Flächensicherung mit MPX Multilock

Hallo,

ich bin gerade zurück vom Kellerjoch in Tirol.

Mit meiner E-ASH von MPX musste ich leider schlechte Erfahrungen mit der Multilock-Flächensicherung von MPX machen. Nach dem Katapultstart war alles noch o.k. aber kurze Zeit später stellte ich fest, dass mein Flieger nur sehr schwerfällig auf Querruder reagierte. Beim Setzen von Butterfly und Spoiler wollte die ASH in einen Spiralsturz übergehen. Zum Glück war noch genügend Höhe zum Abfangen vorhanden.

Nach der weichen Landung war ersichtlich, dass sich eine Fläche gelöst hatte. Durch den entstandenen Spalt wurde der Steckkontakt der Flächenservos getrennt.

Ich hatte bisher noch nie Probleme mit dem System aber diese Erfahrung zwingt mich zum umdenken. Kann es sein, dass die früher angebotenen Aluteile eine höhere Haltekraft aufweisen wie die heutigen Kunststoff Spritzgussteile?

Was gibt es als Alternative? Monoblocks wären ideal scheiden aber glaub ich bei einem 4 Meter Segler von der Grösse her aus, da das Profil nicht dick genug ist.

[ 22. Juli 2003, 15:44: Beitrag editiert von: matteusel ]
 

Mooney

Vereinsmitglied
Hi Matthias,
bei den Locks kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, habe aber eine Frage zu der Steckverbindung:

Machst Du Maennchen und Weibchen fest, sodass sie automatisch zusammenkommen beim Flaeche anbauen?

Um naemlich den Fall wie Du ihn beschrieben hast zu vermeiden, mache ich immer nur eine Seite fest (Wurzelrippe).
Der Gegenstecker bleibt lose, wird von Hand aufgesteckt und schiebt sich dann in den Rumpf beim Flaeche aufschieben.
Wenn jetzt die Flaeche ein bisschen rauswandert, bleibt wenigstens die elektrische Versorgung erhalten.

[ 22. Juli 2003, 15:57: Beitrag editiert von: Mooney ]
 
Hallo Thomas,

bei mir waren Männchen und Weibchen fest eingeharzt. Nach dieser Erfahrung habe ich darüber nachgedacht dies zu ändern. In dem von mir geschilderten Fall hätte deine Methode aber womöglich zum Totalverlust des Models geführt, da ich das Entriegeln der Fläche nicht bemerkt hätte. Wäre ich weitergeflogen hätte sich diese Fläche evtl. vollständig gelöst.

Ich bin deshalb diesbezüglich hin- und hergerissen.
 

BenW

User
Hallo Matteusel

MPX-Multilock gibt in Plastik und als ALU-Teile.
Die Plastikvariante ist für kleinere Modelle (2.5m), die ALU-Varianten für grössere Modelle.

Deine ASH bräuchte also die ALU-MPX-Lock.

Beim Hangfliegen sichere ich die Flächen zusätzlich mit 2cm breitem Gewebeband beim Uebergang Rumpf/Fläche. Das Gewebeband kannst Du mehrmals einsetzen, klebt immer wieder und lässt sich ohne Probleme auch von folienbespannten Flächen lösen.

Teilweise brauche ich sogar nur Gewebeband als Flächensicherung. Hatte noch nie Probleme damit.
Bei harten Landungen am Hang kann der Flügel arbeiten. Im schlimmsten Fall wird das Gewebeband zerrissen.

Gruss
Ben
 
Hallo Ben,

die Kunststoffsicherungen hat MPX dem Baukasten beigelegt.

Das Sichern mit Gewebeband habe ich nach diesem Ereignis ebenfalls gemacht. Der Nachteil ist nur, dass sich die Bügelfolie mit der Zeit von der Fläche löst.

Ich werde jetzt mal mit einer Verschraubung experimentieren. Ich denke an eine 3 oder 4 mm Kunststoffschraube die ich in ein Kunsstoff- oder Alurohr einklebe, so dass ich diese von Hand einschrauben kann. In die Fläche kommt ein entsprechendes Messinggewinde (Rampa-Muffe).
 

Milan

User
Hallo Matthias,

ich habe mir eine alternative Flügelsicherung bei einem Kollegen abgeschaut die ganz hervorragend funktioniert.

Ich kann zwar kein Bild einstellen, hoffe jedoch, bildlich sprechen zu können.

Man benötigt 2 Stück D-Locks (5-6 mm Gewinde ) und 2 Nylonschrauben.

Funktionsweise :

eine geköpfte Nylonschraube wird mit 5 min.Harz in die Flügelwurzel eingeklebt und ragt etwa 3 cm lotrecht aus dieser heraus.

Beim Aufschieben der Fläche an den Rumpf, die Nylonschraube durch die Bohrung am Flächenanschluss des Rumpfes fädeln.( Bohrung darf etwas größer sein als der Durchmesser der Nylonschraube )

Auf die in den Rumpf hineinragende Nylonschraube ein D-Lock, mit der breiteren Seite zur Tragfläche hin, aufschrauben und anziehen, bis eine leichte Klemmung erfolgt.

Und fertich iss.

Grüße

Harry
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Milan,

gute Idee. Ich würde aber in die Fläche einen Gewindeeinsatz einhazen und einfach eine Kunststoffschraube von innen reinschrauben.

Wird dann bei einer harten Landung die Schraube abgerissen, hat man die Chance mit einfachne Mitteln (Zange, Schweizer Taschenmesser) den Gewindestummel as der Fläche zu drehen und mit einer neuen Schraube weiterzufliegen. Meines Erachtens reicht bei einer stabilen Steckung auch ein kleinere Kunstsoffschraube von 3 oder 4mm, da diese dann nur auf Zug belastet werden. Ist natürlich auch abhängig von der Modellgröße

Hans
 

Milan

User
Hallo Hans,

sicherlich hast Du recht, das eine 3-4mm Schraube/Mutter ausreicht.

Die D-Locks sind aber deshalb so gut, weil man die so richtig gut mit den Fingern, quasi ohne hinzugucken, drinnen im Rumpf auf das Gewinde auffädeln und anschrauben kann - das fummelt nicht so :D

Harry
 
Hallo,

@ Harry

Harry erklär mir bitte was ein D-Lock ist. Ich kann mit diesem Begriff nichts anfangen.

@ Hans

das entspricht in etwa meinen bisherigen Überlegungen
 
Hallo Harry,

vielen Dank. Ich werde eine Kombination aus Rampa Muffe, Kunststoffgewinde und D-Lock ausprobieren.
 

rctoni

Vereinsmitglied
Hallo Matthias,

ich fliege jetzt schon seit einiger Zeit die Kunststoffteile in meinen 4m Seglern. Hatte bis dato keine Probleme. Meine Teile sind auf 15 Kg Zug belastbar. Was ich nicht mache, ist den Stecker fest einkleben. Hatte mal einen Zusammenstoss am Hang(kann ja immer mal passieren, wenn viel los ist). Dabei stiessen Tragfläche mit Tragfläche zusammen, wobei es mir die Fläche mit geklemmter Flachstahlsteckung herauszog und auch die fest installierte Steckverbindung keinen Kontakt mehr hatte. Gottseidank standen die Ruder in dem Moment neutral, so dass ich mit einem QR noch landen konnte. Seit diesm Vorfall mache ich keine feste Verbindung mehr in die Tragfläche bzw. Rumpf. Der rumpfseitige Stecker schaut jetzt halt vor dem Zusammenbau aus dem Rumpf, dasselbe in der Fläche. Beim Zusammenbau werden die Stecker zusammengesteckt und in den Rumpf geschoben. Somit hast Du beim Lösen der Tragflächen eine flexible Steckverbindung, die mitwandern kann. Ein nächster Vorteil ist, man braucht nicht so genau die Stecker bzw. die Buchsen setzen.

27.jpg


28.jpg


[ 23. Juli 2003, 13:16: Beitrag editiert von: rctoni ]
 
Hallo Leute,
ich verwende eigentlich bei meinen großen Elektroseglern eine ähnliche Flächenbefestigung wie Hans. Nur das ich statt einem Gewindeeinsatz aus Kunststoff ein Stück einer Gewindestange in die Wurzelrippe einsetze und aus dem Rumpfinneren mit Flügelmutter anziehe. Funktioniert tadellos ohne große Fummelei beim Auf- und Abbau des Modelles...
Grüße Roman
 

MTT

User
Also ich ahbe bis jetzt bei 4 MPX seglern ( 2mal Alpina, ASH26, DG 600 ) nur gute Erfahrungen mit den Multilocks gehabt.
Bei mir sind die Multilocks bis jetzt wirklich nur bei etwas haerteren LAndungen losgekommen.
Und die Stecker habe ich immer fest in Rumpf und Wurzelrippe eingebaut, wie von MPX in den Bauanleitungen vorgesehen.

Michael
 
Hallo Michael,

ich denke, dass das Problem mit an unserer Startmethode liegt. Beim Start mit dem Katapult wirken die Kräfte genau in die Richtung die dem Auslösen des Multilocks dienlich sind. Wenn ich auschließlich mit der Hand oder per F-Schlepp starten würde wäre das ganze kein Thema. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Multilock während des Fluges gelöst hat. Beim Katapultstart schießßen wir die Modelle mit ca. dem vierfachen Zug in Relation zum Modellgewicht hinaus.
 
Hi matteusel,
gehe ich recht in der Annahme, dass das Multilock bei Dir wie auf den Bildern von rctoni nahe der Nase eingebaut sind? Wenn ja dann werden bei Katapultstart die Flächen nach hinten gezogen und die Multilocks können durch den Startruck aufgehen. Eine andere Möglichkeit sehe ich darin, dass eventuell die Multilocks nicht ganz eingerastet sind.
Ich selbst baue die Multilocks in der Flächenmitte ein, also da wo auf den Bildern von rctoni die Servostecker sind. Dafür sind bei mir die Stecker bzw. das Kabel vorne (keine feste Verbindung). Meine Einbauweise ist auf meiner Homepage unter Tips zu sehen. Zum Öffnen habe ich auf der Unterseite die Wurzelrippe auf 15 mm angeschrägt um dort eine alte Nylon-Luftschraube als Keil rein zu drücken.

Gruss Rainer
 
Hallo Rainer,

an der Stelle an der rctoni das multilock eingebaut hat sitzt bei mir ein Stahlstift. Zwischen diesem und dem Flächenstahl sitzt das Multilock.

Ich selbst baue die Multilocks in der Flächenmitte ein
Sei mir bitte nicht böse aber wenn ich mir die Hebelverhältnisse vor Augen halte muss das Multilock je weiter ich mich von der Nasenleiste entferne beim Katapultstart mehr Haltekraft aufbringen.
 
Hoi Matthias!
Da hast Du ja eine kleine Lawine ausgelöst!
Auch ich kann deinem Gedankengang nicht ganz folgen:
wenn z.B. die Sicherung in der Endleiste wäre, würde sie doch beim Katapultstart eher zusammengedrückt als auseinandergezogen?!
Die Flächen wollen doch zurückbleiben (Trägheit) und die Endleiste ist der Drehpunkt.
An der Nasenleiste ist ist der Hebel am grössten, dort werden die Verriegelungen am ehesten auseinandergezogen.
Wenn die Belastung vorbei ist, liegen die Flächen dank der Elastizität des Rundstahls wieder sauber an, wenn die offenen Verriegelungen sie nicht daran hindern würden.
Meine ganz persönliche und ev. falsche Meinung... ;)
Gruss Jürgen (im August auf dem Gaugen, mit Milan)

[ 24. Juli 2003, 08:18: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 
Hallo Jürgen,

und die Endleiste ist der Drehpunkt
genau so ist es!!

Je näher du das Multilock am Drehpunkt anbringst desto geringer wird der Weg den die Fläche beschreibt aber desto größer wird die Kraft die das Mulitilock zum Halten aufwenden muss ergo um so schneller löst es aus. Anschauliches Beispiel hierfür ist ein Nussknacker. Je näher du die Nuss in Richtung Drehpunkt verschiebst umso größer wird die Kraft die auf die Nuss einwirkt.

Wir sehen uns am Gaugen (18.-23.08.)!!
 
Ich hatte nicht an die "schwimmende Aufhängung" gedacht...
Bei mir ist in diesem Fall eben der Stahl der Drehpunkt. Und an der Endleiste drückts und an der Nasenleiste ziehts...
Hab da einiges durcheinander gebracht...
Sorry, nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Gruss Jürgen
 
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