Hilfe bei Eigenbau gesucht

Hallo zusammen

Die Idee zu diesem Modell entstand beim Absturz meines Tigersharks beim Junpfernflug:cry: Glücklicherweise überlebte damals alle "Innereien" des Modells. Das brachte mich auf die Idee zur Konstruktion eines neuen Impellerjets. Der Antrieb sollte dabei widerverwendet werden.

Für diese Modell machte ich mir ein Plichtenheft, das erfüllt werden solllte:

-Antrieb: WeMoTEC minifan 480, Het3W Motor Tsunami 30 Regler un 11.1V2100mAh Akku

-Tragfächen: Balsa-Styro oder Rippenbauweise

-Rumpf Holzbau

-Einfacher Aufbau, bei gleichzeitig ansprechender Optik

-Delta-Canardauslegung für gute Langsamflugeigenschaften

-Gute Flugeigenschaften, ohne gleich eine lahme Ente zu sein

-Aussehen wie ein Militärjet.


Danach erstellte ich ein Paar Skizzen setzte mich ans 3D-CAD und Heraus kam das.



1.2-.JPG
1.3.JPG
1.4-.JPG


Wie Ihr seht ist das Modell ziemlich einfach gehalten, es fehlen zB die Luftführungen und vieles mehr.
Da ich vor habe, eventuell einen kompletten Bauplan daraus zu erstellen(bei intresse) hier nun ein Paar fragen,

Was haltet ihr vom Aussehen des Modells?
Was gefällt euch daran, was nicht?
Was würdet ihr anders machen?

Was denkt ihr von der Auslegung des Modells her bezüglich der Flugeigenschaften, Schwerpunkt, usw?
Was für Profile würdet ihr wählen?

Hätte überhaupt jemand das Intresse so ein Modell nachzubauen?


Mein Ziel wäre es, einen ansprechenden Impeller-Trainer zu entwickeln, einen Bauplan davon zu erstellen und diesen dann im Internet zugänglich zu machen. Da dies nach dem Tigershark erst mein zweites Impellermodell ist, hoffe ich auf Mithilfe von euch.

Bitte schreibt einfach alles auf was euch dazu in den Sinn kommt.
Besten Dank dafür.

Mfg

Martin
 

A.C.K.

User
Hallo Martin,

sieht ja auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Ich bewundere immer die Leute, die den Mut haben und sich die Zeit nehmen etwas eigenes zu entwickeln. Die Impellerszene braucht auch mal ein paar andere Modelle als das zur Zeit angebotene. Du könntest den Flieger ruhig ein wenig größer machen. Ich denke so ca. 15-20% währen besser. Keine Sorgen, bei entsprechender Leichtbauweise schaft der Antrieb es schon. Die Spannweite von 600 mm ist schon sehr wenig. Wenn ich bedenke, dass meine alte RBC F35 mit 700 mm SW schon ein scharfes Auge beim Fliegen benötigt. Auch würden dann die Einläufe nicht so "Monstermäßig" groß ausfallen.
Aber weiter so und lass Dich nicht von Deinem Vorhaben abhalten.

Gruß

Ulf
 
Hallo Ulf

Danke für deinen Beitrag, ich finde solche Antworten toll die einem ermutigen weiterzumachen. Ich habe mal versuchshalber die Spannweite auf 700mm vergrössertund den Rumpf um 80mm gestreckt. Sieht eindeutig besser aus und dürtfe kaum viel schwerer weden. So gemacht sieht der Flieger nicht so plup aus und auch die Einläufe wirken kleiner. Leider konnte ich noch keine Fotos machen.
Noch zur Gestaltung der Einläufe. Ich habe diese bewusst so markant gemacht, um den Flieger von der Masse abzuheben. Sie wurden übrigens so weit nach hinten gezogen um den Bauaufwand kleiner zu halten, da kein übergang in den Rumpf gemacht werden muss.

Bin übrigens bis nächsten Samstag nicht im Forum, da ich zur Zeit Militärdienst habe. Ich freue mich jedoch auf viele antworten.

Gruss Martin
 
Hallo Martin,
sieht gut aus der Entwurf.
Aber im Interesse der Flugeigenschaften solltest Du noch mal über die Lage der Entenflügel nachdenken.
Wenn die nicht nur Zierat sien sollen, dann müssen die ordentlich Auftrieb liefern. Und das tun sie, indem sie Luft nach unten ablenken.
Schau Dir mal an, wo die dann hingelenkt wird; unter welchem Winkel der innere Teil des Hauptflügels angeströmt wird.
Die großen Vorbilder haben den Entenflügel nicht aus Versehen so weit vorne.
Insbesondere wird die abwärts gerichtete Strömung bei denen vom Lufteinlass kassiert. Der Hauptflügel merkt dann von der vorauseilenden Störung der Luft nicht so viel.

Gruß

Hans
 
Hallo Hans

Danke für deine Nachricht. Doch dazu habe ich noch einige fragen. Kannst du deine Bedenken wegen dem Entenflügel etwas genauer beschreiben. :confused:
Insbesondere wegen der Strömung, die in einem Winkel auf den Hauptflügel trifft und die Strömung, die bei den Vorbildern durch den Lufteinlauf kassiert wird.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, soll ich den Entenflügel nach vorne verlegen, à la Eurofighter, X-31 und Mirage Milan.
Wenn ich bei den Vorbildern Schaue haben jedoch viele den Entenflügel knapp vor der Tragfläche (Rafale; Gripen, Viggen, Kfir, Mig 1.42, etc)
Könnest du deine èberlegung etwas genauer schildern?

Hier noch ein Bild, Habe die tragfläche markant vergrössert nun auf 800mm. Das vorher geschilderte Ausbeulen des Rumpfes wurde etwas schwerer, als ich gedacht hatte, deshalb wurde nur die Tragfläche sichtbar grösser wurde.


Rumpf voöumenmodell 3-1.JPG

Gruss Martin
 

A.C.K.

User
Hallo Martin,

mach Dir mal keine Gedanken wegen der Canards. Der Jet ist ja kein echtes "Entenflugzeug". Bei meiner Saab Gripen sind die Canards noch weiter an der Tragfläche. Währe aber zu überlegen, ob man die Canards als Pendelruder gestaltet. Hat den Vorteil, das man die EWD immer noch ändern kann.
Warum hast Du nur die Spannweite vergrößert? Ich finde, von den Proportionen war der erste Entwurf optisch besser. Du könntest ruhig bei der Spannweite von 800 mm den Rumpf noch ein bisschen strecken. Ich denke so um einen Meter währe in Ordnung. Dadurch erhältst Du auch eine richtige Delta Fläche.

Ulf
 
hallo martin!

ich möcht dir mal herzlich zu dem entwurf gratulieren!
bleib aber doch bei dem ersten, und mach den einfach größer :-) der sieht viel jet-typischer aus!

was die canards angeht: das klapt denk ich auch so, was aber eine überlegung wert wäre: die canards über kreuz mit den querrudern zu verbinden aber umgekehrt, sprich wenn die querruder die anlenkung oben haben, die canards dann unten angelenkt werden. damit unterstützen sie die querruder beim rollen in gleicher richtung und beim ziehen und drücken in die entgegengesetzte ( ziehen somit beim höhe geben den rumpf vorne nach oben)

wie gesagt: respekt! so von 0 auf zu bauen bedeutet richtige ingenieursarbeit! alle achtung!

lg mathias
 
Hallo zusammen

So bin auch wieder einmal onlinie. Ich habe heute den Flieger wieder überarbeitet. Die Spannweite kürzte ich auf 740mm Den Rumpf verlängerte ich wiedereinmal und machte ichetwas grösser im Querschnitt. Den ersten Entwurf um 15-20% linear zu vergrössern finde ich nicht so toll, da ich die Siluette als zu kurz empfinde. Es wäre zudem bei meinem CAD-Aufbau (leider) ein riesen Aufwand, um ihn so zu vergrössern. In die Länge ziehen ist da viel einfacher.
Die Fläche musste ich zudem vergrössern wegen der Flächenbelastung., wobei mir der zweite entwurf weniger gefällt als der erste.
Beim drittten habe ich deshalb die Flügelwurzel vergössert und die Spannweite etwas verkleinert um der Optik gerecht zu werden.
Bei dem Ganzen herumgebastel muste ich die Kabinenhaube leider rausschmeissen, da Sie zu viele Fehler verursachte (Ja ja das liebe Cad, habe keine Ahnung was für Problem es dabei hatte mit der Haube:confused: )

Zu den Canards. Ich habe vor diese als Pendel zu bauen auch wegen der EWD. das mit dem Gegensinnig anlenken finde ich zwar eine intressante Idee, der Aufwand im Verdleich zur wirkung (erhöhung der Rollrate) finde ich jedoch etwas hoch. Werde mir dasaber auch noch mal durch den Kopf gehen lassen.

So hier nun mene Arbeit von heute:

Rumpf voöumenmodell 4.JPG

Wie ihr seht hat sich bis auf die Proportionen nicht viel geändert, ich habe jedoch den Aufbau des 3D-Modells geändert -> Zahlen wurden durch Variablen ersetzt etc mitd em Ziel äussere änderungen bequemer zu gestallten. Wer das 3D-CAD kennt, erahnt den Aufwand...

Zu letzt noch einige Fragen:
-Hat jmand einen Vorschlag für Profilwahl und ev Schränkung? Habe am Flügel an ein Profil mit etwa 8% DIcke gedacht und aussen etwa 10% mit ca 2° Schränkung, deen Canard in Brettchenbauweise: was meint Ihr?
 
Hallo Martin,
der Unterschied zu Saab oder Eurofighter ist, daß bei Dir der Canard deutlich höhrer sitzt als der Hauptflügel.
Der Canard lenkt die Luft relativ stark nach unten ab und die trifft dann deutlich "von oben" auf den Zentralbereicht des Tragflügels - dort, wo im Zweifelsfall der Hauptauftrieb herkommen soll.
Vielleicht macht es ja nichts, aber ich denke, es wird Überraschungen beim fliegen geben.

Ein Extrembeispiel für so eine Interferenz zwischen vorderem und hinterem Flügel war die Himmelslaus (Tandemflugzeug). Da war der Spalt zwischen vorderem, höher angebrachtem und hinterem, tiefer liegendem Flügel so eng, daß die Wirkung des "Pendelhöhenruders" (die vordere Fläche wurde als ganzes stärker oder schwächer angestellt) ins Gegenteil umkippte, wenn der Vogel aus dem Sturzflug abgefangen werden sollte.
Die Kiste hat damals viele Piloten das Leben gekostet.

Ich würde den Canard tiefer anordnen, oder vielelicht sogar vorne am Rumpf und nicht an den Lufteinläufen.
Denn wie gesagt, wenn die Canards vor den Lufteinläufen sitzen, dann wird ein Großteil der nach unten abgelenkten Luft von den Triebwerken geschluckt und verdirbt nicht den realen Anströmwinkel des Hauptflügels.

Ist nur so eine Idee, vielleicht ist es ja übertriebene Vorsicht.
Mach weiter mit Deiner Idee. Nur dann werden wir es erfahren.

Ich bin gespannt.
Hans
 

KUDI

User
Hallo Martin

Hallo Martin

Gratulation zu deinem Projekt

Da ich selber Modelle im 3D-CAD konstruiere, kenne ich den Aufwand, den du betreibst. Aber es macht Spass.... Nur so nebenbei: Arbeitest du mit Inventor, die Optik kommt mir bekannt vor?

Nun zu deinem Projekt: An der Saisoneröffnung 2007 der IG Electric Jets Schweiz in Dübendorf flog Ueli Amacker ein Modell mit ähnlicher Auslegung. Es ist der Nachbau der ALR Piranha den Paco weiter oben erwähnt, hier zwei Bilder:

IMG_3638hp.jpg
IMG_3913hp.jpg

Ueli's Piranha hatte genau die Eigenschaften, welche Experimentalhans beschreibt. Perfekter Geradeausflug, aber sobald's in die Kurve oder einen Looping gehen sollte, sträubte sich die Kiste, d.h. bei Vergrösserung des Anstellwinkels passiert irgend etwas zwischen Canard und Flügel. Ueli hat sicher in der Zwischenzeit weiter experimentiert. Wenn du wünschst gebe ich dir gerne seine Adresse per PN an.

Aber lass dich nicht entmutigen. Dein Projekt sieht super aus, das kriegen wir schon hin.

Gruss
Kudi
www.modellflug.ch/igejs
 
Entenberechnung

Entenberechnung

Hallo Martin,

super, daß es Leute gibt, die sich an Entenflugzeuge heranwagen.
Ich habe selber welche berechnet, gebaut und das Zeug fliegt.
Ich kann zwei Quellen nennen:
www.entenmodelle.de hier findest Du excel-sheets in die Du deine Werte eintragen kannst und dann den rechnerischen Schwerpunkt findest. Die Rahmenbedingungen der Formel sind:
- bei einem halbsymmertrischen oder symmetrischen Tragflächenprofil und einem Brett (oder vollsymmetrisch, dünn NACA 0006) als Canard 4 Grad EWD
- bei einem halbsymmertrischen oder symmetrischen Tragflächenprofil und einem tragenden Profil für den Canard 1 Grad EWD
- die Pfeilung nicht in Grad, sondern in [cm] Rücklage der Endrippe im Verhältnis zur Wurzelrippe.

Die andere Quelle ist das Programm "Entex" von Dieter Schall. Hier bekommst D auch Profilvorschläge - ist aber kostenpflichtig.

Die Höhenlage Canard zur Tragfläche (bei meiner "Evolution" sind das 10cm) sieht bei Deinem Entwurf "gesund" aus.

Ich würde, wenn Du eine echte Ente baust, auf keinen Fall ein Pendelruder als Canard verwenden. Begründung: Der Canard leistet einen nicht unerheblichen Teil an Auftrieb. Wenn Du nun in einer Flugphase mit hohem Anstellwinkel fliegst und dann noch Höhenruder ziehst, dann reißt Dir die Strömung am Canard ab und der Flieger geht weiter Richtung Acker.
Bei einem Canard mit klassischem Klappenruder ist die EWD fix.

Baust Du einen Canrad mit tragendem Profil muß Du unbedingt in die Profilpolaren sehen um eine Profilpaarung zu finden, bei der am Canard bei hohen Anstellwinkeln zuerst die Strömung abreißt.

Mich würde mal die EWD bei der Rafale oder ähnlichen Modell interessieren - kann mir da jemand einen Tipp geben?

Gruß
Peter
 
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