Twister landen bei Windstille

ET76

User
Hallo Forum,

habe ein Problem mit meinem Twister - hoffe ihr könnt mir helfen:

Es geht ums Landen. Solange Wind weht und ich gegen den Wind lande, ist das ganz gut so.
Heute war Windstille und ich war nicht in der Lage, den Twister "anständig" zu landen.
Bin in weitem Bogen angeflogen, war schon im Anflug knapp über dem Boden und bekomm die Kiste einfach nicht langsam. Die Mühle segelt und segelt...

:cry:

Hab das ganze sicher 5 mal probiert: jedesmal in weitem Bogen 2 m übern Acker geflogen, gut 100 m (!) vor der Landewiese das Gas vollständig raus (keine Motorbremse aktiviert) und jedesmal über die Wiese drübergeschossen.

:confused:

Wenn ich früher das Gas wegnehm muss ich stärker ziehen und die Kiste wird unruhig - kommt aber nie so richtig in Landestellung, d.h. Hintern leicht nach unten geht nicht.

:(

Ausserdem hab ich Startprobleme beim Flitschen: muss stark ziehen und bekomm den Flieger kaum hoch... und das bei 5 kg Zugkraft des Gummiseils ...

Mein Schwerpunkt ist wegen meinem Setup sehr weit vorne (20 mm weiter vorne als empfohlen). Kann das dran schuld sein?

Soll ich die Motorbremse reinmachen? (Impeller dreht beim Landen leer)
Soll ich z.B. die Querruder hochstellen? Muss dann das Höhenruder runter?

:confused:

Und sagt bloß nicht, daß das bei Jets normal ist, denn dann bau ich echt Landeklappen ein und einen Fallschirm hinten dran...

Hoffe ich komm hier weiter...

Gruß

Tobias
 

Tigger

User
Ganze 2cm vor der Angabe im Plan? Das macht natürlich was aus! Deshalb kommt die Nase beim Landeanflug auch net nach oben! Und wird net langsamer! Bei Kopflastig getrimmten Fliegern ist es halt so das man schneller anfliegen muss! Und ja es bringt auch was die Querruder nach oben zu stellen!
Aber Versuch doch erstmal den Schwerpunkt in den Griff zu bekommen!

Toby
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
ET76 schrieb:
...Schwerpunkt ist wegen meinem Setup sehr weit vorne...
Ohne die Twister-Eigenheiten zu kennen:
Der CG ergibt sich nicht einfach durch den Einbau der Komponenten irgendwo, sondern ist konstruktiv festgelegt.
Den solltest du tatsächlich erst einmal versuchen, korrekt einzustellen.
Danach kann man evtl. immer noch probieren, ob eine geringfügige Verlagerung irgendwelche Vorteile bringt.

Gruß.
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Tobias,
ich habe den Twister mit Schwerpunkt lt. MPX geflogen.
Das Modell lässt sich sehr langsam landen. An den Flugeigenschaften gibt es überhaupt Nichts zu meckern.
SP unbedingt an die Stelle legen, wie von MPX empfohlen!
Der Anstellwinkel beim Landen kann so hoch sein, dass das Heck zuerst aufsetzt!

Otto
 

ET76

User
Ok... ich seh schon.

Werd dann nochmal ein paar Gramm Eisen ans Heck kleben.

Ausserdem werd ich an meiner Funke einen Schieberegler gleichlaufend auf die Querruder programmieren.

Muss ich dabei das Höhenruder auch mit einmischen?
Wenn ja, welche Richtung?

Danke und Gruß :)

Tobias
 
20 Gramm machen die 2 cm noch lange nicht wett. Schau dass Du die Ware nach hinten bekommst, sonst werden es 100 Gramm !
QR nach oben bitte nicht auf einen Schieberegler. So schnell bist nicht mit dem Umgreifen, wenn Du die wieder reintun musst. Wenns sein muss Schalter in Griffweite.
Ich hab den Twister gesehen, ich denke, mit passendem SP reicht es aus.
Impellerbremse bringt gar nichts, weil die nach 1-2 sec loslässt und dann dreht er wieder mit. Ausserdem, ein mitdrehender bremst genauso wie ein stillstehender. Zumindest gibt es keinen signifikanten Unterschied, anders bei Klappluftschrauben, die mitquirlen.
 

DieterH

User
Hallo Tobias,
Deine Probleme erinnern mich an meine eigenen Anfänge mit dem Twister.
Ich baute von Anfang an ein 4S-Setup ein (MiniFan, Het 2W20, 4S3200 Polyquest). Es war dann natürlich zusätzliches Blei im Heck nötig. Dadurch kam ich auf ein Abfluggewicht von ca.1300g.
Dadurch ging es mir so wie Dir . . .
Anfangs hatte ich den Hochstarthaken viel zu weit vorne, dadurch schlitterte er beim Start nur auf dem Boden dahin und kam nicht hoch. Ich verlegte ihn viel weiter zurück, ca. 5cm vor Flächenvorderkante. So klappte dann der Flitschenstart einwandfrei.
Einmal in der Luft, kamen die nächsten Probleme. Durch die höhere Flächenbelastung und Schwerpunkt immer noch zu weit vorne, tauchte er trotz weiträumigen Fliegens in den Kurven stark ab und war sehr kitzlig zu fliegen. Beim Landeanflug ging es mir genau wie Dir, die Piste wurde immer zu kurz. Eine echte Freude an dem Ding kam nicht auf.
Ein Zufall kam zu Hilfe.
Die schweren 3300er LiPos gaben durch einige Bumslandungen ihren Geist auf und ich besorgte mir 2500er XCell 30C. Diese waren so leicht, daß ich das Heckblei entfernen konnte. Die stark ramponierten Tiptanks ersetzte ich durch ca. 6cm breite Winglets. Neue Ruderausschläge nur mehr fast die Hälfte. Neues Fluggewicht unter 1200g. Den Schwerpunkt konnte ich jetzt auch so einstellen, daß das Heck einen Tick nach unten hing.
Im Flug war das Ding jetzt nicht wiederzuerkennen.
Alle Unarten durch das höhere Gewicht waren verschwunden. Landeanflug jetzt brav und folgsam, ohne das kippelige Schwänzeln. Kurven sind jetzt ohne Abtauchen mit Halbgas möglich. Und Leistung durch den 4S-Antrieb ja ohnehin mehr als genug, z.B. mit Halbgas Anflug und dann Vollgas senkrecht nach oben bis zur Sichtgrenze (Gewicht 1200g, Schub 1000g). Geschwindigkeit ausreichend, aber sicher jenseits von 150 kmh.
Jetzt macht der Twister richtig Spaß und ich fliege gern damit.
Daher mein Rat :
1. Hochstarthaken nicht zu weit vorne, er braucht beim Start einen ziemlich hohen Anstellwinkel.
2. Schwerpunkt eher eine Spur weiter hinten als zu weit vorne. Du ersparst Dir sicher die Landeklappen oder sonstiges.
3. Fluggewicht bei 3S-Antrieb max.1000g, bei 4S max. 1200g.

Gruß
Dieter
 
wow das geht ja hier mächtig rund
Nimm lieber Blei. 20g Blei sind schwerer als 20g Eisen.
lol.gif
senkrecht nach oben bis zur Sichtgrenze (Gewicht 1200g, Schub 1000g).
na ja sollten wohl Scherze sein.... oder Schreibfehler

Geschwindigkeit ausreichend, aber sicher jenseits von 150 kmh.
sorry, Geschwindigkeitsschätzungen, insbesondere beim Twister, lagen bislang alle ziemlich daneben. Der Original-Twister fliegt im Schnitt knapp 90km/h, Vmax 156 kmh(GPS-geloggt). Ähnliche Werte kommen aus Flugvergleichen mit dem Funjet.
Eine getunte EF-16 von Phase 3 die mit einer Vmax 193kmh geloggt wurde geht rund 130kmh und ist im Flugvergleich zumindest nicht langsamer als ein Twister mit Het 2W 4S1p setup. Leider liegen Logger-Messwerte ueber den Twister mit 4s (noch) nicht vor, aber "Geschwindigkeit ausreichend" stimmt.

Hochstarthaken nicht zu weit vorne, er braucht beim Start einen ziemlich hohen Anstellwinkel.
sollte sicher Starthaken heissen...
Aber "Hoher Anstellwinkel" ist grundfalsch!
Es geht darum die Grundgeschwindigkeit des Impellerjets zu erreichen, nicht einen Drachen steigen zu lassen oder ein F3B in die Luft zu bekommen. Wenn allerdings der Schwerpunkt zu weit vorne ist, wird man den Jet im Extremfall zwar beschleunigen aber nicht hochziehen können.

Genug der Besserwisserei, nun das Konstruktive:

Starthaken am Twister
twister_b.jpg

An dieser Einbaustelle ist genügend Material (schräg durch die vordere Wand des Innenraumes) zum Festkleben und die Position passt auch.

Noch leichter macht man sich das Ganze mit einer Rampe , die ist aber für den Twister ebenso wie die Flitsche auch beim Standardsetup wirklich nicht nötig.

Beides ist erprobt und klappt einwandfrei.

Grüße
R@lf
www.impellerjet.de
 

DieterH

User
Hallo Ralf !
na ja sollten wohl Scherze sein.... oder Schreibfehler
Was ist so unglaubwürdig an 1 Kilo Schub ?
Glaub mir, ich hab den Impeller sorgsam gewuchtet, penibel eingebaut und den Strömungskanal geglättet. Bei einem 4S2500er 30C LiPo, einem Jazz-Regler, einem gut laufendem 2W20 komme ich auf eine Eingangsleistung von durschnittl. 600 Watt. Den Schub habe ich zwar nur am ausgebauten Impeller auf einer Digitalwaage gemessen, der kommt dann schon auf ca. 1 Kilo.
Sieh Dir doch die vergleichbaren Threads an.
Bei einem Fluggewicht von ca. 1200g kannst Du Dir die Flugleistung selbst ausrechnen.
Die Geschwindigkeit konnte ich leider noch nicht messen, gut - das lassen wir dahingestellt.
sollte sicher Starthaken heissen...
Was soll diese Wortklauberei ?
Dort, wo Du ihn eingezeichnet hast, hatte ich ihn anfangs auch, bis mich die Praxis eines Besseren belehrte (siehe Eingangs-Post von Tobias!).

Komm und überzeuge Dich, vielleicht können mich auch Flugkollegen bestätigen.
Gruß
Dieter
 

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Sushi

User
1kg Schub ist nicht unglaubwürdig.. Aber 1kg Schub zieht das Modell nicht senkrecht nach oben wenn es mehr als ein Kilo wiegt,das sollte das bestimmt heißen. Mit genug "Schwung" kommt man aber bestimmt senkrecht bis an die Sichtgrenze(mehr hattest du ja auch nicht geschrieben)

LG, Björn
 

DieterH

User
Danke, Björn !
Genauso hatte ich das auch gemeint.
Natürlich steigt er nicht aus der Hand senkrecht endlos in den Himmel.
Gruß
Dieter
 
speed schrieb:
An den Flugeigenschaften gibt es überhaupt Nichts zu meckern.
SP unbedingt an die Stelle legen, wie von MPX empfohlen!
Der Anstellwinkel beim Landen kann so hoch sein, dass das Heck zuerst aufsetzt!

Richtig, nebenbei fällt mir auf, dass sich die abenteuerlichsten Startmethoden überlegt werden.

Wozu der Quatsch ? Mit MPX etup liegt das Ding mit einem einfachen sauberen Schubs sofort satt in der Luft, unproblematischer als ein F5B.
 

DieterH

User
Also Tobias, gib ihm einfach einen Schubs und dann fliegt er !
Er muss einfach !!!
 
Zuletzt bearbeitet:

ET76

User
:D

OK - ich werds ihm sagen.

Meiner Werfer schmeissen was das Zeug hält - das geht so in etwa.

Wenn ich selber werfe (und das kann ich zumindestens ansatzweise), dann nimmt die Kiste sofort die Nase runter und die Ameisen gehen in Deckung.

"Soll" oder "Muss" hin oder her - die Flitsche brauch ich sowieso und testen will ich die lieber mit dem Twister als mit einem "wirklich" teuren Modell.

Werd heute mal versuchen, den Akkuschacht nach hinten noch ein wenig auszuschneiden um den Schwerpunkt ein wenig korrigieren zu können.

Dann hack ich die Querruder-Bremse in meine Funke - mein Arbeitskollege hat mir empfohlen, ca. 5% Tiefe bei zumischen - das mach ich gleich mit.

Zum Thema Landen und kopflastig gibts im Thread "Schwerpunkt Schreiner F16 " noch Infos - deckt sich mit meiner Erfahrung.


Danke für die Tips.

Gruß

Tobias
 

Danger

User
also nochmal meine erfahrungen mit einem ähnlichen modell, was auch recht schwer und schnell zu landen war, das war aber eher profilbedingt...
also beim landen is es ja so, dass bei hochgestellten querrudern eher die strömung kaputt gemacht wird und der flieger einfach nur abgesetzt wird. das hilft aber nur auf den boden zu kommen und nicht um langsam zu werden.

ich habe es bei mir so gemacht, dass die querruder nach unten gestellt werden! somit wird er deutlich langsamer und erzeugt eben mehr auftrieb. allerdings sind kurvenflüge dann nicht mehr möglich. von der bremswirkung sind beide stellungen aerodynamisch identisch. hochgestellt bremsen sie geringfügig mehr als runter. für motormodelle empfehle ich deswegen lieber die querruder runter zu nehmen, für segler hoch(weil wegen der großen gleitzahl). also bei mir klappt es sehr gut und nachdem meine vereinskollegen das dann mehrfach beobachtet haben, auch im vergleich zu den nach oben gestellten querrudern mussten sie doch zugeben, dass nach oben nicht zwangsläufig besser ist.
bei seglern geb ichs zu, nach oben is besser, um den aufrieb zu vernichten, die kommen auch so schon langsam genug rein, aber bei motormodellen mit antrieb is doch öfters genau das gegenteil besser. zumindest sind die landungen weicher und etwas langsamer wegen dem tick mehr an auftrieb.
 
erflieg dir die beimischung des tiefenruders lieber. insbesondere tips von kollegen sind mit vorsicht zu geniessen ;)

hau in einer einigermaßen sicheren höhe die flughase rein und trimm ihn, bis er so fliegt, wie du das erwartest. dann schauste dir den ausschlag am boden an und mischt + trimmung zurück.

tada ;)

greets, Nik
 

Ost

User
Danger schrieb:
also nochmal meine erfahrungen mit einem ähnlichen modell, was auch recht schwer und schnell zu landen war, das war aber eher profilbedingt...
also beim landen is es ja so, dass bei hochgestellten querrudern eher die strömung kaputt gemacht wird und der flieger einfach nur abgesetzt wird. das hilft aber nur auf den boden zu kommen und nicht um langsam zu werden.

ich habe es bei mir so gemacht, dass die querruder nach unten gestellt werden! somit wird er deutlich langsamer und erzeugt eben mehr auftrieb. allerdings sind kurvenflüge dann nicht mehr möglich. von der bremswirkung sind beide stellungen aerodynamisch identisch. hochgestellt bremsen sie geringfügig mehr als runter. für motormodelle empfehle ich deswegen lieber die querruder runter zu nehmen, für segler hoch(weil wegen der großen gleitzahl). also bei mir klappt es sehr gut und nachdem meine vereinskollegen das dann mehrfach beobachtet haben, auch im vergleich zu den nach oben gestellten querrudern mussten sie doch zugeben, dass nach oben nicht zwangsläufig besser ist.
bei seglern geb ichs zu, nach oben is besser, um den aufrieb zu vernichten, die kommen auch so schon langsam genug rein, aber bei motormodellen mit antrieb is doch öfters genau das gegenteil besser. zumindest sind die landungen weicher und etwas langsamer wegen dem tick mehr an auftrieb.


Stimmt, ok,
aber Jets haben meist vergleichsweise kleine Flächen.
Jetzt kommt es draufan wo die als Landeklappen mißbrauchten Querruder sitzen.
Gehen sie ziemlich weit an die Randbögen kann sich das Abreißverhalten stark negativ entwickeln. Im Gegensatz zu Propellermaschinen wo wenigstens der innere Teil des Flügels vom Propeller noch sauber angeströmt wird ist das bei Jets nicht so. Dazu kommt noch eine sehr eingeschränkte Querruderwirkung.
Also "immer" kann man das nicht machen, das muß von Modell zu Modell erflogen werden.
Bei Jets ist es meist besser, nicht sofort zu landen sondern nochmals einen Vollkreis zum Abbau der Geschwindigkeit zu fliegen, dann klappt das auch bei 0 Wind mit dem Landen.
Querruder nach oben nimmt auch die Nase etwas nach oben ohne die Gefahr eines Abrisses, mitunter auch ein Argument.
Ouerruder nach unten vergrößert die EWD = Nase nach unten= Gefahr eines Steckers.
Alles klar?:)
Oliver
 

ET76

User
Na dann...

Na dann...

OK, Danke für die Infos. :)

Flitschenumbau ist fertig, Twister ist startklar. Morgen solls losgehen.

Habe mir in meiner Funke eine Flugphase angelegt, die Querruder habe ich über einen Schieberegler so gemischt, daß ich sowohl beide nach oben als auch nach unten einstellen kann. Werds aber erstmal nach oben probieren - in anderen Foren gabs ähnliche "Abreissberichte" bei nach unten gestellten Querrudern.
Höhe hab ich jetzt auf einem zweiten Schieberegler. Damit kann ich dann "nachtrimmen".

Den Akkuschacht hab ich fast bis in die Ansaugkanäle ausgeschnitten.
Zusätzlich 40 g Eisen drauf. Jetzt wiegt der Jet 1200 g mit einem 4s-Setup. Sollte eigentlich noch gut fliegen. Der Mega zieht etwas mehr als 620 W.

Schwerpunkt passt jetzt ganz gut: der Jet nimmt beim Ausbalancieren nur noch ganz leicht die Nase runter...

Hoffe das Wetter morgen passt. Dann gibts hier einen Erfahrungsbericht.


Gruß

Tobias
 
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