LRK - kann zusätzlicher Draht nachträglich aufgezogen werden?

steve

User
Hallo,
habe mal eine etwas exotische Frage. Mein aktueller LRK hat 14 Windungen mit 2 x 0,9mm. Es ist noch reichlich Platz in den Wickelräumen und unter Last wird die Wicklung doch sehr warm.

Nun überlege ich, ob ich eine Wicklung mit 14 Windungen und 3 x 0,9mm aufziehe. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Lust, alles wieder runter zu ziehen und alles neu zu machen. Wäre ja auch schade ums Kupfer.

Kann ich nicht einfach den einen zusätzlichen Draht nachträglich aufziehen?

Alles natürlich schön in die selbe Wickelrichtung, wie die bestehende Wicklung.

Grüsse
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich würde es nicht machen,da hierfür ein längerer draht
benötigt wird,wie bei der grundwicklung,da du ja außen
drauf wickelst. somit hätte diese wicklung einen höheren
innenwiederstand.
wenn paralell,mehrfach, dann in einem zug,damit die drähte,
wicklungen,nicht allzuviel unterschiedliche längen aufweisen.


was ist das für ein lrk ,daß du 14wd 3x0,9 hineinbekommst ?

gruß Andreas
 
Der Wicklungswiderstand sinkt ( gleicher Durchmesser, gleiche Windungszahl, aber jetzt 3p statt 2p), also wird zumindest der Strom steigen.
Aber, steigender Strom bedeutet mehr Erwärmung.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Voll GFK schrieb:
Der Wicklungswiderstand sinkt ( gleicher Durchmesser, gleiche Windungszahl, aber jetzt 3p statt 2p), also wird zumindest der Strom steigen.
Aber, steigender Strom bedeutet mehr Erwärmung.


häh...

wenn man mit 3x0,9er draht windungen macht geht der innenwiedertand
runter,das eta steigt,nun sinken die ampere.
da Steve aber auf die fertigen windungen oben drauf wickeln möchte,
benötigt er für diese 14 windungen einen längeren draht.
somit hat er 1x die doppelwicklung plus einmal einzelwicklung mit
mindestens 60mm längerem draht.
da er nun alle 3 drähte zusammenlötet fällt zuerst einmal die ampere
da ja bei 3drähten der innenwiederstand niedriger ist.
-
aber wirkt sich nun der längere draht und die spule über der spule
kontraproduktiv zur erstwicklung aus ?

gruß Andreas
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
wenn das eta besser wird dann,
fallen die ampere bei gleicher drehzahl,
oder die drehzahl steigt bei gleichen ampere.

(vorrausgesetzt meine bleche ,magnete, sind nicht am ende)


mach mal mit dem torcman konfigurator ein paar versuche.
die nut-nutzfläche verändern damit sich die drahtstärke ändert.



gruß Andreas
 
Also, Steve, schau in den Konfigurator, ob Dein ETA soviel besser werden kann..
Oder geh ggf. mit der Zellenzahl ( Sch....Lipos, mit 1,2 V/Z ging es leichter...) runter, oder mit der LS.
 

steve

User
Hm...wenn ich nur einen Draht nehme, haben doch die äußeren Wicklungen auch mehr Drahtlänge. Letztlich zählt doch der Gesamtwiderstand und das Gesamtfeld oder...? Oder soll ich mal grob geschätzt bei den zusätzlichen Wicklungen entsprechend weniger Draht bzw. Windungen nehmen? Käme auch ganz pragmatisch gesehen dem dann doch etwas knappen Wickelraum entgegen.

Fragen wir mal anders herum: Kann die Sache den Regler Stress machen?
3*0,9 auf einmal ist ein ziemliches Gezerre. Dann schon eher 2* etwas dicker.
Ist eben eine Notlösung, weil der aktulle Wickel zu warm wird. Bin jetzt bei 100 Grad angekommen, gemessen direkt an einen der vorderen Wickelköpfe und am Ende eines rund 2minütigen Standlaufes. Duftet auch nett nach Sekundenkleber. Die Glocke war noch ganz zivil warm.

Andererseits gab es kaum einen Drehzahleinbruch, was sonst gerne bei zunehmender Ewärmung eintritt.

Ich hab mal den aktuellen Log angehängt. Sagt vielleicht etwas mehr aus.

Grüsse
 

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Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
oder du wickelst 4fach 0,7mm oder gar 5fach 0,6mm

dann hast du fast keine luft mehr zwischen den drähten
und der innenwiederstand senkt sich nochmals drastisch.
--
ich vermute du hast einen 10poler bei diesen drehzahlen?
-das ist bei hohen watt anwendungen eh besser.
doch sehr wichtig ist auch die blechdicke ! sonst sind die
eisenverluste zu hoch.

-

tipp: ein kollege nimmt einen Aluminium motorspannt im modell,
das zieht mächtig wärme raus.



gruß und gutes gelingen
Andreas
 

steve

User
Konfigurator

Konfigurator

Hallo Uli,
zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich immer den Konfigurator von torcmann verwende und dort nicht den Querschnitt ändern kann. Geht bestimmt irgendwie, bloß ich kriegs nicht hin. Der schlägt im übrigen 3*0,9mm oder 2*1,1mm vor. War mir nur am Anfang zu viel mit den 3*0,9mm und 1,1mm hatte ich gerade nicht mehr. Mal sehen, vielleicht gehe ich doch mal wieder einkaufen.
Für einen Versuch, ob´s was bringt war nun aber wieder meine Frage wichtig.

Grüsse
 

steve

User
Hallo Andreas,
ne ne...ist auch noch ein 14poler. Also von allen nur das Beste. War heit noch da. Vielleicht besorgen ich mir noch eine 10polige Glocke. Mal sehen..
Das mit den 7*0,6mm oder 5*0,7mm Draht werde ich mal probieren. Da habe ich glaube ich auch noch etwas. Den einen oder anderen bestimmt. Ist heit wieder eine neue Wicklung...aber was macht man nicht alles.

Grüsse
 

Gast_1681

User gesperrt
Steve,

zum Konfigurator kann ich nichts sagen, aber zur multifilaren Wickelei: lass es, alle Drähte auf einmal wickeln zu wollen. Du wirst sie zwangsläufig dabei verdrillen, und damit ist es Essig mit maximaler Raumnutzung.

Wenn ich bifilar wickele, dann mach ich es so: mit dem ersten Draht den Zahn hoch bis ich oben ankomme, mit dem zweiten hinterher, und dann abwechselnd mit jedem Draht eine Windung runter, bis alle Wunschwindungen geschafft sind. Es ergibt sich eine gute "Verzahnung" der Windungen, keine Kreuzungen etc. Wirkungsgrad ist besser als bei wildem "Gewurschtel", und die Nut-ausnutzung auch.

Generell besser sollte aber sein, gruppenparallel zu wickeln. Also den halben Querschhnitt mit doppelter Windungszahl, und dafür beide Teilphasen parallel schalten. Zu finden auf powercroco.de

Diese Wicklung nutzt den Raum noch besser aus, durch Weglassen einer Windung kann man die Gesamt-windungszahl rechnerisch um halbe Windungen anpassen, und generell kann man mit dünnerem Draht und monofilar einfacher wickeln.
In Deinem Fall also bspw. 1x0,95er Draht 28Wi, und dann die Aa- und aA-Gruppen parallelschalten.

Gruß,
Kuni
 

steve

User
Hallo Kuni,
ihr gebt euch ja auf euer Website wirklich viel Mühe die verschiedenen Wicklungen zu erklären, neue auszuprobieren und zu vermessen. Alle Achtung. So ein Croco ist bestimmt eine feine Sache.
Ich bin aber kein Elektriker und viele mehr oder weniger selbstverständliche Begriffe verbinden sich bei mir nicht gleich mit Bildern.

Das mit dem "erst mal einen Draht" beim bifilaren "und dann den zweiten darüber" kann ich mir vorstellen. Mal rauf mal runter auch. Dadurch entsteht diese Brücke in Höhe der Hammerköpfe bei jedem zweiten Zahnpaar. Kommt meinem Bedürfnis ja schon mal sehr entgegen. Bei gruppenparallel hört es dann aber auf.

Würde das gerne verstehen. Eure Wicklungen sehen wirklich sehr aufgeräumt aus und das Vertauen der Wicklungen finde ich auch immer schlimm. War auch ein Grund, weshalb ich beim aktuellen LRK die Drähte etwas dünner gewählt habe.

Gibt es dazu vielleicht eine Zeichung...in Farbe?

Grüsse
 

Gast_1681

User gesperrt
Aaaalllllssssssooooooooooooooooo,:D

Du wickelst jetzt 14Wi mit zwei 0,9er Drähten, stimmst? Also "A" mit 14Wi, dann rüber zu "a", und da auch 14Wi, richtig? Dann gehst Du um den halben Motor, wickelst "a" und dann "A" auch so. Du hast jetzt eine Reihenschaltung der beiden Halbphasen "Aa" und "aA".

Elektrisch dasselbe ist es, wenn Du die beiden Halbphasen "Aa" und "aA" parallel schaltest, aber eben mit der doppelten Zahl Windungen auf jedem Zahn, in dem Fall 28. Die Zahnsprünge _Brücken wie Du sie nennst, sind nur dann aussen, wenn Du es in einer Lage hoch schaffst. Das wird bei 14/28Wi wohl nicht gehen. Interessiert Dich also nicht. Deine Sprünge werden wohl unten sein, da Du hoch und wieder runter wickeln wirst.

Du kannst ja mal versuchen mit kurzen Kupferdraht-stückchen eine Nut komplett vollzustopfen. Dann Anzahl der Drahtstücken zählen und deren Durchmesser/Fläche bestimmen. Dann weißt Du, was max. in eine Nut geht. Daraus kannst Du nun anhand Deiner benötigten Windungszahl den nötigen Drahtquerschnitt errechnen. Ich tippe mal auf 0,95er bei 28Wi.

Der Vorteil dieser Methode ist, Du brauchst nur soviel Draht ablängen, wie für zwei benachbarte Zähne benötigt wird. Das vereinfacht das Handling ungemein.

Übrigens: da hab ich keine Aktie an der Seite; das ist alles Ralph's Werk. Ich liefer ihm nur ab und an ein paar Motoren zum Vermessen (die "Kuni-"teile), und er bekommt von Zeit zu Zeit ein paar Dreh-frästeile, wenn ich was machen lasse.

Wenn Du noch Fragen hast: immer her damit!
Gruß,
Kuni
 

steve

User
Definition: Parallelschalten bei Drehstrom

Definition: Parallelschalten bei Drehstrom

Hallo Kuni,
besten Dank, soweit ist erst mal alles klar. 28 Windungen 0,9mm habe ich auch schon mal reinbekommen. Den Draht hätte ich auch noch.
Dabei verstehe ich das so, dass auf einem Spulenpaar 28 Windungen kommen und auf jeden der beiden Zähne 14 Windungen. Ist die Wickelrichtung egal, da habe ich bei euch mal etwas gelesen?
Was aber ist der Unterschied vom bisherigen zusammenschließen der Drähte zum Parallelschalten? Konkret: Welches Drahtende muss mit Welchen zusammengelötet werden? Ich brauch das wirklich in ganz kleinen Happen.

Grüsse
 

Gast_1681

User gesperrt
Steve,

halt mal. Wenn Du schreibst, Du wickelst 14 Wi was meinst Du dann? 14 Wi pro Zahn, oder je zwei Nachbarzähne? Das ist jetzt wichtig...
Auf jedes Spulenpaar kommen doppelt soviele Windungen wie bisher, aber eben "nur" mit gut dem halben Querschnitt.
Die Enden der jeweiligen Paare wird zusammengeschaltet, Und die Anfänge auch. Ich schreib mir das immer mit Edding auf die Hammerköpfe:D
Der Wickelsinn (Aa, aA) muss natürlich innerhalb der Gruppen beibehalten werden. Also erst rechts- dann linksrum. Du kannst nun natürlich alle Zähne so wickeln, und dann statt Anfang/Anfang Anfang/Ende zusammen schalten.
Das ergibt dann auch die richtige Bestromung.

Der Unterschied ist, dass Du manchmal den nächst dickeren Draht in der normalen Wickelei nicht mehr reinbekommst. Es wäre noch Platz, aber man bekommt ihn nicht mehr reingequetscht. Mit mehr dünneren Drähten kann man den Slot aber gut/besser füllen. Sie lassen sich auch noch in Lücken fädeln, wo Du mit dem dicken nie mehr reinkämst. Außerdem sind dünnere Drähte leichter zu wickeln. Also nur Vorteile, ohne die Nachteile des multifilaren Durcheinanders. Denn da verschenkt man meist viel, weil sich die Drähte im Slot kreuzen, und dadurch Wickelraum vernichten.

Probiers mal aus. Geht leichter als es sich liest.
Gruß,
Kuni
 

steve

User
Hallo Kuni,
so langsam seh ich Licht.
Also, das LRK-Wickeln habe ich zunächst so gelernt, dass nur jeder zweite Zahn bewickelt wird. Die Anzahl der Windungen auf diesem Zahn ist die Windungszahl der Wicklung zB.: 14win
Später wurden dann zwei Zähne bewickelt mit je 7 win je Zahn macht zusammen 14win. So wurde es auch bei aktuellen LRK gemacht.
Vielleicht sollte ich das mal aufzeichnen, bzw. aufzeichnen, was ich bisher von deinem Vorschlag verstanden habe. Dauert etwas, vielleicht wird es ja noch heute etwas.

Grüsse
 
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