Schwimmer für den Wasserflug

Maxkoh

User
Nach welchen Kriterien sollte man die Schwimmergrösse für Wasserflugzeuge auswählen?
(Verdrängung pro Kilo Modellgewicht)
Welche Formen sind günstig? (Lage der "Stufe")
Wie müsste der Bug aussehen, damit die Bugwelle nicht in den Propeller spritzt und das Triebwerk abwürgt.
Wie weit sollten die Schwimmer nach vorn gehen,bis vor die Luftschraube?

PS: Der Sommer kommt bestimmt.

Gruß

Max
 

Jan

Moderator
@Maxkoh
das Thema ist wirklich reizvoll! Ich darf gelegentlich eine - meinem Vater gehörende - Canadair von conzelmann fliegen. Ein Styro-Flugboot mit 2 Speed 400 Motoren direkt angetrieben, 8 Zellen 1.700 mAh. Kurze Startstrecke, sofort nach dem Start kann heruntergeregelt werden, ca 8 bis 10 Minuten Flugzeit, wenn man mit dem Gasknüppel vorsichtig umgeht und - bei Windstille - den Bodeneffekt nutzt. Ist kein Flieger für Wind. Alleine schon das Steuer auf dem Wasser macht dann wenig Spaß. Habe schon überlegt, die Motörchen mit zwei Reglern getrennt anzusteuern. Das Fliegen macht aber großen Spaß bei absoluter Windstille. Hat keine angeblasenen Ruder, weshalb der Flieger so glatt und gerade wie ein Jet geht (auch wenn der Vergleich natürlich vorne und hinten hinkt).

Ansonsten: Lies mal das da:

Die Seeotter von H.S. bei <a href="http://www.aerodesign.de" target="_blank">www.aerodesign.de </a>

Und das da:
Anmerkungen zum Buch von Däubler

Da ist das Wichtigste schon gesagt.

Das Buch von Däubler habe ich auch. Vergnüglich zu lesen. Die Gliederung ist wirklich etwas durcheinander. Aber der Mann weiß, worüber er schreibt.
 
Maxkoh.

Na endlich mal ein thread über Wasserflug!

War vor einigen jahren sehr damit beschäftigd, zur Zeit nur einen Wasserflieger (Beaver von PAF)

Zu dieses Thema gibt es wirklich viele Faktoren die wasserflug beinflussen, es ist unmöglich das in ein paar sätze ze beschreiben. Vieles zum Thema lesen, Bilder der 1/1 Flieger anschauen, und fahre mal zum Jährlichen Wettbewerb im Bodensee.

Ich versuche es mal, im kurzen:
Inhalt(verdrängung) mindestens doppelt das Gewicht des gesammten Modells.
Stufe kurz hinten dem Schwerpunkt, zu weit nach hinten und du kannst nicht "rotieren"(losziehen), zu weit nach vorne und das Modell macht einen Schlangen kurs im Start.(snaking)
Vorderseite mindestens 10cm vor dem Propeller, das spritzen kann man etwas nachbessern mit Brettern an die innenseiten der Schwimmern, wie die 1/1 versionen auch haben.
Endlage des Modells muss so sein das die Hinterseite etwas tiefer liegt, oder die Langsachse des Modells muss leicht Positiv sein zum Schwimmerachse.
Unterseite Schwimmern kann bei leichtmodelle flach sein, bei grössere/schnellere Modelle werden die Wasserwellen besser aufgenommen von eine V-formige unterseite. Eine V-form mit rundungen ist noch besser, das Wasser wird besser seitlich weggepresst, aber ist viel mehr bauaufwand.
V-formigen sind besser richtungstabil.
Ich fliege meine Beaver mit einzieh wasserruder, ohne dies gibt es bei Wind viele probleme das Modell gar zurück zu bekommen, die Nase Richtet sich immer im Wind.
Unterseite der Schwimmer muss richtig fest gebaut werden, das wasser is bei hohe geschwindigkeiten hart wie Beton.
Bei wind oder grossere Wasseroberflächen: ein Schlauchboot!!!!!!
 
Oops.

Mal vergessen: die beim PAF vorhandene Schwimmer waren für meine verbrenner Version zu leicht, habe jetz Commanders drauf: http://www.seacommander.com/

Zwar höllisch teuer die hier zu bekommen, aber sehr schön, die verkaufen auch die Einziehwasserruder systeme.
 
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