6,5m ASW 22 ... Profilfrage und mehr

Hallo Grossegler und Profilprofeten.

Ich fange gerade an meine Ernst Reiff ASW 22 zu bauen. Ich habe einen sehr sauber gebauten und leichten aber sehr stabilen Rumpf bekommen, wo ein Wurzelprofil HQ3/14 angeformt ist. Tiefe 23cm
Da der Flügel der ASW 22 ja der gleiche wie der der ASH 25 ist, habe ich mal bei Tragflächenbau Müller geguckt und der verbaut bei der ASH 25 einen Strak :
HQ3/14 - HQ3/13 - HQ3/13 - HQ3/13.

Ich habe schon viel auf der aerodesign seite gelesen und bin absolut beeindruckt, wie man so tief in Materie einsteigen kann. Das ist mir aber leider aus irgendeinem Grund verwehrt. Deswegen meine Bitte an Euch, mir bei der Profilwahl zu helfen.

Einsatzzweck: F-Schlepp Thermikflug mit Vario :)
1-2 mal im Jahr dann Hangflug (Seiser-Alm) da sollte dann schon zügig Strecke gemacht werden können :rolleyes:

Also ein Mix zwischen gemütlich Thermik auskreisen und mal laufen lassen..

Bin schon gespannt auf Eure Vorschläge

Dank im Vorraus

[ 02. Januar 2005, 20:19: Beitrag editiert von: modellbobby ]
 
Hallo Karim,
also eigentlich sollte man ja bei so schlanken Flächen die Wölbung bis zum Randbogen hin kontinuielich erhöhen, damit im Schnellflug die Flächenenden schön nach oben gehen.( das steht im übrigen auch auf aerodesign) Allerdings muss man die Fläche genügend torsionsfest auslegen ( diagonales Glas ), aber daran sollte man bei so einer Fläche eh nicht sparen.
Jetzt aber zu einem Problem: Da der Rumpf schon ein 3% iges Profil hat wird das mit der Wölbungserhöhung schwer gehen. Ich würde das so machen: Das Wurzelprofil auf ca 40 cm Länge auf ein Hq 2,5 übergehen lassen, dann bis Tragflächen mitte wieder auf ein 3,0 und zum Randbogen auf ein 3,5. Ich weiß schon hört sich etwas komisch an aber was besseres fällt mir momentan auch nicht ein. Was ich auf alle Fälle noch einbauen würde sind mehrteilige Wölbklappen. Damit kannst du zum einen den Geschwindigkeitsbereich verbreitern und zum anderen deine Flächenenden "immer schön obenhalten" ( evtl aussen mehr pos. Verwölbung als innnen im Speedflug).
Machs Gut
Gruß, Hannes
 

goevier

Vereinsmitglied
Hallo ASW Fan,

ich flieg' die ASH 25 6,25m (baugleich mit ASW22 nur Doppelsitzer) mit Wölbklapen und verwende folgende Profile.

Reihenfolge.
Wurzel HQW 3/16 auf HQW 3/15 auf erster Wölbklappenhöhe zu HQW 3/14 und dann wieder auf HQW 3/15 aufgedickt.

Die Wurzeltiefe ist e x t r e m schlank mit 200 mm und bringt aber in Verbindung mit dem 16 %igen Profil genug Platz für die Holme.
Zum Einsatz bringe ich die Wölbklappen (ca 22 %) der Flächentiefe) immer kombiniert mit den QR und verwölbe posittiv wie negativ ca 3 mm. Auch die Querruderbetätigung erfolgen im Schlepp mit den WKL wobei die Ausschläge der WKL ca. 2/3 der äusseren QR sind.

Genaue Messwerte kann ich noch mailen oder hier posten-momentan liegen nach einem Umzug die Flächen verpackt inm Keller.

Die ASH fliegt im Schlepp und auf der Gerlitzen, am Hahnemoos und wo immer gute Landemöglichkeiten vorherrschen.
Besonders auffällig ist das grosse Geschwindigkeitsspektrum der Orchidee( man meint den Turbo einzuschalten, verwölbt man negativ :p ), wobei Rollen und Loopings ohne Probleme gehen, negative Abschwünge (nach einem missglückten Schlepp erprobt)nur der Ausnahmefall bleiben sollten ;) .
Die Flächen arbeiten beim Abschwung nach dem Schnellflug, was aber durchaus als vorbildgetreu gelten darf.

Viel Glück bei Deiner Entscheidung

endless lifts

Uwe
 
Hi Johannes, der Johannes? Glas Benni bekannt?

Danke für Deine Idee mit dem Profil, Du hast Recht, ich habe auch bei aerodesign gelesen, dass man mit der Wölbung zum Randbogen hin hochgehen muss.

Aber ob ich vom HQ3 auf ein HQ2,5 umstrake weiss ich noch nicht...

@Uwe: auch Dir vielen Dank. Deine Profilwahl hat sich wohl schon bewert. Die Hq3er Serie am kompletten Flügel zu verwenden ist wohl ratsam gelle.
Hast Du Probleme beim Schnellflug mit nach unten hängenden Flächen?

@Alle: schreibt mal Eure Profilwahl bei Grosseglern.
Ich würde mit der ASW auch gerne eng kreisen können :)
Ist halt der Wunsch nach nem guten Allrounder
 
Hi, habs nur kurz überflogen.... Hab mir vor 2 Jahren eine 6m ASW 22 gebaut mit 8,6kg. Das Profil ist auch ein 3er Quabek. An der Wurzel aber mit 17% (warum auch immer???) und der Rest mit 14% Dicke. Ich würde den Flügel so nicht mehr bauen. Mittlerweile fliege ich das Ding mit fast 11kg um vorwärts zu kommen. Probleme mit einem Abreisen der Strömung habe ich absolut nicht. Die Wölbungserhöhung nach aussen kann ich nach meinem derzeitigen Wissensstand nur empfehlen. ALLERDINGS!!! Die ASW 22 Fläche hat eine riesen Streckung!!! Wenn Du dünn (Profildicke) baust wirst Du u.U. ein Problem mit der Torsion bekommen!!! Irgendwo in dem Forum sind meine damaligen Probleme zu finden. Such einfach mal nach ASW 22 6m. Kannst vielleicht aus meinen Fehlern lernen. Der 3er Strak fliegt nicht schlecht, doch hatte ich immer mit einem Durchsacken der Maschine zu kämpfen, das erst durch eine Erhöhung der Flächenbelastung auf 110g/m² wegzukriegen war. Ich würde um ein "laufen" der Maschine zu erzielen auf jeden Fall auf eine Wölbung von 2,5% gehen und am Randbogen aufwölben. Auch wenn mich jetzt alle Aerodynamiker erschlagen sollten: Das Eppler 68 67 auf66 liefert bei meinen Rechnungen das beste Ergebnis. Allerdings mit einem riesen Moment! Gruß
 
Hi gliderfreak,

jo, Dein Thread habe ich auch mitgelesen. War schon ne schwieriege Geburt, gelle? Aber witzig fand ich , dass das erste Posting gleich sagte. "Die ist irgendwie zu leicht"...

Ernst Reiff fliegt seine ASH 25 wohl auch mit dem Eppler Strak 68,67,66...

Aber da da schon ein HQ3 angeformt ist sollte ich wohl auch mit HQ3 anfangen aber wo hin straken???
Ist wirklich nicht einfach, bei so vielen Möglichkeiten. Mr. aerodesign wäre jetzt hilfreich :)
 
Hallo Leute,

habe noch mal bei aerodesign gelukt...

Ich sollte wohl doch vom HQ3/14 auf ein 2,5er straken damit ich Wölbklappen vernünftig einsetzen kann...

"HQ/W-2,5/12, HQ/W2,5/11, HQ/W-3/10 ohne Verwindung (geometrische Schränkung) ein üblicher Strak ist, außen kann das HQ/W-3 bis zu 12%"

Ich mache mir nur Sorgen wegen der Stabilität bei diesem schmalen Flügel...

HQ3/14-schnell auf
HQ/W 2,5/12 (Wurzel)
HQ/W 2,5/11
HQ/W 3,0/10 (11)

glaubt ihr dass haut hin für die ASW22?

[ 17. Dezember 2004, 17:32: Beitrag editiert von: modellbobby ]
 
Habe verschiedene Profilstraaks für eine ASW22 und meine ASH25 durchgerechnet (XFoil, Ranis)und habe dann den Straak mit meinen Profilen gewählt. Ist auf der Homepage nachzuschlagen. Ich habe mit 15% Dicke an der Wurzel begonnen und bin auf ein 13%iges Profil am Randbogen gegangen. Heute würde ich bis auf 10% runtergehen, wie ich es für eine ASW22 vorgeschlagen habe, die zur Zeit gebaut wird. Meine Profile sind den HQ Profilen sehr ähnlich.
Besonders hinweisen möchte ich auf eine kleine Veränderung die ich an Profilen für den Außenbereich einer Scale-Seglerfläche immer mache, ich verschiebe den Punkt der größten Profildicke, der üblicherweise bei ca. 30% liegt auf 22-25% nach vorne. Das Profil wird daduch für die sehr kleinen Re-Zahlen geeigneter.
Die ca-Verteilung ist auf dem Bild zu sehen.
1103310563.jpg

Gruß
Christian
 
Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Anmerkung. Kannst Du mir einen konkreten Strak für meinen Flügel nennen? Du weiss, die Profilprofeten fallen nicht vom Himmel :)

Das Problem, dass ich sehe ist der Strak vom Hq3/14 an der Wurzel zum HQW2,5. Wie Lang sollte das Segment werden, die Wölbklappen sind ja da und ob die das mögen wenn man über die rumstrakt?!?!

Ich habe so viel gelesen, dass ich wohl im Bereich der Wökbklappen und da sind ja 2 pro Flügel dran, ein HQW/2,5 nehmen sollte, da dies sich besser für Wölbis eignet...dann aussen zum HQ3/10 oder so..

ich habe leider kein Wingdesigner oder ähnliches wo ich die länge der Segmente anlegen kann...

[ 18. Dezember 2004, 11:32: Beitrag editiert von: modellbobby ]
 
Hallo Karim,

ich fliege einen Nimbus 2 mit 670cm und eine ASW mit 500cm Spannweite. Beide haben den gleichen Strak und fliegen sensationell. (Werden alle bestätigen, die die Modell schon gesehen haben!!) :) Infos findest Du auf meiner Homepage . :D Vorteilhaft für Dich ist die Tatsache, das der Strak mit dem HQ 3/14 an der Wurzel anfängt :D :D .

Kann ich nur empfehlen für eine 22 mit 650cm Spannweite.

Gruß Christian
 

Arne

User
Hallo Karim!

Hast du mal überlegt, dir den Strak vom Wurzelprofil 3/14 auf 2,5/14 zu sparen und einfach direkt mit dem 2,5er anzufangen? Abhängig davon, wie präzise das 3/14 am Rumpf angeformt ist, kannst du die Differenzen dann noch an-/aufspachteln. Je nach Oberflächenbehandlung von Rumpf (wird der noch lackiert?) und Flügel (Folie, Beschichtung&Lack?) kann man das sowohl am Rumpf wie auch an der Fläche anspachteln. Das ist dann u.U. weniger Arbeit und eleganter als der sonst zusätzlich nötige Strak.

Ansonsten wie schon gesagt zum Randbogen evtl. die Wölbung wieder etwas rauf und bitte die Dicke nicht erhöhen! Wenn dann eher etwas erniedrigen. Bei den schmale Flügeltiefen sind dickere Profile eher Re-Zahl-kritisch als dünnere.
Sehr gut ist auch der Tip vom Christian, im Randbogenbereich die Dickenrücklage zu verändern.

Gruß Arne

[ 18. Dezember 2004, 12:53: Beitrag editiert von: Arne ]
 
Hi Christian,

kannst Du den Nimbus mit dem Profil auch mal ordentlich laufen lassen ?

Du nimmst die Dicke ja aussen wieder hoch, widerspricht das nicht den Aussagen...
"Wölbung hoch aber Diche kleiner oder lassen"

Wenn Sich der Flügel bei Dir bewährt hat, dann wäre dies aber keine schlechte Variante zumal wg. der Statik.

Also : ich stell mal Deinen Strak hier rein. Mal sehen was die anderen Profis so schreiben:

Innenflügel: (1850mm)Wurzel HQ 3/15 Mitte HQ 3/13 Außen HQ 3/11
Außenflügel: (1500mm, davon 1350mm Querruder)Wurzel HQ 3/11 Mitte HQ 3/12 Außen HQ 3/13

[ 18. Dezember 2004, 14:21: Beitrag editiert von: modellbobby ]
 

Jan

Moderator
Was spricht eigenlich dagegen, am Randbogen ein S-Schlag-Profil zu verwenden? Damit könnte man doch vielleicht der Torsion, die zu den "hängenden Schwingen" im Schnellflug führt, begegnen, oder? :rolleyes: :rolleyes:
 

Jan

Moderator
Hi Karim,
das verstehe ich gut! ;)
Die Frage war auch erst einmal an die Theoretiker gerichtet. Ich gebe auch gerne zu, dass ich die Zusammenhänge nicht durchschaue.

Ich frage mich nur, wie man die Momente beherrschen kann. Ich gehe davon aus, dass die Idee mit dem S-Schlag Blödsinn ist. Ich wüsste aber gerne, warum das Blödsinn ist.
 
Hallo Karim, ein interessanter Beitrag war vor einiger Zeit über die 6m eta von Simprop hier zu lesen. Hier haben sich unsere "Päpste" mal richtig ausgetobt. Ist ein super Beitrag in Bezug auf Wölbungserhöhung bei hoch gestreckten Flächen. Hier findet bestimmt auch Jan seine Antwort :D Die ASW hat auch eine große Streckung (38?) so aus dem Kopf... Du mußt also wirklich auf die Torsion achten, wenn Du dünn bauen willst.
@goevier: Was für eine Flächenbelastung fliegst Du auf dem Teil?
 
Hi Gliderfreak, muss ich mal gucken wo der Thread ist

Ich hätte auch noch vom Ernst Reiff den Strak seiner ASH 25 da.

Wurzel: E68 230mm

1 Trapez : E68 210mm
2 Trapez : E67 165mm
Aussen E66 90mm

muss ja nich unbedingt HQ sein

Hier mal ein Bild von der 22er

1103453920.jpg


[ 19. Dezember 2004, 12:59: Beitrag editiert von: modellbobby ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

den eta-Fred findet Du hier

Ab der zweiten Seite geht es ums eingemachte.

Ich habe dort geschrieben:
Also kann eine Profilwahl nie
- ohne die zugehörige Geometrie
- ohne die zugehörige Schränkung
- ohne die Bauweise
- ohne den Geschwindigkeitsbereich in dem geflogen werden soll beurteilt werden.
D.h. wenn ich nur an kleinerämigen Hängen fliegn will, wird meine optimale Profilwahl anders aussehen als im Hochgebirge oder im Flachland.

Vor allem der Epplerstrak e68-e67-e66 schränkt den Einsatz ein, ist aber in der Thermik oder an kleinen Hänegn sher gut. Der macht vieles richtig, z.b. nach aussen ausdünnen. Ist aber sehr hoch gewölbt und die Profile haben alle ein sehr großes negatives Moment - vor allem das Randbogenprofil. An echten Schnellfug ist damit nicht zu denken. D.h. für einen Looping, Rolle etc. reicht es, aber die volle Dynamik geht damit nicht. Ich habe mich hier schon dazu geäußert.

Son ein HQW2,5 innen ist für alles gut geeignet.Nach aussen würde ich bei dem Vogel eher nicht hochwölben sondern die Ideen von Christian Baron aufgreifen. Wenn man dann noch das Profilmoment etwas reduzieren kann, umso besser.

So und jetzt gehe ich wieder ins Bett meien Grippe weiter auskurieren.

Hans
 
Hallo Ich möchte mich herzlich bei Euch bedanken, besonders bei Christian Baron, der mir ausführlichste Modelle von mehreren Straaks geschickt hat und noch erklärt, wieso welcher Straak besser geeignet ist. Vielen Dank

Ich habe mich für folgenden Straak entschieden:

Wurzel, CB2514, CB2513, CB2512, CB2510-25, CB2510-25, Außen

soviel kann ich verraten, ist ein CB Profil Straak ähnlich des der ASH25mi von Christian

[ 20. Dezember 2004, 18:33: Beitrag editiert von: modellbobby ]
 
Hallo Karim,
Bingo, Glas Benni bekannt!
Auch wenn mich der Herr Quabeck jetzt lünchen wird: Das E68 ist praktisch identisch mit einem 3-er Quabeck. Ich hab die beiden Profile im CAD übereinander gelegt, und die Unterschiede waren so gering, dass sie bei der machbaren Profilgenauigkeit wohl untergehen dürften. Der Eppler Strak geht übrigens sehr gut. Ich fliege ihn auf einem 5m Duo Discus. Bei nur 5 kg Gewicht ist das ein Traum an underem kleinen Hang.( kann somit die Aussage vom Hans bestetigen. ) Allerdings habe ich das Problem mit den hängenden Randbögen im Schnellflug, ich führe dies auf eine verwindung der Fläche im Fug zurück, und habe deshalb jetzt den Flügel mit diagonalem Glas belegt, ob das was bringt, weiß ich noch nicht.
Vom Hans Rupp hab ich mal einen Strak, ähnlich 2,5 er Hq bekommen, der auf einem 4m- Salto sehr gute Dienste leistet.
Gruß, Hannes
 
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