Wölbklappen und Querruder

Aladin

User
Hallo

habe hier mal eine Frage:

habe es so bei meinem Space Pro eingestellt das bei Querruderausschlag die Wölbklappe ein bischen mitgeht, allerdings nur nach oben. Ist das denn eigentlich so gut da ich doch bei jedem Ausschlag des Querruders auch noch am Flügel innen (WK) die Strömung, Auftrieb zusätzlich zerstöre, richten da die Querruder nicht schon genug ,,Schaden,, an.
Klar Rollen fliege ich damit natürlich besser..
Kann mir das mal jemand genau erklären?

Gruss Aladin :D
 

Mefra

User
Hallo "der aus der Flasche" :) (Aladin)

leider kann ich Dir das aerodynamisch nicht erklären, kann Dir aber aus der Praxis etwas dazu sagen:

1. Bei meiner ASH 26 (MPX) habe ich die WK Mitnahme zu den QR auch nur nach oben ausschlagend angelenkt, so wie es MPX in der Anleitung vorschlägt.
Da mir das etwas seltsam vorkam, habe ich versuchsweise den Mitnahmeausschlag auch nach unten eingestellt, doch finde ich, sahen die dann folgenden Kurven irgendwie schiebend / seltsam aus, so dass ich wieder zur vorgeschlagenen Ausschlagrichtung zurückgekehrt bin.

2. Meine Ellipsen 2V und 3Racing hingegen fliege ich mit WK Mitnahme nach oben und unten. Auch hier habe ich versuchsweise die WK nur nach oben mitlaufen lassen und, im Gegensatz zur ASH, festgestellt, dass die Modelle die Kurven schiebend flogen. :confused: Also wieder auf Werkseinstellung zurück, also WK Mitnahme nach oben und unten und --schon gings wieder. Ich habe die Versuche allerdings nicht weiter verfolgt, ggf. kann man durch ein verfeinertes Setup (Differenzierung) den beschriebenen Effekt etwas ändern.

Ich denke das sollte man versuchen, ob nun nur nach oben oder beidseitig.

Erfliege es einfach.
 
Hi !

Allgemein veränderst Du durch den Klappenauschlag die Auftriebsverteilung am Flügel. Insbesondere erzeugst Du dadurch bei asymetrischem Ausschlag ein Rollmoment um die Längsachse. Ein Rollmoment induziert aber auch ein Giermoment um die Hochachse. Dadurch geht das Flugzeug z.B. auch in den Schiebeflug über, was wieder Auswirkungen hat auf Rollen und Gieren. Hat was mit der Veränderung des effektiven Anstellwinkels bzw. der effektiven Anströmgeschwindigkeit bei asymetrischer Anströmung zu tun. Wie stark oder nicht stark das alles passiert hängt mit der Geometrie des Flugzeuges zusammen. Je nachdem ob V-Form oder nicht, Flügelanordnung, SLW, HLW, Leitwerksträger, Rumpfeinfluss usw. usw.

Das sind die Zusammenhänge die von Mefra beobachtet worden sind. Will sagen, Mefra hat recht: Wirkt sich bei jedem Flieger anders aus.

Wenn's Dir nicht zu blöd ist, kannst Du z.B. hier ein bischen stöbern. Vergiss die Gleichungen, schau nur die Bilder an und lies vielleicht ein bisserl Text.

Ach ja: Auftrieb "zerstören" wie Du sagst, ist schon notwendig. Du könntest sonst nicht steuern - ist also nicht sooo schlimm ;)

Grüße Helmut
 
Hallo Aladin,

natürlich kannst Du die Wolbklappen bei Querruderausschalg auch stillegen und nur mit dem Querruder steuern, aber dann geht eben auch einiges an Agilität z.B. bei Kurvenwechsel verloren. Du kannst ja mal in einem Flugzustand ohne und in einem weiteren Flugzustand mit Wölbklappenmitnahme fliegen wobei auch die Differenzierung evtl. angepaßt werden müßte.

Wie die anderen schon gesagt haben ist das auch von Modell zu Modell unterschiedlich.

Wie ja schon abgesprochen werden wir das im Frühjahr einfach mal auspobieren.

Gruß
Reinhold

[ 15. Januar 2004, 15:41: Beitrag editiert von: Reinhold Krischke ]
 

Aladin

User
Hallo

vielen Dank für eure Antworten.. :D

@ Mefra
Ich werde Deinen Rat befolgen, ,,learníng by doing,, ;)

q Helmut
super, sehr interessanter Artikel, dachte nicht das da die V - Form (Auftrieb) so eine grosse Rolle spielt :confused:

@ Reinhold
und da freue ich mich schon darauf :D

Gruss Aladin :D
 
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