F3J Modell mit Gummiseil starten

Olle

User
Hallo!

Aus Kostengründen möchte ich mir für meinen einzigen Segler (SHARON von CHK, ca 2300 Gramm) keine eigene Hochstartwinde kaufen.

Deshalb will ich mich für die kommende Saison mit einem guten Hochstartgummi bewappnen.

Meine Fragen:
:confused: Wie sollte ein optimales Gummi konfiguriert sein, um meinen F3J Segler sicher auf ein gute Ausgangshöhe zu bringen?
:confused: Welches Gummi (Qualität, Dicke, Hersteller usw.) muss ich verwenden und welches Zugseil (event. auch dicke Angelschnur)?
:confused: Wie werden Gummi und Seil am geschicktesten miteinander verbunden?
:confused: Wie weit darf ich das Gummi zum Start des Modells maximal spannen, bzw. ausziehen?
:confused: Wie lang muss das Gummi sein, oder in welchem Längenverhältnis sollte das Zugseil zum Gummi stehen?

Ich bin auf dem Gebiet totaler Laie und freue mich über jeden Tipp.

Vielen Dank!

Andreas
 

Horbi

User
Hallo Andreas,

ich stehe vor dem gleichen Problem wie du. Ich möchte meine Segler Joker, Dogan und Stratos vernünftig auf Höhe bringen. Unser Platz ist zu kurz für ne Winde und F-Schlepp geht bei uns nur schleppend ;) voran.

Ich kann dir auf keine deiner Fragen eine gescheite Antwort geben. Ich kann dir nur die Mega-Rubber von www.emc-vega.de empfehlen. Auf deren Internet-Seite, dort bei Hochstarttechnik, stehen sehr gute Infos zum Thema Hochstart.

Ich werde mir demnächst den F3B-Mega-Rubber zulegen.

Gruß
Horst

[ 13. Januar 2004, 19:14: Beitrag editiert von: Horbi ]
 

MacGerry

User
Hi,
starte meine Segler immer mit einem Gummi, wenn ich alleine unterwegs bin. Ausklinkhöhen wie an der Winde darf man nicht erwarten, aber es reicht zum Thermiksuchen.
Ich benutze immer 30m Gummiseil und 100 bis 150 m Nylon (Angelschnur tuts auch).
An das eine Ende vom Gummi habe ich ein richtiges (geflochtenes) Seil geknotet, womit ich das Gummi an Zaunpfählen, Sträuchern o.Ä. befestige. Dadurch reibt das Gummi weniger im Gras, was zum Einen mehr Zug ergibt, zum Anderen hält es dann länger. Am anderen Ende dann halt das Nylon (so 1mm Durchmesser reicht.). Für Schlauchgummis gibts entsprechende Verbinder, welche ich auch wärmstens empfehen würde.Zum Schluss noch ein Wirbellager und den Fallschirm.
Zum Gummi: Ich benutze am liebsten das "hornhautfarbene" Latex-Schlauchgummi, Aussendurchmesser 10mm. Dieser Gummi lässt sich ewig ausziehen und bringt einen ordentlichen Zug und halten tuts (bei sachgerechter Lagerung) auch ewig.
Alternativ kann man auch das schwarze Vollgummi nehmen.
Hält auch, bringt nur nicht so ein Zug.
Von den umsponnennen Gummis halte ich wenig, da diese sich max 2-fach dehnen lassen.
Die roten Gummis (meist so zwischen 7-10 mm angeboten) sind allesammt Schrott. Das Material ist voller Bläschen, und genau da reissen sie dann auch unter Belastung glatt durch. Ich bin mal im Sommer mit einem solchen (nagelneuen) Gummi Morgens auf den Platz gekommen, und habe diesen dann Abends mit 10 (zehn!) Gummiabschnitten wieder verlassen. Das macht keinen Spass.

Hoffe das hilft.
Gerry
 
Hallo,
wenn der Platz zu kurz ist für eine Winde, dann wirds mit dem Gummi auch etwas knapp. Meistens werden 30m Gummi plus 100m Seil verwendet, und der Gummi mehrfach gedehnt. Wenn der Platz nur sagen wir 150 m ist, dann muss weniger Seil und weniger Gummi verwendet werden, mit entsprechend weniger Ausgangshöhe.

Bitte ausserdem bedenken: Das Gummiseil fällt nach dem Start oft ziemlich unkontrolliert ins Gelände und kann dann andere Piloten echt verärgern, z.B. wenn das Seil diagonal über den Platz fällt. Bevor Du das Geld für einen guten Mega RUbber ausgibts, mal darüber nachdenken und mit den anderen Piloten sprechen.

Gruß,

Uli
 
Hallo,

-ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem EMC-Gummi gemacht, eine Klasse unter dem F3B-Gummi, mein F3J-ler ist allerdings eine Organic von Vladimir Gavrilko, etwas leichter als die 'Grossen'. Viel Zug!!! Die Ausgangshoehe einer Winde ist einfach nicht drin, aber willst Du so Wettbewerbe fliegen oder einfach Spass haben?
-Den Gummi habe ich in drei Teile geteilt bekommen, mit dem EMC-Verbinder verbunden, die Verbinder allerdings halbiert und Schraubhaken hineingedreht. Starke 'Schluesselringe' halten dann die Schraubhaken zusammen. So kann ich die einzelnen Gummis zum Schiessen kleiner Modelle nehmen, den Gesamtgummi (mit 100m Bauschnur) zum Hochstart nehmen (Ein Eraser ging damit auch noch ganz gut) oder die drei Gummis parallel schalten und so bei wenig Platz auch die Organic schiessen. Das sieht echt spektakulaer aus, die Hoehe ist allerdings nicht ganz so gut wie beim Hochstart.
 

Ka6E

User
Haqllo ihr da.
Wenn der Platz für eine Winde nicht ausreicht , wird es für einen Gummi auch nicht besser .Mit einer Winde Startet man einen F3J Flieger aber eben viel Sicherer weil mehr Druck Aufgebaut werden kann .
Aber mal etwas anderes ,ich habe auch immer möglichst hoch gestartet ,mehr Höhe länger Fliegen, war so mein Glauben .
Aus der F3J-Fliegerei sagte mir dann mal einer , nehme ein Startgummi so mit ca. 5-10 Metern (12mm Durchmesser ) und nochmal 5-10 Meter Seil .
Dem entsprechend ausziehenund ab geht die Post .Ausklinckhöhe ca.10-20meter oder mehr je nach dem .Es funktioniert. Auch aus dieser Höhe läßt sich Thermik Fliegen .Und nicht zu wenig .
Bestimmt etwas für kleine Platz verhältnisse.

Übrigens ich fliege einen Escape von J.Müller ,dann geht dies auch mit einen Sharon .

Mfg :Dirk
 

hbe

User
Hallöchen,
als Master der Megarubbers hier die Equipmentzusammenstellung vieler F3J-Piloten:

Bungeestart: 7,85 m (= 25 Feet) Scale-Gummi mit d= 14,4 mm plus 10 m Schnur. Das ergibt bei dreifacher Dehnung ca. 20 kp Vorspannung = Windenvorspannung, die man gerade halten kann. Hochstarthöhen dann ca. 20-50 m je nach Wind und Können.
Hochstart mit wenig Platz (ca. 150-200 m):
23,5 m F3B-Gummi(11,2 mm) plus 80-100m Seil
Hochstart mit viel Platz (mehr als 200 m):
31,4 m (100 ft) Allroundgummi (9,6 mm) plus 150 m Seil.
ciao HB

[ 16. Januar 2004, 13:25: Beitrag editiert von: hbe ]
 

ali

User
eine fragen an hbe!
wenn man die variante mit den 7,5 scale-bungee schlauch und 10 meter seil macht kann man dann das seil beim hochstarthacken einhängen oder ist es besser einen flitschenhacken weiter vorne einzubauen? ich glaube mit flitschenhacken könnte man mehr vorspannen------ odermacht das keinen sinn?

[ 14. Januar 2005, 19:05: Beitrag editiert von: ali ]
 
Original erstellt von ali:
eine fragen an hbe!
wenn man die variante mit den 7,5 scale-bungee schlauch und 10 meter seil macht kann man dann das seil beim hochstarthacken einhängen oder ist es besser einen flitschenhacken weiter vorne einzubauen? ich glaube mit flitschenhacken könnte man mehr vorspannen------ odermacht das keinen sinn?
hat nichts mit Vorspannung zu tun

wenn du am Hochstarthaken einhängst geht das Modell kurz nach oben und wird dann von dem unter Zug stehenden Gummi wieder runter gezogen.

Flitschenhaken weit vorne anbringen und den Zug für die Beschleunigung nutzen. Dann Speed in Höhe umsetzen.

Habe bisher Modelle am Gummi geflitscht und seit kurzem auch ein Zweckmodell per Gummi-Hochstart erstmal auf Höhe gebracht - Storm (2,9kg 3,2m) mit 70m Seil und 40m Dehnung des Gummis, dabei 9.5kg Zug. Was hbe auf seiner HP schreibt, 3-5 facher Zug vom Modellgewicht kann ich nur bestätigen.

So wie ich das sehe, sollte die Gummidehnung bei eben 3-5 fachem Zug um 0,6 der Seillänge entsprechen.

Mit dem F3B-Gummi von EMC-Vega wären dass dann ca. 23,5m Gummi + 3x 23,5m Dehnung + ca. 120m Seil = Gesamtlänge ca. 214m

Genaue Seillänge und Dehnung hängt vom Modell ab.

[ 15. Januar 2005, 14:24: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 

ali

User
habt ihr auch flitschenhacken an euren f3j modellen oder startet ihr prinzipiell nur vom hochstarthacken aus?
 

Zisch

User
Du kannst für deinen F3J'er getrost auch den normalen Hochstarthaken nehmen. Das machen hier bei uns selbst die F3J'ler aus der Nationalmannschaft so. Bei vielen F3J'lern hast du eh ne Stecknase, da wird mit nem Haken vorne ein wenig umständlich...
 

ali

User
ist es eurer meinung nach wirklich möglich einen f3j maschine vom hochstarthacken zu flitschen (siehe bild)mit dem z.b. 10 fachen des modellgewichts? ich glaube es wäre für einen so hohe kraft sicher besser einen flitschenhacken weiter vorne einzubauen ......sonst ist meiner meinung nach die ausbrechgefahr zu groß..... was meint ihr.

1105869829.jpg
 

Merlin

User
Hallo Andreas,

ich habe Hochstarts mit einer X21 (F3B, 2.4kg) am EMC-F3B-Gummi (16m Gummmi, ca 50m Seil) gemacht. Die Höhen waren je nach Wind ca 60-90m. Vielleicht noch ca. 30m gezogen - dann gab´s aber schon einen ziemlich dicken Arm. Die Höhe ist m.E. ausreichend aber es ist ganz schön anstrengend wenn man alleine startet.

Gruss,
Bernd
 
Nur mal so zum Überlegen...

der Zug auf den beiden Bildern müßte so um die 20-25kg sein. Eher an die 25.

Und noch ne Überlegung...

Um auf 100m Höhe per Flitschenstart zu kommen, braucht man eine horizontale Geschwindigkeit um die 160km/h vor dem hoch ziehen.

Egal wie man die Höhe erreichen will, die benötigte Energie ist dieselbe.

Arbeit = Kraft mal Weg

Beim Gummihochstart wird z.B. der Gummi um 60m (100m Seil) gedehnt auf 12 kg Zug.
Beim Flitschenstart wird dann dieser Gummi dreifach genommen, 20m gedehnt bei 36 kg Zug.

____________________________________________
high speed Flitschenstart mit dem "Verschleissteil"

..... da fällt einem nix mehr ein ...... 261 km/h Startgeschwindigkeit mit einer Gummiflitsche (2 x 7 m F3B-Gummi parallel, Hochstarthaken ganz vorne); das Eigenbau-Modell hat ca. 1,65 m Spannweite http://www.dynamic-soaring.de/dynamic_soaring_videos.htm

http://www.f3x.de/images/videos/flitschenstart_ingo_11.07.04.wmv
_____________________________________________

[ 16. Januar 2005, 16:56: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 

ali

User
meine frage war eignetlich obes möglich ist die maschine vom hochstarthacken zu flitschen.... ich dachte bis jetzt auch immer das für den flitschenstart ein hacken weiter vorne eingebaut werden müsste. heute habe ich bei hkm nachgefragt und habe diese antwort bekommen:

mein mail:

Hallo!

Ich habe vor das modell aucht öfters mal zu flitschen. Ich habe jetzt gehört das einige piloten das modell auch vom hochstarthacken flitschen. Haben sie erfahrung mit einem solchen flitschenstart? Ich flitsche meine modelle mit einem 7,5 meter langem megarubbber von emc (scale line) und 7 meter schnur. Die zugkraft bis zu 10 mal modellgewicht ….. ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das das vom hochstarthacken aus funktioniert ….wie ist ihre erfahrubg?

antwort von HKM: hi alfred


ich nehme auch dieses gummi 500% dehnbar an den normalen hochstarthaken
das klappt am besten.
was soll der haken vorne bringen ?????
habe ich etwas verpasst nach 40 jahren modellflug

ich wollte nachfrage welche erfahrungen ihr gemacht habt

[ 16. Januar 2005, 17:30: Beitrag editiert von: ali ]
 
Hallo Leute,

hier kurz meine Erfahrung die ich mit dem EMC Rubber gemacht habe:
Flitsche: 15m EMC Rubber (Durchmesser 12mm) im an den Enden verbunden und so auf 7.5m gekürzt, also doppelt gefallst. Dazu 5m Nylon. Hochstarthöhe eines Stork 2 ab 50m. Kollege mit dem grössten EMC Rubber kommt mit dem gleichen Setup auf ca. 100m (Ellipse 4 und LOLO-Logger)

Habe am Stork einen zweiten Hacken weiter vorne montiert. Klappt wunderbar. Natürlich habe ich auch den Hochstarthacken ausprobiert. Erster Flug ging problemlos, beim Zweiten ist er sehr steil gestiegen und dann an der Schnur hängengeblieben mit anschliessendem Strömungsabriss und beinahe Crash. Seither nur noch Flitschenstart am Hacken weiter vorne. Bei einem Längeren Gummi sowie Nylonschnur geht der Hochstarthacken vermutlich auch. Mir ist es einfach zu gefährlich!

Probiert es aus uns teilt uns euere Erfahrungen mit!

Gruss

Reto

[ 17. Januar 2005, 08:44: Beitrag editiert von: Reto Schmid ]
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten