Stabantenne am Seglerrumpf??

S

segelflieger

Gast
Hi,
kürzlich habe ich mal gelesen, dass eine Stabantenne am Modell die wesentlich bessere Empfangssignal-Sicherheit in allen Fluglagen bringen soll im Vergleich zur klassischen im oder am Rumpf verlegten Litze.
Bei meinen grossen Seglern hatte ich in der Vergangenheit immer wieder mal Probleme mit Störungen, vor allem bei grosser Entfernung/Höhe, z.B. im alpinen Gelände.
Hat jemand von Euch praktische Erfahrungen mit dem Einsatz von Stabantennen an Grossseglern?
 
S

segelflieger

Gast
Hilfe,
meine Frage wird nach unten durchgereicht, ohne dass jemand eine Antwort gibt.
Fliegt denn niemand mit Stabantenne???
 

Thommy

User †
Hi,
ich fliegs nicht weil bremmst, bescheiden aussieht, und bei mir vor allem auch ohne funktioniert.
Gruß
Thommy
 
Wann hast Du zuletzt Deine Anlage überprüfen lassen?
Ich lasse mir HF Modul und Empfänger jeweils zusammen mit dem eingebauten Quarz nachjustieren, reduziert solche Störungen markant
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten morgen Segelflieger

Die Stabantenne hat schon vorteile, wenn ich mich recht erinnere. Ich bin zwar kein Experte, aber die Sende- und Empfangscharakteristik der Sender- und empfängerantennen haben ein etwa apfelförmiges aussehen. Wenn nun beide Antennen in etwa der gleichen Ebene liegen, können sich diese Charakteristiken besser überlappen als wenn eine Antenne um ca. 90° aus der Ebene gedreht ist. Deshalb soll man auch nie mit seiner Senderantenne auf das Modell zielen. Ich weiß nicht, ob es deine Seglerrümpfe zulassen, aber vielleicht gelingt es dir, die Empfangsantenne wenige cm vertikal in deinem Rumpf laufen zu lassen. So erreichts du schon eine kleine Verbesserung.
Die Motorkunstflieger setzen häufig Stabantennen ein. Die sieht man im Flug garnicht. Ob die Stabantennen beim Segler einen erheblichen Widerstand erzeugen weiß ich nicht, ich bin bisher immer ohne ausgekommen.
Ansonsten wende dich mal an den DMFV. Herr Perkuhn ist als Referent für Funktechnik dort sicher zu einer Auskunft bereit.
 

Arno Wetzel

Moderator
Teammitglied
Hallo Freunde!

Da Herr Perkhuhn in diesem Zusammenhang zitiert wurde, darf ich auf einem Bericht von ihm in der neusten MFI verweisen. Hier beschreibt er die möglichen, störenden Auswirkungen von überlangen Servokabeln auf den Empfänger, wobei die Stabantenne als möglicher Problemlöser erwähnt wird. Leider hat er in diesem Bericht auch mein Weltbild in Bezug auf gedrillte Servokabel zerstört! :rolleyes:

Na ja, man lernt ja nie aus!
 
Meine bescheidene Meinung ist, dass ein Grossegler auch ohne Stabantenne bis zur Sichtgrenze zuverlässig fliegen muss.
Sonst hat er ein echtes Problem, das durch diese Antenne höchstens etwas überdeckt wird.
Was den Artikel in der letzten MFI betrifft, muss ich sagen dass Papier sehr geduldig ist.
Ich weiss von anderen "Untersuchungen", die in etwa das Gegenteil "beweisen".
Zudem konnte ich selber an einem Grossegler ein sporadisches, aber am Boden reproduzierbares (!) Problem von "Wacklern" durch lange Kabel mittels Ferritringen beheben.
Gruss Jürgen
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo zusammen

Ich stimme Jürgen zu, allerdings scheint die im Rumpf verlegte Antenne - insbesondere wenn sie schnurgerade gestreckt ist - die schlechteste Empfangseigenschaften zu haben. Auch CfK im Rumpf verbessert die Empfangseigenschaften nicht (Abschattung).
Ich habe die Antennen bisher immer im Rumpf verlegt und mit einer Ausnahme nie Probleme gehabt.
Wie gesagt, wenn der Rumpfquerschnitt es zuläßt, die Antenne auch vertikal führen.
Trotz gedrillter Kabel setz ich zusätzlich Ferritringe ein.

[ 07. Mai 2002, 09:44: Beitrag editiert von: FlyHein ]
 
S

segelflieger

Gast
@alle,
danke für Eure Beiträge. Bei Grossseglern ist der Einsatz von Ferritringen für mich obligatorisch.
Dennoch hatte ich mitunter Wackler, allerdings überwiegend im alpinen Gelände.
Da mich letztlich die Optik der Stabantenne an einem schönen Segler auch zu sehr stört werde ich es mal mit dem MPX IPD Doppelsuper-Empfänger versuchen und bei Gelegenheit von meinen "Reichweitentests" berichten.

@FlyHein
...ich fliege nur mit MPX-Steckern. Ist Ehren-oder sagen wir besser Gewohnheitssachesache :D

@JürgenN
Sag, wann bist Du im August am Gaugen?? Eventuell kommen wir noch ein zweites Mal....
 
Hallo Rudi,
bedenke das eine Stabantenne den gleichen Widerstand wie ein HR aufbringt !
Geh mal über die Re-Zahl an die Sache ran.
 
In Großseglern läßt sich die Antenne im Seitenleitwerk hochziehen. Das bringt schon einiges aber meist kommen die Problem wenn sich das Modell tief und weit entfernt befindet.

Ich empfehle die Lektüre "Empfänger ABC" auf den Seiten von ACT.

Andreas
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten Abend

@Andreas v. Wolff: Sag mal, wo baust Du deine Empfänger ein, um die Antenne noch im Seitenleitwerk hochziehen zu können.

@segelflieger: Den IPD DS von MPX setze ich seit 11/2 Jahren ohne Probleme im Flachland ein. Flüge bis an die Sichtgrenze kein Thema.
 
Der Kollege hat seinen Empfänger sicher auch gleich im Seitenleitwerk untergebracht (damit wieder genug Störungen durch sie sehr langen Servokabel beisammen sind) ;))
Oder meint er etwa doch keine Großsegler?

Stabantenne: Man sieht sie immer wieder in den Alpen und bei Seglern zwischen 6 und 10 Metern. Macht wohl sicherheitsmäßig doch Sinn dort (wo die Piloten doch eigentlich sehr Scale-orientiert sind und so was optisch gerne vermeiden würden).
 
immer ruhig Männers - Segelflieger hätte die Frage nicht gestellt, wenn er sich schon mit Großseglern von 6m und mehr befassen würde.

Großsegler fangen für mich bei 4m an. Da kann man u.U. schon mal den Rest der Antenne im Seitenleitwerk hochziehen. Die Rumpflängen sind ja bekanntlich sehr unterschiedlich.

@FlyHein - die RC-Komponenten sitzen bei mir immer dort, wo ich leicht herankomme und der
Schwerpunkt sich möglichst ohne Blei einstellen läßt.

Andreas
 
S

segelflieger

Gast
@alle
Seid nett zueinander!! Kein Grund zur Polemik. :)
Auch ich rede ab 4 m Spannweite von einem Grossegler.
Allerdings sehe ich auch schon dort bei den üblichen 90 cm Antennelänge (MPX) keine Chance die Antenne im Seitenleitwerk "ums Eck" zu legen.
Der Rumpf meiner MPX ASH 26 z. Bsp. ist gut 160 cm lang. Da hört die Antenne schon lange vorm SLW auf.
Da ich mit gänzlich gestreckter innenliegenden Antenne schlechte (Empfangs)erfahrungen gemacht habe, führe ich die Antenne bislang immer ca 15 cm vor dem Ende ins Freie und lasse diese letzten 15 cm frei baumeln. Sieht nicht besonders Scale aus, hilft meines Erachtens aber die Empfangssituation zu optimieren.

@Andreas
Segelflieger fliegt auch grössere Segler :D :D Augenblicklich im Bau ist eine 6m Cobra (polnisches Original) und dort hatte ich überlegt, ob ich eine Stabantenne in Erwägung ziehen sollte. Dies nur zur freundlichen Info.
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten Abend zusammen

@segelflieger: natürlich bleiben wir nett zueinander.
Vielleicht noch ein Tipp: wenn du deinen Empfänger am Rumpfboden plazierst, hast Du bei "Großseglern" immer mehrere cm, die du nutzen kannst, die Antenne nach oben zu führen.
Ich schiebe meine Antenne immer durch ein Bowdenzugröhrchen, daß mehrere Richtungsänderungen im Rumpf macht. Damit vermeide ich ein gestrecktes ausrichten der Antenne. Bisher hats immer gut geklappt.
 
Stabantenne ist nicht schlimm, mach mal, wichtig und neuralgisch sind nur die Verbindungspunkte (z.B. Stecker/Verschraubungen etc.). Unbedingt auf gute und sichere Kontakte achten. Ich habe in kritischen Fällen sogar schon oft die Antenne irgednwo hinter dem Cockpit (unter der Fläche) durch ein kleines Loch an die frische Luft gelassen und da kann sie dann mit 20-30 cm rum baumeln. Einmal im Jahr prüfe ich diese Antennenkabel dann auf Beschädigungen (durchmessen) und wechsel diese bei Bedarf aus.

Ich konnte bisher bei keinem (nur) 4m-Segler die Antenne ins Leitwerk legen, Rumpf immer zu lang, daher meine vorherige Bemerkungen, sorry.
 
S

segelflieger

Gast
Hi,
Ich werde mal auf eine Stabantenne verzichten. Die Optik stört mich an einem Scale-Segler doch zu sehr und das Argument mit dem Widerstand hat mich zudem nachdenklich gestimmt.
Der Cobra-Rumpf ist in der Tat "fett" genug um der Antennenlitze im Rumpf jede Richtungsänderung zu erlauben :D :D :D .
Dies in Verbindung mit dem vorgesehenen 12K IPD DS
von MPX müsste dann eigentlich ok sein.

@Andreas
Ich kenne auch nur einen "Hersteller" der Cobra.
Die Rümpfe der Cobra-Serie (3, 4, 5 und neuerdings 6m - ich hab sie alle :D :D :D ) wurden von meinem Clubkamerad Hartmut Haist aus dem Nordschwarzwald "geschnitzt".
Ich habe nur den Rumpf von ihm, der Rest ist (bzw. wird) Eigenbau. Meines Wissens sind bislang nur 4 Rümpfe im Umlauf, drei davon bei uns im Club. Eine Kiste fliegt schon :D , die zweite in ein paar Wochen, nur ich bin hintendran (zuviel Beruf, zuwenig Hobby :( ).

Grüsse
 
Hab ich mir es doch fast gedacht :D :D :D Sie hebt sich angenehm vom DG und ASW-Allerlei
ab. Wenn Du sie fertig gebaut hast, mach ein paar hübsche Bilder. Dann können wir Dich alle beneiden ;)
Welches Profil wird sie bekommen?

Ich geh jetzt auf den Platz und laß mir den Pelz verbennen. Nebenbei wird noch geflogen :D

Andreas

[ 09. Mai 2002, 16:39: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten