Moin,
nur damit wir über dasselbe reden: Ich meinte den Spalt von ca. 5 mm, der bei "klassisch-simpler" Querruder-Aufhängung auf der dem Tesa-Scharnier gegenüberliegenden Seite entsteht.
@ Siggi: Interessant. Gibt es Messungen zu dem Thema? Oder woher stammt Deine Erkenntnis, dass die Auswirkungen eher zufällig sind?
Klar ist, dass der Spalt ohne nennenswerte Auswirkungen ist, wenn sich die laminare Ablöseblase über ihn hinweg erstreckt. Aber ist das oft der Fall? Und wenn es so ist, könnte meiner Meinung nach mit einem richtig angebrachten Turbulator und einer Abdichtung immer noch Widerstand gespart werden. Denn ich kann mir schlechterdings nicht vorstellen, dass ein 5mm-Spalt bei turbulent-anliegender Strömung für den Widerstand bedeutungslos ist.
@ Frank: Ich glaube Dir, würde mich aber sehr dafür interessieren, woran das liegt. Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist, dass der Spalt zufällig gerade als Turbulator wirkt und eine laminare Ablöseblase vermeidet, die bei abgedichtetem Flügel entsteht.
Ich werde also bei nächster Gelegenheit mal bei meinem Jonathan (Profil SA-7035) einseitig das QR-Abdeckband runterreißen und schauen was passiert. Vielleicht merkt man ja doch was; die "Öhrchen" müssten den Schiebe-Effekt eigentlich deutlich hervortreten lassen.
Meine Vermutung ist, dass es für die Wirkung der Spaltabdeckung auf das Profil ankommt. Vielleicht kann ein Profil, das zu laminaren Ablösungen an der Unterseite neigt, tatsächlich von einem Spalt als Turbulator profitieren.
Das Fazit ist immer dasselbe: Es ist eine komplizierte Welt. Aber ganz interessant, nicht?
Gruß
Carsten.
P.S.: Ganz vergessen - das Band von Brodbeck ist sehr dünn, aber trotzdem recht steif. Ich habe nicht mit der Schieblehre gemessen, meine aber, dass es dünner ist als Schnellhefter-Folie. Es wurde damals von Brodbeck speziell für Modellflieger angeboten; ich glaube aber nicht, dass es dünner ist als das Band, das die "Großen" verwenden.
C.
[ 30. Juli 2003, 09:40: Beitrag editiert von: Carsten Zülch ]