Zusammenfassung von Nuri-Eigenschaften Brett versus Pfeil

Giebel

User
Hallo allerseits,
auch ich bin inzwischen Nurflügel-Fan seitdem ich meinen Cloud Surfer fliege. Der wunsch nach weiteren Modellen ist geweckt, der Winter wird sicher lang ...

Gibt es eigentlich eine aktuelle Übersicht über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Nurflügelarten (Brett bzw. Pfeil) und deren Einsatzgebiete ? Die einschlägigen Seiten kenne ich, sie können mir die Fragen jedoch auch nicht erklären.
Vielleicht hat jemand Möglichkeiten oder kennt bereits entsprechende Übersichten, es wäre auch eine Idee für ein Magazin-Beitrag.

Danke
Marcus
 

Chrima

User
Pfeile vor !

Pfeile vor !

Hallo Zusammen!
Als Wiedereinsteiger nimmt mich dies auch sehr wunder.

Was man hier aus vergangenen Threads so lesen kann, stürzen sich viele auf Neue Bretter und in der Diskussion um die Auslegung sind sich auch bis auf einige Details alle ziemlich einig.

Bei den Pfeilen hingegen scheint mehr Zündstoff drin zu stecken und eine Berechnung viel schwieriger. Beziehungsweise immer ein ziemlich grosser Kompromiss.

Gruss
Christian
 

kurbel

User
Meine ganz persönliche Einschätzung dazu:

Die Pfeile mit Winglets haben wenn man es ausreizen will, das klar größere Potential.
Bretter sind etwas weniger komplex und deshalb ist eine sehr gute
Brettauslegung leichter zu erreichen, als eine sehr gute Pfeilauslegung.

Damit stehen Bretter auch schon wieder relativ gut da.
Sie sind eine (vergleichsweise) sichere Bank.

Die Pfeile dagegen haben u. a. ja gerade deshalb ihren Reiz,
weil sie etwas mehr Gefummel erfordern.
Und weil sie, so viele Probleme sie auch aufwerfen mögen,
auch viele Möglichkeiten bieten, die ein Brett nicht mit sich bringt.

Ich beziehe mich hierbei aber ausdrücklich auf Modelle mit Streckungen von über, na sagen wir mal, etwa 7 oder 8.
Schaumwaffeln mit geringerer Streckung sind was anderes und da zählen auch andere Eigenschaften.

Kurbel
 

Chrima

User
Brainstorming !

Brainstorming !

Hallo Zusammen
Hab mal etwas aus der Sicht eines „Beobachters“ aufgestellt. (ohne Hortens oder "Zagis" oder elektrifizierte Nuris)
Vielleicht ergibt das den einen oder anderen Feedback ? Oder Ergänzung ?


Vorteil Brett:
- elliptische Auftriebsverteilung leichter einstellbar
- sehr gute Wendigkeit
- schnelle Flügelprofile welche jenen von F3B-Maschinen in Speed-Stellung ähneln
- einfache Statik
- …
- …

Nachteil Brett:
- Notwendigkeit eines Rumpfes (wenn man einen NURflügel will)
- Notwendigkeit von gehörig Bleiballast
- grosse Seitenflosse nötig, wegen kleinem Hebelarm
(Hai-Flossen sind schön, aber nicht am Kopf!)
- hängt beim Landen auf unebener Wiese eher mit den Flächen an
- …
- …


Vorteil Pfeil:
- normalerweise weniger Bleiballast
- hängt beim Landen auf unebener Wiese weniger mit den Flächen an
- relativ kleine Winglets reichen aus für die Richtungsstabilität
- Rumpf nicht unbedingt notwendig ausser als Griff
- verminderte Bruchgefahr
- „schnell zu scheinendes“ Flugbild
- …
- …

Nachteil Pfeil:
- elliptische Auftragsverteilung schwierig, oder nur für einen Flugzustand einstellbar
- starke geometrische oder aerodynamische Schränkung zwingend notwendig
- grosse Torsionsfestigkeit des Flügels notwendig
- unschöne Rechteck-Geometrie oder gar „Tiefensprung“
- …
- …

Sagt ruhig, was nicht stimmt !

Gruss
Christian
 

kurbel

User
Hallo Christian,
Ich würde folgende Punkte anders nennen:
Vorteil Pfeil:
- verminderte Bruchgefahr
M. M. nach ist sie bei Pfeilen eher größer, als bei Brettern, weil Wingletten gerne abbrechen.
Außerdem ist die Neigung zu Flattern bei Pfeilen weitaus größer, als bei Brettern. -> Bruchgefahr
Nachteil Pfeil:
- elliptische Auftragsverteilung schwierig, oder nur für einen Flugzustand einstellbar
Geht mit Tiefensprung sehr gut, wenn man's richtig macht.
- starke geometrische oder aerodynamische Schränkung zwingend notwendig
Hm, der Mubu hat alles auf Null, keinerlei Schränkung.
- grosse Torsionsfestigkeit des Flügels notwendig
Torsion ist m. E. der Falsche Ausdruck.
Stattdessen muss vor allem die Biegesteifigkeit hoch sein,
weil die Pfeilung bei Biegung zu einer Verwindung führt.
(Ein Teil des Flatterproblems, ist die Vielzahl der Koppelungen.)
- unschöne Rechteck-Geometrie oder gar „Tiefensprung“
Ich finde den Tiefensprung nichtmal mehr hässlich ;) .
Beim Mubu II wird's den nämlich auch geben und man gewöhnt sich dran.
Man muss nur kucken, dass man die Sache festigkeitsmäßig in den Griff kriegt.
Aber mit GfK und CfK geht's eben schon.

Als weitere Nachteile des Pfeils fallen mir gerade ein:

- Die Profilaerodynamik ist schlechter und auch schlechter vorherzusagen

- einteilige Pfeile sind unglaublich sperrige Dinger

Und trotzdem bin ich ein Verfechter des Pfeilnurflügels mit Winglets.

Kurbel
 

Chrima

User
OK !
Alles klar, bis auf die "Null"-Schränkung ? Sind dann aber die Klappen dafür etwas hochgefahren ?
2.
Angenommen Du wärst kein "Pfeil"-Verfechter, kriegtest Du dann auch ein Brett so schnell hin, wie den Multibumm ? Oder warum sieht man nie Pylon-Bretter ? Nur wegen der Nervosität um die Querachse ?

Gruss
Christian
 

UweH

User
Ergänzung Brainstorming

Ergänzung Brainstorming

Hallo Christian,

zu Deinem Brainstorming würde ich sagen, daß ein Pfeilnurflügel eher in der Wiese hängen bleibt, weil die meist negative V-Form und die Pfeilung in Verbindung mit dem hohen Anstellwinkel beim landen weniger Bodenfreiheit ergibt als beim Brett mit positiver oder 0- V-Form. Bei ausreichender Dimensionierung gehn aber beide gleich schnell kaputt, oder??
Bei Verwendung eines Rumpfes hält sich auch der Bleibalast in Grenzen, bei meinem 2m-Brett sinds grad mal 60 g, die Flächenbelastung erhöht sich damit um ca. 1,5 g/m². Das ist zu vernachlässigen, zu leichte Bretter fliegen eh nicht gut wegen Re-Zahl-Einfluß auf den S-Schlag.

Zur Ergänzung aus meiner Erfahrung:

Vorteile Brett:
- sofortige, direkte Anzeige von Thermik aufgrund der noch geringeren Dämpfung als beim Pfeil ohne nennenswerten Lastigkeitswechsel.
- geringere Einflüße auf die Flugleistung bei turbulenten Bedingungen, Pfeile sollen hier "stumpfer" wirken (nicht aus eigener Erfahrung)
- die "kibbeligen" Steuereigenschaften (geringe Dämpfung), insbesondere beim Höhenruder führen zu großer Wendigkeit

Nachteile Brett:
- schmaleres Einsatzfeld als beim Pfeil, es ist schwieriger ein Brett breitbandig auf geringes sinken UND auf gutes gleiten auszulegen, weil die S-Schlag-Profile das nicht hergeben
- Einstz von Wölbklappen (fast) nicht möglich, dadurch auch schmaleres Einsatzfeld als beim Pfeil
- die kibbeligen Steuereigenschaften, insbesondere beim Höhenruder, sind nicht jedermanns Sache;) , ich flieg mit 80 % Expo bei meim Brett und brauchte trotzdem einiges an Gewöhnung

Vorteile Pfeil:
- breiteres Einsatzspektrum durch Profile mit mehr ca max
- Einsatz von Wölbklappen erweitert Einsatzspektrum noch mehr
- bei starker Pfeilung und Einsatz von innenliegendem Höhenruder wirkt der Einfluß eines Höhenruderausschlags auf die Auftriebsverteilung "richtig rum", wie z. B. beim Multibumm (gell Kurbel:D )

Nachteile Pfeil:
- außer den genannten weiß ich da jetzt keine mehr


Vielleicht weiß jemand noch mehr dazu?

Viele Grüße,

Uwe.
 

kurbel

User
Uwe hat's getroffen, würde ich sagen.

Wir fliegen im Pylonrennen ein recht breitbandiges Spektrum und da sind Bretter, wie Uwe gesagt hat, im Nachteil.
Genauer gesagt, fliegen wir zwei recht weit auseinanderliegende Auftriebsbeiwerte,
auf der Geraden fast null und in der Wende fast Ca_max,
und dazwischen ist ein Loch, wo wir uns kaum aufhalten.
Den Spagat muss ein Brett erstmal schaffen, ist nicht einfach.

Da können wir mit innenliegendem HR zumindest
in der Profilaerodynamik einiges gut machen.
Zudem ist die naturgemäß schwächere HR-Wirkung beim Mubu im Pylonrennen sehr angenehm.
Beim Mubu schlägt das HR in der Wende etw 5° bis 10° positiv aus.
Bei einem Brett dürften es so um die 2° bis 3° negativ sein, je nach Spannweite des HRs.
Da wirkt sich Spiel in der Anlenkung schon recht derbe aus. -> Rodeoritt

Ja, und da wir am Mubu ein Profil mit Cm von ziemlich genau null haben
und auf der Geraden mit allen Rudern im Strak nahezu ballistisch Fliegen wollen,
brauchen wir eben auch ziemlich genau null Verwindung.

Allerdings wissen wir nicht, ob ein Brett vllt doch für Pylon taugt,
denn auf dem Wettbewerb war noch keines.
Und solange kann man auch kaum definitiv sagen, dass es nicht geht.

Ansätze dazu gab es ja schon.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=35705

Kurbel
 

UweH

User
Brainstorming und sonst noch was?

Brainstorming und sonst noch was?

@kurbel:
..natürlich muß man auch schauen wofür der Nuri eingesetzt werden soll. Ich weiß nicht ob die Frage von Marcus auf Pylon, Segler, Hotliner oder U-Boot:) bezogen war. Ich mag jetzt den Link von Dir nicht mehr durchlesen, mach ich am Samstag, aber bei den Pylons hab ich bei den Brettern doch wohl den Vorteil der geringen Dämpfung gegen den Nachteil des geringen Maximalauftriebs in den Wenden? Was ist da wohl stärker? Ich flieg Segler und Ebensolche mit Hilfsmotor und meine Bemerkungen bezogen sich auf diese Sparte weil ich sonst keine Erfahrungen hab. Ich hab Hartmut Siegmann ein "Experimentalprofil" für Bretter in der Hoffnung geschickt, daß er sich das mal anschaut und vielleicht eine Beurteilung dazu abgiebt, ist allerdings bei mir bei einem Segler im Einsatz. Ich hab dabei die Hoffnung, daß die Modifikation den ca max von Brettprofilen vergrößern könnte???? Hartmut Siegmann hat noch nicht geantwortet??!!!:cry:

Für die schnellen Teile ist dann Deine Beurteilung zu Rate zu ziehen. Zusätzlich natürlich die Erfahrungen der andern NF-Piloten, wobei wenige Fraktionsneutral sind, aber das bringt die Entwicklung auch vorwärts. Ich hasse Multibumm und würd den mit nem Brett platt machen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte:D :D :D , nee ich find das Teil Klasse!!!

@Marcus: wozu wolltest Du die Auflistung? Genauere Angaben zum Einsatzbereich erleichtern die Tips zum optimieren. Der Rest ist Geschmackssache, sowohl Bretter als auch Pfeile befinden sich im Moment auf einem Niveau, das man vor 15 Jahren nicht für möglich gehalten hätte.
Darum: bau doch einen Schwenkflügler, dann hast Du beides????!!!!:D :D

Viele Grüße,

Uwe.
 

kurbel

User
Ja, natürlich ist die Entscheidung, lieber Brett oder lieber Pfeil,
nicht möglich, ohne den Einsatzzweck einigermaßen genau zu kennen.

Deswegen mal der Versuch einer Zuordnung.


Bretter sind toll für:

-Dynamic Soaring
(weil ma da auf ein Ca optimieren kann und sie recht fest und Flatterresistent sind)

-Spass am Hang bei Starkwind
(weil Leistung da 'zweitrangig' ist, Wendigkeit ist imo für Spass erstrangig)

-Großsegler
(weil die als Bretter einfacher fest genug und flatterfrei zu bauen sind und mit großer Streckung einfach super aussehen)

-Thermik
(siehe Uwes Beitrag)


Horten ist gut für:
-Thermik
(weil die Flugeigenschaften sowieso von einem höheren Auslegungs-Ca profitieren und es damit sehr stabil kreist)

-gutes Aussehen
(reicht imo als Grund voll aus)


Pfeile mit Winglets sind toll für:

-F3B/F3J-ähnliche Anwendung
(weil da das breite Spektrum zählt und ein größerer technischer Aufwand akzeptabel ist)

-Für Pylon
(weil da das breite Spektrum zählt und ein größerer technischer Aufwand akzeptabel ist)


Man kann das noch weiterführen.
Für EPP-Waffelzeugs gelten auch diese Dinge nur bedingt.
Da muss man nur wissen, dass es schwierig ist Modelle aus EPP
leicht, steif und mit großer Genauigkeit und Oberflächengüte gleichzeitig zu bauen.
Dort zählen vor allem Robustheit, Einfachheit und Flugeigenschaften.
Allgemein scheint da aber zu gelten, DS macht man mit Brettern und Combat mit Pfeilen.

Kurbel
 

UweH

User
Jepp, das isses, gut zusammengefaßt von Kurbel.

Es gibt da zwar noch die Deltas, die als Segler mit und ohne E-Antrieb vor Beginn der Schaumwaffelära geflogen wurden (Pibros). Die beziehen ihre "Leistung" aus der Kombination großer Flächeninhalt mit leichter Bauweise, das führt zu geringem induzierten Widerstand, aber bei Seglern spielen die wohl derzeit keine nennenswerte Rolle mehr.
Der Einsatz war Überallfliegen und wird jetzt von EPP besetzt. Es gibt noch welche bei den Indoorern und fürs schnelle fliegen wegen Optik und gutmütiger Landeeigenschaften.

Uwe.
 
Hallo,

fliege / flog (bleibt ja nicht alles heil) ein paar selbstentwickelte Pfeile und ein Brett.

Das Brett (Pleitegeierle) zeigt den Leitwerkler-Kollegen das beginnende Saufen rechtzeitig und sicher an, ABER es läuft auch gut und fliegt auch bei wirklich bockigen und ruppigen Verhältnissen wie auf Schienen und hat erst vor kurzem gegenüber meinem HLG (Falco von arthobby, der bekanntlich für seine Größe sehr gute Leistung bringt) gewonnen bezüglich Steuerbarkeit, Hangüberhöhung. Mein Brett flog bei gemessenen 80-90 km/h Windgeschwindigkeit (Böen bis 115 km/h) ohne Probleme. Natürlich muß der Finger am Knüppel sofort wissen, was er zu tun hat :-))

Mein Pfeil (Milan 160) war auch noch bei sehr schwachen Bedingungen in der Luft, konnte auch schnell fliegen und nach Speedwenden die Fahrt gut in Höhe umsetzen, was dem Brett schwer(er) fällt.

Beide Modelle fliegen / flogen (den Schrott meines Milan 160 hätte mir ein Kollege der eine Ellipse fliegt noch auf dem Platz abgekauft!) mit 30 g/ dm² Flächenbelastung.

Ich habe viele Stunden mit dem Programm Ranis gerechnet und verglichen um die Leistung des Milan160 verbessern zu können. So ist der Milan 200 entstanden, da nur eine größere Spannweite eine nennenswerte Erhöhung der Leistung (Gleitzahl und geringstes Sinken) verbessern konnte. Hier die ermittelten Werte:

Milan 200 klein.jpg

Sehr erstaunt hat mich natürlich, daß die Güte des Flügels (cwi/cwi elliptisch) bei unterschiedlichen Klappenausschlägen immer im Promillebereich bleibt.

Das Gesamt CA mit Klappen im Strak liegt bei 0,2 (= Auslegungs CA)

Da ich bei meinem Milan 160 eigentlich nie mit Klappen im Strak fliegen konnte, habe ich das Auslegungs-CA gegenüber meinem Milan 160 etwas erhöht. Wie mir Hartmut Siegmann erklärt hat, sollten wir nicht unter CA = 0,15 auslegen, das habe ich bei diesem Entwurf beherzigt.

Den Milan 160 findet ihr auf unserer Homepage www.ig-nurfluegel.ch

Derzeit werden die Flügelkerne bei Hr. Faller, Memmingen CNC-geschnitten ( www.drei-f.de )

Sobald ich ihn den neuen gebaut und Erfahrungen gesammelt habe, kann ich mein Brett, den Milan160 und Milan200 und Milan300 vergleichen. Bin mal gespannt.


Grüßle Kurt
 
Hallo,

nun als Text das Bild welches nicht hochgeladen wurde, sowie weitere vergleichende Berechnungen (in den Tabellen sind hier einige Werte gerundet)

die neue Entwicklung "Milan 200":

Modell Pfeil
SPW 200 cm
Pfeilung 24°
Form Einfachtrapez
Wurzelprofil MH 62
Wurzeltiefe 350 mm
Endrippenprofil MH 62
Endrippentiefe 210 mm
Verwindung 2° linear
Gewicht 1,6 kg
Flächenbelastung 29 g/dm²
Stabilität 5,00%
Streckung 7,1

in den Tabellen bedeutet die erste Zahl: "Geschwindigkeit" (z.B. 08 = 8 m/sek)
die 2. Zahl "sinken" (cm/sek), 3. Zahl "Gleitzahl", Klappenausschlag in Grad, Güte (1,0084 bedeutet 8,4 Promille Abweichung zur elliptischen Auftriebsverteilung)

Geschwindigkeit (m/sek)-sinken (cm/sek)-Gleitzahl-Klappenausschlag-Güte

08 45,1 17,9 -2,1 1,0084
09 45,6 19,9 -1,5 1,0075
10 46,6 21,4 -1,1 1,0068
11 48,6 22,7 -0,8 1,0062
12 51,7 23,2 -0,5 1,006
13 56,5 23,1 -0,3 1,0061
14 62,3 22,4 -0,2 1,0068
15 69,9 21,5 -0,02 1,0082 Strak


mein alter, leider geschrotteter "Milan 160":

Modell Pfeil
SPW 160 cm
Pfeilung 23,6°
Form Einfachtrapez
Wurzelprofil MH 62
Wurzeltiefe 350 mm
Endrippenprofil MH 62
Endrippentiefe 180 mm
Verwindung 1,5° linear
Gewicht 1,26 kg
Flächenbelastung 30 g/dm²
Stabilität 5,00%
Streckung 6

Geschwindigkeit (m/sek)-sinken (cm/sek)-Gleitzahl-Klappenausschlag-Güte

08 51 15,6 -3 1,009
09 51,5 17,6 -2,2 1,0084
10 52,2 19,2 -1,7 1,0081
11 54,3 20,1 -1,4 1,0081
12 57,2 20,8 -1,1 1,0083
13 61,4 21,2 -0,9 1,009
14 65,7 21,1 -0,7 1,0100
15 72,3 20,6 -0,5 1,0117
22 163 13,8 Strak 1,058 Strak

mein 2 Meter-Brett "Pleitegeierle"

Modell Brett
SPW 200 cm
Form Einfachtrapez
Wurzelprofil JWL097-1,58-10
Wurzeltiefe 240 mm
Endrippenprofil JWL097-1,58-10
Endrippentiefe 170 mm
Verwindung 1,5° linear
Gewicht 2,4 kg
Flächenbelastung 32 g/dm²
Stabilität 4,25%
Streckung 9,8

Geschwindigkeit (m/sek)-sinken (cm/sek)-Gleitzahl-Klappenausschlag-Güte

09 45,6 19,9 -1,7 1,0162
10 49,9 20,1 -1 1,0122
11 54,6 20 -0,4 1,0084
12 59,4 20,1 ~0 1,0061 Strak
13 64,3 20,3 0,3 1,0051
14 70,4 20,2 0,6 1,0061
15 77,2 19,7 0,8 1,0088

meine Neuentwicklung "3 Meter Brett"

Modell Brett
SPW 300 cm
Form Einfachtrapez
Wurzelprofil JWL097-1,58-9,0
Wurzeltiefe 315 mm
Endrippenprofil JWL097-1,58-9,0
Endrippentiefe 268 mm
Verwindung 2° ab Halbspannweite
Gewicht 2,4 kg
Flächenbelastung 32 g/dm²
Stabilität 4,25%
Streckung 12

Geschwindigkeit (m/sek)-sinken (cm/sek)-Gleitzahl-Klappenausschlag-Güte

09 39,4 22,9 -2,7
10 41,5 24,2 -1,7 1,0111
11 42,7 25,7 -1,0 1,0061
12 45 26,7 -0,4 1,0022
13 50,3 25,9 0,1 1,001 Strak
14 57 24,6 0,4 1,003
15 65 23,1 0,7 1,0093

Durch diese Tabellen wird sichtbar, daß der 2-Meter Pfeil gegenüber dem 1,6 Meter-Pfeil ungefähr 10% mehr Leistung bringt (geringere Sinkgeschwindigkeit und bessere Gleitzahl, Gleitzahl 20 bedeutet: Der Segler fliegt 20 Meter weit und sinkt dabei 1 Meter)

Das 3-Meter Brett bringt wesentlich mehr Leistung als das 2-Meter Brett zwischen 10 - 25% je nach Geschwindigkeit!

Leider kann ich nicht so schnell bauen, wie Ranis rechnen ;-))

Diese durch das Ranis-Programm ermittelten Werte stellen natürlich keine reelen Werte dar, da das Programm "reibungsfrei" rechnet, Luftwiderstände der Winglets und des eventuell vorhandenen Rumpfes nicht berücksichtigt. Die Berechnungen machen für mich aber Sinn, um abschätzen zu können, ob das neue Modell gegenüber einem mir bekannten für einen bestimmten Einsatzbereich bessere Leistung bringen könnte.

Was mich sehr überrascht hat, ist die Güte, die mittels eines Einfachtrapezflügels erreicht werden kann. Beim Pfeil, der ja mit Winglets ausgerüstet wird, läßt sich am Flügelende wohl wenig optimieren. Beim Brett, könnte ein Randbogen ähnlich der Ellipse 3 (euromodell) die Randwirbel (= Widerstand) vielleicht verringern. Dies müßten uns allerdings die Aerodynamik-Spezialisten verraten, BITTE ...

Grüßle Kurt
 

Giebel

User
Hallo, Nuri-Freunde,

ersteinmal vielen Dank für die vielen Antworten und die rege Diskussion.
Wenn ich die Beiträge reflektiere, scheinen Bretter eher Allrounder zu sein, Pfeile für F3B.

Ich möchte ein Nurflügel bauen, der v.a. für Thermik geeignet ist und entweder per Elektro oder per F-Schlepp in den Himmel soll und natürlich möglichst leistungsfähig sein soll.
Die CO-5/ CO 7 Entwürfe scheinen jedoch ebenfalls super Entwürfe zu sein.

Was ich nun baue ? Momentan weiß ich es noch nicht.

Zum Cloud Surfer - ein EPP Brett:
Es fliegt wirklich schön und gut und hat eine beeindruckende Wendigkeit, sozusagen "auf dem Teller". Aufgrund dieser Erfahrungen neige ich zum Brett.

Hat noch jemand einen Super Bautipp ? Es sollte nicht allzu kompliziert sein, da ich in den Tragflächenselbstbau (Sandwich) erst einsteige.

Viele Grüsse

Marcus
 
Hallo Marcus,

Pfeile sind eher Allrounder, Bretter sind schneller unten, wenn's nicht so gut trägt.

Bretter sind einfacher zu bauen. Bei Pfeilen mußt Du die Torsionsfestigkeit des Flügels verhindern, z.B. mit einer Lage Glasgewebe unter 45° eingelegt.

Bretter sind transportfreundlicher als Pfeile, und die Steckung ist einfach zu bauen ist. Bei Pfeilen eine Steckung zu bauen ist aufwändiger und bringt mehr Gewicht.

Grüßle Kurt
 
Hallo Marcus,

habe in diesem Tread die Daten meines im Bau befindlichen Milan 200 veröffentlicht. Die theoretischen Daten sehen nach meinem dafürhalten gut aus, doch Theorie und Praxis ...

Wenn Du einen solchen Pfeil proportional vergrößert mit 2,5 m SPW bauen möchtest, wird er nach den rechnerischen Ergebnissen bei gleicher Sinkgeschwindigkeit ungefähr 10% schneller unterwegs sein und daher eine um ca. 10% bessere Gleitleistung erreichen. In Styro-Abachi-Bauweise dürftest Du ein Abfluggewicht von 3 kg erreichen. Die Auftriebsverteilung bleibt gleich gut.

Grüßle Kurt
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten