Mein Projekt: MTR 620 "escapade"

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Experten!

Ich kann nicht anders, aber heute habe ich "Sie" zum ersten mal aufgebaut um mir eine Freude zu bereiten. Im vergangenen Herbst habe ich mit Papier und Lineal begonnen, etwa zu Weihnachten wurden Urmodell und anschließend Rumpfform fertig.
Höhen- und Seitenleitwerk sowie das
Einziehfahrwerk wurden nebenbei gebaut, in den letzten Wochen folgten die Tragflächen in C. Baron-Bauweise. An dieser Stelle herzlichen Dank an SIGGI, C. BARON, HARU, C. VOLKMER, GIOTTO und allen anderen, die mir bei einigen Fragen bereits
wertvolle Ratschläge gegeben haben.
Spezieller Dank an meinen Freund "BAUMI", der mir
bei der Erstellung der Schaumkernform geholfen hat.

Sonst ist alles aus eigener Hand. Was noch fehlt
ist Thema der nächsten Wochen (Haubenrahmen, Bremsklappenbau usw.).

Erstflug sollte noch im Frühsommer sein.
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[ 20. April 2003, 17:34: Beitrag editiert von: Rudi T ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
:eek: :eek:

Super Rudi!
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Franz!

Das Ding wird je nach Randbogen 6200 od. 6800 mm
Spannweite haben. (einmal kommt ein Winglet und einmal ein Sichelrandbogen ähnlich COBRA.)
Rumpflänge ca. 2450 mm
Profilstrak: innen HQW 2,5/12 am Übergang zum äußeren Trapez HQW 2,5/11 und außen HQW 3,0/10
mit -0,75° Schränkung.
Steckung mit "Kohletraverse" 24*20 mm :D , die Außenteile sind mit Kohle 16*16 mm gesteckt.
Der Flügel ist über die ganze Spannweite mit 160 g Kohlegewebe diagonal unterlegt. Für den Aufbau habe ich mich erstmalig für die Absaugtechnik entschieden und dabei die Methode von Christian Baron angewendet -auch was die Holmauslegung betrifft- und bin damit sehr zufrieden.
Gewicht eines Flügels derzeit 2200 g.
Höhenleitwerk NACA 009
Der erste Rumpf hat mit 1700 g die Form verlassen.
Für diese Größe ist das sicher nicht schlecht.
Als nächstes baue ich mir entsprechende doppelstöckige Bremsklappen mit einer Länge von 550 mm.

Übrigens gibt es kein Original, solltes Du ein manntragendes Vorbild gemeint haben.
 

hubi01

User
:D Herzlichen Glückwunsch, sieht super aus ! Ich wünschte, ich wäre auch so ein begnadeter Modellbauer. :(
Viel Spaß beim Fliegen !!!!
 
Hallo Rudi,
schön Deine Baufortschritte zu sehen. Endlich mal ein Modell das selbst gebaut ist und nicht nur aus einem Bausatz vervollständigt wird. Ich wünsche Dir alles Gute zum gelingen dieses Projekts.
Hast Du den Rumpf ausschließlich mit Glasgewebe gebaut oder hast Du schon für den Bereich ab der Fläche UD-Aramid im Sandwich zwischen zwei Glasgewebelagen verwendet. Wenn nicht, probiere es mal bei einem der nächsten Rümpfe aus Deiner Form. Nimm nach der Lackschicht eine Lage Glasgewebe mit 161g/m**2 unter +/-45 Grad, dann eine Lage UD-Aramidgewebe mit der Ausrichtung in Rumpflängsrichtung (z.B. A158UD von Heinz-Bernd Einck http://www.emc-vega.de/), dann als letzte Lage ein 80g/m**2 Glasgewebe wieder unter +/-45 Grad. Das Rumpfvorderteil bau so wie gewohnt. Das Seitenleitwerk ebenfalls mit dem beschriebenen Aufbau. Um dem T-Leitwerk die nötige Festigkeit zu geben, bau einen Holm ein, der aus einem 5mm Balsaholzstreifen bestehen kann, der nach dem einpassen mit einem Kohlenstoffaserschlauch überzogen wird. In den Übergang Seitenleitwerk/Rumpfröhre kommen natürlich auch noch ein oder zwei Glasgewebeverstärkungen.
Hast Du die Flächen schon mit Glasgewebe überzogen? Das Gewicht ist mit 2200g sehr gut für diese Größe.
Gruß
Christian
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Christian!

Danke, wenn es gefällt.

Der Rumpf ist "stock-konservativ" aufgebaut und diente eigentlich als Erstversuch wegen mangelnder Erfahrung für solche Größen. Die erste Lage ist 92110 längs, die zweite und dritte Lage ist ein 300 g/m2 Leinengewebe, wobei die mittlere Lage im hinteren Teil diagonal gelegt ist. Sicherlich ist bei der Belegung noch entsprechendes Verbesserungspotential vorhanden. Den Seitenruderleitholm baue ich ähnlich Deinen Angaben. Die nächsten Rümpfe werden insgesamt optimiert sein und vor allem im Bereich der SR-Dämpfungsflosse leichter gebaut sein. Allerdings werde ich nach Fertigstellung des ersten Modelles meine Werkstätte (sprich Keller) einige Wochen nicht mehr aufsuchen um Abstand vom Schleifstaub zu gewinnen.
:D
Die Flächen sind noch nicht überzogen, somit wird noch etwas Gewicht dazukommen. Allerding habe ich ca 1,6 m2 Flächeninhalt und somit jede Reserve was das Gesamtgewicht betrifft. Beim HLW habe ich
nach dem Überziehen mit 50 g Gewebe die Oberfläche mit einem mit Aerosil eingedickten Einkomponenten-Grundlack (Fenstergrund weiß)gespachtelt. Das funktioniert traumhaft und ist auch gut schleifbar.
In den nächsten Wochen werde ich noch einmal kurz über den Bauzustand berichten und dann sollte es ja soweit sein.......
 

AJ

User
Hi,

In den nächsten Wochen werde ich noch einmal kurz über den Bauzustand berichten und dann sollte es ja soweit sein.......
Sind "die nächsten Wochen" evt. schon um ? :D

Sehr interessant, beschreib mal genauer den Werdegang das Fliegers !
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Andreas!

Der Werdegang ist relativ schnell beschrieben.
Es steckt einfach der Wille dahinter, nicht die 745-gste ASXY oder ähnliches zu haben. Wenn man einen fertigen Rumpf kauft, ist das bereits der erste Kompromiß. Entweder er hat kein Profil angeformt, dann möchte man gerne eine Anformung, wenn er eine hat, dann ist es nicht das gewünschte Profil, sollte er das "richtige" Profil haben, dann möchte man eine andere Tiefe usw.,usw.,usw., Kurzum neige ich eben gerne dazu, mein eigenes Modell zu haben. Außerdem kann man dann Dinge bauen, die sonst nicht so einfach möglich wären. Einfaches Beispiel der Haubenrahmen
mit Nut aus Negativformen, die Feder ist im Rumpfauschnitt bereits wenn er aus der Form kommt.
Siehe Bilder.

Damit die Antwort, ob "die Wochen bereits um sind". Na ja, es sind zumindest einige Tage vergangen.

Was ist in der Zwischenzeit geschehen:
Die Flächen haben einen "Glasüberzug" uns sind bereits gespachtelt. Die Aufnahmebolzen an der
Wurzel sind gesetzt und eingebaut, weiters hat der Rumpf im Bereich der TF-Aufhängung Spanten
verpaßt bekommen. Der erste Haubenrahmen hat die Form verlassen, auf den Bildern sieht man an Hand einer Ausschußhaube, wie das Glas in den Rahmen eingebaut wird. Der Clou an der Sache ist der, daß der Ansatz im Rahmen breits in der Form
(verlorene Haube) entsteht. dadurch paßt auch die Glasdicke (Ist ja duch den Ziehvorgang verschieden dick) genau in die Kontur. Der entstehende Spalt zwischen Rahmen und Glas wird nach dem Verkleben (10 seci) verspachtelt und geschliffen, dann lackiert. So eine Haube paßt einfach perfekt. Auf einem Bild sieht man das Spaltmaß und ich glaube, das spricht Bände.
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[ 07. Mai 2003, 18:11: Beitrag editiert von: Rudi T ]
 

Friwi

User
Hallo Rudi,

Gratulation zu Deinem Projekt, gefällt mir sehr gut.
Wie ich aus Deinem Profil sehen kann, kommst Du ebenso aus OÖ. Könnte es sein dass wir den selben "BAUMI" kennen ? (den mit der 8,33er ASH ?).

Melde Dich mal wenn's wieder was neues gibt oder eventuell der Erstflug ansteht.
 
Hallo Rudi,
schön mal wieder Deine Fortschritte zu sehen. Der Rumpf mit dem Haubenrahmen gefällt mir sehr gut. Die Haube hat aber noch sehr viele "Pickel".
Verwende mal einen Überzug aus Seide oder einem anderen dünnen Stoff auf Deinem Haubenkern. Ich habe bei großen Hauben damit diese Probleme lösen können. Du spannst den Stoff stramm über den Haubenkern und befestigst ihn auf der Unterseite des Haubenkerns. Der Stoff bildet sich zwar leicht im Haubenmaterial ab, dies ist aber gleichmäßig und weniger deutlich zu sehen als die Pickel. Der Stoff nimmt Luft- und Staubeinschlüsse auf.
Probiere es mal, es lohnt sich. Je feiner der Stoff desdo weniger Struktur im Haubenmaterial, daher Seide (Futterseide aus einer alten Jacke z.B.).
Gruß
Christian
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Experten!

Nach einer selbst auferlegten Zwangspause bin ich Anfang Oktober wieder in die Niederungen der Werkstätte zurückgekehrt. Nun sind endlich die Klappen entstanden und in die Flächen versenkt. Randbögen, Instrumentenabdeckung, Instrumentenbrett und einige Kleinteile sind gerade in Arbeit. Während diese Zeile entstehen,
"saugen" gerade die Ruderspaltabdeckungen als
Sandwich Glas/Balsa/Glas. Dazu habe ich mir heute nachmittag einen Konus mit ca. 1600 mm Länge gedreht.
Der Haubenverschluß ist auch fertig und hält prächtig.

Insgesamt habe ich wieder Spaß am Bauen und deshalb geht's auch wieder flott voran.

Einigen neuen Fotos sind obligat.

Grüße
Rudi

PS: Wäre interessant, was die Mühle wirklich aushält.......haru???

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