Euro master oder Soaring Star

Hallo,

Ich wollte mir einen von diesen beiden Fliegern zulegen, und mal euro Meinung dazu hören.
Hat jemand schon erfahrungen gemacht?
Würde den Flieger dann aber als Elektro fliegen!

Danke schonmal

Patrick
 
Der SoaringStar ist eine ausgereifte Konstruktion, der seine Leistungsfähigkeit schon beim Vorgängermodell beweisen hat. Vom Euro Master hat man hingegen noch recht wenig gehört. Die Qualität der MPX-Modelle ist durchweg gut (siehe Alpina oder ASH26), nur bin ich vom Flächenaufbau nicht recht überzeugt. Das ist aber ein Punkt der sehr kontrovers diskutiert wurde. Die Meinungen gehen da auseinander.
Es sollte die Qualität der Modelle Deine Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen, wie sieht es aber beim Preis aus?

Andreas
 
S

segelflieger

Gast
Hi Patrick,

ich hab seit einigen Tagen den Elektromaster im Keller, welcher ja bis auf den abgeschnittenen Rumpf identisch mit dem Euromaster ist.
Bausatz macht einen sehr soliden Eindruck, insbesondere der Rumpf ist sehr fest (sandwich Glas/carbon/glas).
Von den Hebelarmen und der Profilierung her bin ich überzeugt, dass das Teil hervorragend gehen wird.
Aber vielleicht gibts von anderen ja bereits Flugerfahrungen, die mich auch interessieren würden. Bis zur Fertigstellung wirds bei mir wegen Zeitmangel sicherlich Frühjahr werden.

Grüsse
 
Also selbst geflogen bin ich den Euromaster noch nicht, hab ihn aber sowohl auf der Seiser-Alm als auch auf der Wasserkuppe in Aktion gesehen.
Das Modell ging zu meiner Überraschung auch bei sehr schwachen Bedingungen sehr gut. Der Schnellflug war auch ganz ordentlich, wobei man des öfteren ein leichtes durchbiegen der Fläche erkennen konnte.
Insgesamt hat das Modell einen sehr guten Eindruck gemacht.
 
Auf der Wasserkuppe hab ich den auch gesehen. Ist halt nur die Frage wie der Soaring Star so ist. Am Soaring Star gefällt mir das V Leitwerk , und am Euro Master der Rumpf.
Mal sehen.

Patrick
 
Hi Patrick,

ich hab gerade noch einmal nachgelesen. Der Euromaster wird als Master Edition vertrieben. D.h., dass die Flächen mit CfK verstärkt sind. Damit sind meine Bedenken zum Flächenaufbau ausgeräumt.

Vorteil VLW - sehr agil, leichte Anlenkung
Nachteil: wenn nicht abnehmbar, schlecht zu transportieren (Transportschäden möglich)

Vorteil KLW - guter Geradeauslauf, gutmütig
Nachteil: etwas mehr Sorgfalt bei der Abstimmung notwendig (EWD)

Der Euromaster wirgt als Segler 3,3kg und hat ein HQ 2,5/9 als Profil.
Der SoaringStar wiegt nur 2,6kg (wieder Herstellerangabe) und kommt mit einem Strak HQ/W 3/9 auf 3,5/10 daher.

nun such Dir etwas aus ;)

Andreas

[ 05. Dezember 2002, 07:31: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Patrick,

ich habe beim diesjährigen Hahnweidwettberwerb verschiedene Modelle beoabchtet. Unter anderem auch Soaring Star (SS) und Euromaster (EM).

Folgendes ist mir aufgefallen:
Hochstarthöhe: am höchsten F3B-Modelle, -30m SS, -60m EM
Der Euromaster hatte die größte Durchbiegung und den schlechtesten Schuß
Geringstes Sinken: SS deutlich am besten, dann Soarmaster, dann F3B und EM etwa gleichauf

Wenn ein Modelle aus einer Gruppe Probleme mit der Zeit hatten, war immer der Euromaster mit dabei. Der Soaring Star konnte sich im Aufwind eines großen baumes durch engstes Kreisen halten. So enges Kreisen dem doch recht großen Modell geht nur mit einem tollen Handling.

Der Euromaster hat m.E. für einen guten Hochstart einen zu großen Abstand Hochstarthaken-Fläche und damit ein zu großes Moment auf die Querachse. Aber da fällt ja bei Dir weg.

Es ist allerdings immer problematisch Modelle nur aus Beobachtungen zu beurteilen, ohne einschätzen zu können was der Faktor Pilot ausmacht.

Der Euromaster sieht jedenfalls sehr gefällig und gut verarbeitet aus. Ich würde wenn möglich den Bausatz wiegen vor Kauf. Das Leergewicht sollte nicht über 2.000 gr. (hier stand zuerst 1.800gr., siehe folgende 2 Beiträge) 1.800gr. liegen.

Hans

[ 06. Dezember 2002, 07:24: Beitrag editiert von: haru ]
 
S

segelflieger

Gast
@Haru
Also ich habe das Leergewicht meines E-Masters zusammenaddiert und komme dabei auf gut 2400 Gramm, was mir angesichts der carbonverstärkten Flächen und dem sehr steifen Rumpf allerdings völlig ok vorkommt. Wir reden schliesslich von 3,70 m Spannweite und fast 90 Qdm Flächeninhalt.
Wenn ich richtig lese, dann will Patrick das Teil elektrifizieren.
Mit einem Drive 502 oder ähnlichem und 10 -12 Zellen ist der Vogel dann mit ca. 3900 Gramm in der Luft. Das bedeutet bei diesem Flächeninhalt für mich einen optimalen Kompromiss aus Thermikleistung und Durchzug / Speed.

@Dr. Kimble
Bei 3,70 m Spannweite werden sich bei einem Segler im Speedflug doch wohl die Flächen etwas biegen dürfen, oder???

Grüsse
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

dann fliegt er allerdings fast schon in einer anderen Klasse als der Soaring Star. Ich habe mal bei Graupner die Daten des Soaring Star kopiert:

Soaring Star:
Technische Daten
Spannweite ca. 3700 mm.
Rumpflänge ca. 1600 mm.
Tragflügelprofil HQ/W 3/9 auf 3,5/10.
Höhenleitwerksprofil HQ/W 0/8 auf 0/9.
Tragflächeninhalt ca. 75,75 dm².
Höhenleitwerksinhalt ca. 7,41 dm².
Gesamtflächeninhalt ca. 83,16 dm².
Fluggewicht ab 2.600gr.

Euromaster:
Technische Daten:
Spannweite: 3.700 mm
Rumpflänge: 1.670 mm
Fluggewicht ab: ca. 3.300 g
mit Ballast bis: ca. 3800 g (2 Bleistangen)
Flächenbelastung ab: ca. 38 g / dm²
Tragflächenprofil: HQ 2,5-9W mod.
Leider keine Angabe zu Flächeninhalt gefunden

Dass der Euromaster soviel mehr Fläche hat als der Soaring Star kann ich nicht glauben. Die 90dm2 können imho nur Gesamtfläche sein. Aus 3.300gr./38gr./dm2 ergeben sich 86,84 dm2. Gesamtfläche? Die 2.600gr. beim Soaring Satr sind sicher nicht immer zu halten (z.B. wenn man schwere Servos, 5 Zellen... nimmt), 2.800gr. sollten aber machbar sein. Das läßt aber auf ein Leergewicht von 1.800-1900 gr. rückrechnen.

O.K. ich ändere meine Aussage oben auf rd. 2.000gr.

Hans

P.S. Eine schöne Form hat der Euromaster. gerade die Flächen wirken sehr elegant und durch die rund verlaufende Nasenleiste könnte man an eine Voll-GfK-Fläche glauben. Elektrifiziert reicht die Festigkeit sicher aus. Nur bei schwachen Verhältnissen man mit dem Soaring Star durch das höher gewölbte Profil und die niedrigere Flächenbelastung sicher im Vorteil.

[ 06. Dezember 2002, 11:00: Beitrag editiert von: haru ]
 
Hallo,

da ich den Soaring Star für die Aufwind getestet habe, hier zunächst ein paar Eindrücke zu diesem Modell, bevor ich auf den Euromaster eingehe:

Mein Exemplar war eines der zuerst hergestellten und wog aus der Verpackung insgesamt 2150 g, was zu einem Fluggewicht von 2850 g führte. Die Überschreitung von 250 g gegenüber der Katalogangabe von 2600 g resultierte bei mir vor allem aus dem festen, aber auch schweren Mittelteil (flugfertig incl. Servos bei 1040 g), vor allem aber aus dem schweren V-Leitwerk (flugfertig 110 g) und dem damit nötigen Ausgleich an Trimmblei in der Nase. Ich habe allerdings mittlerweile andere, jüngere Exemplare begutachten können, die das angestrebte Gewicht von 2600 g noch unterschritten haben.
In jedem Fall ist das Modell gut aufgebaut, insbesondere der Rumpf ist sehr gut verarbeitet. Aber auch die Flächen sind ausreichend steif geraten und ohne weiteres für F3J-Powerstarts geeignet, das Modell läßt sich auch problemlos an eine F3B-Winde hängen.
Die Flugeigenschaften sind wirklich hervorragend, das Modell läßt sich sehr gut in der Thermik kreisen (auch in Bodennähe!). Aber auch die Streckenflugleistungen sind nicht zu verachten.
Ich denke, das das Modell bei Elektrifizierung auf ca. 3.2 kg Gewicht kommen dürfte.

Den Euromaster habe ich dagegen nicht persönlich geflogen, konnte ihn aber bei uns am Platz in Augenschein nehmen und im Flug im Vergleich mit anderen Modellen beobachten. Auch hier ist die Verarbeitung gut bis sehr gut. Mir kommt allerdings die Fläche recht weich vor, gemessen an ähnlichen Modellen wie Soaring Star und Soarmaster, vor allem beim Hochstart. Auch ist das Gewicht deutlich höher und liegt bei mindestens 3300 g. Es mag sein, das der Flächeninhalt größer ist als beim Soaring Star, trotzdem ist mir das Modell persönlich zu schwer.
In Friedrichshafen konnte ich die Flugvorführungen einiger Multiplex-Mitarbeiter beobachten und erfuhr dabei, das deren elekrifizierte Euromaster ca. 4 kg wogen. Dabei war der Steigflug eher mäßiger Natur (ca. 3 m/sec).

Fazit: Im direkten Vergleich ist mir der Euromaster zu weich und zu schwer.
ACHTUNG! Dies ist meine ganz persönliche, teilweise subjektive Meinung! Bitte daher keine Glaubenskriege anzetteln!

Gruß, Karl
 
@Segelflieger: Natürlich darf sich die Fläche etwas biegen....für ein Model dieser Klasse sind mir die Flächen aber ebenfalls zu weich.
 
Hallo

Da ich mir diesen Sommer einen Euromaster gekauft habe, kann ich euch mal meine Erfahrung berichten:

Zum Baukasten:
Den Baukasten möchte ich mit "sehr gut" bewerten, da alle (wirklich alle) Teile von feinster Qualität sind. Der Rumpf ist im Vergleich zum Milan erheblich fester bei gezieltem Einsatz von CFK. Die Flügel sind komplett mit CFK unterlegt und sind super fest!!!Die Biegung des Flügel(wie sie andere darstellen) beruht auf den verwendeten CFK-Flächenverbindern, die eine Spielpassung in den Messinghülsen besitzten. Ich habe bei mir 10mm Stahl eingesetzt.Ansonsten ist das Zubehör erstklassig, wie man es von MPX gewohnt ist.

Zum Fliegen:
Man muss unterscheiden ob man einen reinen F3J´ler haben will oder einen Flieger für alle Tage. Den Euromaster würde ich also nicht für den F3J Wettbewerbseinsatz verwenden.
Aber wer einen Flieger für jedes Wetter braucht, sollte sich für einen EM entscheiden, da er gegenüber dem SS wesentlich mehr Leistung besitzt um Leefelder schneller zu überwinden als mit einem "Leichtgewicht". Unter anderem fliegt der EM dynamischer, gepaart mit einem hohen Geschwindigkeitsspektrum von HLG- bis Speedflug.
Zurückzuweisen ist die Aussage, dass sich der EM nicht eng kreisen lässt abzuweisen! Wenn man den Schwerpunkt weiter zurück legt und die EWD verringert, ist der Kreisradius annähernd eines F3J´lers.

Fazit:
Ich werde meinen EM soll schnell nicht verkaufen!

MfG
Benjamin
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich habe nicht geschrieben, der Euromaster liese sich nicht eng kreisen. Benjamin braucht also gar nichts zurückweisen.

Ich habe nur geschrieben, dass sich der Soaring Star für seine Größe erstaunlich eng kreisen läßt. Und es ist klar, dass ich mit 10% weniger Flächenbelastung langsamer fliegen und daher enger kreisen kann. Diese gilt auch bei sonst identischen Modellen.

Klar ist genauso, dass der Durchzug und die Streckenleistung (Gleitzahl) mit der Flächenbelastung zunimmt, sofern in der gleichen Höhe losgeflogen wird. Die F3Bler balastieren ja nicht zum Spaß auf.

Ich denke die Unterschiede sind jetzt klar geworden und es kann jeder für sich entscheiden, was er will. Gerade einen F3Jler halte ich ürbigens in der Ebene als die Flieger für alle Tage schlechthin, am Hang eher einen F3Bler. Aber das hängt auch vom Naturell des Piloten ab.

Hans

[ 06. Dezember 2002, 16:32: Beitrag editiert von: haru ]
 

jwl

User †
eng kreisen kommt
von wenig flächenbelastung und viel auftrieb
und das modell von graupner hat das profil einfach mehr wölbung 3-3,5 vergl mpx 2,5

das macht pi mal auge ungefähr 5-7% weniger sinken

wenn der mpx segler den strakt von graupner haette und der qraupner segler das profil von mpx

waeren sie gleich auf das gewicht würde es wieder ausgleichen

der euromaster scheit besser bei mehr wind zu sein
rein vom durchzug her

gruss jwl
 
S

segelflieger

Gast
Hi,
ich finde auch: durch den Erfahrungsbericht von Benjamin (Danke!!!) ist jetzt ganz klar geworden, wo Stärken und auch Grenzen der jeweiligen Modelle liegen. Weil ich fast ausschliesslich am Hang oder im alpinen Gelände fliege ist für mich der E-Master einfach das passendere Modell.
Es kommt halt immer drauf an wie man seine Prioritäten setzt....

xx Andreas xx

Grüsse

[ 06. Dezember 2002, 20:01: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 
So, da konnte ich ja jetzt sehr viel lesen, danke schonmal an alle.
Ich habe mir jetzt den EM bestellt. Wenn ich ihn in der Luft habe, werde ich nochmal einen Bericht von mir schreiben, und euch berichten ob ich zufrieden bin.

Danke nochmal :)

Patrick
 
S

segelflieger

Gast
Bislang war ich von der Qualität und dem Preis/Leistungsverhältnis der MPX-Bausätze stets positiv angetan. Beim Zusammenbau meines E-Masters habe ich jetzt allerdings eine frustrierende Erfahrung gemacht, auch wenns nur um eine Kleinigkeit geht:
Die Kohleverbinder zwischen Mittelteil und Ohren passen nämlich nicht genau, sondern haben ca. ein Zehntel "Luft", sind also zu dünn, so dass eine spielfreie Steckung gar nicht möglich ist. Die Ohren wackeln sozusagen!!!!
Find ich ausgesprochen schwach, dass bei einem ansonsten so tadellosen Bausatz ein solcher Fehler passiert :o .
Ist das bei Euch auch so??
Wenn ja: Wo gibt es Kohle- oder Stahlverbinder mit genau 10,00 mm Durchmesser. Bin für einen Hinweis einer Bezugsquelle dankbar, denn so möchte ich das Teil nicht fliegen.
 
Hallo Segelflieger

Mit dem Spiel in der CFK-Steckung hatte ich ja schon angesprochen.
Ich habe bei mir einen "normalen" 10mm Stahl (H7-Passung) verwendet, den du bei www.gewalt-grossegler.de erhältst.
Dann biegen sich die Flächen auch nicht mehr durch. Und das Mehrgewicht verträgt dieser Flieger gut.

MfG
Benjamin
 
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