindestens einmal gedrückt, wird eine Notbremsung bzw. beim Controller ein Reset durchgeführt. Dabei ist es grundsätzlich egal, warum der Knopf nicht gedrückt wurde. Dumm wirds natürlich, wenn der Watchdog z.B. aufgrund eines ausgefallenen Taktgenerators auch nicht mehr läuft.

Bevor jetzt aber einige Spezialisten schreien, flieg MPX ACT oder Futaba, muss ich das aber relativieren, da ist auch nicht alles Gold was glänzt, je nachdem, dann lieber SPCM.
Zumindest im Prop Flieger oder im Segler sind derartige Controlleraufhänger extrem selten und sind das sehr sehr gute Empfänger.
Dein Wort in Gottes Ohr. Habe vor ein paar Wochen meine drei Q500-Modelle mit dem SMC16 ausgerüstet ;)

Zum DS20mc: ich hatte vor einigen Jahren genau mit diesem Teil einen ungeklärten Vorfall dieser Art in einem Rumpfheli (GFK-Rumpf, schön poliert). Der Heli ist durch riesiges Glück weitestgehend heil heruntergekommen - alle Servos ließen sich von Hand frei drehen, Ein/Aus behob das Problem. Die nachfolgende Überprüfung bei Graupner bestätigte mir erwartungsgemäß, dass mit dem Empfänger alles in bester Ordnung sei...

Grüße,
Holger
 

Space

User
Klar hat der 68HC908 eine Software-Watchdog, nennt sich COP im Datenblatt.

Der Scanner hat seinen Kanal nicht vergessen. Der Kanal ist sogar jetzt noch eingestellt, habe die Reste soeben noch einmal ausgepackt um sicher zu gehen.
Eine Variable wie z.B. der Kanal, wird auch im nichtflüchtigen Flash abgelegt. Bei einem Poweron, wird dieser Wert vom Flash in eine RAM Variable geladen und dort gehändelt. Aber das es die Varaibel für den Empfangskanl ist, war nur von mir gewählt worden um plakativ darzustellen was passiert wenn im RAm ein Wert kippt.

Die grundsätzliche Frage ist doch eigentlich die Frage nach der Reproduzierbarkeit des Fehlers. Wenn im RAM des Prozessors eine oder mehrer Speicherzellen schlapp sind, so muss der Empfänger in die Tonne. Sind es äußere Umstände, wie z.B. staatische Aufladungen, so kann man durch Änderunge an den äußeren Bedingugen dem Fehler beikommen. Staatische Aufladungen an einem meist viel Kohle enthaltenen F3B Flieger, kann ich mir aber auch nicht so wirklich vorstellen.

Ich würde den Empfänger mal in einem anderen Modell betreiben, und schauen ob der Fehler dort auch auftritt.

Thomas
 

HFK

User
Eberhard Mauk schrieb:
Hallo,

..........wer will, kann diese Problematik ja mal mittels ESD-Pistole und normiertem Testaufbau bei diversen Empfängern überprüfen... .
Hallo Eberhard, klär mich doch bitte mal auf was eine ESD Pistole ist und wie sie funktioniert. Danke.

Hier
www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=49248&highlight=SMC16
findet man noch einige Aussagen zum SMC 14 der ja bis auf die Scan Funktion und den 8. Servoausgang vergleichbar ist.
 
Hallo,
wenn in so hohem Maße Probs in Verbindung mit einem bestimmten Empf (Grundkonzept/Bausteingrundlage)auftreten, dann denke ich sind Zweifel an der Verwendbarkeit zumindest für solche/bestimmte Anwendungen schon angebracht.
Solche Berichte sind dann tief frustrierend weil da mal wieder das Vertrauen in die Technik der Modellfliegerei nachhaltig ruiniert wird.

Wenn ich diese Berichte zB mit meinen Einsatzbedingungen in meiner über 50 kg schweren ME 262 oder meiner F 89 mit 22 kg die beide mit DS 20 mc Empf. fliegen vergleiche, dann darf da einfach nix zucken oder in Fail-Saife gehen. Auch mit den Jets fliegen wir in größeren Entfernungen zum teil recht tief. Weder auf diversen Flugtagen noch zuhause stellen sich da bei mir auch nur kleinste Probs ein, es gibt also Systeme die langfristig auch unter wiedrigeren Bedingungen sauber arbeiten.

Ausgerechnet bei modernen SPCM Systemen (auch bei den kleineren) darf das so gehäuft nicht sein. Wo soll man als Anwender da dann die Grenze ziehen, ab welcher Bauform wird ein System den gestellten Anforderungen gerecht etwa ab dem 20 Kanal Synt oder dem 20 Kanal DS SPCM Empf. ?? Stimmts womöglich nur bei den größeren Kästchen, wird bei den kleinen Miniempfängern womöglich an wesentlicher Stelle wesentliches eingespaart usw.

Wenn das stimmt, was in dem obigen Link behauptet wird, das in den kleinen SPCM-Empf nur einfachere Eingangsfilter verwendet werden, dann ist das wohl auch nicht das richtige für gehobenere Ansprüche.
Nur woraus kann man das VOR dem Kauf/der Auswahl erkennen. Welche Herstellerangabe gibt uns dazu die richtigen Daten??? :confused: :mad: :cry:

Könnten uns mal einige dazu die von ihnen erreichten Bodenreichweiten zusamen mit den Testbedingungen berichten, dann könnte man da mal mit anderen Empfängern vergleichen, vieleicht lässt sich daraus ein greifbarer Unterschied ableiten.

Hallo HFK,

Eine ESD Pistole erzeugt Hochspannungsimpulse mit geringsten Stromleistungen ähnlich wie bei Elektrostatischen Funkenentladungen.
Die Spannungsstärke ist zB ab 1000 Volt bis xxxxx Volt zum simulieren von ESD Ereignissen auf elektronische Bauteile einstellbar.

Bei ESD Prüfungen wird zB das zu prüfende Bauteil oder das ganze System auf eine Kupferplatte bestimmter Größe 60x 60 cm und 10 mm Stärke gelegt, diese steht auf einem Kunststoff oder Holzklotz von 10x10x10 cm
Mit der Pistole beschossen wird dann nicht etwa das Teil oder die Kabel selbst, sondern die Kupferplatte.
Je nach ESD Festigkeit der Komponennten, müssen diese dann bestimmte Entladungsstärken aushalten.

Der Grundgedanke dieses Verfahrens ist dann, das bei einer Entladung im Umfeld der Komponente(n) in allen dazu gehörigen Leitungen durch diese ESD Entladungen ein EMP (elektromagnetik Puls) also Induzierte Spannungen erzeugt werden, die die Komponennten dann eben bis zu einer gewissen Stärke aushalten müssten ohne das dauerhafte Deffekte oder Totalausfälle zB von Kontrollern Speichern ICS Software usw entstehen.

Wir wissen jetzt zwar seit einiger Zeit, das wir sowohl in als auch an unseren Modellen soche ESD Ereignisse in zum Teil erheblicher Stärke haben. Bisher hat aber noch keiner die Spannungshöhe dieser ESD Belastungen genau ermittelt. Aufgrund den beobachteten Funkenlängen Messungen mit Elektroskopen und anhand diverser Indizien, kann man aber bei Funken bis zu Längen von 5 cm mindestens Belastungen ab mindestens 50.000 Volt (in Worten Fünfzigtausend) annehmen. In der Praxis gibts dann auch keine Spannungsgrenze nach oben.....
Bei Windkanalversuchen an Sportjet in den USA hat man sogar Funken bis 60 cm Länge beobachtet, was Spannungen von mehreren Hundertausend Volt erfordert.
Klar ist, das man damit jedes System das wir verwenden überfordern kann. Grundsätzlich ist dann nur zu unterscheiden, wie anfällig das jeweilige System auf solche Dinge reagiert. Aus Beobachtung und Erfahrung lässt sich herleiten, das je höher die Leiterbahn und elektronische Packungsdichte in den Empfängern /der Elektronik wird, auch die Anfälligkeit für ESD steigt.
Um das an Beispielen zu benennen, das G3 scheint derzeit extrem empfindlich zu sein (das zeigt die Ursachenliste die Futaba dazu gleich Anfangs veröffentlicht hat), die alten 1024 Futaba PCM und die alten JR 512 er PCM Systeme scheinen dagegen recht unempfindlich auf ESD zu reagieren. SPCM scheint wiederum etwas anfälliger zu sein.
SPCM würde ich dann in jeglichem Verbrenner Motormodell uneingeschränkt verwenden in Jets aber nur in Fällen, in denen ESD Bauartbedingt keine oder nur eine sehr geringe Rolle spielen kann.

Wir können uns also nur so behelfen, das wir möglichst ESD feste Systeme verwenden und gleichzeitig möglichst das entstehen von ESD Ereignissen unterbinden.

Beispielsweise keine polierten und mit Hartwachs behandelten Oberflächen!!, (neue Lackierungen haben denselben Effekt, daher erwischt es neue Flieger öfters.)Diese sollte man also eher künstlich altern, zB indem man diese mit einem leicht mit Graphit gepuderten Tuch abreibt. Alte Oberflächen werden durch Verschmutzung (Industristaub)
mit der Zeit leitend. Gleiches gillt zB in den Jets bei Schläuchen und oder Tanks, auch da ist das Problem am größten, wenn alle Teile neue unverschmutzte Kunststoffoberflächen haben. Sobald durch Alterung also durch Leitend werden durch Industriestaub, ein Potentialausgleich zwischen den Teilen entstehen kann, wird das Problem immer kleiner.

Dann gillt, an jeder Außenantenne Staab oder Litze die eine Spitze hat, können Spitzenentladungen (Funktion wie an Antistatik-Dichargern) auftreten, wenn sich der Flieger gegen die Umgebungsluft stark Elektrostatisch aufläd. Vom PKW kennt das jeder, frisch gewaschenes und poliertes Fahrzeug viel Sonne und trockene Luft und du kriegst saumäßig eine gewischt. Das leitende Band stellt da wenigstens den Potentialausgleich zum Boden her...
Speziell bei Entladungen die über Kabel oder Antenne gehen, ist dann die Wirkung ziemlich verherend.
Ist die Entladung dagegen örtlich weiter von Kabeln oder Antenne entfernt und geht nicht direkt in die Kabel des Empfangssystems, entstehen wenn überhaupt nur sehr kurze Fail-Saifes (die Wirkung sinkt im Quadrat zur Entfernung), also mit steigender Entfernung schon bei wenigen cm Abstand sehr stark ab.
Kritisch wird das erst, wenn diese ESD /Funkenentladungen laufend in der Nähe von Kabeln und Antenne auftreten, dann machen empfindliche stark Software und Rechnergestützte Systeme über die gesamte Zeit der Funkenentladungen dicht, die Einstrahlungen erfolgen dann da über alle Kabel.
Bislang hilft nur ein Potentialausgleich um hohe Spannungsdifferenzen zwischen verschiedenen Bauteilen im oder am Flieger zu eliminieren.
Beispiel, Alle Oberflächen einschließlich Rumpfwände Tankhalterungen Schläuchen usw. möglichst schon vor und nach Einbau/Verkleben gleichmäßig schwach mit Graphit einreiben.
Auspuff Kümmer und Motor mit zB Stahlseil verbinden, in Teflonrohren die die Spalte an diesen Stellen überbrücken bilden sich teilweise sehr starke Entladungsfunken.
Wenn sich die Bauteile durch die Fibrationen hin und wieder berühren, passiert dasselbe, auch dann funkts da oft stark. Das ist dann der klassische Fall von starken Knackimpulsen.
Da sich jedoch elektrisch NICHT leitende Oberflächen nicht so einfach zum Potentialausgleich mit zB einer Kabelverbindung an einer Stelle x entstören lassen, übernimmt der Graphit das verteilen der Ströme von örtlich unterschiedlich geladenen Oberflächen Stellen und Bauteilen. Das GESAMTE System hat dann dasselbe elektrische Spannungspotential.
Damit sollten sich Funkenentladungen zwischen den einzelnen Bauteilen verhindern lassen.
Funkenbildungen können dann nur noch zwischen Modell und Umgebungsluft auftreten. Diese sind schon aufgrund der dafür benötigten sehr hohen Spannungen eher sehr selten.
Nur wenn das passiert, sind zb Außenantennen absolut kontraproduktiv da deren Spitzen die Entladungen regelrecht verursachen man kann fast sagen regelrecht anziehen.
Das wirkt dann wie die Spitze des Empeir State Building bei Gewitter.
Verbessern kann man das indem man zB eine Lotkugel an der Spitze hat oder die Antenne in einer glatten Kugel endet oder das (Stab)Antennende wieder irgend wo im Modell selbst (gleicher Halter wie zur Antennenverbindung aber ohne Kabel dran) endet.
Oder man verwendet Antistatic Dicharger weit weg von Kabeln und Antenne damit da die Entladungen stattfinden können. Speziell das ist aber nur mit viel Fachwissen eine wirkliche Hilfe.

Leider ist das Wesen elektrostatischer Elektrizität je nach Gegebenheiten am Modell nicht gerade einfach zu ergründen, daher hilft hier nur ein möglichst umfangreicher persönlicher Erfahrungsschatz den muss man sich aber da gezielt aneignen.

Für die Zukunft hoffe ich das sich unsere diversen Hersteller auch mal offensiv mit dieser Problematik aueinandersetzen uns dann mindestens mit ihrem Wissen Hilfestellung geben und dann ihre Produkte gezielt immer störfester gegen ESD und auch Induktive Belastungen (Überspannungspulse der Servos) machen, letzteres geschieht ja bereits nach und nach.

Um die ESD Festigkeit unserer Systeme mal zu vergleichen mein Ruf nach einem Test mittels ESD Pistole.
Interessant und hilfreich wäre das Ergebnis alle mal.

Das wäre dann auch mal ein Thema für unsere Fachzeitschriften und Verbände.

Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Sebae schrieb:
Hallo,

Leider habe ich heute meinen F3B Flieger aufgrund eines Anlagenaufalles verloren.

Der Flieger war mit einem SMC16 SCAN ausgestattet, die Anlage eine MC24.

Nach ca 4-5 Minuten abgleiten begann der Flieger abzukippen. Das Gegensteuern war nicht mehr möglich. Wir haben erst eine Störung vermutet, jedoch wurde die vorprogrammierte FailSafe Stellung (Butterfly) nicht angefahren, so dass der Flieger ziemlich schnell den Boden berühte.
...
Viele Grüße
Sebae

Aufgrund der aktuellen "Temperaturprobleme" bei 2.4GHz Anlagen: Wie heiß war es an dem Tag? Alle Graupner/JR Empfänger haben eine Betriebsbereich von -15° bis 55°C. 55°C sind u.U. schnell erreicht.

:) Jürgen
 
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