Spaltabdeckband

Hallo zusammen,

was verwendet Ihr als Spaltabdeckband?
Normaler Tesa ist leider viel zu "laberig" und das Graupner Abdeckband is mir zu teuer.....
 
Hallo,

Spunkis Aussage kann ich voll bestätigen.
Ich habe auch schon mit dickerer Kunststofolie experimentiert, die hat sogar nachvollziehbar geschadet.
Ein schöner Test ist es, nur einseitig Abdeckband anzubringen - austrimmen - landen und Abdeckband wegnehmen - erneut fliegen und schauen wohin der Flieger ohne Trimmkorrektur fleigt.

Gruß,
Frank
 
Ich fliege meinen MPX Condor seit einiger Zeit mit Spaltabdeckband von Ernst Reiff. Es ist etwas dünner als das von Graupner, jedoch leider nicht viel billiger.
Trotzdem ist der Condor damit deutlich leiser geworden, ein Indiz für weniger Widerstand und damit mehr Flugleistungen.
Inwieweit dies Messbar sein wird, bleibt jedem selbst überlassen, das ist es ähnlich wie mit Winglets....
 
@Spunki und Frank: Leistungsmäßig werde ich sicherlich keine Steigerung bemerken. Ich will meinen Modellen mit dem Spaltabdeckband auch vorwiegend das "pfeiffen" abgewöhnen.

@Markus: Was kostet das Band bei Ernst Reiff? Woher kann ich dieses beziehen?

[ 26. Juli 2003, 20:09: Beitrag editiert von: Dr.Kimble ]
 

Thommy

User †
Hi,
bedenke aber, dass dieses Pfeiffen manchmal auch hilfreich ist die Geschwindigkeit eines Modells einzuschätzen, oder auch es, falls man es aus den Augen verloren hat, am Himmel wieder zu finden.
Gruß
Thommy
 
Versuche es mal in einem LTB.
Da bekommt man sowas kostenlos von Reparatursachen. Mußt da mal mit den Leuten sprechen.
LTB sind luftfahrttechnische Betriebe.
Findest ein paar bei Segelflug.de

Gruß Christian CV´s Modellbauseiten
 
Hallo,
das Band von E.Reiff kostete, glaub´ ich so ca. 5,--/m.
Er ist auch im Internet vertregen unter:
http://www.grossseglerausbau.de/index.htm

Das Band, das LTBs verwenden ist für Original-Segelflugmodelle gemacht und daher dicker und auch natürlich nicht so flexibel. Das Band von E.Reiff wird spezielle dünner und für Modellflugzeuge hergestellt.
Sehr gut ist, daß das Band sogar ein wenig vorverformt ist, also etwas gebogen, so dichtet es auch in Neutralstellung der Ruder schön ab.
 
Leute,

alle meine Flieger habe den QR Spalt abgeklebt, allerdings mit minimale Aufwand (sind eher kleiner Modelle).

- Tesa-Film über den Spalt kleben ABER nur auf der vorderen Seite andrücken.

- dann Talkum-Puder in den Spalt blasen und durch Schütteln / Blasen gut verteilen.

Mit Klinge Talkum nun überall verteilen, das Pulver nimmt dem tesa jede Klebekraft.

Funktioniert beim Projeti ebensao wie bei 3 m Seglern. Einfach, schnell, billigst.

Gruß
 
Hallo Michael,

hat Du mal einen Leistungstest mit dem Abdeckband gemacht? Ziehe es einseitig ab und beobachte, wohin der Flieger dreht!

Gruß,
Frank
 
@Frank:

Wahrscheinlich muß man nachtrimmen, wenn man nur einseitig mit Spaltabdeckband arbeitet ... aber was sagt das über Leistungsänderungen aus? Kann Dir nicht ganz folgen ... :confused:

lg,
Klaus

P.S.: Beim Windy meines Cousins haben wir mit schmalem, unidirektionalen Filamentband gearbeitet - allerdings ist es keine klassische Spaltabdeckung, sondern eher mit einer GFK-Lippe zu vergleichen: Klebeband schmal auf Querruderseite anbringen, und den überstehenden (Groß-) Teil unter den Vorsprung bei der Fläche drunterklemmen (funktioniert ganz gut mit der Klinge). Pfeifen ist praktisch weg und wenn ich jetzt auch noch sage, daß unserer Meinung nach der Durchzug besser wurde, glaubt mir das sowieso keiner mehr ... :D
 
Guten Morgen,

zu viel Bier gestern......... uiuiui Pisa Alarm.

Gute Idee mit dem einseitig entfernen, mach ich.

Nur dass keine Missverständnisse auftreten:
Der Spalt ist stets völlig abgedeckt, der Tesa bedeckt das immer vollständig und gleitet auf der Endleisten-Seite über das QR.

Gruß
 
Hallo,

wenn es die Firma Brodbeck in Bruchsal noch gibt (was ich annehme): Dort gibt es dünnes, leicht vorgewölbtes Mylarband mit der richtigen Steifigkeit. Vor ca. 1 1/2 Jahren habe ich es auch mit einer für den Modellflugbereich brauchbaren geringen Breite bekommen. Flächenseitig mit Tesa-Fotofilm (extrem dünnes doppelseitiges Klebeband) aufkleben, nach Wunsch vorne noch einen Tesa drüber, um den "Stoß" abzumildern.

Bringt es was? Es muss einfach. Ein Querruderspalt, der auch ordentliche Ausschläge nach unten erlaubt, würde bei einer Windkanalmessung ganz sicher einen erheblichen Zusatzwiderstand verursachen, der jegliche Unterschiede zwischen HQ und RG (beispielsweise) obsolet macht. Bezeichnenderweise hatten alle Windkanalmessungen, die ich kenne, einen abgedeckten Querruderspalt.

Wenn man beim "einseitig entfernen"-Test nichts merkt, muss das nichts heißen. Wir dürfen uns keine Illusionen machen, Schiebewinkel von 2 oder 3 Grad sehen wir nicht vom Boden aus. Vielleicht würden wir den Unterschied bemerken, wenn im Flug plötzlich das Abdeckband auf einer Seite ganz abgerissen würde; aber wenn es von Anfang an nur einseitig dran ist, merken wir es vielleicht nicht. Ob wir es merken, hängt auch von vielen anderen Faktoren ab, z.B. von der V-Form (Argument: Wenn die V-Form groß ist ["Thermikohren", Winglets], führt ein geringes Schieben schon zu einem Schieberollmoment, und das merkt man dann wieder, jedenfalls in ruhiger Luft.).

Ich meine also: Abdichten lohnt sich.

Viel Erfolg

Carsten.
 
Kurze Anmerkung: Ob Abdeckband nutzt oder nicht, hängt davon ab, welche Strömung lokal in der Grenzschicht herrscht. Laminar - Blase - turbulent? In einer laminaren Ablöseblase bringt Abdeckband nichts, bei laminarer Strömung dagegen kann es die Rettung in Form von weniger Widerstand sein. Bei turbulenter Strömung sind Vor- und Nachteile möglich, stark abhängig von der Querabdichtung in Spannweitenrichtung.

Abdeckband kann Modelle lauter oder leiser machen und auch keinen Einfluss haben. Akustik hat sehr wenig mit Widerstand zu tun. Jaulen ist keineswegs ein "Verlust", so komisch das zunächst klingt: uns interessieren nur die Widerstände, jaulen ist ein ästhetisches Problem, meist keines von Flugleistung. Lautlose Verluste sind genauso schlimm wie laut jaulende, nur fühlt sich der Modellbesitzer besser, wenn die Verluste nicht laut jaulen, sondern im Stillen passieren! :D

Ein deutlicher Unterschied besteht nur in Ausnahmefällen, die Kopplung ist rein zufällig.
Siggi
 
Hallo Klaus, Hallo Carsten

Wahrscheinlich muß man nachtrimmen, wenn man nur einseitig mit Spaltabdeckband arbeitet ... aber was sagt das über Leistungsänderungen aus? Kann Dir nicht ganz folgen ...
Wenn man beim "einseitig entfernen"-Test nichts merkt, muss das nichts heißen.
Ich habe was gemerkt. Die von mir getesteten Modelle, die mit beidseitiger Spaltabdeckung ausgetrimmt waren, ziehen nach einseitigem Entfernen nach der Seite, an der das Spaltabdeckband noch dran ist. Daraus habe ich gefolgert, dass die Seite mit Abdeckband mehr Widerstand (oder mit weniger Auftrieb) hat. Dies gilt besonders für Schnellflug und etwas schwächer für Langsamflug.

Nur wenn man die Querruder zum Bremsen hochstellt kehrt sich der Effekt um. Dann hat die Seite mit Abdeckband weniger Widerstand (was man beim Bremsen gar nicht will).

Gruß,
Frank
 
Hab mir heute selbst ein Spaltabdeckband "gebastelt" :)
Hab mir von "Overhead-Projektor-Folien" einfach 25mm breite Streifen abgeschnitten und auf einen Teil sehr dünnes doppelseitiges Klebeband geklebt. Die Stoßkante hab ich noch mit ner Zackenschere abgeschnitten (Turbulator :D ).

Mal schaun ob es überhaupt steif genug ist und im Flug nicht zu flattern anfängt wie die Tesabdeckbänder.....

@Carsten: Wie dick ist das Mylarband von der Firma Brodbeck?? Ist das für echte Segler??
 
Genau diese Folie (in Fachgeschäften gab es sie früher auch farbig-transparent) wickle ich zu einer Röhre, stecke diese in 2 Karton-Klopapierröhren und alles in den auf 80-90° erwärmten Backofen.
So erhalten die Streifen eine leicht runde Vorspannung und liegen immer sauber an.
Gruss Jürgen

[ 29. Juli 2003, 06:43: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 

JeBe

User
Hallo
könnten das mit dem einseitig abkleben mit Spaltabdeckband nicht mal mehrere Piloten probieren und dann die Erfahrungen unter einem neuem fred berichten?

Bin gespannt was dabei, rein subjektiv natürlich, herauskommt.
Sowie mein Testmodell wieder fliegt mache ich das mal. ;)

gruß jürgen
 
@ Jürgen: Hättest Du den Tipp net früher posten können :rolleyes: :cool: ....jetzt is das Abdeckband schon angebracht :)

Is aber ne gute Idee, beim nächsten mal mach ich´s so. Danke Dir!!!

[ 28. Juli 2003, 22:47: Beitrag editiert von: Dr.Kimble ]
 
Moin,

nur damit wir über dasselbe reden: Ich meinte den Spalt von ca. 5 mm, der bei "klassisch-simpler" Querruder-Aufhängung auf der dem Tesa-Scharnier gegenüberliegenden Seite entsteht.

@ Siggi: Interessant. Gibt es Messungen zu dem Thema? Oder woher stammt Deine Erkenntnis, dass die Auswirkungen eher zufällig sind?
Klar ist, dass der Spalt ohne nennenswerte Auswirkungen ist, wenn sich die laminare Ablöseblase über ihn hinweg erstreckt. Aber ist das oft der Fall? Und wenn es so ist, könnte meiner Meinung nach mit einem richtig angebrachten Turbulator und einer Abdichtung immer noch Widerstand gespart werden. Denn ich kann mir schlechterdings nicht vorstellen, dass ein 5mm-Spalt bei turbulent-anliegender Strömung für den Widerstand bedeutungslos ist.

@ Frank: Ich glaube Dir, würde mich aber sehr dafür interessieren, woran das liegt. Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist, dass der Spalt zufällig gerade als Turbulator wirkt und eine laminare Ablöseblase vermeidet, die bei abgedichtetem Flügel entsteht.

Ich werde also bei nächster Gelegenheit mal bei meinem Jonathan (Profil SA-7035) einseitig das QR-Abdeckband runterreißen und schauen was passiert. Vielleicht merkt man ja doch was; die "Öhrchen" müssten den Schiebe-Effekt eigentlich deutlich hervortreten lassen.

Meine Vermutung ist, dass es für die Wirkung der Spaltabdeckung auf das Profil ankommt. Vielleicht kann ein Profil, das zu laminaren Ablösungen an der Unterseite neigt, tatsächlich von einem Spalt als Turbulator profitieren.

Das Fazit ist immer dasselbe: Es ist eine komplizierte Welt. Aber ganz interessant, nicht?

Gruß
Carsten.

P.S.: Ganz vergessen - das Band von Brodbeck ist sehr dünn, aber trotzdem recht steif. Ich habe nicht mit der Schieblehre gemessen, meine aber, dass es dünner ist als Schnellhefter-Folie. Es wurde damals von Brodbeck speziell für Modellflieger angeboten; ich glaube aber nicht, dass es dünner ist als das Band, das die "Großen" verwenden.

C.

[ 30. Juli 2003, 09:40: Beitrag editiert von: Carsten Zülch ]
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten