Wie Kabinenhaube abformen ?

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo ,

mit welchem Material (Gfk, Gips , Keramik etc.) sollte man einen Klotz zum Tiefziehen herstellen ? Als Vorlage dient eine noch unbeschnittene Kabinhaube die nicht mehr im Handel erhältlich ist .
 

rjm

User
Hallo Sebastian,
wie soll die Haube denn später gezogen werden? Vom Profi? die hban immer gerne sehr feste Formen, sprich Gießharz mit Metallfüllstoffen.

Ich habe mirauf folgende Art mal eine Haube gemacht:

Urmodell - neue, unbeschnittene Haube gewachst und Folientrennmittel eingebracht (Achtung, vorher test machen, ob der Wachs die Haube nicht angreift)
Anschließend Oberflächenharz (Epoxy L285/H500 mit Thixo und Micro) dünn aufgestrichen, angelieren lassen und 2 Lagen 163g Gewebe eingebracht(L285/H287) ung Glasschnitze als Kupplungsschicht aufgestreut.

Nach dem Aushärten entformt und anschließend wieder in die Haube gelegt.
Nun die Haube mit einem Geste fixiert und mit Fertigmörtel ausgegossen.
Braucht halt nur ewigkeiten bis die Masse durchgetrocknet ist.
Du kannst dem Fertigmörtel auch noch Kies beifügen. Hatte damals alten Aquariumkies verwendet. Alternative wäre ein Gießharz.

Gruß
Ralph
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Ralph ,
ja, die Haube wird vom " Profi " gezogen , also wird der Klotz masiv . Würde sich auch das Formharz von R&G als Oberflächenharz eignen ? Als " Füllmaterial " habe ich auch an Blähtonkugeln (mit EP-Harz vermischt ) gedacht damit der Klotz nich soooo schwer wird :rolleyes:
 

rjm

User
Sebastian Steffen schrieb:
Hallo Ralph ,
ja, die Haube wird vom " Profi " gezogen , also wird der Klotz masiv . Würde sich auch das Formharz von R&G als Oberflächenharz eignen ? Als " Füllmaterial " habe ich auch an Blähtonkugeln (mit EP-Harz vermischt ) gedacht damit der Klotz nich soooo schwer wird :rolleyes:

Hallo Stefan,

ich denke, mit Formharz das sollte auch funktionieren.
Eine Füllung mit normalem Harz kann ich nicht empfehlen. Das kocht auf. Beim aushärten entsteht Wärme. bei kleinen Mengen merkt man das nicht. Ich hab mal an einem Rumpf eine Reperatur durchgeführt. hierzu das Epoxy in einer Filmdose angemischt und im Wasserbad ein wenig erwärmt, damit es noch dünnflüssiger wird. Während ich im Rumpf am tupfen war, knisterte es in der Filmdose diese verformte sich und es quoll regelrecht ein kleiner Pilz aus Epoxy und Luftblasen heraus. Gut ich habe es mit dem Warmmachen ein wenig übertrieben, aber bei einer großen Menge Epoxy geschieht dies beim aushärten automatisch. Dafür gibt es spezielle Gießharze.

Mit den Tonkugeln habe ich noch nicht gearbeitet, wohl habe ich schon Quarzsand und feinen Kies mit Harz gemischt, und damit eine Form gefüllt. Da gab es keine Probleme mit der Temperaturentwicklung. Wenn du die Form nicht versenden mußt, würde ich das Gewicht vernachläßigen.

Gruß
Ralph
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo,

ich glaube hier kommt es zu kleineren Missverständnissen:

1. Epoxy bei RT gehärtet hat ein Tg von max. 60°C

2. Temperaturerhöhung um 10°C halbiert die Topfzeit bzw. verdoppelt die Reaktivität

3. Füllstoffe veringern die Exothermie



Jetzt genug off topic:

Formenharz geht nur dann, wenn es anschließend (sinnvollerweise nach dem gesamten Laminataufbau) warmgehärtet wird.

Plexiglas Weiss hat eine gute Anleitung: http://www.plexiweiss.de/de/prod/fzv/einzelfertigung.htm

Stefan
 
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