Immer wieder Störungen

Gast_14628

User gesperrt
Hallo Kollegen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich zunächst mal kurz vorstellen.
Mein Name ist "Rolf", bin 45 Jahre alt und fliege seit 2001 ausschließlich Modellhubschrauber. Die wurden mit der Zeit immer größer. z.Z. fliege ich eine BO-105 im Maßstab 1:5 mit einem Rotorkreis von 2 Meter, angetrieben von einem Zenoah G-230.

Nun zu meinem Problem, bei dem ich etwas weiter ausholen möchte:

Leider ist diese BO-105 schon die zweite :cry: .
Die erste ist mir durch ein längeres "HOLD" abgestürzt.
Ich bin Wildflieger (Mitglied im DMFV+Versicherung), und fliege seit 6 Jahren immer auf der gleichen Wiese mit Graupner (S)PCM ohne jegliche Probleme.... bis zu diesem Absturz.
Aus diesem Grund sollte in meine 2. BO zunächst mal wieder ein PPM-System verbaut werden. Ich habe mich dann für einen ACT DDS-10 PCM entschieden, und diesen wie gesagt als PPM gescannt.
Erste Reichweitentests waren auch OK (>100m). Allerdings, und das verstehe ich nicht,.... wenn ich mich dann mit meinem Sender neben das Modell kniete um den Motor zu starten, kam es dann hier und da mal zu Servozuckern, ohne das der Motor schon lief. Dies hat mich dann veranlasst den Empfänger nochmals an einen anderen Platz zu positionieren, wobei es dann auch etwas besser wurde. Ich bin dann mutig wie ich war mal kleine Runden in Bodennähe geflogen, die ich immer weiter in Höhe und Entfernung ausdehnte. Leider gabe es immer wieder kleine Störungen, wie Heckzucker und leichte Drehzahlschwankungen. Ich sage mal... der Heli ist zwar fliegbar, aber wie gesagt mit leichten Störungen...und.. das gefällt mir auch nicht... er lässt sich überhaupt nicht exakt steuern. Es ist ein sehr schwammiges Gefühl gegenüber des vorriegen (S)PCM-System´s.
Es macht überhaupt keinen Spaß zu fliegen... jede kleinste Störung veranlasst mich zu landen.
Ich habe nun einen 2. ACT-Empfänger (DSL-4ST) geordert, der lediglich als 2. Antenne im Diversity-Verbund dienen soll.

Glaubt Ihr das dies eine wesentliche Verbesserung meines Problems bringt? Leider gibt es keinen kleineren (S)PCM-Empfänger als der DDS-8 PCM, der mir lediglich als 2. Antenne etwas zu kostspielig ist, oder habe ich da einen übersehen?

Über ein paar Erfahrungen und Tip´s würde ich mich seht freuen.

Danke und viele Grüße

Rolf
 

Börny

User
Hallo Rolf,

ich tippe auf die Zündung und vorallem auf das Zündkabel Deines ZG.
Kontrolliere die Abschirmung und ob das Zündkabel irgendwo scheuert oder durch die Vibrationen anschlägt.
Versuch auch mal mit der Suchfunktion hier im Forum im Bereich "Verbrennungsmotore" etwas zu Zündung und Störungen zu finden. Meine, daß ich da was gelesen hätte.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 

Gast_14628

User gesperrt
Hallo Börny,
das es an dem Zündkabel liegt schließe ich aus.
Der Motor ist nagelneu, das Zündkabel scheuert niergends und hat einen entstörten Kerzenszecker. Ich fliege wie gesagt seit 6 Jahren Benziner, und es hat in der Vergangenheit nie Probleme gegeben.
Der Empfänger ist auch weit genug vom Zündkabel verbaut.

Oh.... wie ich mir (S)PCM zurück wünsche, aber das Risiko ist mir einfach zu groß :confused:
 

Antares

User
@Spunki: er meint wohl die lange "Hold"-zeit, während der er nicht steuern kann.

Vor einigen Wochen konnte ich den Effekt sehr schon am eigenen Modell sehen: nach der üblichen Überprüfung brachte ich die Cobra in die Luft, und nach einigen Minuten, ich flog einen Looping, kam sie aus dem Loopning nicht mehr raus, dann reagierte das Modell kurz, dann flog sie Kreise, PCM ging eben auf hold, was gerade als letztes gesteuert war. Ich rief dem Kollegen zu, daß ich Störungen hätte und ging in Richtung Modell, was mich etwas vom Sicherheitszaun entfernte. Tatsächlich lies sich die Cobra wieder steuern und ich holte sie in meine Nähe, um zu landen. Der erste Anflug war zu hoch, also drehte ich noch eine Runde und just im Eindrehen zum Platz hin ging der Empfänger wieder auf "hold" - dafür war sie nun aber zu tief! Der Rumpf brauchte mal wieder die "grosse" Reparatur.
Ursache: ich musste zwei mal hinsehen, der Sender hatte keine HF-Leistung. Die Endstufe im Sendermodul hatte sich verabschiedet, die erste in fast 30 Jahren...

Rolf, ich würde nun aber nicht auf PPM wechseln, nur weil mein Flieger runterfiel; mit PPM wäre er wohl schon früher gefallen, wegen unkontrollierter Servobewegungen. Allerdings weiß ich auch um die Ursache, die du auf jeden Fall finden musst. Fakt ist aber, daß dein Empfänger auf "hold" ging, weil ihm ein (verständliches) Sendesignal fehlte - in dieser Richtung würde ich suchen.

Gruß,
Harald
 

Gast_14628

User gesperrt
Hallo Spunki, hallo Harald,
danke für Eure Antworten.

Ich bin ja eigentlich auch ein (S)PCM-Fan, da ich in den letzen 6 Jahren keinerlei Probleme hatte. Der letzte Absturz mit Totalschaden der Zelle hat aber einen bleibenden Eindruck in der Birne hinterlassen.

Ich würde liebend gerne wieder auf (S)PCM wechseln, aber wie gesagt... was mache ich wenn dies wieder passiert?

Ich vermute das beim letzten Absturz der Empfängerquarz meines SMC-20 DS die Ursache war, da er wie gesagt aus dem Hold bis zum Einschlag nicht mehr raus kam, aber das ist halt nur eine Vermutung. Am Boden war dann alles wieder OK :mad:

Aus diesem Grund habe ich mir dann den ACT DDS-10 PCM zugelegt. Der kann alle Modulationsarten (PPM/PCM/SPCM).
Ein Reichweitentest in PPM ergab ja auch mehr als 100 Meter ohne Servozucken (ohne und mit laufenden Motor). Eigentlich sollte das ja ein Zeichen führ Störungsfreiheit sein, und ich würde am liebsten wieder auf SPCM wechseln.

Deshalb auch hier nochmal meine Frage:
Ist der ACT in SPCM genauso gut wie ein Graupner SMC-20 DSYN/DSCAN?
Nicht das ich das ACT-Produckt in Frage stellen will, aber ich habe einen Graupner Sender (MX-22), und frage mich ob ein Empfänger gleicher Marke einfach die bessere Wahl ist, oder ob das im Prinzip egal ist?
 

Spunki

User
Hallo Harald

Dass mal ein HF-Modul ausfällt kommt vor, genauso wie Quarze, Servos, etc ..., Schicksal ...

Schade um Deine Kobra, ich hoffe Du hattest "hold" nur an den Rudern und nicht am Motor!, kann sonst böse enden, siehe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=46069

Hallo Harald

Zuerst würd ich Deine mx-22 zum Service geben (abstimmen), auf die wesentlich kürzere Antenne, laut Graupner kanns sonst ab 500m Reichweitenprobleme geben, siehe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?p=605565#post605565

>>Ist der ACT in SPCM genauso gut wie ein Graupner SMC-20 DSYN/DSCAN<<

Vorschlag: besorge Dir beide Empfänger (mit Rückgabeoption) und vergleiche!

Grüße Spunki
 
Hallo Rolf,
such die Ursache,
nach deiner Beschreibung,

Ich vermute das beim letzten Absturz der Empfängerquarz meines SMC-20 DS die Ursache war, da er wie gesagt aus dem Hold bis zum Einschlag nicht mehr raus kam, aber das ist halt nur eine Vermutung. Am Boden war dann alles wieder OK

An den Quarz glaube ich eher nicht, es sei denn, er konnte sich rausfibrieren weil nicht mit Klebeband gesichert...!!

Zieh bitte in Erwägung, das auch Elektrostatische Entladungen (ESD) als Ursache in Betracht kommt bei Hubschraubern durchaus nichts ungewöhnliches. Genau darauf reagieren aber SPCM Empfänger etwas unschön teilweise mit Prozessorhängern was genau deiner Fehlerbeschreibung entspricht.

Deine Erfahrung mit dem DDS 10 zeigt in dieselbe Richtung, wo sonst, sollten andauernde Störimpulse herkommen, also such die Kiste nach jeder Art Ursache für Knackimpulse ab, denk auch dran, das zB in einer Teflonverbindung zwischen Krümmer und Auspuffanlage hin u wieder eine extreme Funkenbildung entstehen kann. Insbesondere wenn sich eine Rußschicht zu bilden beginnt, entstehen da dann Funkenbrücken.
Auch Metallflexschläuche können solche Störungen verursachen, wenn diese nicht fest sitzen.
Verbinde Motor und Auspuff mit einem 0,8 mm Stahlseil (das bricht im Gegensatz zu einem Kabel nicht durch Fibrationen) zum Potentialausgleich. Dasselbe macht auch bei Verbindungen an anderen Stellen, die scheinbar gegeneinander Isoliert sind Sinn.

Da ist dann auch viel Kreativität bei der Ursachenbeseitigung nötig.

Weiter könntest du auf den DS 20 mc mit dem älteren PCM umstellen, dein Sender kann das und der Empfänger ist gegenüber ESD/Knackimpulsen deutlich unempfindlicher als SPCM Systeme.

Dann programmiere unbedingt eine Fail Saife Stellung damit du SOFORT merkst, wenn sich Fehler ankündigen.
Auf Hold merkst du erst wenn nix mehr geht was los ist.
Deine Fail-Saife Programmierung hat den Zweck dir Störungen bereits im Ansatz anzuzeigen. Damit merkst du sofort wenn ein Problem beginnt. Bei Hold merkst das nie bzw erst wenn keine Steuerbefehle mehr ankommen.
Diese Fail-Saife Programmierung ist auch dein Indikator beim Reichweitentest, auch da führt Hold zu falschen Eindrücken.

Ich bin zwar kein Heli Flieger, kann dir da also nichts vernünftiges als Programmierung vorschlagen, aber irgend etwas muss es auch da als Indikatorfunktion für Störungen geben die man auch sofort am Flugverhalten bemerkt. Helle Leuchtdioden als Indikator wären auch denkbar.

Hier kannst du schön sehen, was sich da abspielt. http://www.acteurope.com/Entladung.wmv

Gruß
Eberhard
 

Spunki

User
identes HF-Modul für zwei verschiedene Antennenlängen ...

identes HF-Modul für zwei verschiedene Antennenlängen ...

Hallo Rolf

Graupner verbaut in die mx-22 und in die mc-24 jeweils das idente HF-Wechselmodul (selbe Bestellnummer). Mit dem kleinen Unterschied dass die mx-22 eine um rund 40cm kürzere Antenne besitzt. Jeder HF-Techniker würde da von einer "groben Fehlanpassung" sprechen solange das HF-Modul nicht eigens auf die wesentlich kürzere Antenne abgestimmt wurde ...

Wie auch immer, die Praxis zeigt trotzdem viele zufriedene mx-22 Benutzer, das zeigt aber nur welche Reserven in den Anlagen stecken ...

Grüße Spunki

PS: Das Forum ist voll von Reichweitenproblemen, Servogezappel und Störungen, warum also was verschenken was Euch als Anwender zusteht?, speziell im Grenzbereich macht es sich beim ersten Crash bezahlt ...
 

Gast_14628

User gesperrt
Hallo Spunki,
achso ist das... naja... ich hatte vorher nie Probleme damit, und mit einem Heli fliegt man nicht so weiträumig wie mit einem Flächenmodell. Denke das man dies eher vernachlässigen kann.

@Eberhard,
das mit den ESD trifft in der Regel auf Helis zu, die als Heckantrieb mit einem Zahnriemen arbeiten. Bei mir werkelt eine 8mm, kugelgelagerte Stahlwelle im Heck.
Den Endschalldämpfer gegen den Motor zu erden scheint auch bei mir Sinn zu machen, da ich zw. Krümmer und Endtopf auch ein Teflonrohr habe.

Der DDS-10 PCM kann ja PPM PCM-1024 sowie (S)PCM. Wusste nicht das (S)PCM empfindlicher auf Störungen reagiert.
Also wenn ich auf PCM scannen würde, dann nur das Graupner (S)PCM

Failsafe werde ich nun auf jeden Fall proggen.
Gas auf Standgas / TS-Servos auf Neutral / Heckrotor 0°
 
Zuletzt bearbeitet:

Spunki

User
Hallo Rolf

>>ich hatte vorher nie Probleme damit<<

Eben deshalb solltest Du Deine mx-22 mal zum Service schicken und überprüfen/abgleichen lassen ...

Weiters, die mx-22 ist gerade fürs Schweben nur suboptimal, die Antenne zeigt dabei direkt aufs Modell (was nicht gut ist) ...

Eine ideale Kombination von Sender+Empfänger wär z.B. die mc-22s in Verbindung mit dem smc-20DSCAN, hier passt die Antennenausrichtung aber vor allem das "matching" zwischen Sender und Empfänger (durch die äußerst genaue Synth-Technologie) ...

siehe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?p=703671#post703671

Mal abgesehen davon dass Quarze einfach kaputt gehen können liegen sie im unglücklichsten Fall (rein zufällig) weit auseinander ...

siehe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=16878


Viel Glück und Grüße

Spunki
 

Gast_14628

User gesperrt
Hallo Spunki,
grundsätzlich wäre och üner Deine vorgeschlagene Kombi MC-22S und SMC-20 DSCAN nicht abgeneigt, im Gegenteil.... aber ich bin Daumenpilot, und ich weis nicht on ich da mit einem Pultsender zurechkommen würde. Gibt es denn kurze Sticks für einen Pultsender damit man auch mit den Daumen steuern kann?
Hat das evtl. schon jemand praktiziert und hat Erfahrungswerte?

So,
ich habe nun den ACT DDS-10 als (S)PCM gescannt, den Schalldäpfer geerdet und alle Kabel sauber verlegt.
Auch Fail-Safe-Positionen habe ich geproggt, sodass ich schon beim Reichweitentest erste Störungen erkennen kann.
Sobald das Wetter es zulässt, werde ich auf dem Flugfeld erste Reichweitentests durchführen, und dann entscheiden ob ich den Vogel in sein Element lasse.

Ich gehe davon aus, das wenn der Reichweitentest mehr als 100 Meter ohne Störungen ergibt, ich auch ohne Probleme fliegen kann!??
 
Zuletzt bearbeitet:

Spunki

User
Hallo Rolf

Ich weiß jetzt nicht inwieweit man bei der mc-22s die Knüppel kürzen kann sodaß sie auch mit den Daumen gesteuert werden kann, musst Du gucken ...

Bei Graupner S(PCM) sind 100m etwas wenig, sollten schon so 150m sein, besser 200m, manchmal sogar mehr ...

Z.B. erreichen wir im Jet mit der fc-28 (V3) zusammen mit dem R-149DP (PCM-1024) 300m und mehr, mit laufender Turbine, 50m schafft der R-149DP mit komplett abgerissener Antenne und eingeschobener Senderantenne ...

Wichtig ist auch wie schnell der Empfänger nach einem Verbindungsabbruch (sprich FailSafe) wieder kommt, auch hier gibts deutliche Unterschiede bei den Empfänger(fabrikaten) ...


Grüße Spunki
 

Gast_14628

User gesperrt
Hallo,
also... kam gerade vom Flugfeld.
Reichweitentest
Sender: MX-22 mit einem ausgezogenen Antennenglied
Empfänger: ACT DDS-10 PCM im (S)PCM-Modus

Modell stand auf der Service-Kiste ca.40cm über dem Boden, Empfängerantenne hängt ca. 30-35cm nach unten aus dem Rumpf raus.
Nach 200m Entfernung weder Servobrummen, noch ging der Empfänger ins programmierte FailSafe.
Auch mit laufendem Motor (G-230) war kein FailSafe zu provozieren.

Danach bin ich noch etwas in ca. 2m Höhe auf der Stelle geschwebt.
Auch hier keine Probleme.

Zum weiträumigen fliegen war der Wind leider zu stark und vor allem böig.
Ich denke und HOFFE das ich keine Probleme beim nächsten Flug bekommen werde.

Sollte noch jemand Tips oder Bedenken zu diesem Test haben... nur raus damit ;)

Bis hierher... vielen Dank !
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten