Hallo Joseph,
Wenn ichs verstehe, willst du die Kugeln für die Kugelkopfanlenkung auf den Stahldrahthebel auflöten?
Das Vorgehen hängt ein wenig von deiner Werkstattausrüstung ab. Wenn du über einen Lötkolben mit ca. 35 Watt und mehr verfügst, ist das kein Problem. Ferner wird ein Flußmittel (Löthonig) und dünner Lotzinn (1mm) mit Flußmittelseele benötigt.
Den Stahldraht sauber entfetten (Aceton oder ähnlich(Nagellackentferner)) und mit 80er Schnirgelpapier abziehen (metallisch blank machen). Die Kugel ebenfalls entfetten und das Loch in der Kugel - falls du hast - mit einer kleinen Rundfeile abziehen. Jetzt den Stahldraht mit Hilfe von zwei Holzstückchen fest in den Schraubstock spannen, so daß die Achse, auf der die Kugel soll, waagerecht liegt und frei zugänglich ist.
Jetzt ein wenig Flußmittel (Löthonig von z.B. Conrad) ringsrum um den Stahldraht aufbringen. Der Draht sollte ca. 1 cm überall dünn bestrichen sein. Jetzt die Kugel vorsichtig aufstecken. Hierbei sollte sich nur ein ganz kleiner Ring Löthonig vor der Kugel zusammenschieben. Wird dieser Ring zu groß, läuft nachher beim Löten eventuell Lot auf dei Kugel.
Wenn zuviel Löthonig aufgetragen ist, alles mit einem Küchentuch wegwischen und neu anfangen. Man darf gerade sehen, das sich ein Ring bildet.
Jetzt mit dem gut vorgeheiztem Lötkolben den Draht ca. 0,5cm vor der Kugel erwärmen. Dabei beobachten wie der Löthonig anfängt zu laufen und die Wärme Richtung Kugel wandert. Den Lötkolben gut auf den Draht drücken, um einen guten Wärmeübergang zu erhalten.
Wenn der Löthonig richtig glasig ist, vorsichtig etwas Lötzinn an den Draht vor der Kugel geben. Das Lötzinn muß am Draht schmelzen. Wenn das der Fall ist, mit dem Zinn vorsichtig Richtung Kugel gehen und in den Spalt zwischen Draht und Kugel ziehen lassen.
Wenn der Spalt voll ist, kann man etwas Lot am anderen Ende der Kugel sehen. Jetzt vorsichtig den Lötkolben entfernen und abkühlen lassen. Die Flußmittelreste mit Aceton oder ähnlich entfernen.
Viele Grüße
Volker