Flautenschieber nicht nur bei Flaute
Flautenschieber nicht nur bei Flaute
Hallo Stefan,
leider ist deine berechtigte Frage hier wieder einmal forumstypisch beantwortet worden:
Grundsätzlich gehörst Du doch geschlagen für ein solches vorhaben
oder
Finde ich auch!!
WEICHEI!
Aber derartige Äußerungen beantworten nun einmal nicht deine Frage! Nimm´s mit Humor, denn wer so antwortet, der nimmt den Begriff “Flautenschieber“ einfach zu wörtlich, und hat wohl meist ein Gummiboot zum retten seines havarierten Modells dabei – oder geht eben schwimmen.
Ein “Flautenschieber“ hat durchaus seine Berechtigung, denn außer dem eher seltenen Einsatz bei plötzlicher Flaute, kann er dein Modell sicher wieder an´s rettende Ufer bringen, wenn z.B. eine Schot sich gelöst oder verheddert hat. Man stelle sich doch einfach einmal vor was passiert, wenn die Segel bei plötzlich aufkommenden Wind wegen eben der verhedderten Schot nicht mehr aufgefiert werden können, und das Modell nun stetig in den Wind schießend auf dem See sein Eigenleben beginnt. Ohne “Flautenschieber“ muss da der Steuermann wohl oder Übel ein Bad nehmen.
Nun zu deiner eigentlichen Frage:
Als Motor würde ich einen preiswerten 400er nehmen, und diesen direkt mit der Welle koppeln. Als Schraube nehme die Klappschraube von Graupner (Best.-Nr. 2329), dann hast Du auch einen möglichst geringen Widerstand bei Nichtgebrauch. Da diese Klappschraube nur Vorwärts funktioniert, benötigst Du auch keinen Vorwärts-Rückwärts-Regler, sondern kommst mit einem preiswerten Flugregler aus. Trimme diesen Regler dann so, dass er nur im letzten Drittel des Steuerknüppelweges aktiv ist. Wenn Du einen Regler mit BEC einsetzt, dann sparst Du den zweiten Akku. In aller Regel verkraften heute übliche Fernsteuerkomponenten einen Betrieb an 6V, so dass Du den Akkupack auch auf diese Voltzahl auslegen solltest.
Für den Einbau der Antriebsanlage bohrst Du auf mittig zwischen Hinterkante Kielflosse zu Vorderkante Ruderblatt ein Loch in den Rumpf, durch welches das Stevenrohr nach Außen geführt wird. Das Stevenrohr sollte so lang sein, dass sich Außen der Faltpropeller öffnen kann, und Innen der Motor möglichst nahe dem Rumpfschwerpunkt kommt. Graupner gibt an, dass der Faltpropeller auf bis zu 35mm Durchmesser gekürzt werden kann, hier ist aber durchaus noch etwas mehr möglich, ich habe schon bis zu ca. 30mm gekürzt. Den Motor solltest Du im Rumpfinneren mit einer Lagerplatte einkleben. Zum Einkleben empfehle ich dir Stabilit Express. Um die Durchgangsbohrung des Stevenrohres im Rumpf solltest Du reichlich vom Stabilt geben, damit zum Einen hier genügend Halt erreicht, und zum Anderen absolute Dichtigkeit gegeben wird. Vor dem Kleben unbedingt die Rumpfschale stark aufrauen, damit der Kleber ausreichend Halt findet.
Joachim