Passende Gewebebelegung für kleinen Segelrumpf

Hallo Kollegen,

brauche wiedermal ein paar Erfahrungswerte von euch.

Welche Gewebebelegung haltet ihr für sinnvoll, bei einem kleinen Segelrumpf Länge: ca. 95 cm

Den ersten habe ich so aufgebaut (von au. na. in.)
100er Gfk 0/90 kpl.
160er Afk 45 bis in den Seitenleitwerksbereich
etliche Kevlarrovings von vorn bis hinten
160er Afk 45 bis ca. 5 cm hinten dem Flächenansatz
100er Gfk 0/90 kpl.

dazu das
Höhenleitwerk
mit 160er Cfk. ohne Stützstoff

Gewicht insg. (Rumpf, Leitwerk und die kpl. Anlenkung bis zum Servo nach vorn) nicht ganz 300 gr.

Stabil ist er auf jeden Fall, aber das Gewicht ist glaub ich doch etwas hoch oder?
Besonders im Leitwerksbereich sowie beim Höhenruder könnte man sicher noch genug Gewicht sparen.

Wie würdet Ihr einen derartigen Rumpf für den Hang aufbauen um ein möglichst geringes Gewicht hinten zu bekommen?
Wie würdet Ihr das Pendelhöhenruder aufbauen, mit Stützstoff?

Besten Dank schon mal.

Gruß
Jochen
 

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Also bei einem F3J, der auch mal eine moderate Stecklandung am Hang bekommt, habe ich folgenden Gewebeaufbau, siehe hier:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=78107 (Post 5)

Das wäre also in etwa überall die Hälfte deines Aufbaus, zumindest im Leitwerksträger. Vorne kommt es ja eh nicht auf das Gewicht an, statt Blei kommt lieber viel Gewebe rein.

Achja, Gewicht bei mir roh aus der Form bei 180cm Rumpflänge und 5cm max. Durchmesser, ohne Leitwerk(e) und ohne Anlenkung: 320g.
 

Arne

User
Hallo Jochen,

ich halte das schon für einen recht gelungenen Aufbau für den Einsatzzweck und dassollte so schon sehr hohe Nehmerqualitäten für den Hang haben.
Den Rumpf meines Tiggers (1,9m Hangflieger) baue ich ganz ähnlich auf. Das sind drin 105er Glas, 158er Kevlar UD, ein schmalerer Streifen 158er UD, 105er Glas als Basis. Von vorne dann auch bis ca. 10 cm hinter die Endleiste eine zweite Lage Kevlar oder alternativ auch 160er Glas und ein zweiter schmaler Streifen Kevlar bis ca. 20 cm hinter die Endleiste. Alle Zusatzverstärkungen immer spitz ausgeschnitten. Dazu dann lokale, vom Modell abhängige Verstärkungen (z.B. Flügelauflage).
Generell (ich schrieb es im anderen thread schon, lies das mal) ist die Basis Glas-Kevlar-Glas sehr bewährt.
Beim Tigger (Schwertrumpf) wiegt so eine Rumpfröhre ca. 105-110 g. Der komplette Rumpf mit Schwert und Konus ca. 220 g (wobei das massive Schwert aus beschichtetem 6mm Buchensperrholz vorne mit 65 g sehr schwer ist, was an der Stelle nicht stört, da eh vorm Schwerpunkt. Der Rumpf ist ca. 103 cm lang. Das Leitwerk stützstofflos in Kohle und sehr hart wiegt ca. 60g.
Du bist also insgesamt noch etwas schwerer.

Wenn du leichter werden willst (ohne optimiertere Bauweise wie z.B. mit Einsaugen oder Aublasen, nass-in-nass ist beimGewicht eher ungünstig) kannst du nur versuchen, schön harzarm zu arbeiten oder eben den Aufbau generell etwas runterstufen mit leichtem Verlust bei der Robustheit. Z.B. 110er Kevlar nehmen oder statt 105er Glas 80er oder auch 49er.
Das wird dann aber schon merklich weicher. Ich würde vielleicht mal die Roving weglassen oder erduzieren bzw. mehr lokal einsetzen.

Das wäre also in etwa überall die Hälfte deines Aufbaus, zumindest im Leitwerksträger.
Da passt aber was nicht. Du hast wie beschrieben 340g/m² als Basisaufbau, Jochen hat 360 g/m² plus die Rovings. Vorne dann noch mal 160g Kevlar mehr. Ist also ähnlich.
Die 320 g bei dir finde ich für den Aufbau und Vakuumtechnik übrigens auch ncht soo besonders leicht.

Bis dann,
Gruß Arne

Tigger
PICT2960.JPG

Rumpfschwert
PICT2969.JPG
 
Vorerst mal Danke euch beiden.

Die Rumpfröhre selber scheint mir ganz passend zu sein, (eventuell wäre absaugen noch ne möglichkeit, ich verklebe ohnehin mit Verklebeleisten).

Was mich interessieren würde, wie baut ihr den die Leitwerke auf um leicht zu werden, grob überschlagen bräuchte ich momentan ca. 150 gr. Blei (bei 800er Nimh Akkus)in die Spitze und das muß ja wirklich nicht sein.

Würde es reichen 2 Lagen 49ger Glas im Seitenruderbereich und die lokale Cfk verstärkung bei der Anlenkung, ohne Stützrippen?
Höhe des Seitenruders ca. 22 cm

Wie würdet ihr das Höhenruder aufbau? Mit 160er Kohle und stützstofflos ist es mir deutlich zu schwer geworden ca. 48gr. (incl Steckungen)

Welches Gewicht könnte man erreichen, mit Glas und Balsastützstoff?

Wenn ich hinten rund 20-30 gr. sparen kann, komm ich vorne auf unter 100gr. Blei und das würde schon passen.

Hoffe noch auf ein paar Tipps.

Mahlzeit,
Jochen
 
Arne schrieb:
Da passt aber was nicht. Du hast wie beschrieben 340g/m² als Basisaufbau, Jochen hat 360 g/m² plus die Rovings. Vorne dann noch mal 160g Kevlar mehr. Ist also ähnlich.
Die 320 g bei dir finde ich für den Aufbau und Vakuumtechnik übrigens auch ncht soo besonders leicht.

Hast recht, ich hatte mich verlesen, ich hatte die zweite 160er Kevlar-Lage (die bei Jochen nur bis 5cm hinter den Flügel geht) so aufgefasst, als würde sie bis hinten durchgehen. Und ich hatte auch nur gaaanz grob gerechnet... ;-)

Zum Gewicht: Mein Rumpf ist ja mit 1,80m Länge auch etwas länger... und vorn und im Flügelbereich sind schon ein paar Lagen mehr drin, nur der Leitwerksträger ist am Minimum. Habe da schon einiges probiert, weniger Lagen gehen wirklich nicht, das ist dann nicht mehr grifffest .Und wirklich nötig ist es bei nur 40g Trimmblei auch nicht, noch mehr abzuspecken.
 
Cannonball schrieb:
Was mich interessieren würde, wie baut ihr den die Leitwerke auf um leicht zu werden, grob überschlagen bräuchte ich momentan ca. 150 gr. Blei (bei 800er Nimh Akkus)in die Spitze und das muß ja wirklich nicht sein.

Guck mal hier:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=79439

Neue Bauweisen sind mithilfe jenes Threads gerade am Entstehen, die neueste Idee ist:
58er Glas in die Form laminieren, eine Schicht Styrofoam (4mm stark) + einen Balsaholmsteg auf das nasse Gewebe legen und einsaugen, danach in der Trennebene abschneiden und die beiden Hälften verkleben. Ob's gut ist, werde ich sehen...
Aber gerade für kleine (dünne!) Leitwerke, die auch was aushalten sollen, ging bei mir bisher noch nichts über (recht trocken) mit 58er Glas beschichtetes leichtes Vollbalsa. Gewicht und Stabilität sind einfach top.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lars,

den thread hab ich bereits etwas verfolgt.

Bin gespannt was für Versuche da noch angestellt werden.

Aber vielleicht hat doch noch jemand einen richtwert für mich, auf welches Gewicht man bei einem solchen Höhenleitwerk (spw.ca 400 mm) kommen kann, wenn man mit Balsa als Stützstoff baut.

Vielleicht stürz ich mich drüber und bau noch ein Leitwerk in Positivbauweise, das Gewicht wird sicher besser werden, aber wenn schon eine Form da ist...

Gruß
Jochen
 
Rechne es doch einfach mal vorher durch: Fläche des Leitwerks, 4 Lagen z.B. 25er Glas, getränkt mit Harz 50/50, Balsa, Steckung, vielleicht noch einen Balsasteg und 1 Roving, und dann die große Unbekannte: wieviel Mumpe? Da würde ich mal mind. 5g, besser 10g ansetzen.

Wirklich leichte F3J-Leitwerke kommen so auf 50g (li+re zusammen). Deines ist deutlich kleiner, aber mit deinen 48g liegst Du nicht aus der Welt!
 
Ich werd einfach mal eins bauen mit Stützstoff, dann seh ichs ja.

Der Bauaufwand hält sich bei der kleine Form ja in grenzen.

Also dann, danke nochmal

Jochen
 

Arne

User
Hi,

@ Lahomau
Ich hatte das Gewicht schon auf nen F3B bzw. F3J-Rumpf bezogen, aber es ist auch nicht schlecht.

@ Jochen
40 cm Gesamtspannweite am HL? Das solltest du in Stützstoff schon sehr leicht hinbekommen, ich denke 40 g sollten ohne großartige Tricks leicht möglich sein. Ein Pendelleitwerk kann man recht filigran aufbauen, da es ja hinterher komplett geschlossen bleibt. Als Aufbau empfehle ich dir 2x25er Glas außen (deutlich besser und leichter als eine 49er), 0,8-1mm sehr leichtes Balsa oder Rohacell. Innen eine 25er Glas. Als Holm einen schmalen Streifen (20 auf 5mm) 80er UD-Gelege oder Alternativ in Roving max 2 auf 1 NF 24 (besser 5 auf 2 NF 12).
Steg dünnes diagonal bechichtetes Balsa oder dünner Kohleschlauch. Ganz kleiner Stummelsteg am Anlenkpunkt.

Zum Seitenleitwerk, beim F3B-Crossfire funktionieren eingesetzte Roofmate-Rippen hervorragend, es leicht und steif ohne Stützstoff und Einsaugen hinzubekommen. Eine Lage 93er Kohle, evtl. ne 49er vorher für etwas mehr Wandstärke, die entsprechenden Stege schön leicht und dann die Rippen, 2-3 Stück. Position siehe Bild. Blau ist die Scharnierlinie, rot die beiden Stege vor und im Ruder, pink die benannten Rippen, grün ein sehr wichtiger Steg für die Stabilität. Letzterer schließt im Leitwerk die Rumpfröhre weiter als geschlossener Torsionskasten und bringt so enorme Stabilität an die heikle Knickstelle unten am SL. Ihn würde ich aus beschichtetem Material herstellen.
Alternativ die Seitenleitwerksschale aus 110er Kevlar. Kannst du gleich als Elasticflap nehmen.

Gruß Arne

Seitenleitwerksaufbau Skizze.JPG
 
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